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13 - Herbst

Inga stöhnte lustvoll und krallte sich mit beiden Händen ins Heu. Der Dachboden der Scheune war schmutzig und die Staubpartikel schwebten durch die Luft. Der Boden knirschte unter dem Gewicht ihrer Körper.

„Oh!", stiess sie aus und hob ihr Becken ihm weiter entgegen, die Beine weit gespreizt.

Rurik lag auf ihr. Sie seufzte, als ein Schauer ihren ganzen Leib erfasste. Er bewegte sich in ihr, in regelmässigen Stössen. Hart und gnadenlos. Ihre Brüste wackelten im Takt, ihr Gesicht glühte. 

Gierig schlang sie ihre Beine enger um seinen Hintern. Er drang tiefer in sie ein. Sein Schweiss tropfte auf ihren Bauch. Das Stroh, in dem sie lagen, sog die Feuchtigkeit ihrer Körper auf und klebte an ihnen.

„Hast du mich vermisst?", flüsterte sie ihm ins Ohr, als er sich mit seinen Ellbogen neben ihrem Kopf abstützte und seine Bewegungen verlangsamte.

„Was?", zischte er. Er hatte ihr nicht zugehört.

Sie kicherte, was ihre Zahnlücke zum Vorschein brachte. „Du bist heute besonders hart. Hast du mich so sehr vermisst?", raunte sie und biss sich auf die Unterlippe.

Er hielt inne. „Lass das, Inga."

„Was soll ich lassen?"

„Das Reden."

„Stört dich das etwa?"

„Ja."

„Warum?"

Er liess ein genervtes Knurren hören. „Es stört einfach." Ihre dummen Fragen liessen ihn fast erschlaffen. „Jetzt lass mich die Sache beenden."

Inga formte ihren Mund zu einer trotzigen Schnute. „Ich bin noch nicht gekommen", sagte sie. Es klang beinahe wie ein Vorwurf.

„Dann beeil dich", erwiderte Rurik und zog sich aus ihr heraus.

Inga drehte sich um und streckte ihm den flachen Hintern entgegen. Sie wackelte mit ihrer Hüfte und blickte ihn erwartungsvoll über die Schulter an.

„Bitte nimm mich, wie ein Hengst seine Stute", flehte sie. Ihren Po kreiste sie verführerisch vor seiner Härte.

Der Anblick ihrer entblössten Mitte, die feucht und rosa schimmerte, weckte das Biest tief in ihm und schob jegliche Abneigung, die er Inga als Person gegenüber verspürte, in die dunkelsten Ecken seines Verstandes. Das hier war rein körperlich. Es bedeutete nichts.

Sein Kopf leerte sich, als er in sie glitt. Er beschleunigte seine Bewegungen und hielt sich an ihrer Hüfte fest. Ein kräftiger, unbarmherziger Rhythmus. Inga keuchte lauter. Rurik konzentrierte sich auf die Reibung, die er an seinem Glied spürte und schloss die Augen, bis ihn die Wärme von seinem tiefen Inneren überschüttete. Länger konnte und wollte er sich nicht mehr zurückhalten.

„Nein, warte!", rief Inga.

Aber er wartete nicht. Mit gekonntem Griff zog er sein Glied aus ihr heraus. Ein raues Stöhnen entkam seiner Kehle, als ihn die Erlösung fand.

Inga seufzte und liess sich ins Stroh fallen. Rurik brach in sich zusammen, sein Herz pochte vor Anstrengung in der Brust. Kaum hatte er sich hingelegt, schmiegte sie sich an seine Flanke, ein Bein über sein Knie geschlagen und strich mit ihren Fingerspitzen über seine Muskeln. Er tolerierte ihre Berührung. 

Eine Weile lagen sie beide still da und starrten an die Decke der staubigen Scheune.

„Hättest ruhig auf mich warten können", flüsterte sie mit einem Schmunzeln auf den Lippen.

Rurik zuckte mit den Schultern. „Wozu?"

„Ich finde es noch viel schöner, wenn wir zusammen kommen", erwiderte sie und drückte ihren Kopf an seine Brust. „Wie bei unserem ersten Mal. Da wusste ich, dass wir füreinander geschaffen sind."

