Kapitel 1
Die kalte Luft streift durch meine braunen Haare. Ich bekomme leichte Gänsehaut am ganzen Körper. Die Laternen geben als einziges Licht auf die dunklen unbefahrenen Straßen.
Es ist gerade 2:23 Uhr und ich kann mal wieder nicht schlafen. Hellwach sitze ich auf der gepolsterten Fensterbank und starre in die Dunkle Nacht. Ich lege meinen Kopf auf das offene Fenster ab und den anderen Arm strecke ich in die kühle Nachtluft. Einige Minuten verbringe ich so und schließe meine Augen. Jedoch bemerke ich wie es langsam anfängt zu regnen und beschließe das Fenster zu zumachen. Doch leider ist das Fenster zu laut und meine Freundin Yuri wacht auf. Sie schaut mich mit müdem Blick an und fragt ,,Wieso bist du noch wach?" ohne sie großartig anzusehen laufe ich an ihrem Bett vorbei, gehe zu meinem und erwidere ,,Ich konnte einfach nur nicht schlafen" Ich lege mich in mein Bett und drehe mich so, dass ich ihre Blicke an meinem Rücken spüren kann.
In Gedanken versunken reiße ich mir mit meinen Nägeln die Haut an den Fingern ab und hoffe einfach das Yuri mich nicht weiter ausfragen wird. Seit einiger Zeit bin ich jetzt schon in Therapie und das weiß Yuri nicht. Letztes Jahr im Sommer hatte ich einen "Unfall" wie meine Eltern es so schön nennen. Ich wusste schon lange davor das es mir nicht gut ging, wusste aber nicht wieso. Als wir dann eine Familien Feier hatten an der mein Bruder Hyunjin auch beteiligt war, ging ich alleine in die Küche. Keiner folgte mir und als ich den Messerblock neben mir stehen sah konnte ich nicht anders. Keine Minute später stande meine ganze Familie dazu noch meine Großeltern in der Küche und sahen mir geschockt dabei zu wie ich blutend am Boden in der Ecke lag. Erstaunlicherweise war Hyunjin der erste der sich bewegte und auf mich zu rannte. Er schrie meine Mutter an das sie doch den Krankenwagen holen sollte was sie dann auch tat. Nach diesem Tag hatte meine Familie alle Messer und andere gefährliche Werkzeuge weggeschlossen. Ich verbrachte einige Zeit im Krankenhaus und auch bei verschiedenen Psychologen. Mir wurden Depressionen Diagnostiziert und ich hatte endlich eine Antwort. Natürlich bekam ich Medikamente verschrieben doch leider heilten diese nicht die Narben die sich auf meinen Unteramen zierten.
Umso mehr ich darüber nachdenke umso mehr muss ich auch an meinen Bruder denken. Ich würde ihn so gerne besuchen aber selbst wenn, er hat nicht viel Zeit und ich müsste wieder zurück nach Deutschland. Außerdem will meine Mutter nicht das wir so einen großen Kontakt haben anscheinend, weil es ja zu "Kompliziert" sei obwohl es doch offensichtlich ist das sie nicht will das meine Krankheit Publik wird.
Ein leises kratzen an der Tür reißt mich aus meinen Gedanken. Ich stehe schnell auf und mache Rika, meiner Katze die Tür auf. Ich nehme das getigerte Fellknäul auf meinen Arm und lege mich mit ihr wieder ins Bett. Kopf an Kopf und mit einem angenehmen schnurren schlafe ich dann endlich ein.
