Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 31

Hallo meine Lieben!

Vielen lieben Dank für eure Rückmeldungen und für die zahlreichen Votes! Ich war überglücklich zu sehen, dass ihr noch immer so fleißig am Kommentieren seid und mit Drea und Logan mitfiebert! Ich kann nicht oft genug sagen wie sehr mich euer Enthusiasmus anspornt, an der Geschichte weiter zu schreiben. Vor allem aber möchte ich euch dafür danken, dass ihr mir weiterhin treu seid und so geduldig auf eine Fortsetzung gewartet habt. Ihr seid wahrhaft die besten Leser, die man sich nur wünschen kann!

So, genug geredet ;) Hier ist das nächste heißersehnte Kapitel, viel Spaß ;)


Mein Herz machte einen gewaltsamen Sprung und mein Puls schoss in die Höhe. Logan blieb wie angewurzelt im Türrahmen stehen, während seine Augen über mich und Adam hinweg glitten. Mir war klar, dass Logan nur einen einzigen Blick benötigte, um die Situation einzuschätzen, einen einzigen Blick, um zu erkennen, was Adam gerade im Begriff war, mir anzutun, einen einzigen Blick, um zu erfahren, was mich in der letzten Woche so sehr bedrückt hatte.

    Widersprüchliche Gefühle tobten in mir. Einerseits verspürte ich eine Erleichterung in meinem Innern, die den Knoten in meinem Magen sofort auflöste. Logan war hier. Er würde mir zur Hilfe kommen, Adam konnte mir nichts mehr anhaben. Andererseits aber kroch die Scham in mir hoch. Warum war es ausgerechnet Logan, der hereinkam? Die Person, von der ich am wenigsten wollte, dass sie dieses Szenario zu Gesicht bekam? Doch meine Scham spielte im Augenblick keine große Rolle. Alles was mir in diesem Moment durch den Kopf schoss, war dass ich erlöst wurde, dass Adam mich dieser Erfahrung nicht berauben würde. Es war vorbei. Ein Schluchzen entrann sich meiner Kehle beim Gedanken daran, was soeben fast passiert wäre. Die Tränen flossen ununterbrochen und meine Sicht verschwamm immer mehr. Ich schlang die Arme um meinen nackten Oberkörper und krallte die Fingernägel in meine Haut, da das Gefühlschaos meinen Körper erbeben ließ. Mit aller Kraft zwang ich mich durch den Tränenschleier zu Logan aufzusehen. Ich musste ihn ansehen, musste mich noch einmal versichern, dass ich es mir auch nicht nur einbildete, musste sehen, dass er wirklich real war, dass er hier war.

    Und das war er. Noch immer stand er im Türrahmen und blickte mit starren, ausdruckslosen Augen zu mir rüber. Er wirkte wie versteinert. Es war unmöglich seine Gedanken zu lesen. Keine einzige Emotion spiegelte sich auf seinem Gesicht wider. Sein Körper dagegen war zum Zerreißen angespannt. Unter seinem Shirt erkannte ich jeden einzelnen Muskel und seine zu Fäusten geballten Hände zitterten heftig neben seinem Körper.

    Adam, der seit Logans Auftreten natürlich sofort von mir zurückgewichen war, erhob sich nun vom Bett. Ich brachte es nicht über mich ihn anzusehen, aus dem Augenwinkel jedoch erkannte ich, wie er beschwichtigend die Arme hob.

    »Mr. Black«, setzte er an und bereits beim Klang seiner Stimme drehte sich mir wieder der Magen um. Meine Nackenhaare stellten sich auf und am liebsten hätte ich einfach nur all den Schmerz herausgeschrien, so laut wie nur irgend möglich. »Hören Sie, es ist nicht so wie Sie denken...«, weiter kam Adam mit seinen Ausflüchten jedoch nicht, da in diesem Moment die Hölle ausbrach.

    Logans Körperhaltung veränderte sich schlagartig. War er zuvor noch wie versteinert und emotionslos, so legte sich nun solch ein dunkler Ausdruck über sein Gesicht, wie ich es noch nie an ihm gesehen hatte, selbst nicht, als ich die Narben auf seinem Rücken berührt hatte.