Rurik schob sie etwas von sich. Ihre klamme Haut klebte an ihm. „Red keinen Quatsch", sagte er. „Wir ficken einfach. Das ist nichts Besonderes." Er wusste, dass sie das nicht gerne hörte, doch er wiederholte es jedes Mal. Das hier war keine Liebe. Es war lediglich Lust.

Sie kniff ihn in die Brustwarze.

„Au! Hör auf damit!", protestierte er.

Sie stach ihren Finger in seine Flanke. Ihre Augen glänzten aufgebracht. „Dann hör du auf mit solchen blöden Aussagen", antwortete sie. „Dass wir einfach nur ficken. Ist es das, was ich für dich bin?" Sie schnaubte laut und legte sich neben ihm auf den Rücken, die Arme verschränkte sie vor der Brust.

Rurik seufzte. Das Augenverdrehen verbarg er allerdings vor ihr. Jetzt ging das wieder los. Jedes Mal musste sie eine Szene machen, weil er keine Gefühle für sie hatte und sie das wusste. Immer wieder versuchte sie, ihn davon zu überzeugen, dass sie füreinander geschaffen waren. Anscheinend spürte sie das tief in ihrem Herzen. Rurik spürte aber nichts in seinem.

Alles, was er im Augenblick verspürte, war Hunger. Sein Magen grummelte. Er stand auf und zog sich seine Hose über. Inga lag noch nackt im Heu und blinzelte fragend zu ihm hoch. Das Stroh klebte an ihrem Rücken.

„Na gut, dann reden wir halt wieder nicht darüber", gab sie nach. Sie musste gemerkt haben, dass er sich davonmachen wollte. „Wo willst du jetzt hin?", fragte sie und setzte sich auf. Ihre Haare standen ihr wirr vom Kopf. „Bleib doch noch ein bisschen bei mir." Wie sie immer betteln musste. Rurik hasste das.

„Ich muss gehen", erwiderte Rurik platt. „Habe mich mit Loki verabredet." Mit diesen Worten verliess er die Scheune, sein weisses Hemd in der Hand. Die kühle Herbstluft jagte ihm eine Gänsehaut über den entblössten Oberkörper. 

„Warte doch. Jetzt verschwinde nicht gleich wieder!", hörte er sie nach ihm rufen.

Aber Rurik ging weiter. Er wollte nicht noch mehr Zeit mit Inga verbringen. Sie war für eine Runde Sex gut genug, aber sonst hielt er es nicht lange mit ihr aus. Inga war eine unerträgliche Quasseltante. 

Das erste Mal hatten sie es im Wald getrieben, als Inga Rurik beim Jagen über den Weg gelaufen war. Sein Trieb war an dem Tag stärker als sein Verstand gewesen und so hatte er sie an einen Baum gepresst und gierig genommen.

Seit dem Tag klebte sie an ihm wie eine Motte am Licht. Sie war besessen von ihm und behauptete sogar, er hätte sie zum Höhepunkt gebracht. Rurik wusste nicht genau, wie und was er da getan haben soll, aber er war trotzdem stolz, dass eine Frau ihn als Meister der Liebeskünste bezeichnete. Ein talentierter Liebhaber zu sein, war schon immer etwas Gutes. 

Das sprach sich natürlich kurzerhand herum — denn Inga war ja eine Plaudertasche und konnte dieses Erlebnis nicht für sich behalten — und so erfuhren nach wenigen Tagen alle ledigen Frauen in Vestervig von Ruriks Hüftakrobatik. Einen Ruhm, den er genoss, der ihn allerdings schon in manch komische Situationen gebracht hatte.

So zum Beispiel wurde er einmal von der Witwe Helga gebeten, sie zu schwängern, denn sie hatte gehört, dass es trotz ihres hohen Alters noch möglich sei, Kinder zu bekommen, gegeben der Liebhaber sei ein potenter junger Mann. Ein weiteres Angebot hatte Rurik von den Zwillingsschwestern Liv und Luv erhalten. Er sollte sie beide gleichzeitig beglücken, denn die Schwestern wollten beide gemeinsam erleben, was es hiess mit einem sachkundigen Mann ins Bett zu steigen. 

Das erste Angebot hatte Rurik abgelehnt, das zweite dankend angenommen.

Rurik liess sich gerne von seinen Trieben leiten, vor allem in den langen Herbst- und Wintertagen, wenn die Kälte einkehrte und in die Kleider kroch. Da war es am schönsten, sich am sanften Körper einer Frau aufzuwärmen.