Nach ein paar Stunden werde ich dann auch schon von der Sonne geweckt. Sie strahlt durch das Fenster direkt auf mein Bett. Nach dem fünften Gähnen schlurfte ich dann in die Küche. Angekommen begrüßt mich eine strahlende Yuri die irgendwas an ihrem Handy tippt. Ich lasse mir einen Doppelten Kaffee raus und richte mir zwei Toast scheiben. Ich setzte mich mit meinem Frühstück zu ihr an den Tisch und fange an zu essen während ich am Handy auf Insta unterwegs bin. Als ich mir die Story von Straykids anschaue fällt mein Blick auf ein Datum 27.08. An diesem Datum haben sie ein neues Konzert. Ein kleines grinsen schleicht sich auf meine Lippen und ich überlege. Anscheinend zu lange den Yuri spricht mich schon an ,,Alles in Ordnung Jane?" ,,Mhm Ja" Yuri Wollte sich gerade wieder ihrem Handy widmen als ich mit etwas Unerwartetem herausplatze ,,Was hältst du davon, wenn wir nach Korea fliegen?" Einige Sekunden blickt sie mich einfach nur an ,,Korea?" fragt sie unglaubwürdig ,,Ja ich könnte meinen Bruder besuchen und du kannst ja auch von dort aus weiterarbeiten" ,,Ja schon aber wie kommst du darauf" ich strecke ihr daraufhin die immer noch offenen Story von Straykids hin ,,Du willst an ein Konzert?" fragt sie mich erneut ungläubig ,,Ich weiß ich geh nicht gern raus aber das ist was anders stell dir vor wir könnten dort eine zeit lang bleiben" es herrscht wieder einige Sekunden Stille bis Yuri wieder etwas sagt ,,Ja das wäre schon cool" sagt sie etwas leiser ,,Also was hält dich davon ab" Sie atmend einmal schwer aus ,,Jane du bist echt verrückt" erwartungsvoll schaue ich sie an ,,Ja ist okay lass uns nach Korea fliegen" aufgeregt springe ich auf und werfe mich ihr um den Hals ,,Du wirst es nicht bereuen"
Es sind ein paar Tage vergangen in denen Yuri und ich beschlossen haben nach Korea zu fliegen. Ich hatte mittlerweile schon den Flug gebucht und die meisten meiner Sachen gepackt. Da wir in einer recht kleinen Wohnung leben besitzen wir eh nicht so viel weshalb wir auch nicht viel mitnehmen müssen. Meinen Eltern hatte ich von meinem Plan nicht erzählt sie sind absolut nicht begeistert, wenn sie wüssten das ich zu Hyunjin in die Nähe ziehe. Das ich dort hinziehen will habe ich Yuri aber nicht erzählt. Mein "Geheimnis" könnte ja rauskommen. Ich verstehe einfach nicht wieso sie so ein Drama daraus machen.
Es ist der 24.08 um 8 Uhr morgens und Yuri und ich lassen Deutschland fürs erste hinter uns und ich vielleicht für immer. Wir fliegen zwar eine Weile aber die meiste Zeit über hatte ich eh nur geschlafen, trotz der Aufregung. Ich hatte Hyunjin nichts erzählt aber ich habe mit einigen Staff Leuten abgeklärt das ich nach dem Konzert in ihrem Wohnheim auf ihn warten kann.
Nach Ewigkeiten landen wir dann auch endlich und Yuri und ich machen uns auf den Weg in unsere Wohnung. Zum Glück liegt diese nahe an der Wohnung von meinem Bruder und den anderen. Den ganzen Tag über verbrachten Yuri und ich damit alles einzuräumen und zum Schluss gingen wir dann auch kurz einkaufen. Nun liege ich erschöpft auf meinem neuen Bett und betrachte die Decke. Wird sich Hyunjin überhaupt freuen? Es ist schon lange her das ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Wir haben zwar oft telefoniert um den Kontakt aufrecht zu halten aber das ist einfach nicht dasselbe. Ich sollte mir nicht solche Gedanken machen, ich bin seine Schwester natürlich wird er sich freuen.
Als ich dann endlich versuche schlafen zu gehen werde ich von allem möglichen wachgehalten. Yuri die lachend in der Küche sitzt, die Unordnung, das ich in einer fremden Wohnung sitze. Trotzdem lege ich mich in mein neues Bett und schließe meine Augen und durch die Erschöpfung schlafe ich dann auch endlich ein.
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Ich hoffe es hat euch bis jetzt gefallen und jap das is mein neuer acc. Ich werd die Story ein bisschen ändern aber nicht viel :)
1159 Wörter
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