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Kapitel 3

Ich erinnerte mich noch gut daran, wie es sich angefühlt hatte, als Danny sich von mir trennte. Oder daran, als ich von ihm und Madison erfuhr. Kein schönes Gefühl, um ehrlich zu sein.

Doch verglichen mit dem, was ich empfand, als ich sah, wie Miss Connors Logan gegenüber saß und seine Hand hielt, war Dannys Betrug ein Hauch von nichts.

Der Moment, in dem dir das Herz gebrochen wurde, war derjenige, der sich anfühlte, als würde die ganze Welt um dich herum zusammenbrechen. Ein unumkehrbarer Moment, in dem du innerlich starbst. Er war ernüchternd und qualvoll, bohrte sich in deine Seele hinein, wie der giftige Stachel eines Insekts. Er raubte einem unweigerlich die Luft zum Atmen.

Und obwohl ich nicht mit genauer Sicherheit sagen konnte, ob die Situation, in der Logan und Miss Connors sich befanden, auch wirklich dem entsprach wonach es aussah, spürte ich in diesem Augenblick den schmerzhaften Stich der Eifersucht, der mein Herz in ein lebendiges Nadelkissen verwandelte.

Nur ein einziger Gedanke beherrschte meinen Kopf; ich musste von hier verschwinden, raus aus diesem Raum und das Bild von Logan und Miss Connors, das sich für immer in meinem Kopf zu brennen schien, irgendwie versuchen zu verdrängen. Doch im selben Moment hob Logan das Gesicht und seine eisblauen Augen trafen direkt auf meine. Sie bohrten sich in mich hinein und hielten mich gefangen, als hätte sein bloßer Blick die absolute Kontrolle über meinen Körper erlangt.

»Drea?«, erklang Logans Stimme. Rau, melodisch und tief. Genauso wie ich sie in Erinnerung hatte und obwohl ich Logan gerade mit einer anderen Frau vorgefunden hatte, konnte ich nichts gegen die Anziehung ausrichten, die sein bloßes Dasein auf mich ausübte. Mit aller Macht jedoch versuchte ich mich diesem Bann zu entziehen.

»Tut mir leid, Mr Black, ich wusste nicht, dass Sie ...«, mein Blick wanderte zu seiner Hand, über der noch immer die von Miss Connors lag. »Dass Sie beschäftigt sind«, vollendete ich meinen Satz. Die Worte waren einfach so über meine Lippen gekommen, ohne dass ich es hätte verhindern können und es erstaunte mich gleichermaßen, dass ich trotz meines Kummers standhaft geblieben war. Die alte Drea wäre aus dem Saal gerannt, hätte sich auf der Mädchentoilette versteckt und weinend in ihrem Selbstmitleid gesuhlt. Nicht aber diese Drea, die ich jetzt war.

»Ich ...«, mit einem Mal schien Logan sich der Position, in der er sich befand, bewusst zu werden und entzog Miss Connors blitzschnell seine Hand. Diese Geste hatte etwas schuldbewusstes an sich und verstärkte meine Befürchtungen nur noch mehr.

»Na dann, ich wollte nicht stören«, hörte ich mich sagen, ehe ich auch schon Anstalten machte, den Raum zu verlassen.

»Warten Sie, Drea«, hörte ich Miss Connors' Stimme hinter mir. »Ich wollte ohnehin gerade gehen.«

Als ich mich umdrehte, war Miss Connors gerade dabei, sich von dem Stuhl zu erheben.

»Mein Unterricht beginnt bald und ich muss noch ein paar Dinge vorbereiten«, erklärte sie, während sie sich ihre Strickjacke über den Arm schlang und nach ihrer Ledertasche griff, die neben dem Tisch stand.

Zur Verabschiedung nickte sie Logan lediglich zu und kam dann auf die Tür zugelaufen. Eilig trat ich beiseite, um sie an mir vorbei zu lassen. Bevor sie allerdings nach draußen trat, nickte sie auch mir einmal zu und auf ihren Lippen lag ein zaghaftes Lächeln, was ich aus irgendeinem Grund als seltsam empfand. Verwundert schossen meine Brauen in die Höhe und ich konnte nicht anders, als ihr verwirrt hinterher zu starren.