Halb Verstervig musste das Innere von Ruriks Schlafgemach kennen. Inga wusste allerdings nichts von seinen Frauengeschichten. Sie dachte, dass sie Exklusivrechte auf sein Genital hatte und Rurik wollte sie in dem Glauben lassen.

Er zog sich im Gehen das weisse Hemd über den Kopf und schnupperte an seinen Achseln. Er stank nicht sonderlich, obwohl er doch recht ins Schwitzen gekommen war. 

Es war zur Abwechslung mal ein sonniger Nachmittag. Nach mehreren regnerischen Tagen hatte Balder endlich wieder einmal sein Licht gezeigt. Der Zeitpunkt konnte nicht passender sein, denn an diesem Nachmittag sollte der Priester in den neu erbauten Tempel ziehen und ein Fest abhalten. 

Rurik wollte mit Loki zur Feier. Sein bester Freund war eine gute Begleitung, denn er hielt ihm die Weiber vom Leib. Und davon hatte der heute wirklich genug gehabt.

・・・

Er traf seinen Freund vor der Schenke in der Stadt. Loki schien schon angeheitert zu sein, denn er schwankte stark auf seinen Beinen.

„Ein bisschen früh, findest du nicht?", grüsste ihn Rurik.

„Früh wofür? Fürs Trinken? Du irrst dich, dafür ist es nie zu früh, Kamerad!", antwortete Loki erstaunlich nüchtern.

Die Männer traten ins Innere der Schenke und setzten sich an den letzten freien Tisch. Der Betrieb schien an diesem Nachmittag gut zu laufen. Jeder Tisch war besetzt. Es war dunkel in der Gastwirtschaft und die Luft roch nach Alkohol, Männerschweiss und nassen Klamotten. Der bärtige Besitzer der Schenke kam an den Tisch, um ihre Bestellung aufzunehmen.

„Was bekommt ihr?"

„Vier Becher Bier und zwei Becher Met, bitte. Aber zack zack, ich habe Durst!", gab Loki die Bestellung auf und klopfte auf den Tisch.

Der Mann nickte und verschwand im hinteren Teil der Wirtschaft.

Loki hielt seinen Kopf mit beiden Ellbogen auf dem Tisch abgestützt in den Händen. Er liess ein lautes Schnauben hören. Rurik musterte ihn. 

„Willst du uns nach Asgard saufen?", fragte Rurik er.

„Ich brauche das, Rurik", seufzte Loki. „Hatte einen scheiss Tag heute. Ich will's einfach vergessen." Er schloss die Lider und strich sich durch die Locken.

„Was willst du vergessen?"

Loki konnte seine Stimmungsschwankungen schon immer schlecht verbergen, sie waren ihm förmlich ins Gesicht geschrieben. Rurik sah die Kummerfalte auf seiner Stirn. Er wusste, dass sein Freund ihn jetzt brauchte. 

Die Becher wurden an den Tisch gebracht, das Bier schwappte über. Loki schnappte sich einen und trank gierig.

„Sachte, sachte!", versuchte Rurik seinen Freund zu bremsen.

Loki leerte die Hälfte des ersten Bieres und setzte den Becher mit einem Knall auf den Tisch. Ein ohrenbetäubendes Rülpsen entkam seiner Kehle.

„Ups, entschuldige", sagte er und rülpste gleich ein zweites Mal.

Rurik trank ebenfalls einen kräftigen Schluck von seinem Becher. Das Getränk erfrischte ihn. Die kleine Turnaktion mit Inga vorhin hatte ihn durstig gemacht.

„Na erzähl schon. Was ist los?", bohrte Rurik nach.

Loki seufzte tief. „Es ist jedes Mal das Gleiche."

„Dein Vater?"

„Ja, das Schwein."

„Was hat er getan?"

„Hat mich beschuldigt."

„Schon wieder?"

Loki nickte stumm und liess seinen Blick durch die volle Wirtschaft schweifen. Während er am Tisch Trübsal blies, wurde um sie herum laut geplaudert und gelacht. Ein fast sehnsüchtiger Ausdruck legte sich über sein Gesicht.

„Hör nicht auf den", meinte Rurik schulterzuckend.

Lokis Augen richteten sich wieder auf seinen besten Freund. „Würde ich ja, wenn ich könnte. Aber der findet jedes Mal einen Weg, mir Vorwürfe zu machen."

