Once again
Und wieder einmal hätten wir den Reportern mitzuteilen, dass ich schwanger war. Obwohl, das erste Mal war es ja eher durch Zufall an die Presse gelangt. Dieses Mal mussten wir es gekonnt formulieren. Wie sollten wir anfangen? Aber wozu gab es Medienmitarbeiter im Palast? Wir würden einfach irgendein Bild von einem Ultraschall in den Medien posten und ein offizielles Statement dazu abgeben. Mittlerweile war ich im vierten Monat und man sah schon die ersten Anzeichen eines Babybauches. Wir hatten es bis jetzt geheim gehalten. Sogar vor unseren Familien. Klar, im Moment wurde immer öfter über eine mögliche Schwangerschaft meinerseits in den Medien diskutiert, da ich nur noch weite Kleider trug. Aber unsere Familien hatten das immer abgetan. Ich war gespannt, was sie sagen würden, wenn sie es erführen. Es war wie eine Bombe, die gerade einschlägt und alles in Brand setzt. Ich wollte unbedingt wissen, wie Margarethe auf diese Nachricht reagierte. Aber ich würde es bald herausfinden. Wir würden es heute der Öffentlichkeit sagen und ich war so nervös wie ein Student vor seiner mündlichen Prüfung. Ich schritt im Zimmer hin und her, in einer halben Stund wäre die Pressekonferenz und ich hatte keine Ahnung, was ich sagen sollte. Vielleicht wäre es das Beste, wenn ich Stefan reden lassen würde. Ja, das wäre wohl wirklich das Beste.
Endlich war es vorbei. Jetzt wusste es jeder Mensch. Jeder hatte nur darauf gewartet und nun war es Wirklichkeit geworden. Die Gesichtsausdrücke der Reporter waren unvergesslich gewesen. Ich würde mich mein ganzes Leben lang daran weiden. Und als ich Margarethes Gesicht gesehen hatte, ihr Blick war einfach königlich. Ich musste sogar im Nachhinein darüber lächeln, dabei hatte sie uns angeschrien, warum wir es ihr nicht schon längst gesagt hatten. Natürlich erst, als die Reporter gegangen waren und sie den Schock überwunden hatte. Und im Netz, so gut wie jeder freute sich für uns. Der Palast hatte folgendes getwittert:
Leonia is really looking forward to being a big sister in a few months.
Irgendwie hatte es niemand mehr überrascht, bis auf meine Familie. Jeder rief bei mir an gratulierte mir und Stefan und schrie mich dann an, was mir nur in den Kopf gekommen war. Ich lachte mich bei jedem der Gespräche halb tot. Als ich mit Nick sprach, gratulierte er mir nur. Niemand aus unserer Familie wusste, dass er Vater wurde. Und ich sah es als eine große Ehre an, als einzige davon zu wissen. "In welchen Monat ist Kate?", fragte ich ihn interessiert. "9.", murmelte er glücklich und ich konnte mir sein Lächeln auf der anderen Seite der Welt nur zu gut vorstellen. "Kommt uns dann doch einfach mal mit eurem Kind besuchen", schlug ich vor. "Was wird es überhaupt?", ich schlug mir an den Kopf. Man wusste es seit dem 6. Monat und Kate war schon im 9. Und ich Depp hatte es nicht auf die Reihe gebracht, danach zu fragen. Ich wurde schließlich Tante! "Ein Mädchen", Nicks Stimme klang ganz verträumt. "Habt ihr schon einen Namen?" Ich wollte es wieder gut machen. Vielleicht war das die falsche Variante, aber es wirkte. "Wir dachten an Hope." Man merkte deutlich, wie sein Lächeln immer breiter wurde. Und dabei wollte er sie Anfang gar nicht. Wie ähnlich wir uns doch waren. "Ein wunderschöner Name.", sagte ich zustimmend. "Brüderchen, so leid es mir auch tut, ich muss leider Schluss machen. Bis bald." Ich legte auf und staunte, wie schnell die Zeit vorbei gegangen war. Ich wäre bald Tante, dreifache Mutter und noch dazu Königin von Dänemark. Ich hatte das einfach alles noch nicht verarbeitet. Hoffentlich würde mein Gehirn mal in den Schnelldenkmodus umschalten, falls der bei meinem Hirn überhaupt vorhanden war... Ich hatte mir das alles so viel schlimmer vorgestellt. Ich hätte nie gedacht, dass eine Pressekonferenz so schnell von Statten gehen konnte. Ich hätte nie gedacht, dass ich die beiden Babys in meinem Bauch so lieben konnte. Ich konnte mir so vieles nicht vorstellen und trotzdem war es die Realität. Ich war immer noch gefangen in meinen Erinnerungen der Vergangenheit. Ich war sehr wahrscheinlich mehr als 5 Monate mit meinem Kopf in Verzug. So viel war in dieser Zeit passiert. Und ich hatte das alles noch gar nicht richtig verarbeitet. Und in weiteren fünf Monaten würde es etwas noch viel Schöneres zu verarbeiten geben, die Geburt meiner beiden Kinder.
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