Als die Tür ins Schloss gefallen war, richtete sich meine Aufmerksamkeit wie von selbst auf Logan, der sich hinter seinem Tisch erhob.

Das letzte Mal hatte ich ihn im Krankenhaus gesehen und obwohl man meinen sollte, dass ich mich allmählich an seinen Anblick gewöhnte, war doch das komplette Gegenteil der Fall. Seine goldblonden Haare waren wie immer zerzaust, sodass einige Strähnen ihm auf die Stirn fielen und in mir den Wunsch weckten, sie bändigen zu wollen. Im Vergleich zu der legeren Kleidung, die er auf unserem Schulausflug getragen hatte, steckte sein Körper nun wieder in einer grauen Anzugshose und einem weißen Hemd, dessen Ärmel hochgekrempelt waren und freien Blick auf seine muskulösen Unterarme gab. Es grenzte beinahe schon an Ungerechtigkeit, dass Logan tragen konnte, was er wollte. Wahrscheinlich würde er selbst in den abgewetztesten und lumpigsten Kleidung noch umwerfend gut aussehen.

Sein Anblick brachte mich wieder einmal völlig um den Verstand und ich musste mich stark konzentrieren, um mich nicht vollends von seiner Präsenz einnehmen zu lassen.

»Drea, was machst du hier?«, fragte er plötzlich und fuhr sich in einer nervösen Geste durchs Haar.

»Was ich hier mache?«, fragte ich erstaunt und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust. »Ich denke ich sollte wohl eher fragen, was sie hier gemacht hat?«, um meine Aussage zu unterstreichen, deutete ich auf die Tür, durch die Miss Connors soeben verschwunden war.

»Ist das jetzt dein ernst, Drea?«, er machte eine ausladende Geste mit der Hand und sah mich ungläubig aus großen Augen an. Ich dagegen hob unbeeindruckt eine Braue, wenngleich mein Puls auf Hochtouren lief.

»Es ist mein voller ernst, Logan. Was hat sie hier gemacht?«

Logan wandte den Blick ab, stieß ein abfälliges Lachen aus und fuhr sich mit den Fingern müde über die Augenlider, ehe er wieder zu mir rüber blickte.

»Willst du mir gerade unterstellen, dass ich etwas mit einer Kollegin habe?«

Seine Worte verunsicherte mich für einen kurzen Augenblick. Traute ich Logan so etwas denn wirklich zu oder rührten meine Zweifel nur aus meinen bisherigen schmerzhaften Erfahrungen mit Danny? Immerhin hatte ich Logan anders kennen gelernt. Zwar waren wir noch immer kein Paar und hatten eigentlich beschlossen, bis zu meinem Abschluss zu warten, aber nach unserem Gespräch in jener Nacht im Wald hatte ich eigentlich angenommen, dass wir es auf gewisse Art und Weise doch waren. Dass wir uns ein stummes Versprechen gegeben hatten. Ein stummes Versprechen auf mehr.

»Poppy hat auf der Klassenfahrt Miss Connors aus deinem Zimmer kommen sehen«, sagte ich leise und allein bei dem Gedanken daran drehte sich mir der Magen um.

Logan lehnte sich gegen den Lehrerpult und sah mich mit einer Mischung aus Fassungslosigkeit und Unglauben an.

»Ich fasse es nicht, dass du so von mir denkst«, er schüttelte entgeistert den Kopf. »Miss Connors war auf meinem Zimmer gewesen, weil sie an jenem Abend, als du ins Krankenhaus gekommen bist, bemerkt hat, was zwischen dir und mir läuft. Sie hat mich darauf angesprochen, Drea. Und eben war sie hier gewesen, um mir mitzuteilen, dass sie sich dazu entschieden hat, es niemandem zu melden. Ich habe also andere Dinge im Kopf gehabt!«

Logans Worte trafen mich wie wie ein Hieb in den Magen. Versteinert stand ich da und fühlte mich wie vor den Kopf gestoßen. Miss Connors hatte es herausgefunden?