Rurik stützte seine Unterarme auf den Tisch und beugte sich vor. „Was hast du dieses Mal getan, um ihn zu erzürnen?" Ein winziges Lächeln zupfte an seinen Mundwinkeln, doch er unterband es.

Loki zog die Schultern hoch und breitete seine Arme aus, Handflächen nach oben. „Nichts Schlimmes. Wirklich!", sagte er. „Bin aus Versehen mit meinen sandigen Füssen auf das Leder getreten, das er zum Trocknen in die Sonne gelegt hatte."

Rurik schob eine Augenbraue in die Höhe. „Aus Versehen?"

„Ja, ich schwöre bei Odin!", insistierte er. „Hatte es nicht auf der Mauer gesehen. Hab den Sand gleich wieder abgeklopft, aber es war zu spät. Er hatte mich schon ertappt."

Im Wissen, wie kostbar das Leder für Mar — Lokis Vater — war, konnte sich Rurik vorstellen, wie aufgebracht dieser gewesen sein muss. 

„Und was hat er dir vorgeworfen?"

Ein tiefer, schmerzlicher Seufzer wich Loki von der Brust. „Das Übliche", murmelte er und drehte den Becher in seinen Händen. „Dass ich doch ein Taugenichts sei. Ein Depp, ein Versager. Und dann ist es losgegangen. Hat nur noch geschrien. Dass ich am Tod meiner Mutter schuld sei. Dass er sich wünschte, es hätte mich nie gegeben und dass er mich hätte töten sollen, als er die Gelegenheit dazu hatte."

Loki starrte in seinen Becher. Rurik schwieg für einen Moment.

Mar hegte einen Groll auf seinen Sohn, den er offen und ohne Scheu zeigte. Seine Abneigung gründete auf ein schreckliches Ereignis — dem Tod seiner geliebten Frau. Lokis Mutter war während seiner Geburt gestorben. Selbst Loki hatte man aus dem Leib seiner sterbenden Mutter ziehen müssen, blau angelaufen und halbtot. Auch er wäre beinahe hingeschieden. Mar tat alles, um den Säugling zu retten. Er wickelte ihn in warme Tücher, klopfte seinen Rücken ab und zog ihn sogar an den Füssen lang. Die Götter waren schliesslich gnädig gewesen und hatten dem kleinen Loki das Leben nicht genommen. Jedoch beendeten sie jenes seiner Mutter und brachen damit Mar das Herz so sehr, dass er es nicht mehr für sein Kind erwärmen konnte.

Loki hatte sie ihm genommen.

Deswegen taufte er seinen Sohn nach dem bösesten aller Götter: Loki, der hinterlistige Verräter. Kein Wikinger würde sein Kind nach diesem verachteten Gott benennen, aber Mar sah es als die gerechteste Strafe, die er seinem Sohn geben konnte. Für immer würde ihn die Schuld am Tod seiner Mutter verfolgen und Mar stellte sicher, dass Loki immer wieder daran erinnert wurde, welch schreckliche Enttäuschung er für seinen Vater war.

Rurik schüttelte den Kopf, während Loki in mächtigen Zügen den ersten Becher leer trank und nach dem zweiten griff. 

„Lass den alten Mann reden", versuchte Rurik seinen Freund zu ermutigen. „Ich bin froh, dass er dich damals nicht getötet hat. Mit wem könnte ich sonst wie ein Haufen Scheisse hier sitzen und saufen?"

Er grinste Loki an. Dieser hob den Kopf vom Tisch und als er das dümmliche Gesicht von Rurik sah, konnte er das Kichern, das ihm von der Kehle wich, nicht unterdrücken.

„Stimmt!", sagte er. „Du kleines Dreckstück sässest hier ganz vereinsamt und könntest mir nicht über deine neusten Fraueneroberungen erzählen. Eine wahrlich traurige Vorstellung!" Er liess ein höhnisches Lachen hören, was Rurik zuliess. Wenn es seinen Freund fröhlicher stimmte, ihn zu provozieren, dann war ihm das recht. 

„Ja, wirklich", pflichtete er ihm bei und nahm einen kräftigen Schluck vom bitteren Getränk, sodass das Bier ihm übers Kinn tropfte. „So leiden wir zusammen." Er wischte sich mit dem Ärmel den Saft vom Gesicht. „Während dir dein Vater irgendwelche unsinnigen Beschuldigungen an den Kopf wirft, werde ich von Inga der Gefühllosigkeit bezichtigt. Sie versucht die Liebe mit ihren Lippen aus mir herauszusaugen."