Dann geschah etwas, womit ich niemals in meinem ganzen Leben gerechnet hätte. Logan verlor komplett die Kontrolle. Mit einem Ruck preschte er nach vorn und stürzte sich auf Adam. Da Adam mit diesem Angriff nicht gerechnet hatte, wurde er von Logan, der ihn am Kragen zu packen bekam völlig überrumpelt. Im nächsten Moment holte Logan mit seinem rechten Arm aus und verpasste meinem Cousin einen so heftigen Schlag ins Gesicht, dass dieser nach hinten gegen die Bettkante stürzte und zu Boden sank. Ich hörte ein Krachen. Fassungslos sog ich die Luft ein und mein Herz machte einen Satz. Meine Augen wanderten zu Adam. Blut sickerte aus seiner Nase und seine Augen waren vor Schreck weit geöffnet. Er konnte gar nicht schnell genug reagieren, als Logan auch schon zum nächsten Hieb ausholte und Adam direkt am Auge erwischte. Adam schnappte röchelnd nach Luft und versuchte verzweifelt sich aufzurichten. Doch Logan schien noch immer nicht genug zu haben. Er kniete sich über Adam und ließ seine Fäuste immer wieder auf ihn herab sausen. Wieder hörte ich ein Knacken und das Brechen von Knochen.

Bei dem Geräusch zuckte ich zusammen und erschauderte. Das Herz in meiner Brust raste wie verrückt und pumpte Adrenalin durch jede einzelne Vene meines Körpers. Ich konnte kaum glauben, was sich gerade direkt vor meinen Augen abspielte. Logan wirkte nicht mehr wie der immerzu beherrschte Mann, den ich kennen gelernt hatte, stets bemüht darum, immer das Richtige zu tun. Nein, er wirkte animalisch, weniger wie ein Mensch, mehr wie ein wildes Tier, als wäre er von allen Sinnen verlassen worden. Der Ausdruck in seinem Gesicht war derart kaltblütig und grausam, dass selbst ich Angst vor ihm bekam. Angst davor, wozu Logan in diesem Moment imstande war. Denn ein einziger Blick in Logans Augen und ich war mir absolut sicher, dass er Adam umbringen würde, wenn ich nichts dagegen unternahm.

»Logan!«, schrie ich mit erstickter Stimme. »Logan hör auf!« Doch er schien mich gar nicht wahrzunehmen. Er schien alles auszublenden, er war wie in einem Wahn. Erbarmungslos schlug er wieder und wieder auf Adam ein. Angst lähmte meine Glieder und ich war außerstande auch nur irgendetwas zu tun. Tränen flossen mir übers Gesicht und ein Wimmern kam über meine Lippen. Gott, er würde ihn umbringen!

In diesem Moment wurde die Zimmertür mit einem lauten Knall aufgeworfen und Lukas und Michael kamen hereingestürmt. Ab diesem Augenblick nahm ich alles nur noch wie in Zeitlupe wahr. Michael schien die Situation sogleich zu erfassen und zögerte keine Sekunde lang. Er stürzte sich sofort ins Gefecht und versuchte Logan bei den Armen zu packen, um ihn von Adam wegzuzerren.

Lukas dagegen blieb wie angewurzelt stehen. Seine Augen weiteten sich, als sein Blick zuallererst auf den Kampf inmitten des Zimmers fiel, dann weiter wanderte zu mir. Ich konnte förmlich sehen, wie die Rädchen in Lukas' Kopf zu ratterten begannen und versuchten, aus dem Szenario, welches sich ihm bot, schlau zu werden. Doch es stand außer Frage, dass Lukas verstand, was hier gerade vor sich ging. Seine Schwester tränenüberströmt und derart spärlich bekleidet in einem Bett aufzufinden, während sein bester Freund, von dem er dachte, dass er mein Liebhaber war, unseren Cousin vermöbelte. Hinzu kamen die Hinweise der letzten Wochen; meine Zurückgezogenheit seit Adam bei uns eingezogen war, die blauen Flecken an meinen Handgelenken.

Lukas wich alle Farbe aus dem Gesicht, als er sich offenbar einen Reim auf die Situation machen konnte und er zu begreifen schien. Dann verzerrte die Wut seine Züge und fassungslos wanderten seine Blicke zwischen mir und dem Getümmel hin und her. Er schien völlig bestürzt zu sein, unfähig auch nur einen klaren Gedanken fassen zu können.

