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Kapitel 27

»Ich ...«, gerade als ich die Lippen öffnete, um etwas zu erwidern, ging die Badezimmertür auf und Poppy erschien in meinem Blickfeld. Sie trug einen rosa Pyjama, der mit kleinen Pandagesichtern bedruckt war. An ihrem Gesichtsausdruck konnte ich erkennen, dass sie Rubys Frage mitbekommen hatte. Grinsend schossen ihre Brauen in die Höhe und sie verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust.

»Na was soll sie draußen bei diesen Temperaturen schon getrieben haben? Sie heißt nicht Ruby Roberts und knutscht draußen heimlich im Gebüsch herum«, Poppy warf mir einen belustigten Blick zu. »Stimmts?«

Sofort versteifte sich mein Körper und ich erstarrte zur Salzsäule. In meinem Hals entstand ein Kloß, den ich herunter zu schlucken versuchte. Ohne es verhindern zu können, schossen mir Erinnerungen an den Kuss mit Logan ins Gedächtnis. Seine Lippen auf meinen. Sein heißer Atem, der meine Wange streifte. Sein athletischer Körper, der sich gegen meinen presste. Eine verräterische Röte legte sich über meinen Wangen, denn absurder Weise hatte Poppy genau ins Schwarze getroffen. Eigentlich hatte sie einen Witz machen wollen, doch die Ironie des Schicksals trieb wieder einmal sein grausames Spiel mit mir. Dies war der Moment in dem Poppys Augen so groß wie zwei Unterteller wurden. Sie starrte mich an, als wäre mir plötzlich ein zweiter Kopf gewachsen. Schnell huschte mein Blick rüber zu Ruby, um herauszufinden, ob sie anhand meiner Reaktion etwas erahnte. Doch Gott sei Dank war Ruby viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Denn offenbar fühlte nicht nur ich mich von Poppys Worten angesprochen. Rubys hochroter Kopf und der ausweichende Blick, der nun beschämt zu Boden gerichtet war, verrieten sie.

Poppy, die sich schnell wieder gefangen hatte, räusperte sich lautstark und ging auf Ruby zu, jedoch nicht, ohne sich noch einmal zu mir umzudrehen und ein stummes Ernsthaft? mit den Lippen zu formen. Ich biss mir auf die Unterlippe und zuckte lediglich entschuldigend mit den Schultern.

Poppy ließ sich neben Ruby aufs Bett sinken und legte ihr mit einem gehässigen Grinsen einen Arm um die Schulter.

»Na, erzählst du uns wie gut Madison küssen kann?«, Poppy hielt kurz inne und schürzte die Lippen. »Oder war es vielleicht mies gewesen? Mies im Sinne von sie sabbert und hat fürchterlichen Mundgeruch? Diese Variante wäre zwar schrecklich für dich gewesen, aber sie würde mich dennoch mit Schadenfreude erfüllen und selbstverständlich würde ich nicht morgen direkt beim Frühstück durch den Saal brüllen, dass Madison Lively einen verstärkten Speichelfluss hat und aus dem Mund nach Scheiße stinkt. Also los, erzähl uns von eurem Treffen!«, Poppy schenkte Ruby ein falsches, aufgesetztes Lächeln. Ich dagegen konnte nicht anders, als loszuprusten.

Arme Ruby. Zwar war ich somit vorerst aus dem Schneider, doch dafür durfte sie nun eine folternde Inquisition á la Poppy über sich ergehen lassen.

»Erstens; sie sabbert nicht, noch hat sie Mundgeruch«, Ruby verzog grimmig das Gesicht und schüttelte Poppys Arm ab. »Und zweitens; warum glaube ich dir nicht?«

»Weil du weißt, dass Madison und ich die besten Freundinnen sind«, erwiderte Poppy ironisch und kicherte in sich hinein.

