Kapitel 12
Fassungslos starrte ich ihn an. Die bunten Weihnachtslichter brachen sich in dem Blau seiner Augen. Unter dichten schwarzen Wimpern sah er auf mich herab. Das volle goldene Haar konnte durchaus wieder einmal einen Haarschnitt vertragen. Es stand in alle Richtungen.
Seine hochgewachsene Statur steckte in einer blauen Jeans und einem langen hellbraunen Mantel. Er sah wie immer umwerfend schön aus. Ich war tatsächlich noch nicht vielen Männern begegnet, die ich als wirklich schön bezeichnet hätte. Aber Logan Black gehörte definitiv zu dieser Kategorie.
Seine markanten Gesichtszüge waren so perfekt geschwungen, dass sie beinahe schon unecht zu sein schienen, als hätte Michelangelo sie höchstpersönlich gemeißelt. Allein schon sein Lächeln mit den süßen Grübchen hatte die Macht mein Inneres von außen zu erwärmen und mein Herz zum Höherschlagen zu bringen. Der vibrierende Klang seiner Stimme war hypnotisierend und melodisch. Es war wie Musik in meinen Ohren. Es genügte schon, wenn er lediglich meinen Namen aussprach, um mein Herz zum Schmelzen zu bringen. Es war nicht von der Hand zu weisen, dass wohl jedes weibliche Wesen im Umkreis von einem Kilometer sich den Hals nach ihm verrenkte. Er hatte schlicht und ergreifend diese vereinnahmende Präsenz.
Doch er wirkte müde und geschafft. Ich kam nicht umhin mich zu fragen, ob ihn etwas belastete. Obgleich es mir im Grunde egal sein sollte.
Mit glühenden Augen, die sich bis tief in mein Gedächtnis herein brannten, sah er mich nun an. Die weihnachtliche Hintergrundmusik drang nur noch gedämpft an meine Ohren, aber ich meinte Last Christmas von Wham! wahrzunehmen.
Last Christmas, I gave you my heart
But the very next day you gave it away
This year, to save me from tears
I'll give it to someone special
Last Christmas, I gave you my heart
But the very next day you gave it away
This year, to save me from tears
I'll give it to someone special
Schneeflocken rieselten herab und verfingen sich in seinen goldenen Strähnen, die vom Wind sanft in sein Gesicht geweht wurden. Der Geruch von Lebkuchen und Zimt vermischte sich mit Logans unverfälschtem vertrautem Duft. Es war betörend.
Allein schon der Umstand, dass er hierhergekommen war, erfüllte mich mit Innbrunst. Ich konnte einfach nicht glauben, dass er sich an meine Worte auf Michaels Hochzeit erinnerte, an den Moment, als ich ihm von diesem Ort erzählt hatte. Sicherlich war er aus diesem Grund gekommen. Eine andere Erklärung wollte mir nicht einfallen.
Doch so anziehend und umwerfend seine Wirkung auch auf mich war, sie konnte nicht ungeschehen machen, was in den letzten Tagen zwischen uns beiden passiert war. Ich hatte seine Worte noch immer nicht vergessen. Unheilvoll schwirrten in meinem Kopf herum, brachten mich um meine innerliche Ruhe und sorgten dafür, dass ich allmählich versuchen wollte, mich von Logan zu lösen. Seine Art und Weise mit mir umzugehen war ehrlos, beinahe schon hässlich. Und ich hatte es satt.
»Was willst du hier, Logan?«, meine Stimme hatte einen verächtlichen Unterton. Ich war selbst überrascht von mir, dass ich Logan derart gegenübertrat. Auch er schien im ersten Moment von meiner Reaktion verwundert zu sein. Offenbar hatte er nicht damit gerechnet, plötzlich mit solcher Ablehnung von mir behandelt zu werden. Kurz verspürte ich kleine Gewissensbisse, die mich wie winzige Nadeln innerlich zu pieken begannen. Sogleich redete ich mir jedoch ein, dass Logan es nicht anders verdiente.
»Ich wollte dich sehen«, entgegnete er ohne seinen Blick abzuwenden. Dieser Blick. Für einen kurzen Moment war ich gefangen. Meine Knie wurden weich. Mein Körper kribbelte überall. Ein Gefühl als hätte ich Flugzeuge im Bauch.