»Verdammt Lukas! Jetzt hilf mir schon!« Erklang Michaels fordernde Stimme über den Lärmpegel des Kampfes hinweg. Dies riss Lukas offenbar aus seinen Überlegungen und im nächsten Moment schien er wieder bei sich zu sein. Denn auch er schoss nun nach vorn und versuchte gemeinsam mit Michael, Logan zu stoppen, was sich als gar nicht so einfach erwies. Denn Logan wehrte sich vehement gegen die beiden und stieß Lukas sogar mit einem so kräftigen Stoß von sich weg, dass dieser einige Meter rückwärts taumelte.

Gerade als Logan sich Adam wieder nähern wollte, bekam Michael ihn bei den Armen zu greifen und zerrte ihn von Adam weg.

»Logan, verdammt, hör auf mit dem Scheiß! Reiß dich zusammen!« Donnerte Michael, während er sichtlich Mühe hatte, Logan unter Kontrolle zu halten. 

»Schaff den Junge sofort hier raus.« Verlangte Michael und deutete mit einem Nicken auf Adam, der reglos am Boden lag und atemlos nach Luft schnappte. Sein komplettes Gesicht war angeschwollen und blutüberströmt. Bei diesem Anblick drehte sich mir der Magen um und die Galle stieg mir auf. Nur mit Mühe konnte ich verhindern, das gesamte Frühstück von heute Morgen zu erbrechen.

Lukas kniete sich neben Adam und sah mit einer Mischung aus Abscheu und Wut auf ihn herab.

»Wärst du nicht schon am Boden, wäre ich derjenige gewesen, der dich so zugerichtet hätte, du perverses Arschloch.« Spie Lukas Adam entgegen. Lukas' Gesicht war so verzerrt vor Zorn, dass seine Nasenlöcher bereits bebten. Man sah meinem Bruder an, dass er wirklich um Fassung ringen musste, um Adam nicht den letzten Rest zu geben.

»Steh auf!« Blaffte er und packte unseren Cousin bei den Armen, um ihn hochzuhieven. Dabei ging er nicht gerade zimperlich mit ihm um, wenn man bedachte, dass Adam nicht einmal alleine auf den Beinen stehen konnte. Immer wieder knickten ihm die Knie ein. Ohne die Stütze von Lukas würde er einfach in sich zusammensinken. Erst als ich Adam richtig ins Gesicht blickte, erkannte ich die Schäden, die er davongetragen hatte. Logan hatte ihn furchtbar übel zugerichtet. Ich musste kein Arzt sein um zu sehen, dass Nase und Kiefer gebrochen waren. Selbst beide Augen schwellten bereits an und nahmen eine unnatürliche Färbung an.

Das Komische daran war allerdings, dass mir Adams Anblick Sorgen bereitete. Nicht sein Gesundheitszustand an sich, nein, Adam war einer der widerlichsten Menschen, die ich kannte. Er hatte mich so vieler Dinge beraubt und beinahe auch meine Unschuld genommen. Also nein, sein Wohlergehen war das Letzte, um das ich mir Gedanken machte, sondern es war viel mehr die Tatsache, dass Logan dafür verantwortlich war und welche Konsequenzen dies wohl mit sich ziehen würde. Rechtlich, sowie auch seelisch.

Seele. Was war mit meiner Seele? Noch immer herrschte in meinem Innern ein Tornado an Gefühlen. Die Tränen wollte einfach nicht aufhören zu fließen. Adams Berührungen hatten sich in meinen Kopf eingenistet, brannten auf meinen Körper wie eine Feuerspur. Es gelang mir gerade so einen Schluchzer zu unterdrücken beim Gedanke daran, wovor Logan mich bewahrt hatte.

Meine Sicht wanderte zu ihm rüber. Kaum war hinter Lukas und Adam die Tür ins Schloss gefallen, schien Logans Gegenwehr allmählich abzuklingen, bis er seinen Widerstand nach ein paar Sekunden schließlich vollkommen aufgab. Adam aus dem Raum zu bringen schien Logans Ausraster tatsächlich zu neutralisieren.

Langsam wanderte Logans Blick durch den Raum und blieb an mir hängen. Doch er sah nicht wirklich mich an. Er sah durch mich hindurch. Das Eisblau seiner Augen war so ausdruckslos und kalt wie noch nie zuvor. Logan wirkte geistesabwesend, als wäre er in Gedanken gerade an einem ganz anderen Ort. Dann, ganz langsam senkte er den Kopf und starrte auf seine Hände, die völlig blutig und angeschwollen waren. Fassungslosigkeit spiegelte sich in seinem Blick wider.