»Moment mal«, fiel ich den beiden ins Wort. »Heißt das etwa, dass ihr euch geküsst habt?«, erstaunt hob ich die Brauen und schaute zu Ruby rüber. Überraschung machte sich auf meinem Gesicht breit, als mein Gehirn die Information verarbeitete.

»Ja, das haben sie«, Poppys Lippen wollten gar nicht mehr aufhören zu grinsen. »Ich habs' aus ihr heraus gekitzelt. Aber sie will mir nicht mehr erzählen. Stattdessen hat sie sich ins Bett verkrümelt und auf Durchzug gestellt. Wusstest du, dass sie neuerdings schüchtern ist?«

Ruby rammte Poppy den Ellbogen in die Rippen. »Hey, das ist nicht wahr! Ich möchte es nur nicht an die große Glocke hängen. Madison ist sich ihrer Gefühle eben noch nicht so sicher. Es ist das erste Mal für sie, dass sie sich mit einer Frau trifft.«

»Ruby, du kannst uns vertrauen. Ehrlich«, ich hielt kurz inne. »Aber wenn du nicht darüber reden willst, dann akzeptieren wir das natürlich. Es ist deine Entscheidung.«

Poppys Kopf fuhr zu mir herum.

»Was? Nein, das akzeptieren wir nicht. Ich will wissen, was passiert ist«, unverblümt wandte sie sich wieder an Ruby, wobei ihr die Neugierde förmlich auf die Stirn geschrieben stand. Poppy war unverbesserlich. Schamgefühl war in der Tat etwas, das in ihrem Wortschatz nicht vorkam. Ich fragte mich, ob sie so etwas überhaupt besaß, so unverhohlen und frei heraus wie sie manchmal war. Das beste Beispiel dafür war, als sie unserem alten Englischlehrer mitgeteilt hatte, wie scheiße sie seinen Unterricht fand. Anschließend hatte sie die Schullektüre während des Unterrichts aus der letzten Reihe nach vorn in den Mülleimer geworfen- und getroffen, nebenbei angemerkt. Ja, viele Lehrer hatten sich an Poppy schon die Zähne ausgebissen und kamen im wahrsten Sinne des Wortes an ihre mentalen Grenzen. Ein weiteres, schönes Beispiel war, als sie sich in einem Geschäft um ein Haar mit einer Zwölfjährigen geprügelt hätte, weil diese ihr die letzte Packung von Ben & Jerrys Cookie Dough vor der Nase weggeschnappt hatte. Mit viel Überzeugungskraft und mehrfacher Aufforderung des Ladenbesitzers, hatte ich es schließlich geschafft, sie von dem Mädchen loszureißen.

Ja, so war Poppy, wie sie leibte und lebte. Ich befürchtete, dass sie sich nicht einmal dann genieren würde, wenn sie nackt durch die Schule spazieren müsste. Nein, Poppy war jemand, der in den Tag hinein lebte, der das Hier und Jetzt genoss. Sie machte sich keine Gedanken über gestern, oder morgen. Natürlich hatte auch sie mal ihre schlechten Tage, doch im Großen und Ganzen besaß Poppy eine Einstellung, von der sich viele Menschen eine Scheibe abschneiden konnten. Wir waren heutzutage viel zu sehr darauf bedacht, was andere von uns dachten, zu sehr darauf fokussiert, uns eine Zukunft sichern, dass wir die Gegenwart vergaßen. Entweder das, oder wir schwelgten zu sehr in der Vergangenheit, lebte in Erinnerungen, anstatt unser Glück in diesem Moment zu genießen und einfach zu leben.

»Also, spuck's schon aus, Ruby. Was lief zwischen euch?«, nahm Poppy das Gespräch nun wieder auf.

»Na schön«, seufzend setzte Ruby sich aufrechter hin und faltete ihre Hände im Schoß. »Wir haben uns draußen getroffen und geredet. Die Sache von damals haben wir geklärt und sie hat sich sogar entschuldigt«, Ruby warf uns einen bedeutungsvollen Blick zu. Poppy hob daraufhin nur die Brauen.

»Hat sie dir auch gesagt, warum sie Dreas Beziehung zerstört hat und sich benimmt wie eine weibliche Version von Charlie Sheen?«

»Poppy!«, herrschte ich sie an und warf ihr einen bösen Blick zu. »Kein Wunder, dass Ruby dir nichts erzählen will!«

»Okay, okay. Es tut mir leid, ich hör schon auf«, Poppy warf entschuldigend die Arme in die Luft, kassierte sich aber erneut einen Hieb seitens Ruby ein.

»Du solltest nicht vorschnell über Madison urteilen. Sie hatte es bisher auch nicht leicht gehabt im Leben«, verteidigte Ruby ihre Freundin.

»Wie meinst du das?«, Poppy spitzte sogleich wieder neugierig die Ohren.

»Naja, ihr Dad hat ihre Mum vor ein paar Jahren für eine Affäre sitzen gelassen. Er gründete eine neue Familie. Ihre Mutter soll seither ein völliges Wrack sein und kümmert sich weder um ihren neunjährigen Sohn, noch um Madison selbst. Mit ihrem Dad hat sie keinen Kontakt mehr. Also wie ihr seht, ist Geld nicht alles, was man braucht um glücklich zu sein.«

»Naja, Ruby, versteh mich nicht falsch«, begann Poppy zu sprechen, schien ihre Worte diesmal aber mit Bedacht zu wählen. »Es ist wirklich traurig, was mit ihrer Familie passiert ist, aber das ist kein Grund sich so aufzuführen.«

Ruby schien kurz nachzudenken.

»Ja schon, aber ich denke, das ist einfach ein Schutzwall, den sie um sich herum errichtet hat, um nicht mehr verletzt zu werden, versteht ihr?«, antwortete sie schließlich. Ich persönlich konnte sowohl Poppys, als auch Rubys Standpunkt verstehen. Offen gestanden jedoch, musste ich eher Poppy zustimmen. Ein schlimmes Schicksal gab niemandem das Recht, andere derart mies und unfair zu behandeln.

Man konnte selbst bestimmen, welcher Mensch man sein wollte. Die Entscheidung lag in den eigenen Händen. Und Madison hatte ihre Entscheidung getroffen. Allerdings war es nie zu spät dafür, etwas zu ändern, versuchen, jemand anderes zu werden.

Natürlich verstand ich, wovon Ruby sprach. Es war nur natürlich, dass sie Madison in Schutz nahm. Ich an ihrer Stelle hätte es womöglich nicht anders getan. Und vielleicht hatte Ruby Madison auch von einer ganz anderen Seite kennen gelernt. Eine Madison, die tief in ihrem Innern womöglich ein guter Mensch war, ein Mädchen, das nur irgendwie versuchte, ihren Platz auf dieser Welt zu finden. Zumindest wünschte ich mir das für Ruby. Ich wollte ungern mitansehen, wenn Madison sie erneut eiskalt fallen ließ und den Wölfen zum Fraß vorwarf. Das hatte Ruby nicht verdient. Nicht schon wieder.

»Na schön, wie auch immer. Die größere Frage ist doch, wie ihr denn jetzt überhaupt verblieben seid?«, äußerte Poppy und begann an ihren Nägel zu knabbern.

»Naja«, Ruby zuckte zweifelnd ihre Schultern. »Nachdem wir über alles geredet hatten, haben wir uns irgendwie geküsst. Madison mag mich, da bin ich mir sicher, aber ich denke, dass es einfach noch ungewohnt für sie ist. Sie war noch nie mit einer Frau zusammen. Ich schätze, dass wir es langsam angehen werden und erst einmal schauen, ob das etwas für sie ist.«

Ich nickte zustimmend. Das wäre womöglich die beste Idee. Madison sollte erst einmal für sich selbst herausfinden, ob sie sich vorstellen konnte, eine gleichgeschlechtiche Beziehung zu führen. Für sie war das sicherlich Neuland. Aber irgendetwas musste Ruby ja an sich haben, das Madison überhaupt erst dazu brachte, eine Beziehung in Erwägung zu ziehen. Ich jedenfalls war mir absolut sicher, dass Ruby einen guten Einfluss auf Madison hätte und ihr helfen konnte, den richtigen Weg zu finden.

»Dann hoffe ich mal, dass Madison die richtige Entscheidung trifft«, brummelte Poppy, stand auf und ließ sich rückwärts auf ihr eigenes Bett fallen.

»Was hat sich eigentlich bei deinem Gespräch mit Timmy ergeben?«, fragte Ruby mit spitzer Zunge und einem hämischen Grinsen im Gesicht. Auch mein Blick wanderte rüber zu meiner besten Freundin. Belustigt beobachtete ich, wie Poppys Züge sofort entgleisten und sich zu einer Grimasse verzogen.

»Er hat sich entschuldigt für das, was zwischen uns vorgefallen war. Er möchte, dass alles wieder so wie früher ist und wir Freunde bleiben. Er meinte, er würde schon über mich hinwegkommen, ich sollte mir keine Gedanken darüber machen.«

»Na wieso schaust du dann so grimmig? Ich dachte, das wäre genau das, was du wolltest?«, entgegnete Ruby noch immer mit einem breitem Grinsen im Gesicht. Ich wusste genau, worauf Ruby hinaus wollte. Sie wollte Poppy dazu zu bringen, sich ihre eigenen Gefühle einzugestehen, versuchte, ihr einen sanften Schubser in die richtige Richtung zu geben.

»Ja ... genau das was ich wollte«, nuschelte Poppy mehr zu sich selbst. Für ein paar Sekunden starrte sie stumm Löcher in die Decke. Ruby und ich warfen uns vielsagende Blicke zu. Im nächsten  Moment richtete Poppy sich wieder auf und seufzte laut.

»Mann, es kann eben nicht jeder ein so aufregendes Liebesleben haben wir ihr beide«, schmollend verschränkte sie die Arme vor der Brust.

»Apropos«, meldete sich nun Ruby wieder zu Wort und richtete ihren Blick auf mich. »Verrätst du mir jetzt, was du draußen getrieben hast? Oder besser gesagt, mit wem?«, Ruby kicherte. Unterdessen spürte ich, wie sich mein Körper sofort wieder anspannte. Wie ein steifes Brett stand ich da.

»Ich war spazieren«, brachte ich mühsam über die Lippen und drehte Ruby sogleich wieder den Rücken zu, dass sie bloß nicht meine erröteten Wangen sah.

»Ich gehe mich mal umziehen«, sagte ich schnell und hielt auch schon auf das Bad zu. Doch so schnell schien Ruby nicht locker lassen zu wollen.

»Ach komm schon, Drea, spann mich nicht so auf die Folter. So schlimm kann es nicht sein. Wer ist es? Ist es wieder Danny? Oder vielleicht sein bester Freund, Noah?«

»Ruby, hör auf damit«, stöhnte ich und drehte mich genervt zu ihr um. »Was soll das?«

»Bist du in Wirklichkeit vielleicht auch lesbisch und in Miss Collins verliebt? Die ist echt heiß!«

Ich warf Ruby einen irritierten Blick zu, während Poppy in schallendes Gelächter ausbrach.

»Mann Ruby, ich war einfach nur etwas frische Luft schnappen«, entgegnete ich verärgert.

»Oh ich habs!«, in ihren Augen funkelte ein aufregendes Glitzern, als sie den Zeigefinger in die Luft reckte, als hätte sie eine Eingebung. »Ist es Mr Black?«

»Was?«, ertappt riss ich die Augen auf und schüttelte hastig den Kopf. »Schwachsinn!«

Schnell wandte ich ihr wieder den Rücken zu. Mein Gesichtsausdruck würde mich sofort verraten. Dies erwies sich jedoch ebenfalls als Fehler, der mich augenblicklich auffliegen ließ. Rubys Aussage hatte mir so sehr den Wind aus den Segeln genommen, dass ich meinen Koffer übersah und darüber stolperte. Ich stieß einen erschrockenen Laut aus, als ich zu fallen drohte. Wie wild ruderte ich mit den Armen, ehe ich mit einem lauten Plumps auf meinem Allerwertesten landete. Es war alles so schnell gegangen, dass ich ein paar Sekunden brauchte, um zu begreifen, was eben passiert war.

Bestürzt hob ich den Kopf und blickte in die Gesichter meiner Freunde. Auch sie sahen mich fassungslos an. Im nächsten Moment jedoch brachen sie in schallendes Gelächter aus. Poppy kugelte sich regelrecht auf dem Bett, während Ruby sich vor Lachen den Bauch hielt.

»Okay«, hörte ich Ruby grölen. »Das ist Antwort genug!«

***

Am nächsten Morgen saßen wir gemeinsam am Frühstückstisch im Restaurant und ich versuchte krampfhaft, mir vor Ruby nichts anmerken zu lassen. Doch Logans Anwesenheit, der gerade einmal zwei Tische von mir entfernt saß, brachte mich schier um den Verstand. Ohne es verhindern zu können, wanderte meine Augen immer wieder zu ihm rüber. Gleichzeitig aber spürte ich Rubys ermittelnde Blicke auf mir. Es war zum Haare rausreißen.

Ich tröstete mich mit dem Gedanken, dass Ruby wenigstens nicht wusste, dass diese Gefühle, die ich für Logan hegte, auf Gegenseitigkeit beruhten. So lange sie keinen Verdacht schöpfte und glaubte, dass es sich nur um eine kleine Schwärmerei für meinen Lehrer handelte, musste ich mir keine Gedanken machen. Natürlich wäre es besser gewesen, wenn sie erst gar nichts in der Richtung in Erfahrung gebracht hätte. Aber Ruby besaß so feine Antennen, dass dies nahezu unmöglich gewesen wäre und die Tatsache, dass ich einfach eine zu untalentierte Lügnerin war, begünstigte das Ganze auch noch.

»Bonjour«, gut gelaunt kam Timmy, gemeinsam mit Danny an unseren Tisch geschlendert.

»Hey«, erwiderte ich und auch Ruby und Poppy begrüßten die beiden. Für ein paar Sekunden lagen Poppys Augen auf Timmy und ein seltsamer Ausdruck flackerte in ihrem Gesicht auf. Doch er schwand genauso schnell wieder, wie er gekommen war.

»Habt ihr schon gehört, wo es heute hingeht?«, Danny grinste breit, zog sich ein Stuhl vom Nachbartisch heran und ließ sich rittlings darauf nieder. Fragend sah er in die Runde, woraufhin wir nur unwissend den Kopf schüttelten.

»Da heute das Wetter mitspielt und es nicht schneien soll, machen wir eine Wanderung an einen See. Und heute Abend machen wir hier am Hotel ein Lagerfeuer.«

»Ein Lagerfeuer im Winter? Bei Schnee?«, Poppy hob zweifelnd die Brauen. »Geht das überhaupt?«

»Ja, natürlich. Du musst nur ... «, Danny wurde abrupt von Poppy unterbrochen.

»Ja ja, schon gut. Ich glaubs' dir. So lange es Marshmallows gibt, ist es mir alles andere egal«, Poppy verschränkte die Arme vor der Brust und begann mit ihrem Stuhl zu wippen.

»Fünf Dollar, dass Poppy wieder die ganze Packung alleine verdrückt«, gluckste Timmy und stahl Poppy den Bagel vom Teller.

»Hey!«, Poppy holte gerade aus, um Timmy eins überzubraten, als sie durch ihr Wippen gefährlich ins Straucheln geriet. Um ein Haar wäre sie mitsamt dem Stuhl nach hinten weg gekippt. Im letzten Moment konnte sie sich allerdings an der Tischplatte festkrallen und ihr Gleichgewicht wiederfinden.

Laut lachten alle auf und Timmy grinste Poppy verschmitzt an, während er sich ihren Bagel in den Mund schob. Dafür erntete er jedoch einen giftigen Blicke von ihr.

»Das bekommst du noch zurück, Timothy Moreau.«

»Oh, ich zittere schon vor Angst«, Timmy legte sich theatralisch die Hände auf die Brust und das Grinsen auf seinem Gesicht vertiefte sich. Auch Poppy schien das Wortgefecht mit ihm in volle Zügen zu genießen. Obwohl sie sich mit aller Kraft um eine beleidigte Miene bemühte, so entgingen mir die Ansätze eines Lächelns auf ihren Lippen nicht. Ja, Poppy hatte Timmy vermisst, das war kaum zu übersehen. Doch warum wehrte sie sich so sehr gegen ihre Gefühle?

Manchmal, da war die Person, die einen am besten kannte, die Richtige. Und manchmal entwickelte man Gefühle für diese Person, ohne es wirklich zu bemerken. Das Schwierige daran war nur, es sich einzugestehen und die Angst zu überwinden. Denn falls es nicht funktionierte, stand die Freundschaft auf dem Spiel. Aber vielleicht war es den Versuch wirklich wert. Vielleicht konnte aus ihrer Freundschaft etwas großartigeres entstehen, etwas, das viel mächtiger war. Die wahre Liebe.

Nach dem Frühstück erhoben wir uns, um zurück auf unsere Zimmer zu gehen und uns für die Wanderung fertig zu machen. Ich warf einen letzten Blick in Logans Richtung. Er erwiderte ihn und augenblicklich erweckten hunderte von Schmetterlingen meinen Bauch zum Leben. Schnell wandte ich den Blick ab, ehe ich wie gestern Abend schon, Bekanntschaft mit dem Boden machen würde. Ich verließ den Speißesaal und machte mich auf den Weg zu unserem Zimmer.

»Hey Drea, warte mal«, gerade als ich Poppy und Ruby zu den Treppen folgen wollte, hielt Danny mich am Arm zurück. Sein Gesicht hatte einen ernsten Ausdruck angenommen und sein Blick lag wachsam auf meinem.

»Ich ähm ... Ich wollte fragen, ob bei dir alles in Ordnung ist?«

»Ja, was sollte denn nicht in Ordnung sein?«, fragte ich verwirrt. Danny druckste herum und trat vom einen Fuß auf den anderen.

»Naja«, er schaute sich ermittelnd um, als wollte er sicher gehen, dass uns niemand zuhörte. »Ich meine die Sache mit Mr Black. Lässt er dich in Ruhe? Ich habe gesehen, dass er gestern Abend kurz nach dir das Hotel verlassen hat. Da läuft doch nichts mehr zwischen euch, oder?«, der forschende Blick, den er mir aus seinen braunen Augen zuwarf, machte mich nervös. Wieso war Danny auch so verdammt aufmerksam?

»Wir ...«, ich schluckte schwer. »Wir haben nur geredet, sonst nichts«, ich war bereits im Begriff, mich von Danny wieder loszumachen, als er mich erneut mit eisernem Griff festhielt.

»Drea«, der Ausdruck auf seinem Gesicht verfinsterte sich und formte sich zu einer argwöhnischen Maske. »Du würdest mich doch nicht anlügen, oder?«

»Danny«, erwiderte ich mit forschem Unterton in der Stimme. »Da ist nichts mehr zwischen Mr Black und mir. Und selbst wenn, dann ginge es dich nichts an. Das ist nicht dein Problem. Also hör auf damit«, wütend funkelte ich ihn an.

»Ich will dir doch nur helfen, Drea. Ich hoffe dir ist klar, dass du dir damit deine Zukunft zerstören würdest. Und seine auch.«

Ich wusste, dass Danny mit seinen Worten Recht hatte, wusste, dass Logan und ich uns auf dünnem Eis bewegten. Es war ein gefährliches Spiel mit dem Feuer. Doch genau das war auch der Grund, aus dem Logan beschlossen hatte, bis zu meinem Abschluss warten zu wollen. Und mit einem Mal kam mir diese Idee gar nicht mehr so blöd vor. Obwohl ich am liebsten jetzt schon mit Logan zusammen wäre, begriff ich, weshalb es so wichtig war, zu warten. Dennoch machte es mich rasend, dass Danny ständig versuchte mich zu bevormunden und sich in meine Privatangelegenheiten einmischte.

»Du bist doch bloß eifersüchtig«, spie ich ihm entgegen und noch im selben Moment, als ich die Worte ausgesprochen hatte, wusste ich, dass sie Ein Hieb unter der Gürtellinie waren. Denn das Grausame an ihnen war, dass sie der Wahrheit entsprachen. Eine Wahrheit, die Danny nicht sich nicht eingestehen wollte. Eine Wahrheit, in der Danny noch immer etwas für mich empfand und gar nicht anders konnte, als sich von seinen Gefühlen für mich leiten zu lassen. Womöglich hatte er sich durch unsere wiederaufkeimende Freundschaft Hoffnungen gemacht. Sofort überkam mich ein schlechtes Gewissen, als ich in sein versteinertes Gesicht blickte. Ich seufzte resigniert und wandte mich ihm wieder zu.

»Hey, tut mir leid, das war gemein von mir«, ich schüttelte den Kopf, ehe ich ihm wieder eindringlich in die Augen schaute. »Aber Danny, bitte, hör auf damit. Versuch endlich loszulassen, okay? Du musst loslassen. Das mit uns ist vorbei.«

Auf meine Worte hin, sah Danny auf seine Füße herab. Ich konnte förmlich sehen, wie meine Aussage ihn traf, obwohl er es tief in seinem Innern sicher gewusst hatte. Nicht umsonst hatten wir uns unzählige Male darüber unterhalten. Als er schließlich wieder zu mir aufblickte, brachte er ein trauriges Lächeln zustande.

»Ich werde es versuchen«, er nickte schwach und machte dann auf dem Absatz kehrt. Ich hoffte inständig, dass Danny seine Worte dieses Mal ernst meinte. Denn allmählich machten mich die Versuche müde, ihm klar machen zu wollen, dass es vorbei war. So oft schon hatten wir darüber geredet und mich beschlich das Gefühl, dass es jedes Mal zu nichts führte, dass ich mir den Mund fusselig reden konnte. Wann begriff er es endlich? Ich sah Danny noch hinterher, bis er um die Ecke verschwunden war. Dann setzte auch ich mich wieder in Bewegung und ging nach oben, um mich fertig zu machen für unseren Ausflug.


Hello :)

Tut mir leid, dass das neue Update so lange gedauert hat! Aber wie auf meinem Profil bereits erwähnt, habe ich zurzeit alle Hände voll zu tun mit der Korrektur des 1. Bandes. Zudem befinde ich mich momentan in einer Klausurenphase, was echt mega nervig ist! Ich danke euch aber für euer Verständnis! :)
Außerdem wurde ich mehrfach gefragt, wann "Please love me" denn nun endlich auf Amazon erscheint! Das genau Datum kann ich euch noch nicht sagen, aber wenn alles so läuft, wie ich es mir vorstelle, dann gehe ich von Dezember aus! Ich halte euch auf jedem Fall auf dem Laufenden!

Ganz liebe Grüße,
Lora xx

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