Verpflichtungen
Heute war unser erster offizieller Termin nach der Geburt von Leonia. Er war eigentlich recht simpel. Wir sollten nur ein Krankenhaus eröffnen. Jedoch war er sehr viel schwieriger als andere, denn dies war der erste Termin, den wir gemeinsam wahrnahmen, nachdem Stefan bald König werden würde. Um genau zu sein, in einem Monat. Und bis dahin, war es nicht mehr sehr viel Zeit. Zusätzlich hatten wir immer noch keinen Babysitter für Leonia gefunden. Vielleicht würden wir heute fündig werden, denn wir hatten nach diesem Termin ein paar Vorstellungsgespräche angesetzt. Jedoch musste ich mich jetzt voll und ganz auf das Krankenhaus und unsere bevorstehende Aufgabe konzentrieren. Niemand sollte denken, dass Stefan seines Amtes nicht würdig war. Denn Stefan würde der beste König sein, den Dänemark je gesehen hatte. Das war mein Ziel! Ihm zur Seite zu stehen, wann immer er mich brauchte und ihn zu unterstützen, in allem, was er tat. Und so hatte ich meine Tochter schweren Herzens bei meiner Schwiegermutter zurückgelassen und begleitete Stefan nun zu diesem Termin.
Wir stiegen aus dem Auto aus und wurden sofort von Reportern belagert. Wir ließen uns aber nicht beirren und machten alles so, wie wir es vorher besprochen hatten. Wir stiegen also gemächlich aus, nahmen uns an den Händen und gingen auf den Neubau zu. Stefan schritt auf das Redepodium zu, während ich mich daneben stellte. Schließlich fing Stefan an zu reden.
"Es ist für mich eine große Ehre, heute hier sein zu dürfen und dieses tolle Krankenhaus zu eröffnen, in der Hoffnung, dass die Kinder, die hier behandelt werden, alle wieder gesund herauskommen werden. Und ich begrüße Sie alle, die diesem Anlass freudig entgegensehen. Unser Land geht mit der Medizin. Die Menschen werden älter und es kommen immer weniger Kinder nach. Und manche von Ihnen erkranken leider. Und dies wollen wir verhindern. Mit einer besseren Vorsorge, mit besserer Technik, soll es uns gelingen, jedes junge Leben zu retten. Jeder Mensch ist es wert, dass ihm geholfen wird. Und so haben wir, viel Geld in die neumodischste Technik und in das hochspezialisierte Personal gesteckt, um jeden Menschen zu helfen. Jeder Bürger Dänemarks soll den festen Glauben daran haben, dass ihm geholfen wird. Und zwar mit der besten Technik und dem besten medizinischen Personal. Und das wird hier verwirklicht! Ich freue mich sehr, dass dieses Krankenhaus vor allem für Kinder gebaut wurde, da unsere Tochter auch sehr krank war. Dieses Krankenhaus soll allen Menschen, groß oder klein, Zuflucht und Hilfe gewähren. Dann ist Dänemark ein einheitliches Land. Ein großes Land! Und somit freue ich mich sehr, dieses Krankenhaus nun für eröffnet zu erklären!" Er schnitt das Band ab und die Menge applaudierte. Ich schaute ihn stolz an und ging schließlich in das Gebäude, da Stefan damit beschäftigt war, Interviewfragen zu beantworten. Schließlich entdeckte ich einen Raum, in dem ein paar Kinder saßen und spielten. Lächelnd gesellte ich mich zu ihnen. Sie lächelten mich mit großen Augen an und flüsterten wild umher. Ich setzte mich zu ihnen auf den Boden und nahm eine Puppe in die Hand und begann, mit den Kindern zu spielen. Zwischendurch stellten sie mir auch Fragen, die ich ihnen dann auch beantwortete. Auf einmal machte es Klick. Und nochmal Klick. Ich seufzte laut auf und drehte mich um. Hinter mir standen Reporter mit ihren Kameras und fotografierten mich. Was war so interessant an mir, dass ich bei jedem Schritt, den ich tat, verfolgt wurde? "Rebekah", ein krebskrankes Mädchen schaute mich fragend an. "Ist es wirklich so toll, eine Prinzessin zu sein?" Damit hatte sie genau meinen wunden Punkt getroffen. Ich beugte mich ihr verschwörerisch zu: "Weißt du, es ist manchmal ganz schön anstrengend. Manchmal hat es seine Vorteile, aber meistens ist es nur nervig." Ich lächelte sie an, ehe ich sagte: "Ich wäre gerne so wie du, eine Kämpfernatur. Eine mutige Kriegerin. Eine selbstbewusste Frau und ein wunderschönes Mädchen." Die Kleine lächelte mich herzergreifend an. "Du wirst eine tolle Königin!", sagte sie und ich umarmte sie. Und schon wieder machte es Klick. "Ich kann dich gut verstehen.", sie nickte nachvollziehend. Ich lächelte sie noch einmal an, ehe ich aufstand, und mich von den Kleinen verabschiedete, denn es war Zeit für das erste Vorstellungsgespräch der Babysitterinnen.
Es tut mir so leid, dass dieses Kapitel jetzt etwas kürzer ist, als die anderen, aber ich wollte einfach auch so ein Kapitel haben und im nächsten wird dann die Babysitterin ausgesucht. Wenn ihr einen Vorschlag habt, wie sie aussehen soll, oder wie ihr Charakter so ist, könnt ihr mir das gerne in die Kommentare oder per PN schreiben. Ich würde mich auch riesig über Namensvorschläge freuen.
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