Er konnte offenbar kaum glauben, was er gerade getan hatte, was gerade passiert war. Ich hatte selbst nicht einmal eine Erklärung dafür. Logan war wie ein anderer Mensch gewesen. Niemals hätte ich gedacht, dass er zu solch einer brutalen Tat imstande gewesen wäre. Er hatte vollkommen die Kontrolle verloren. Solch ein Verhalten passte ganz und gar nicht zu seinem Charakter. Es entsprach nicht seinem Wesen dermaßen gewalttätig zu handeln. Was zum Teufel war also in ihn gefahren, um so sehr die Beherrschung zu verlieren und Adam krankenhausreif zu prügeln?

Ein derartiges Verhalten hatte ich noch nie an Logan erlebt und es lenkte mich für ein paar Augenblicke von meinem eigenen Kummer ab. Sorge breitete sich in meinem Innern aus.

Logan starrte noch immer mit weit aufgerissenen Augen auf seine blutigen Fäuste, die immer heftiger zu zittern begannen. Schweißtropfen bildeten sich auf seiner Stirn und rannen ihm langsam über die Schläfe. Sein keuchender Atem kam nur noch stoßweise. Er stand völlig neben sich, wirkte wie jemand, der gerade durch die Hölle ging. Wie ein Verrückter, gar ein Wahnsinniger, dessen Kopfkino ich mir nicht einmal ansatzweiße vorstellen konnte. Es machte den Eindruck, als könnte er jeden Moment zusammenbrechen.

In diesem Moment blendete ich meine eigenen Probleme völlig aus. Alles was mir wichtig war, war Logan, der einige Meter vor mir stand und gerade völlig neben sich stand. Ohne groß darüber nachzudenken erhob ich mich von dem Bett. Meine Beine fühlten sich zwar noch immer etwas wackelig an, doch selbst das war mir egal, ich wollte nur noch zu Logan. Wollte in seine Arme rennen, ihn an mich drücken, seine Nähe spüren und ihm helfen, wieder zur Ruhe zu kommen, gemeinsam durch diese Hölle in seinem Kopf zu gehen. 

Doch gerade als ich nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt war, hob Michael die Hand, um mich davon abzuhalten.

»Drea, nein!«

Wie angewurzelt blieb ich stehen. Ein fragender Ausdruck trat auf mein Gesicht. Weshalb wollte Michael nicht, dass ich mich Logan näherte? Michael kannte Logan schon von klein auf und somit besser, als jeder andere. Was zum Henker war hier also los? Ging es um Logans Vergangenheit? Hatte sie etwas mit seinem jetzigen Ausbruch zu tun? Was war ihm nur widerfahren?

»Nicht jetzt, Drea. Das ist keine gute Idee. Er braucht Ruhe.« Michael schüttelte nochmals vehement den Kopf, um seiner Aussage Nachdruck zu verleihen. Verwirrt verzog ich die Brauen und mein Blick fiel erneut auf Logan. Seine Augen waren aufgerissen, die Pupillen erweitert und ein Schweißfilm bedeckte sein Gesicht. Noch immer stand er wie neben sich. Er nahm mich nicht einmal wahr. Allerdings bezweifelte ich, dass er in diesem Augenblick überhaupt etwas aus seiner Umgebung wahrnahm. Er schien gefangen in seiner eigenen Gedankenwelt und blickte mit ausdruckslosen Augen in die Leere.

Es brach mir das Herz ihn in solch einem Zustand zu sehen. Ich hätte nie gedacht, dass der Mann, der immerzu beherrscht schien derart die Fassung verlieren konnte. Ich wünschte mir nichts sehnlicher, als für ihn da zu sein, ihm zu zeigen, dass er nicht alleine war. Kurz erwägte ich tatsächlich, Michaels Rat zu missachten und den kleinen Abstand zwischen Logan und mir zu überbrücken.

Michael legte eine Hand in Logans Rücken, während er ihn mit der anderen beim Arm packte, um ihm beim Stehen zu helfen. Dann warf er mir einen weiteren eindringlichen Blick über Logans Schulter zu, der mich einen Schritt zurück treten ließ.

