Chapter 32: »Meine Schuld...«
[PoV Nagisane]
Verdammt! Warum... Warum bin ich so feige? Ich wollte doch, dass wir uns küssen! Warum hab ich es dann nicht getan?! Verzweifelt krallte ich meine Finger ins Kissen und starrte - mit tränenden Augen - auf das Stoff, zwischen meinem Fingern. Ich bin so ein Idiot!
Plötzlich bekam ich Reizhusten und richtete mich auf. Es kam mir fast schon so vor, als wollte es nicht mehr aufhören. "Nagi-Chan, alles gut?" hörte ich Yukines Stimme und hustend schüttelte ich nur den Kopf. Ich versuchte das Husten zu unterdrücken, was jedoch scheiterte und ich fing noch heftiger an.
Schließlich beruhigte ich mich doch noch und legte mich wieder hin. Jedoch war mir extrem heiß und zudem bekam ich schlecht Luft durch die Nase, weshalb ich mich durchgehend hin und her wälzte und nach Luft rangte. Ich spürte wie man mir einen kalten Tuch auf den Kopf legte und schaute auf. Yukine legte sich zu mir und zog mich zu sich. Irgendwie tat mir, sowohl die Kälte auf meinen Kopf, als auch die Wärme die von Yukine ausging, gut und ich beruhigte mich. Zwar konnte ich immer noch nicht richtig atmen, aber dadurch das ich jetzt viel ruhiger wurde, wurde ich immer schläfrigen, bis ich dann komplett vom Schlaf übermannt wurde.
Drei oder vier Tage lag ich erkältet im Bett, bis es mir langsam immer besser ging. Ohne Yukine, der sich die ganze Zeit um mich gekümmert hatte, wäre ich wahrscheinlich immer noch krank. Wobei... naja... keine Ahnung...
Als ich dann am vierten Tag wach wurde, lag Yukine immer noch schlafend auf seiner Matraze. Ich wollte ihn jetzt nicht unbedingt wecken, weil er während ich krank war, stundenlang in der Nacht wegen mir wach war, nur um auf mich aufzupassen. Wie süß er doch ist! Verträumt schaute ich ihn eine weile an, bis ich dann langsam aufstand und aus dem Zimmer ging und ins Bad verschwand, um mich umzuziehen. Naja... so gut es eben mit meinen Verletzungen ging. Danach ging ich die Treppe runter und entdeckte sofort Yato, welcher zusammen mit Hiyori am Tisch saß und Jenga spielte. "Oh! Nagi-Chan, dir geht's gut?" kam es von Hiyori welche mich freudig anschaute. Ich nickte und erkannte, dass sie wieder ihren Körper verlassen hatte. Ihr eigentlicher Körper lag schlafend mit dem Kopf auf einen Kissen und einer Decke über sie gelegt, an der Wand neben den Tisch.
"Nagi-Chan!" hörte ich Kofuku schreien und sah wie sie mit einen Freudenstrahlenden Gesicht auf mich zugerannt kam. Sie klammerte sich an mich und hatte wahrscheinlich nicht die Absicht mich wieder loszulassen. "Mach das nicht noch mal!", sagte sie streng und drückte mich dabei enger an sie. "Wir hatten solch eine Angst gehabt, dich zu verlieren!" - "Ach bei mir etwa nicht?" fragte Yato und sah sie skeptisch an. "Doch, aber klar doch, Yatty!" rief Kofuku, als ich von draußen etwas bemerkte.
"Grenzlinie!" hörte ich Dainatsus Stimme und sah, wie sich eine schwache weiß-durchsichtige Linie übers Gras zog, welches aber recht schnell wieder verschwand. "Nein, lauter!", erklang eine männliche Stimme, die mir bekannt vorkam. "Wie willst du dich oder andere Beschützen, wenn du es nicht aus dem Herzen rufst?"
Ich löste mich von Kofuku und begab mich auf die Weranda. Etwas abseits stand Dainatsu, die vergeblich versuchte Grenzlinien zu ziehen. Entweder kamen keine, oder sie waren so schwach, dass sie gleich wieder verschwanden. Hinter ihr stand Kazuma, welcher ihr versuchte zu erklären, wie sie es richtig macht.
"Nagi-Chan!" rief Dainatsu plötzlich, als sie mich bemerkte und rannte auf mich zu. Ich konnte mich nicht vom Fleck rühren, als sie sich dann an mich klammerte. Ich wusste nicht was ich machen sollte und wollte mich eigentlich von ihr lösen, doch irgendwas hinderte mich daran.
"Es tut mir a-alles so L-leid!" schluchzte sie auf und verwirrt stand ich da. "Wa-warum?" wollte ich wissen. "E-es... es war alles meine Sch-schuld gewesen! Bitte verzeihe mir!"
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