Loki giggelte. „Du arme Sau! Tust mir ehrlich gesagt überhaupt nicht leid. Ich verstehe zwar nicht, was du mit dieser Inga willst, aber ihre Brüste sind schon ganz in Ordnung."

Rurik stimmte seinem Freund nickend zu. „Ja, das sind sie tatsächlich." Ihre Brüste waren üppig, ganz im Gegensatz zu ihrem Hintern.

„Du sag mal, was ist eigentlich mit der Kleinen, die du aus dem Frankendorf mitgenommen hast?", fragte Loki und schlang einen Grossteil seines zweiten Bieres herunter. „Hast du die einmal klar gemacht?"

Rurik schüttelte den Kopf. An einer Sklavin würde er sich nicht bedienen wollen. Nicht an ihr. Das fühlte sich nicht richtig an.

Loki machte grosse Augen. Er kannte Ruriks Frauengeschmack und wusste, dass die kleine Fränkin ganz genau in sein Beuteschema passte. Wahrscheinlich waren ihm auch Ruriks neugierige Blicke aufgefallen, die er ihr auf dem Schiff zugeworfen hatte. 

„Warum nicht?" Loki starrte Rurik über den Tisch an. Sein Gesicht widerspiegelte sein Unverständnis deutlich.

Rurik zuckte bloss mit den Schultern und sagte nichts. Auf diese Frage hatte er keine Antwort. Loki lachte laut auf und legte den Kopf in den Nacken.

„Über die würde ich persönlich gerne mal drüber rutschen", stiess er aus und machte eine winkende Bewegung in Ruriks Richtung. „Bleib du bei deiner Inga, ich mach deine Sklavin klar!" 

Ein spitzbübisches Kichern überkam ihn, doch da packte Rurik seinen Freund am Kragen und zog ihn über den Tisch. Ihre Nasen berührten sich fast. Ein Becher wurde dabei beinahe umgeschüttet.

„Nichts da", fuhr er Loki an, dabei grinste er allerdings so breit, dass dieser seinen Scherz erkannte. „Die rührst du mir nicht an! Meine Schwester braucht sie. Wir können es uns nicht leisten, dass du sie uns kaputt vögelst." 

Loki legte seine Finger um Ruriks Handgelenke und klimperte mit seinen Wimpern. „Aber Rurik. Die wird unter mir schon nicht zerbrechen", ärgerte er seinen Freund weiter. „Du weisst doch, wie sanft ich sein kann." 

Rurik liess ihn augenblicklich los, sodass er leise lachend zurück auf seinen Platz sank. „Ach ja? Woher soll ich das wissen, du Depp!"

„Du kennst alle meine Geheimnisse! Selbst über meine Liebeskünste weisst du Bescheid", erwiderte Loki, hielt sich seine Hände an die Hüfte und begann diese übertrieben sinnlich zu kreisen.

„Welche Künste bitte?", grölte Rurik.

Loki lächelte verführerisch. „Jetzt sei nicht so. Meine Bewegungen betören dich!" Er hörte nicht damit auf, seine Hüfte zu schwingen.

„Ach, du spinnst doch", winkte Rurik lachend ab und leerte seinen Becher.

Sie sassen eine ganze Weile da, soffen sich die Sorgen von der Seele und sprachen über die vergangenen Feldzüge und den anstehenden Winter. Rurik graute es vor dem Gedanken, bald für mehrere Monate in Vestervig festzusitzen und die kalten Monate im Haus eingepfercht mit seinem Schwager, seiner Schwester und dem Neugeborenen zu verbringen. Er war ein Mann, der Platz brauchte und die Welt entdecken wollte. Er konnte es kaum erwarten im nächsten Frühling wieder mit Ragnars Schiffen loszuziehen.

Loki hingegen freute sich auf die kalte Jahreszeit und die damit einkehrende Ruhe und Stille. Er brauchte nicht viel, um zufrieden zu sein. Solange er die richtigen Leute um sich hatte, war für ihn die Welt in Ordnung.

Die Zeit verstrich und die Sonne senkte sich. Bei Einbruch der Dunkelheit verliessen die zwei Freunde die Gastwirtschaft und machten sich auf in Richtung Tempel.

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