»Drea, glaube mir, Logan muss das erst verarbeiten. Gib ihm etwas Zeit.«

Ich wünschte mir in diesem Moment nichts mehr, als in seinen Armen zu sein und seine tröstliche Nähe zu fühlen, um das eben Erlebte zu vergessen. Warum brauchte Logan Zeit, um das zu verarbeiten? Weshalb traf ihn dieser ganze Vorfall so sehr? Immer und immer wieder stellte ich mir dieselbe Frage und bekam doch keine Antwort: Was hatte Logan in seiner Vergangenheit erlebt, das ihn so sehr prägte, das ihn beinahe dazu brachte, einen anderen Menschen fast umzubringen, ihn zu Tode zu prügeln?

Michael begann Logan langsam zur Tür zu dirigieren. Logan ließ sich einfach führen. Es schien, als würde er nicht einmal mitbekommen, wohin er ging, was er gerade tat. Er stand vollkommen neben sich. Doch das Schlimmste daran war, je mehr er sich von mir entfernte, desto mehr begann mein Herz zu bluten. Nichts hätte ich in diesem Moment mehr gebraucht, als Logan. Logan, der mir sagte, dass alles wieder gut werden würde. Dass er mich aufgrund dieses Vorfalls nicht in einem anderen Licht sah, dass er mich immer noch genauso mochte wie vorher auch. Stattdessen jedoch entfernte er sich immer weiter von mir und ich bekam das Gefühl nicht los, dass er sich nicht nur körperlich, sondern auch seelisch von mir entfernte. Schritt für Schritt. Zentimeter für Zentimeter.

Wieder füllten sich meine Augen mit Tränen, als ich zusah, wie Logan zur Tür hinaus ging. Das Letzte, was ich sah, war der kalte Blick aus seinen eisblauen Augen. Dann waren er und Michael zur Tür hinaus verschwunden. Ich blieb einsam und verlassen zurück.

Langsam aber sicher breitete sich dieselbe Leere, die auch in Logans Augen zu sehen gewesen war, in meinem Herzen aus. Völlig allein stand ich nun in dem Zimmer, in dem ich vor wenigen Minuten noch fast vergewaltigt worden wäre. Das Zimmer, in dem Logan sich selbst verloren hatte. Ich konnte es nicht fassen. Wie konnte innerhalb so kurzer Zeit so viel passieren? Um ein Haar wäre ich erneut Adams perversen Spielchen zum Opfer gefallen, meine Vergangenheit zu ihm war ans Licht gekommen, er wurde brutal zusammengeschlagen und Logan hatte regelrecht einen psychischen Zusammenbruch erlitten. Es war alles zu viel. Mir wurde alles zu viel. Ich konnte nicht mehr. Ich war am Ende meiner Kräfte.

Was wenn Lukas Dad alles erzählte? Dad würde sich Vorwürfe machen, es würde ihn völlig kaputt machen. Kaum zu denken an Tante Carolyn, sie wäre am Boden zerstört. Und was war nun mit Logan? Würde er mich jemals wieder richtig ansehen können? Sah er in mir noch immer dasselbe Mädchen wie zuvor oder würde er sich von mir abwenden? Was geschah nun mit Adam? Konnte ich darüber hinwegkommen, was er mir angetan hatte? Verging der Schmerz oder musste ich nun ein Leben lang mit diesem inneren Konflikt, diesem schrecklichen Kummer leben? Gedanken, Sorgen und Fragen, alles prasselten auf mich ein und sorgte für ein heilloses Durcheinander in meinem Kopf.

Träne um Träne überschwemmten meine Augen und rollten mir über die Wangen. Noch nie hatte ich mich derart allein gelassen gefühlt, derart schmutzig. Panik überkam mich und lähmte jedes einzelne meiner Glieder. Stocksteif stand ich in dem verlassenen Zimmer und schnappte keuchend nach Atem, da mir die Luft wegblieb. Meine Hände begannen zu zittern und Übelkeit stieg in meinem Magen auf, während lilaschwarze Punkt vor meinen Augen tanzten. Die Wände begannen sich gefährlich zu drehen und mein Blickfeld verschwamm mehr und mehr. Auch meine Knie wurden immer weicher und schlotterten so sehr, bis mir schließlich die Beine unter den Füßen wegknickten. Das letzte, das ich wahrnahm, war Lukas, der durch die Tür kam und mich gerade noch aufzufangen versuchte, ehe ich zu Boden ging. Dann umgab mich eine gähnende Leere und alles wurde Schwarz.

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, bin schon sehr auf eure Rückmeldung gespannt! Also scheut euch nicht und kommentiert fleißig! ;)

PS: Dies ist das vorletzte Kapitel von „Please love me" !

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro