Chapter 44: »schlaflose Nacht«
[PoV Nagisane]
Als wir einige Zeit später bei Kofuku Zuhause ankamen, war das erste, was wir sahen, wie Kazuma versuchte Dainatsu die Grenzlinie beizubringen. Das sie es nicht richtig machte, lag wohl daran, dass sie abgelenkt war. Was der Grund dafür sein könnte, konnte ich mir irgendwie denken.
"Nagi-Chan!" rief Dainatsu, als sie mich bemerkte und rannte auf mich zu. Stürmisch umarmte sie mich. "Ich hab mir solche Sorgen gemacht!" Das ist bestimmt auch ein Grund, weshalb sie abgelenkt war. Sie bemerkte Hiyori die neben Yato herging, welcher dabei war ihren schlafenden Körper in Brautstyl zu tragen. Kurz schreckte sie zusammen. "H-hiyori...?!" Dainatsu deutete auf ihren Schwanz. "Du musst wissen, Hiyori ist ein Halb-Ayakashi. Ihre Seele verlässt ab und zu mal ihren Körper. Ihr Schwanz dient dabei als Verbindung zu ihrem Körper und darf niemals abgeschnitten werden." erklärte Kazuma. Verwundert schaute Dainatsu ihn an und sah dann wieder zu Hyiori.
"Ihr seid wieder da!", hörten wir Kofuku, die quietschend auf uns zu rannte. "Was ist passiert?" Kurz erzählten wir was vorgefallen ist.
"Nicht euer Ernst?!" rief Kofuku und hielt sich vor Schreck die Hand vorm Mund. "Doch." sagte ich und blickte zu Hiyori, welche bedrückt auf den Boden schaute.
"Heißt das echt, dass du das Gegenteil davon sagst, was du eigentlich denkst und das nur, weil Nora dir ein Trank beigefügt hatte?" - "So ist es..." sagte Yato und ging ins Haus hinein. Wir folgten ihm. Er legte Hiyori auf den Boden und deckte sie zu. Ihr Geist setzte sich an den Tisch und Yato setzte sich neben sie.
Natürlich traute sich Hiyori kein Wort zu sagen. Ich verstand es auch. Ich mein, ich würd's auch nicht tun, wenn ich plötzlich das Gegenteil sage, von was ich eigentlich gedacht habe..." Sie sah fertig aus und genau in dem Moment wanderte ihre Seele zurück in ihr Körper.
Sie seufzte kurz und stand dann auf. Langsam setzte sich Hiyori wieder neben Yato und legte ihren Kopf auf seine Schulter.
Yukine und ich verschwanden irgendwann nach oben, da wir sowieso schon ziemlich fertig waren. Ich schmiss mich, nachdem ich mich im Bad umgezogen hatte, ins Bett und kuschelte mich in die Decke ein. Yukine ging nach mir ins Bad. Als er dann kurz darauf wieder ins Zimmer kam und das große Licht ausmachte, huschte er wie ein kleines, süßes, scheues Reh in sein Bett. Dort machte er sich schnell seine Nachtlicht an und verkroch sich dann unter seiner Decke. "Gute Nacht!" sagte er noch, ehe er sich zur Seite drehte und einschlief. Oder jedenfalls glaubte ich es, dass er es war.
Ich drehte mich ebenfalls zur Seite und schaute noch etwas aus dem Fenster. Die Sonne war schon seit einer Weile untergegangen und der Mond ließ sich blicken. Dieser war heute besonders groß. Etwas bewunderte ich ihn und entschied mich dann zu schlafen.
Ich schloss meine Augen. Doch statt einzuschlafen, wälzte ich mich nur von der einen Seite auf die anderen Seite. Ich versuchte mich nur noch auf meine Atmung zu konzentrieren, doch da mir immer wieder Gedanken durch den Kopf schwirrten, war dies nicht einfach.
Keine Ahnung, wie lange ich dabei schon wach lag, aber bestimmt schon lange. Jedfalls war der Mond bereit viel weiter, sodass man den vom Fenster aus nicht mehr sehen konnte, als ich meine Augen wieder öffnete. Was der Grund für meine schlaflosen Nacht war, kann ich nicht sagen... Aber es ist grauenvoll.
Ich seufzte auf. Ich hörte wie auch Yukine sich wälzte und blickte zu ihm. "Yukine-Kun?", fragte ich, als seine Augen in meine Richtung sahen. "Kannst du auch nicht schlafen?" "Nein..." sagte er bedrückt und gähnte auf.
Mir kam eine Idee. Zwar war ich nicht sicher, ob ich es wirklich tun sollte, aber irgendwie wollte ich es schon... "Yukine-Kun? Darf... darf ich... mich zu dir legen?" Kurz schaute er mich an. "W-wenn... wenn du willst." sagte er und seine Wangen nahmen einen leichten rotton an. Natürlich will ich das!
Langam stand ich auf und ging zu ihm. Ich huschte unter seiner Decke und drückte mich an ihn. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, da ich ziemlich nervös war, ihm wieder so nahe zu sein, aber auch weil ich mich freute, dass er nichts dagegen hatte, dass ich mich zu ihm legen wollte.
Seine Wärme, seine Nähe und sein Duft beruhigten mich und ich schloss meine Augen. Jedenfalls konnte ich immer noch nicht einschlafen und deshalb lag ich nur an ihm gekuschelt. Aber ihm schien es nicht zu stören und auch mir gefiel das. Wahrscheinlich liegt es an diesem Vollmond, dass ich nicht schlafen kann...
Ich bemerkte wie er sich plötzlich bewegte und sich zu mir drehte. Er schien wohl zu glauben, dass ich bereits am Schlafen war, denn ich spürte, wie er mir sachte eine Haarsträhne von meinen Gesicht strich. Um ihn glauben zulassen, dass ich schlief, verhielt ich mich ruhig. "Schlaf schön!" hauchte er mir leise zu und ich spürte, wie er mir einen sanften Kuss auf die Stirn gab, ehe er mich dann in seine Arme zog.
Wenn ich könnte würde ich jetzt vor Freude quietschen, aber ich wollte die Situation nicht zerstören. Also lag ich da und lächelte in mich hinein. Wie verdammt süß er doch ist!, dachte ich, als ich dann wenig später - mit diesen Gedanken daran - doch einschlief.
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