Ich nahm einen tiefen Atemzug und wandte mein Gesicht schnell wieder der Eisfläche zu, sein Anblick brachte mich aus der Fassung.
»Gut, jetzt hast du mich gesehen, also kannst du wieder gehen«, ich machte eine wegwerfende Handbewegung, um meine Aussage zu untermalen und stützte mich dann auf dem Geländer zur Eisfläche ab. Trotz meiner Wut auf ihn war ich wie immer dermaßen nervös in seiner Gegenwart, sodass ich irgendetwas mit meinen Händen anstellen musste. Also umklammerte ich die Reling.
Logan schien meine Bemerkung einfach zu ignorieren und stützte sich ebenfalls mit den Unterarmen auf der Stange ab.
»Wie geht es dir Drea?«, wollte er stattdessen wissen.
Erneut schaffte Logan Black es, mich aus der Fassung zu bringen. Seine Frage war ernst gemeint und ich spürte, wie er mich von der Seite her ansah. Ich stieß ein spöttisches Lachen aus.
»Heute wäre der Geburtstag meiner Mum. Sie ist nicht hier und es ist das erste Mal, dass ich an diesem Tag ohne sie bin«, ich spürte wie mir schwer ums Herz wurde. »Wie soll es mir schon gehen?«, mein Blick schweifte über eine glückliche Familie, die laut lachend über das Eis hinweg glitt.
Für einen kurzen Moment herrschte Stille und gerade als ich dachte, Logan würde aufgeben, geschah etwas Merkwürdiges; ich spürte wie Logans Hand über das Geländer hinweg nach der meiner griff. Sofort fühlte ich seine Wärme in meine Haut eindringen. Überrascht sah ich zuerst auf unsere Hände, dann zu ihm auf.
»Das tut mir leid, Drea, ehrlich. Ich kann verstehen wie du dich fühlst. Ich erinnere mich auch noch zu gut an die ersten Geburtstage meiner Eltern, die ich ohne sie verbracht hatte. Es ist, als wäre es erst gestern gewesen.«
Erstaunt war ich gefesselt von seinen Augen. Noch nie hatte Logan mir gegenüber etwas so Privates offenbart, geschweige denn in irgendeiner Weise über seine Eltern gesprochen. Jedes Mal wenn ich auf dieses Thema zu kommen versuchte, war er mir ausgewichen und nun redete er über sie. Offen und ehrlich. Zum ersten Mal seit ich ihn kannte, öffnete Logan Black sich mir. Und wenn es nur ein kleiner Einblick in seine Seele war. Ich erkannte den Schmerz in seinen Augen, sah die Trauer, die seiner Seele keinen Frieden gewährte. Er litt.
»Ich weiß was passiert ist«, langsam wagte ich mich noch ein Stückchen an ihn heran. »Das mit deinen Eltern. Joanna hat mir davon erzählt.«
Ich hatte nicht die geringste Ahnung, wie Logan reagieren würde, ob er ruhig oder wütend sein würde. Doch ich musste es ihm sagen. Ich konnte nicht mit ihm über seine Eltern reden, während er im Unwissen darüber war, dass ich die Leidensgeschichte bereits wusste.
»Ich weiß«, erwiderte er und wandte das Gesicht ab. »Joanna hat mit mir gesprochen.«
»Oh okay«, zu mehr war ich nicht imstande. Logan machte zwar nicht gerade einen glücklichen Eindruck darüber, dass ich um seine Eltern Bescheid wusste, aber er wirkte auch nicht verärgert. Das war schon mal ein kleiner Fortschritt.
Auch ich drehte meinen Kopf wieder der Eisfläche zu und beobachtete die Menschenmenge.
»Was ist deiner Mutter passiert?«, erklang es plötzlich von Logan. Die Frage überrumpelte mich etwas. Ich spürte, wie sich mein Magen zusammenzog und ein Schweregefühl Besitz von mir ergriff. Die Erinnerungen an den verhängnisvollen Todestag meiner Mum blitzten vor meinen Augen auf.
»Willst du wirklich die ganze Geschichte hören?«, ermittelnd schaute ich ihn an.
