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Kapitel 19

Es waren nun einige Wochen vergangen und wir hatten bereits Ende Januar. Wider aller Befürchtungen, verbreiteten sich die Gerüchte, die Poppy verstreute, wie ein Lauffeuer. Logan Blacks Kündigung war Top Thema an der Garfield High. Es tauchten sogar immer wieder neue Gerüchte auf, die definitiv nicht von Poppy stammten.

Sie reichten von einer angeblichen Weltreise bis hin zu einem Lotteriegewinn.

Unglaublich, das Wort sensationsgeil beschrieb die aktuelle Situation nicht einmal annähernd. Logan Black war in aller Munde. Doch mir sollte es mehr als recht sein. Denn nur auf diese Weise konnte ich den Verdacht von der angeblichen Affäre mit einer Schülerin ablenken.

Dank Poppys Hilfe war ich gerade noch einmal davongekommen. Dennoch hatte diese Misere mir vor Augen geführt, wie gefährlich die Beziehung zwischen Logan und mir wirklich war. Wir bewegten uns auf extrem dünnem Eis. Logan hatte Recht. Wir mussten vorerst die Füße still halten, bis er endlich an einer anderen Schule unterrichtete. Alles andere wäre beruflicher und gesellschaftlicher Selbstmord.

Doch ein Gedanke wollte mich einfach nicht loslassen. Ich hatte mir den Kopf darüber zerbrochen, woher Madison die Information über Logans angebliche Affäre mit einer Schülerin erhalten hatte.

Die Gespräche mit Ruby und Danny, in denen die beiden ihre Unschuld beteuerten, ließen mich ratlos zurück. Ich konnte mir einfach keinen Reim auf die Sache machen. Ich kam nicht darauf, wer dahinter stecken sollte. Ganz abgesehen davon glaubte ich meinen Freunden. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die beiden mich derart hintergingen.

Als ich nach der Schule zuhause ankam, entdeckte ich Joannas Auto in der Auffahrt. Sie und Lukas verbrachten jede freie Minute miteinander. Ich freute mich aufrichtig für die beiden. Sie gaben ein wirklich tolles Paar ab.

Ich betrat das Haus und sofort schlug mir der liebliche Geruch von Gebäck entgegen. Da ich stark bezweifelte, dass Dad oder Lukas sich plötzlich zur Backfee verwandelt hatten, konnte nur eine Person hierfür verantwortlich sein. Als ich die Küche betrat, bestätigte sich mein Verdacht.

Joanna stand hinter der Küchenzeile und warf einen Blick in den Backofen. Ihr honigblondes Haar hatte sie zu einem unordentlichen Knoten zusammengebunden. Der Klecks Mehl in ihrem Gesicht verriet mir, womit sie sich wohl die letzte halbe Stunde beschäftigt hatte. Als sie mich bemerkte, strahlte sie übers ganze Gesicht.

»Drea! Schön dass du da bist. Ich habe etwas Wichtiges mit dir zu besprechen!«

»Hey Joanna«, grüßte ich sie meinerseits zurück. »Bist du nun unter die Bäcker gegangen?«, scherzte ich, trat näher und warf einen Blick auf den Kuchen, der im Backofen stand.

Hmm lecker.

»Der ist für Logan«, gab Joanna zur Antwort.

»Für Logan?«, überrascht blickte ich auf.

Joanna nickte.

»Er hat morgen Geburtstag.«

»Er hat Geburtstag?«, platzte es überrascht aus mir heraus. Joanna nickte eifrig.

»Hat er es nicht erwähnt?«

Geistesabwesend schüttelte ich verneinend den Kopf.

»Nun ja, das ist nicht weiter verwunderlich«, Joanna lachte. »Logan hasst seinen Geburtstag, er feiert ihn eigentlich nie.«

»Aber dieses Jahr schon?«, schlussfolgerte ich, da Joannas Aussage sich nach einem großen aber anhörte.

»Ich habe ihn gewissermaßen dazu gezwungen. Es wird auch keine große Feier, nur im kleinen Kreis.«

»Oh«, erwiderte ich und gab mir alle Mühe, mir die Enttäuschung nicht allzu sehr anmerken zu lassen. »Das wird bestimmt schön.«

Was erwartete ich auch? Dass ich eingeladen wurde? Als Logans Freundin? Oder als seine Schülerin, die ich war? An den Tatsachen hatte sich nichts geändert. Logan war nach wie vor mein Englischlehrer und als wäre das nicht schon genug, überwachte mich mein Dad auf Schritt und Tritt. Fehlte nur noch, dass er mir eine Fußfessel anlegte, die jedes Mal Alarm schlug, sobald ich in Logans Nähe kam. Ganz abgesehen davon hatte ich am eigenen Leib erfahren, wie gefährlich die ganze Situation tatsächlich war. Logan und ich bewegten uns auf einem schmalen Grat und ich hatte nicht vor, das Schicksal herauszufordern.