Gott, Logan hatte Recht. Wie hatte ich nur so von ihm denken können? Während ich mich wie ein eifersüchtiger Teenager aufführte, hatte Logan ganz andere Sorgen gehabt. Sorgen um seine Zukunft. Um meine Zukunft. Was war nur in mich gefahren?

Schuldbewusst schluckte ich den Kloß in meinem Hals herunter und starrte auf meine Schuhe.

»Wie hat sie es herausgefunden?«, fragte ich zerknirscht.

»Das spielt jetzt keine Rolle mehr. Es schockiert mich gerade viel mehr, dass du so etwas von mir denkst«, Logan wirkte ernsthaft gekränkt und innerhalb weniger Sekunden rauschten mir unzählige Gedanken durch den Kopf, wie ich diese heikle Situation noch retten konnte, ohne mich weiterhin wie ein eifersüchtiger Teenager aufzuführen. Dennoch konnte ich meine Gefühle nicht lenken und so brachte ich die einzige und wohl leider auch lahmste Entschuldigung vor, die mir in diesem Moment in den Sinn kam.

»Du hast mich nicht zurückgerufen«, gestand ich kleinlaut und wagte es kaum, ihm ins Gesicht zu schauen, denn ich wusste genau, dass ich mit dieser Ausrede bei ihm auf Granit stoßen würde.

»Verdammt, Drea. Dein Vater hat mir gedroht. Was hätte ich denn tun sollen?«, donnerte Logan mit erhobener Stimme, was mich sogleich wieder aufschauen ließ. Er war völlig aufgebracht und das auch zurecht. Ich konnte seine Ängste und seinen Ärger durchaus verstehen, ja sogar nachvollziehen.

Doch es ärgerte mich gleichermaßen, dass er bei der ganzen Sache nicht auch mal an mich dachte. Hatte er überhaupt einmal einen Gedanken daran verschwendet, wie ich mich dabei gefühlt hatte, nach dem Vorfall im Krankenhaus keinerlei Lebenszeichen von ihm zu erhalten? Jeden Tag darauf zu hoffen, dass er sich nicht wieder von mir abwenden würde, wie er es sonst immer tat? Es war einfach, die Menschen von sich zu stoßen, wenn es schwierig wurde und diese Kunst beherrschte Logan perfekt. Aber es zeugte von Mut und Größe, sich dem unvermeidlichen Konflikt zu stellen. Und dieser Konflikt trug nun einmal den Namen Cedric Dupree.

»Du hättest mich anrufen können, Logan, oder zumindest eine SMS schreiben! Kannst du dir denn nicht vorstellen, wie ich mich dabei gefühlt habe, nichts mehr von dir zu hören? Nicht zu wissen, ob du uns direkt wieder aufgibst?«, wild warf ich die Hände in die Luft und konnte nun nicht mehr an mir halten. Meine Gefühle brachen sich unweigerlich Bahn, spiegelten sich in meinen Worten wider, in meinem Gesicht. Ich konnte es nicht verhindern. Mit aller Macht versuchte ich die Tränen zu unterdrücken, die mir in den Augen brannten.

Wieder fuhr Logan sich verzweifelt mit beiden Händen übers Gesicht und lief unruhig im Raum umher. Eine unangenehme Stille brach zwischen uns aus. Es war die Stille der absoluten Hoffnungslosigkeit. Die Stille, in der jeder seinen eigenen Gedanken nachhing und innerlich nach den richtigen Worten suchte, nach irgendeiner Lösung für diese missliche Lage.

Logan hielt plötzlich inne und stützte sich mit beiden Händen auf einer der Fensterbänken ab. Er ließ den Kopf hängen, während sein Blick irgendwo in die Ferne abschweifte.

»Sag mir, was ich tun soll«, hörte ich ihn plötzlich leise sagen. Seine Stimme hatte jeglichen Zorn verloren. Ganz im Gegenteil, sie wirkte weich, beinahe sogar sanft, was sich automatisch auch auf mich übertrug und meinen Ärger sofort zu zügeln begann.