»Ich habe Zeit.«
»Okay«, ich ließ meinen Blick in die Ferne schweifen, dann begann ich zu reden. »Es war der letzte Schultag vor den Sommerferien gewesen. Nach der Schule bin ich zu meinem Freund Danny. Zu der Zeit waren wir noch ein Paar gewesen. Aber er verhielt sich seltsam in den letzten Wochen, also wollten wir reden. Als ich bei ihm war teilte er mir mit, dass er mich nicht mehr lieben würde und beendete die Beziehung. Wir waren zwei Jahre zusammen gewesen«, zu gut erinnerte ich mich noch, als mein Herz in diesem Moment gebrochen war, doch es waren nur noch verblichene Erinnerungen.
»Ich war am Boden zerstört und verstand die Welt nicht mehr. Später stellte sich heraus, dass er nur Schluss gemacht hatte, um mit einer Klassenkameradin sein erstes Mal haben zu können. Offenbar war ich es ihm nicht wert gewesen zu warten«, ich hielt kurz inne und ließ die Erinnerungen auf mich einwirken. »Kurze Zeit später bin ich nach Hause. Ich wollte zu meinem Dad und zu meiner Mum, ich fühlte mich so alleine, aber niemand war da«, Tränen begann mir über die Wangen zu laufen.
»Als Dad schließlich nach Hause kam, wollte ich mich in seine Arme werfen, wollte ihm erzählen was passiert war, aber als ich in sein Gesicht blickte, erkannte ich, dass etwas nicht stimmte. Er bat mich Platz zu nehmen und griff nach meiner Hand. Innerlich spürte ich, dass etwas Schlimmes passiert sein musste, dieses Verhalten passte ganz und gar nicht zu ihm. Ich wünschte er hätte die nächsten Worte nicht ausgesprochen, wünschte, dass er mir nur sagen wollte, dass alles gut werden würde, aber das tat er nicht. Stattdessen erzählte er mir, dass Mum einen Autounfall hatte. Sie musste wohl ein Stoppschild übersehen haben. Ein Auto ist ihr direkt in die Fahrerseite gefahren. Sie starb noch am Unfallort«, mittlerweile konnte ich die Tränen nicht mehr aufhalten, sie flossen und flossen.
»Es ist nicht fair, verstehst du? Es ist einfach nicht fair! Es waren nur ein paar Sekunden gewesen, ein paar Sekunden, in denen sie nicht aufgepasst hatte. Ein blödes Schild, das sie übersehen hatte. Menschen fahren tagtäglich über dieses verdammte Schild und ihnen passiert nichts. Selbst ich habe schon mal eins übersehen und ich lebe immer noch. Warum lebe ich noch und sie nicht?« Ich pausierte, da meine Stimme zu zittern begann.
»Ich denke einfach rund um die Uhr an sie und ich frage mich, was sie zu mir sagen würde, wenn sie mich jetzt sehen könnte. Ich frage mich, ob sie wohl stolz auf mich wäre. Und ich frage mich, ob ich überhaupt der Mensch sein kann, zu dem sie mich machen wollte, denn an den meisten Tagen schaffe ich es einfach nicht. Ich fühle mich zu schwach und zu alleine. Sie fehlt mir jede einzelne Sekunde«, die Worte kamen nur noch erstickt aus meinem Mund heraus und die Trauer schien mich zu übermannen.
»Komm her«, im nächsten Moment packte Logan mich auch schon bei den Handgelenken und drehte mich zu sich um. Er schloss mich in seine Arme und bettete meinen Kopf an seiner Brust.
»Ich bin mir sicher, dass deine Mutter nicht gewollt hätte, dass du dir Vorwürfe machst, oder in solcher Trauer versinkst. Mit Sicherheit wäre sie stolz auf den Menschen, der du bist«, Logan lehnte sich ein Stück weit von mir zurück, nahm meinen Kopf in seine Hände und sah mir tief in die Augen.
»Du bist großartig, Drea. Du bist klug, du bist schön, du bist freundlich, einfühlsam und unglaublich liebenswert. Wie könnte sie nicht stolz sein auf dich?«
Logans Worte erschütterten mich. Benommen sah ich durch meine verschwommene Sicht zu ihm auf. Dachte er wirklich so von mir? Ich konnte es kaum glauben. Doch sein Gesichtsausdruck ließ keinen Zweifel aufkommen.