»Nun ja«, Joanna trat unruhig von einem Fuß auf den anderen, als schien sie etwas auf dem Herzen zu haben.

»Um ehrlich zu sein, Drea, hätte ich dich gerne dabei. Ich glaube, Logan würde sich sehr freuen. Es würde ihm guttun, mal wieder mit dir zu reden, Zeit mit dir zu verbringen.«

»Ihr wollt mich auf Logans Geburtstag dabei haben?«, fragte ich verdutzt, woraufhin Joanna zustimmend nickte. Für einen klitzekleinen Augenblick erlaubte ich mir, den Gedanken weiterzuspinnen. Ich malte mir aus, wie ich mitkommen würde, wie er wohl reagieren würde, wenn er mich sah, wie wir miteinander redeten, uns ansahen... Zugegeben, ich vermisste ihn sehr. Seit drei Wochen herrschte Funkstille zwischen uns. Wir hielten uns beide an die Abmachung, die wir mit meinem Dad getroffen hatten. Seither hatten wir daher auch kein anständiges Wort miteinander gewechselt. Es fehlte mir, mich mit ihm auszutauschen. Es gab nichts, was ich lieber getan hätte, als auf diesen Geburtstag zu gehen. Doch so sehr ich es mir auch wünschte, es drehte und wendete - es würde nicht passieren.

»Joanna, das ist wirklich sehr nett von dir, aber das geht leider nicht«, Enttäuschung schwang in meiner Stimme mit.

»Diese Antwort habe ich bereits erwartet und ich bin darauf vorbereitet«, sie grinste. »Nenn mir deine Gründe, weshalb du nicht mitkommen kannst und ich überzeuge dich vom Gegenteil.«

Verwirrt zog ich die Brauen zu einer schmalen Linie zusammen, ließ mich aber auf Joannas Spielchen ein.

»Zum einen wäre da die Tatsache, dass Logan immer noch mein Lehrer ist, wenn uns jemand sieht...«

»Die Feier wird bei ihm zuhause sein. Es besteht also keinerlei Gefahr, dass ihr zusammen gesehen werdet.«

»Na schön, was ist mit den Gästen? Was, wenn es jemandem auffällt oder fragt, wer ich bin?«

»Es werden nur Michael, Melinda, David und Lukas anwesend sein und die wissen ohnehin schon von euch«, Joanna winkte ab. »Nächster Einwand?«

Joanna schien einen Riesenspaß dabei zu empfinden, meine Argumente in Grund und Boden zu stampfen. Auch ich musste zugeben, dass ich Gefallen daran fand.

»Hm, dann wäre da noch mein Dad.«

Joanna schürzte die Lippen.

»In der Tat ein schwerwiegendes Argument, das ich ganz außer Acht gelassen hatte«, sie schaute nachdenklich drein. »Aber nichts, was ich nicht klären könnte. Wir werden einfach mit deinem Dad sprechen!«

Ich machte große Augen.

»Es ist naiv anzunehmen, dass wir ihn einfach so überreden können.«

»Du unterschätzt meinen Charme«, Joanna gab ihren schönsten Augenaufschlag zum Besten, woraufhin ich in schallendes Gelächter ausbrach.

»Wir werden sehen.«

»Soll ich Ihnen nachschenken, Cedric?«, fragte Joanna meinen Dad während des Abendessens, welches sie extra eigenhändig zubereitet hatte. Es handelte sich sogar um Dads Lieblingsgericht. Beef Brisket mit Süßkartoffeln. Kein einfaches Gericht, doch Joanna hatte sich der Herausforderung gestellt. Ganz offensichtlich war sie gewillt, alle Geschütze aufzufahren, um Dads Gunst für sich zu gewinnen.

Stundenlang hatte sie vor dem Herd gestanden und gewurzelt, während immer mal wieder Flüche aus der Küche gedrungen waren. Doch Joanna war offenbar von der ganz harten Sorte. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, setzte sie alles daran, es auch zu bekommen.

Lukas und ich tauschten einen vielsagenden Blick.