»Logan, ich kann dir nicht sagen, was du tun sollst«, ich schüttelte den Kopf und ging einige Schritte auf ihn zu. »Die Frage sollte wohl eher lauten; was willst du?«, erwiderte ich und ging einen weiteren Schritt auf ihn zu, bis ich beinahe unmittelbar hinter ihm stand. Als ich nach kurzer Zeit noch immer keine Antwort von ihm erhielt, kroch die Angst wieder in mir hoch. Angst davor, dass Logan mich von sich stieß, dass er uns aufgab.

»Was willst du, Logan?«, wiederholte ich, dieses mal etwas energischer.

Und das war der Moment, in dem Logan sich ruckartig zu mir umdrehte und alle Dämme brachen. Er ließ seine beherrschte Maske komplett fallen. Unmengen an Gefühle spiegelten sich in dieser Sekunde auf seinem Gesicht wider.

»Dich, Drea!«, schrie er und trat so dicht zu mir heran, dass unsere Nasenspitzen sich beinahe berührten. »Ich will dich!«

Die pure Verzweiflung und die Ernsthaftigkeit, aus der Logan sprach, schockierten mich. Sein eisblauer Blick bohrte sich förmlich in meinen hinein und seine plötzliche Nähe überforderte mich zusehends. Ich hatte überhaupt keine Kontrolle mehr über meine Gedanken, noch über meinen Körper. Er reagierte einfach nicht mehr.

Logan stand mir so nahe, dass ich seinen Atem auf meinem Gesicht spürte. Der herbe Duft seines Aftershaves stieg mir in die Nase und betörte jeden einzelnen meiner Sinne. Wie war es nur möglich, dass Logans bloße Nähe mich derart aus dem Gleichgewicht bringen konnte? So sehr, dass ich alles um mich herum vergaß. Sogar die Tatsache, dass wir uns mitten in seinem Klassensaal in der Schule befanden!

Was stellte er nur mit mir an?

»Dann nimm mich«, flüsterte ich mit heiser Stimme, während mein Blick wie hypnotisiert an seinen Lippen klebte. »Ich will dir gehören.«

Noch immer hüllte mich seine Präsenz vollkommen ein, brachte mich dazu, jegliche Moral über Bord zu werfen und in vorfreudiger Erwartung die Augen zu schließen. Vorsichtig lehnte ich meine Stirn an seine und sehnte mich aus tiefster Seele danach, dass er diesen klitzekleinen Abstand zwischen uns überwand. Doch wie ich bereits ahnte, tat er das nicht. Blinzelnd öffnete ich die Augen wieder und konnte an seinem Gesicht erkennen, dass er hin und her gerissen war. Er trug einen innerlichen Kampf aus, dessen Qualen ich mir nur ansatzweise vorstellen konnte.

»Wir werden eine Lösung finden, Logan. Ich verspreche es«, erwiderte ich und legte ihm eine Hand an die Wange.

Genau in dem Moment, als er zum Sprechen ansetzen wollte, ertönte die Schulklingel, die diesen magischen Augenblick zu zerstören drohte. Und als wäre das nicht schon Strafe genug, öffnete sich auch noch die Tür des Klassenzimmers. Logan und ich wichen instinktiv voneinander zurück und unsere Blicke wanderten zum Eingang des Saals. Zu meiner Überraschung war es Ruby, die eintrat, während ihre Aufmerksamkeit auf ein Dokument in ihren Händen gerichtet war.

»Morgen, Mr Black, ich habe hier ein Formular, dass Sie mir unterschreiben...«, sie hielt mitten in der Bewegung inne, als sie das Gesicht hob und ihr Blick auf mich fiel. »Oh ... Hi Drea.«

Kurz wanderten ihre wachen Augen zwischen Logan und mir hin und her, ehe sie wieder zu reden begann. Ich konnte nur dafür beten, dass Ruby uns das Schuldbewusstsein nicht an der Nasenspitze ansah oder diese seltsame Spannung bemerkte, die noch immer zwischen Logan und mir in der Luft hing. Schließlich hätte sie uns soeben fast auf frischer Tat ertappt!

