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Kapitel 28

Es war der endgültige Schuss, der alles beendete.
Wie ein Donnerschlag durchdrang er die Luft und hallte in meinen Ohren wider.

Für ein paar Sekunden lang hörte ich gar nichts mehr. Da war nur dieses grelle, schrille Piepsen.
Instinktiv griff ich mir an meine Ohren und kniff die Augen zusammen. Sie schmerzten höllisch.

Dann öffnete ich langsam die Augen wieder, während sich alles wie in Zeitlupe abspielte.

Adams Gesicht war leichenblass. Ihm fiel die Schere aus den Händen, während er mit glasigen Augen auf Danny herabsah.

Wie bei Ruby zuvor zeichnete sich ein dunkelroter Fleck auf seiner Jacke ab. Direkt über seinem Herzen.

Dann hob Adam den Kopf und sah zu mir.
Ein allerletztes Mal begegneten sich unsere Blicke.
Ein allerletztes Mal, dass ich in diese grüne Augen sah.
Ein allerletztes Mal, dass ich diese Panik in seiner Nähe verspürte.

Unzählige Bilder und Erinnerungen an Adam prasselten auf mein inneres Auge ein. Schmerzhafte, traurige Erinnerungen. Erinnerungen, die ich lieber für immer auslöschen würde.

Adam öffnete die Lippen, als wollte er etwas sagen, doch es kam kein Ton mehr heraus.

Was hatte er sagen wollen?

Wollte er mich ein letztes Mal beschimpfen? Mich verfluchen und zur Hölle schicken? Oder hatte er sich womöglich entschuldigen wollen für all das Leid das er uns zugefügt hatte?

Ich würde es niemals erfahren, denn eine Sekunde später brach er leblos über Danny zusammen.

Ich schnappte erschrocken nach Luft. Noch nie zuvor hatte ich einen Menschen sterben sehen. Zu sehen, wie das menschliche Herz seinen letzten Dienst erwies, ehe es aufhörte zu schlagen war ein absolut und unwiderruflich einschneidendes Erlebnis, das ich niemals vergessen würde.

Ich brauchte einen Moment, um zu realisieren, was gerade passiert war, während mein Verstand bereits zu begreifen begann.

Es ist vorbei.
Es ist vorbei.
Es ist vorbei.

Adam war tot.

Jemand hatte ihn getötet mit einem glatten Schuss ins Herzen. Doch wer...?

Ich drehte mich um und als ich erkannte, wer in der Tür zum Klassensaal stand und noch immer mit ausgestreckten Armen die Pistole in den Händen hielt, wusste ich nicht, ob ich mich freuen oder weinen sollte.

Freuen, weil er dem Schrecken ein endgültiges Ende bereitet hatte.
Weil er mich immer und immer wieder rettete.
Weil er mein ein und alles war.
Meine Hoffnung, meine Liebe und meine ganze Zukunft.

Doch gleichzeitig traten mir nur noch mehr Tränen in die Augen, weil er dieses Opfer auf sich genommen hatte. Weil er etwas hatte tun müssen, was man keinem Menschen zumuten wollte; nämlich einen anderen zu töten.

Geblendet von dem Licht der einzelnen Sonnenstrahlen, die sich durch den wolkenbehangenen Himmel und die Fenster des Klassenzimmers herein stahlen, wirkte Logan wie ein auferstandener Racheengel. Das goldene Haar, die blauen Augen, in denen ein Eissturm hätte toben können, die markanten Gesichtszüge, die perfekter nicht hätten sein können...

Und vielleicht war er das auch.
Logan war jedes Mal da gewesen, wenn ich mich in Schwierigkeiten befand.
Er hatte mich jedes Mal gerettet.
Und so auch dieses Mal.
Nein, Logan war kein Racheengel, er war mein Schutzengel.

»Logan...«, kam es über meine Lippen und sein Name aus meinem Mund hörte sich an, wie ein Flehen, wie der Hoffnungsschimmer, auf den ich all die Zeit gewartet hatte.

Ich tat einige Schritte in seine Richtung.

»Logan?«, wiederholte ich seinen Namen. Doch er reagierte nicht. Stattdessen starrte er mit leerem Blick zu Adam, der leblos auf dem Boden lag.

Logan stand unter Schock. Verständlich in Anbetracht der Tatsache, dass er gerade ein Leben beendete hatte. Ich trat näher an ihn heran. Dann legte ich meine Hand um seine Hände, die noch immer die Pistole umklammert hielten. Langsam und mit sanftem Druck half ich ihm dabei, die Pistole sinken zu lassen. Dann umgriff ich sein Gesicht mit meinen Händen und zwang ihn, mich anzusehen.

Sein Gesichtsausdruck war undurchdringlich, doch allmählich schien er mich wahrzunehmen.

»Drea?«, seine Stimme klang kraftlos, jedoch war sie für mich wie Musik in meinen Ohren. Melodisch, engelsgleich, als würde ich nach einem langen, anstrengenden Tag endlich nach Hause kommen. Ich schloss die Augen, um sie tief in mich aufzunehmen. Eine Sekunde später gaben meine Beine nach.

Im letzten Moment spürte ich, wie zwei kräftige Arme mich auffingen.

Ich lächelte.

Ja, er war mein Schutzengel...

»Drea! Es ist vorbei, hörst du? Es ist vorbei«, seine Stimme drang gedämpft an meine Ohren.

»Sie braucht dringend Insulin«, hörte ich jemand anderes sagen. Es war Danny. »Und wir brauchen auf der Stelle einen Notarzt. Ruby wurde angeschossen, sie verliert zu viel Blut!«

»Wir gehen raus. Kannst du Ruby tragen?«, fragte Logan.

»Ja«, bestätigte Danny und im nächsten Moment konnte ich spüren, wie mich jemand hochhob und wir uns in Bewegung setzten. Ich versuchte die Lider zu öffnen, doch sie fühlten sich so schwer wie Blei an. Widerstrebend blinzelte ich, kämpfte gegen die Dunkelheit an, die sich wie ein Schleier über mich zu legen versuchte.

Als ich es dennoch schaffte, die Lider langsam zu öffnen, erblickte ich eine helle Lichtquelle. Sie tauchte auf, dann verschwand sie wieder, ehe sie wieder in meinem Blickfeld erschien. Die Lichter zogen an mir vorbei, wie Sternschnuppen in einer klaren Sommernacht. Nach mehrmaligem Blinzeln erkannte ich, dass es nur die grellen Neonleuchten der Schulflure waren.

Immer wieder fielen mir die Augen zu. Doch ich kämpfte weiterhin dagegen an.

Als es mir wieder gelang, die Lider zu heben, blickte ich in Logans eisblaue Augen. Ich wollte ihn anfassen, um zu schauen, ob er real war. Es fühlte sich so unwirklich an, in seinen Armen zu liegen, aber ich war zu schwach, um die Hand zu heben.

»Du bist so schön«, murmelte ich. »Ist das auch kein Traum?«

Logan sah mich an.

»Wir sind gleich draußen, dann kümmert sich ein Arzt um dich«, erwiderte er mit fürsorglicher Miene. »Es ist vorbei, Drea. Es wird alles gut.«

»Okay«, sagte ich mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen. Wenn Logan das sagte, musste es wohl wahr sein. Im nächsten Augenblick spürte ich, wie mir kalte Luft entgegenschlug. Ich fröstelte.

Dann waren laute, aufgeregte Stimmen zu vernehmen, ein Piepsen und ein wirres Durcheinander.

»Nicht schießen! Nicht schießen! Es sind Geiseln!«

Kurz darauf konnte ich spüren, wie mich Logans Wärme verließ und er mich auf irgendetwas ablegte. Womöglich eine Trage? Ich versuchte dagegen zu protestieren, ich wollte nicht, dass er fortging, er sollte bei mir bleiben! Doch es kam kein einziges Wort mehr über die Lippen. Alles was ich wahrnahm, waren diese Übelkeit, die mir nahezu den Verstand raubte und schwarze Punkte vor meinen Augen tanzen ließ.

»Wo ist der Schütze?«, hörte ich eine fremde Stimme sagen.

»Er ist tot«, antwortete Logan. Seine Stimme war das letzte, das ich wahrnahm, ehe die Dunkelheit wie eine Welle über mir einbrach und ich das Bewusstsein verlor.

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