»Gerne, danke Joanna. Das Essen ist wirklich köstlich«, ließ Dad zwischen zwei Bissen verlauten.

»Oh, das freut mich sehr zu hören, Cedric!«, Joanna schenkte Dad ihr strahlendstes Lächeln. Es lag auf der Hand, dass sie versuchte meinem Dad zu imponieren, indem sie ihm Honig um den Bart schmierte, um ihn anschließend davon zu überzeugen, mich auf Logans Geburtstagsparty gehen zu lassen. Das schien jeder zu bemerken - außer Dad selbst.

Sogar auf Mias Miene zeichnete sich ein verwunderter Ausdruck ab. Mal abgesehen davon, dass meine kleine Schwester mit ihren vier Jahren schon weiter war, als andere Kleinkinder, schien sie zu bemerken, dass Joanna etwas im Schilde führte.

Nur leider hatte Joanna diese Rechnung ohne Dad gemacht. Denn Cedric Dupree war niemand, der sich mit einem guten Abendessen und ein paar Freundlichkeiten so einfach bestechen ließ.

»Gibt es denn einen besonderen Anlass für dieses tolle Abendessen?«, fragte Dad schließlich, während er sich genüsslich eine Kartoffelspalte in den Mund schob.

»Nun« , Joanna räusperte sich verhalten und warf einen kurzen Blick in die Runde, bis sie an Mia hängen blieb.

Wollte sie dieses Thema wirklich während des Abendessens und vor meiner kleinen Schwester auf den Tisch bringen? An ihrem Gesichtsausdruck ließ sich erahnen, dass sie wohl genau das vor hatte. Wow, sogar ich musste zugeben, dass Joanna zu unfairen Mitteln griff.

»Ich hatte mich gefragt, ob Drea mich morgen womöglich auf den Geburtstag meines Bruders begleiten könnte.«

Dad, der sich gerade den nächsten Happen in den Mund schieben wollte, erstarrte mitten in der Bewegung. Die Gabel schwebte nur wenige Zentimeter vor seinem Mund und sein Blick glitt langsam von seinem Essen rüber zu Joanna.

Für ein paar Sekunden herrschte absolute Stille am Tisch.

Ich konnte förmlich sehen, wie die Rädchen in Dads Kopf begannen sich zu drehen.

Stille. Absolute Stille. Das verhieß nichts gutes.

»Joanna, sicherlich wissen Sie, dass dies ein Gespräch ist, das ich weder hier bei Tisch, noch vor den Ohren meiner vierjährigen Tochter führen möchte«, er hielt eine Sekunde inne, ließ dann langsam die Gabel sinken und legte sie beiseite. »Abgesehen davon sind Sie eine intelligente junge Frau und können sich bereits denken, wie meine Antwort bezüglich ihrer Frage ausfallen wird.«

Verdammt. Das war eine ziemlich eindeutige Antwort. Doch so wie ich Joanna einschätzte, würde sie sich nicht so einfach geschlagen geben.

»Ich bin voll und ganz Ihrer Meinung was diese... Sache betrifft. Ich kann Ihre Befürchtungen und Ängste absolut nachvollziehen. Sie machen sich nur Sorgen und wollen ein guter Vater sein. Ich will Ihnen nicht zu nahe treten, aber das bedeutet manchmal auch, zu vertrauen. Es ist nur noch ein Monat, bis...«, Joanna verweilte kurz und ihr Blick wanderte zu Mia rüber. »Ein Monat, bis sich die Bedingungen vereinfachen. Gönnen Sie den beiden einen kleinen Moment der Freude. Es ist nur ein Geburtstag.«

»Sie sagen es, Joanna. Einen Monat. Die beiden warten offensichtlich schon lange genug, da wird es ihnen keinen Abbruch tun, diesen einen Monat ebenfalls noch die Füße stillzuhalten«, Ärger schwang in Dads Stimme mit. Joanna war zu weit gegangen, sie hatte ihn angegriffen. Ich befürchtete bereits, dass Dad das Gespräch beenden würde, doch Joanna konnte das Ruder noch einmal rumreißen.

»Hören Sie, Cedric, der Geburtstag wird in geschlossener Gesellschaft stattfinden. Ich werde den gesamten Abend nicht von Dreas Seite weichen«, sie sah rüber zu Lukas. »Und Lukas auch nicht. Anschließend werden wir sie auch wieder höchstpersönlich nach Hause bringen.«

Dad setzte bereits zur Widerrede an, doch Joanna kam ihm zuvor.

»Sie haben mein Wort, Cedric. Ich möchte nur, dass sie darüber nachdenken. Mehr verlange ich nicht. Schlafen sie eine Nacht darüber und teilen Sie uns Ihre Entscheidung morgen mit.«

Verdammt, Joanna war gut. Sie war wirklich gut.

Dad schien das wohl genauso zu sehen, denn allem Anschein nach dachte er tatsächlich über ihren Vorschlag nach, zumindest für einen kurzen Moment. Dann schaute Dad plötzlich zu mir. Ich spürte seinen Blick auf mir, doch wagte ich es nicht, ihn zu erwidern. Stattdessen senkte ich meinen Blick auf die Kartoffeln auf meinem Teller.

Ein unangenehmer Moment der Stille entstand, der sich unendlich in die Länge zog.

»Na schön«, gab Dad sich schließlich geschlagen. »Ich werde darüber nachdenken.«

»Super! Ich danke Ihnen, Cedric!«, platzte es aus Joanna voller Freude heraus.

»Moment«, sogleich hob Dad die Hand, um ihrer Freude Einhalt zu gebieten. »Ich habe nur gesagt, dass ich darüber nachdenken werde, das war kein Ja

»Natürlich, das reicht mir schon«, entgegnete Joanna siegessicher.

Dann traf ihr Blick auf meinen.

Sie begann breit zu grinsen.

Ich erwiderte es.

Am nächsten morgen wachte ich auf und begann mich für die Schule fertig zu machen. Ich kam nicht umhin mich zu fragen, wie sich Dad wohl entscheiden würde. Zugegeben, Joannas Verhandlungskünste hatten mich schwer beeindruckt. Der Versuch, Dad davon überzeugen zu wollen, mich auf Logans Geburtstag gehen zu lassen, hatte ich zunächst für verlorene Liebesmühe gehalten. Denn für Dad war Logan der Bösewicht. Er war derjenige, der eine Gefahr für meine Zukunft darstellte. Eine Gefahr, sogar für mein Herz.

In Dads Augen verkörperte Logan der absolute Antichrist.

Doch Dad wusste nicht, was Logan und mich verband. Er hatte nicht den blassesten Schimmer davon, wie stark unsere Gefühle füreinander wirklich waren. Wie sehr wir schon versucht hatten, uns dagegen zur Wehr zu setzen und wie kläglich wir versagt hatten. Mal für Mal.

Obwohl ich meinen Dad verstehen konnte, hatte ich dennoch die Hoffnung, dass er es irgendwann akzeptieren würde. Er machte sich Sorgen um mich, um seine Tochter. Er bangte um meine Zukunft, meine Karriere und meinen Ruf. Am allermeisten jedoch - und da war ich mir absolut sicher - fürchtete er, dass Logan mir das Herz brach ... Doch sobald Logan erst einmal die Garfield High verlassen hatte, würde sich alles zum Guten wenden. Dessen war ich mir sicher. Logan und ich würden von vorne beginnen und diesmal alles richtig machen.

Und dann würde auch mein Dad sehen, wie ernst es Logan und mir wirklich war.

Mit diesem Gedanken, der mir ein breites Lächeln auf die Lippen zauberte, trat ich Poppy in der Schule entgegen.

»Guten Morgen, Pops!«, begrüßte ich meine beste Freundin und zog sie in eine innige Umarmung.

»Morgen«, nuschelte Poppy. Misstrauisch zog sie die Brauen zusammen, als ich sie wieder freigab. »Wieso bist du so gut gelaunt? Habe ich etwas verpasst?«

»Ach«, ich machte eine wegwerfende Handbewegung. »Nichts besonderes.«

Ich spielte mit dem Gedanken, die Sache mit der Geburtstagsparty erst einmal für mich zu behalten. Andererseits aber war es schier unmöglich Poppy etwas vorzumachen.

»Rück schon raus«, forderte Poppy und warf mir einen bösen Blick zu. »Seit wann haben wir bitte Geheimnisse voreinander? Du enttäuschst mich, Dupree.«

Ich seufzte ergeben.

»Na schön, Dad erlaubt mir womöglich, auf Logans Geburtstagsparty zu gehen.«

»Oh«, ihr Gesicht hellte sich auf. »Das ist doch toll! Wann hat er denn Geburtstag?«

»Heute«, entgegnete ich.

»Ach heute schon?«, stieß Poppy überrascht aus. Dann verzogen sich ihre Lippen zu einem schelmischen Grinsen. »Na wenn da heute Nacht nicht gewaltig die Fetzen fliegen werden.«

Sie wackelte vielsagend mit den Augenbrauen.

»Vergiss es, Poppy«, hielt ich dagegen. »Erst einmal muss mein Dad zustimmen. Und falls er das tut, werden Lukas und Joanna meine Aufpasser sein. Sie werden mir nicht von der Seite weichen, das ist die Bedingung«, wiederholte ich Joannas Versprechen an meinen Dad.

»Wow, ich hatte ganz vergessen wie langweilig dein Bruder und seine neue Freundin sind.«

»Poppy!«, ich warf ihr einen warnenden Blick zu. »Ich weiß, dass du das nicht hören willst, aber ich mag Joanna. Und um ehrlich zu sein, mag ich die beiden zusammen.«

Ich erwartete bereits, dass Poppy irgendwelche Flüche ausstieß, mich verteufelte und zur Hölle schickte. Doch stattdessen überraschte sie mich mit ihrer Reaktion.

»Schon gut, ich bin Lukas nicht mehr böse. Im Gegenteil, ich freue mich, wenn er glücklich ist.«

Ich starrte Poppy an. Mit dieser Aussage hatte ich nicht gerechnet. Es war irgendwie so... erwachsen. Und das passte ganz und gar nicht zu Poppy.

»Was guckst du so?«, sie zuckte gleichgültig mit den Achseln. »Ich bin jetzt mit Timmy zusammen. Er macht mich glücklich. Dein Bruder juckt mich nicht mehr.«

Okay, der letzte Satz klang schon eher nach Poppy. Grinsend legte ich den Arm um ihre Schulter.

»Ach Poppy, weißt du eigentlich, wie sehr ich dich liebe?«

»Jetzt komm mal von deinem hohen Ross runter, deine gute Laune ekelt mich allmählich an«, sie rümpfte die Nase. Ich dagegen rollte lediglich mit den Augen. Typisch Poppy!

»Lass uns zum Unterricht gehen«, erwiderte ich stattdessen lachend. Poppy gab ein zustimmendes Brummeln von sich.

Während ich kurze Zeit später versuchte, mich auf den Unterricht zu konzentrieren, surfte Poppy ununterbrochen im Internet. Ständig zeigte sie mir irgendwelche Tiervideos und lachte sich schlapp darüber. Eines zeigte zwei Schildkröten beim Sex, die seltsame Geräusche von sich gaben. Poppy schien sich vor Gelächter kaum noch halten zu können, während ich lediglich die Brauen hob.

Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder nach vorn und versuchte dem Biologie Unterricht zu folgen, als plötzlich mein iPhone auf dem Tisch vibrierte. Ich warf einen flüchtigen Blich darauf. Sobald ich jedoch Joannas Name auf dem Display erkannte, griff ich hastig nach dem Gerät und entriegelte aufgeregt die Tastensperre.

Na wer sagt's denn? Dein Dad hat zugestimmt,
ist das zu fassen? Nun ja, leider unter sehr
strengen Bedingungen, aber das ist immerhin besser, als gar nicht oder?
Du kannst dich später bei mir bedanken.
Mach dich hübsch, heute Abend um 7 fahren wir los ;)
xo Joanna

Mein Herz machte einen Satz und nur mit Mühe konnte ich einen Jubelschrei unterdrücken. Wie zum Teufel hatte Joanna meinen Dad nur überzeugen können? Nach allem was vorgefallen war und insbesondere nachdem Dad mir zu verstehen gegeben hatte, dass er diese Beziehung alles andere als guthieß? Gott, ich musste es Poppy erzählen! Voller Enthusiasmus drehte ich mich zu ihr um.

»Poppy! Ich hab Neuigkeiten!«

»Die habe ich auch«, erwiderte Poppy und starrte den Bildschirm ihres Smartphones an, als hätte sie einen Geist gesehen. Sie war kreidebleich im Gesicht.

Dann hielt sie mir ihr Handy unter die Nase.

Was ich sah, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren.

Auf Poppys Handy war ein Bild zu sehen.

Ein Bild von Madison Lively und - Adam.

Sie hielten sich im Arm und lächelten beide in die Kamera.

Eine Sekunde später sprach Poppy aus, was mir in diesem Moment durch den Kopf ging.

»Ich schätze jetzt wissen wir, woher Madison an das Gerücht kam, dass Mr Black eine Affäre mit einer seiner Schülerinnen hat.«

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