Unweigerlich begann ich mich über mich selbst zu ärgern und über die Tatsache, dass ich so wenig Selbstbeherrschung besaß, wenn ich in Logans Nähe war. Dabei mussten wir doch wirklich vorsichtiger sein, denn je. Zu viele Leute wussten mittlerweile von diesem Verhältnis, was definitiv gefährliche Risiken in sich barg.

»Tut mir leid, wenn ich störe, aber ich habe hier das Formular für den Kurswechsel, das Sie unterschreiben müssen, Mr Black.«

»Ähm«, Logan blinzelte einige Male verwirrt, als müsste er erst wieder zu sich finden. Das eben Erlebte schien ihn wohl völlig aus dem Konzept gebracht zu haben. »Ja. Ja natürlich. Sie stören nicht, der Unterricht beginnt nun ohnehin.«

Sogleich drehte er sich wieder zu mir um.

»Drea, Sie können sich schon einmal setzen«, Logans deutete noch immer sichtlich neben der Spur zu den Tischreihen hinter uns. Er stockte kurz, als unsere Blicke sich für einen kurzen Moment lang trafen. Meine Wangen begannen zu glühen und konsequent versuchte ich mein armes, vor Aufregung wild pochendes Herz zu beruhigen.

Stattdessen nickte ich zustimmend und trottete mit hochrotem, gesenktem Kopf nach hinten zu meinem Platz.

»Hey, Drea«, hörte ich Ruby nach mir rufen. Ich drehte mich nochmal zu ihr um und versuchte eine möglichst unbeteiligte Miene aufzusetzen.

»Ja?«

Kurz hatte ich den Eindruck, dass sie mich musterte, als versuchte sie mein Gesicht zu lesen. Sogleich aber schwand dieser Ausdruck wieder und machte einem Lächeln Platz, sodass ich mich zu fragen begann, ob ich es mir nur eingebildet hatte.

»Ich hoffe, dass es dir wieder besser geht?«

Zunächst verstand ich ihre Frage nicht, was wohl eher daran lag, dass ich in Gedanken noch bei Logan war. Gleich darauf fiel mir jedoch der Groschen und ich begriff, dass sie auf meinen Krankenhausaufenthalt anspielte.

»Es geht mir schon besser, danke, Ruby«, ich schenkte ihr ein warmes Lächeln, welches sie sofort erwiderte. Ich war wirklich froh, solch gute Freunde zu haben. Natürlich hatte Poppy gemeinsam mit Ruby und Timmy alles mögliche über meine Krankheit studiert. Es würde mich sogar nicht wundern, wenn meine Freunde besser darüber informiert waren, als ich es war.

»Rate mal, wer ab jetzt ebenfalls in diesem Englischkurs ist?«, breit grinsend hielt Ruby das Dokument in ihren Händen in die Höhe, ehe sie es an Logan weiterreichte.

»Oh, ehrlich? Das ist toll!«, freute ich mich mit ihr, während ich durch die Reihen zu meinem Platz schlenderte, wobei ich tunlichst darauf achtete, nicht mehr zu Logan zu schauen. Seine Anwesenheit machte mich extrem nervös. Und wenngleich in meinem Innern ein Tornado an Gefühlen herrschte, so musste ich versuchen, sie zu verstecken.

Während Logan offenbar mit dem Dokument beschäftigt war, kam Ruby auf meine Tischkante gehüpft und ließ ausgelassen die Beine baumeln. Voller Enthusiasmus berichtete sie von den restlichen Tagen der Abschiedsfahrt, die ich verpasst hatte. Allmählich füllte sich der Raum mit Schülern und so dauerte es auch nicht lange, bis Poppy im Türrahmen erschien.

Sobald ich die Gelegenheit dazu bekam, musste ich ihr dringend berichten, dass ihre Vermutung bezüglich Logan und Miss Connors nur falscher Alarm gewesen war. Ich lächelte ihr aus der Ferne zu und wollte sie bereits zu uns winken, als ich ihren besorgten Gesichtsausdruck sah, der auf das Handy in ihren Händen gerichtet war.

Einen Moment später hob sie das Gesicht und ihre Augen wanderten suchend durch den Raum, bis sie an Ruby und mir hängen blieben. Ein ungutes Gefühl beschlich mich. Was war denn nun schon wieder passiert?

Schnellen Schrittes kam Poppy auf uns zugeeilt und hielt unmittelbar vor uns inne.

»Habt ihr schon auf eure Handys geschaut?«, fragte sie völlig atemlos, wobei ihre Augen abwechselnd zwischen Ruby und mir hin und her wanderten.

Ruby und ich tauschten einen kurzen Blick miteinander.

»Nein«, erwiderten wir im Chor, während wir auch schon darauf warteten, dass Poppy uns von den offensichtlich wichtigen Neuigkeiten berichtete.

Poppys Blick richtete sich auf Ruby.

»Du darfst nicht durchdrehen, okay?«, sprach sie mit eindringlichem Tonfall.

»Weshalb durchdrehen?«, Ruby wurde mit einem Mal ganz blass und versuchte einen Blick auf Poppys Handy zu erhaschen. »Jetzt zeig schon, Poppy. Was hast du da?«

Ruby versuchte ihr das iPhone aus der Hand zu reißen und widerwillig überließ Poppy es ihr. Rubys Augen richteten sich auf den Bildschirm und im Bruchteil einer Sekunde verlor ihr Gesicht alle Farbe.

»Woher hast du das?«, fragte sie mit matter Stimme und starrte benommen auf den Bildschirm von Poppys Telefon.

»Naja ... Es wird an der ganzen Schule herumgeschickt«, entgegnete Poppy mitleidig und schien auf eine Reaktion seitens Ruby zu warten. Erst in diesem Moment bemerkte ich, dass der Großteil unserer Mitschüler in Rubys Richtung starrten. Tuschelnd steckten sie ihre Köpfe zusammen, lachten und deuteten mit dem Finger auf sie.

Was zur Hölle ging hier vor sich?

»Okay, Leute, jetzt zeigt ma her!«, ich nahm Ruby das Gerät aus der Hand und starrte auf den Bildschirm.

Was ich sah, war meiner Meinung nach sicherlich nichts Schlimmes oder gar Verwerfliches. Für Ruby allerdings schon. Und erst recht für Madison. Denn auf Poppys Handy war ein Foto von den beiden abgebildet. Ein Foto, auf dem sie sich ziemlich leidenschaftlich küssten.

»Fuck. Madison wird durchdrehen! Sie wollte doch nicht, dass jemand von uns erfährt«, hörte ich Ruby fluchen und wie auf's Stichwort erschien Madison Lively im Klassenraum. Langsam lief sie Schritt für Schritt in den Saal herein, während ihre Augen an dem Mobilgerät in ihren Händen klebten. Als sie plötzlich abrupt stoppte und wie zur Salzsäule erstarrte, wusste ich, dass sie das Bild in dieser Sekunde wohl ebenfalls gesehen haben musste.

Einen Augenblick später hob sie das Gesicht. Wie zu erwarten erhielt auch sie, wie Ruby schon zuvor, dieselbe Reaktion von unseren Mitschülern.

Hämisches Lachen. Getuschel. Schiefe Blicke.

Madisons Augen streiften verunsichert durch das Klassenzimmer, bis sie auf Ruby trafen. Noch nie zuvor hatte ich Madison Lively derart ängstlich und eingeschüchtert erlebt, als könnte sie jeden Moment in sich zusammensinken. Ich meinte sogar Tränen in ihren Augen schimmern zu sehen. Doch bevor ich sie weiter mustern konnte, ergriff sie im darauffolgenden Augenblick die Flucht und rannte ohne ein Wort aus dem Klassenzimmer.


Hallo ihr Lieben,

na wie fandet ihr das neue Kapitel? Ich hoffe es hat euch gefallen! Schreibt mir eure Meinungen in die Kommentare, ich bin schon wahnsinnig gespannt darauf.

Zudem möchte ich noch einmal daran erinnern, dass ihr mir gerne auf Instagram unter dem Namen LORA.FLYNN folgen könnt. Dort halte ich euch immer auf dem neusten Stand :-)

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Eure Lora x

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