»Danke«, flüsterte ich leise. Ich war außerstande meinen Blick abzuwenden. Einige Sekunden verstrichen und so sahen wir uns einfach nur an, genossen die Anwesenheit und die Wärme des jeweils anderen. Allmählich fand ich aus meiner Trauer heraus, kam wieder zu mir und fasste neuen Mut. Mut, um weiter zu machen, Mut, um die Person zu werden, die meine Mum aus mir hatte machen wollen, Mut um mit ihrem Verlust fertig zu werden und Mut, um mich dem alltäglichen Leben zu stellen. Und das alles hatte ich in diesem Moment nur Logan zu verdanken.
Mir war klar, dass diese Nähe, vielmehr diese Gefühle zwischen uns nicht sein durfte. Sie waren falsch und unmoralisch. Zudem hatte ich mir vorgenommen, mich von Logan zurückzuziehen, hatte versuchen wollen, Abstand zu ihm zu halten, um mit ihm abschließen zu können. Doch in diesem Moment schaffte ich es nicht. Mein Herz entschied über meinen Verstand. Mein rationales Denkvermögen war machtlos gegen diese Empfindungen.
»Wie war sie so?«, fragte Logan. »Deine Mum.«
»Meine Mum?«, wiederholte ich seine Frage und hob die Brauen. Dann rief ich mir ein Bild von ihr vor Augen, erinnerte mich an ihr Wesen, an ihre liebevolle Art.
»Meine Mum war die klügste und stärkste Frau gewesen, die ich jemals getroffen habe. Sie wusste immer auf alles die richtige Antwort. Ihr Rat war Goldwert gewesen und wenn ich traurig war, fand sie immer die passenden Worte, um mich aufzumuntern. Sie war anständig, freundlich und schön. Sie hatte das schönste Lachen, das ich jemals gehört habe.«
»Klingt als kommst du sehr nach ihr.« Logan lächelte. Ich erwiderte es. Doch ich kam nicht umhin, mich zu fragen, weshalb er mir plötzlich solche Komplimente machte. Für Gewöhnlich zog Logan sich von mir zurück, sobald wir uns näher kamen. Wieso also war er nun so anders? Ich traute diesem Glück noch nicht ganz.
»Wieso bist du auf einmal so nett zu mir, Logan?«, misstrauisch verzog ich das Gesicht und beobachtete ihn. Logan seufzte und trat einen Schritt zurück.
»Ich habe in den letzten Tagen viel nachgedacht, insbesondere über das, was du mir im Klassensaal an den Kopf geworfen hast.«
Verständnislos sah ich ihn an.
»Du sagtest, dass du es hasst, wie ich dich behandle. Das hat mich sehr getroffen, Drea. Ich will dich nicht schlecht behandeln, das hast du nicht verdient. Es tut mir leid, dass ich so zu dir war. Und bezüglich Carry, ja, ich war mit ihr aus, wir waren nach der Hochzeit noch etwas trinken, aber mehr war da nicht. Es war nur ein verzweifelter Versuch, nicht mehr an dich denken zu müssen. Es hat leider nicht funktioniert. Ziemlich armselig, was?«, ein trauriges Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
Mein Herz dagegen machte einen gewaltigen Sprung. Er hatte zugegeben, dass er im Grunde gar nichts für Carry empfand. Einerseits beflügelte mich dieser Gedanke, da Logan mir damit indirekt mitteilte, dass er vielmehr für mich empfand, als es zunächst den Anschein gehabt hatte. Andererseits jedoch verärgerte mich dieser Gedanke. Es war typisch Mann. Warum versuchten Männer sich immer mit anderen Frauen abzulenken?
Bevor ich diese Überlegungen allerdings weiter spinnen konnte, wanderten meine Gedanken weiter. Was bedeutete diese Erkenntnis für Logan? Was bedeutete sie für ihn und mich? Für uns? Gab es noch Hoffnung oder nicht? Als hätte er meine Gedanken gelesen, begann er weiter zu sprechen.
»Hör zu, Drea, ich weiß, dass du Gefühle für mich hegst und ich will gar nicht bestreiten, dass es mir genauso ergeht. Aber ich bin nicht bereit, meinen Job dafür aufs Spiel zu setzen. Außerdem liegt es nicht nur daran, es gibt auch Dinge aus meiner Vergangenheit, schlimme Dinge.«
Ich hob bereits zum Protest an, doch Logan hob den Finger und schüttelte den Kopf, um mich zum Schweigen zu bringen. Er ließ mich nicht zu Wort kommen.
»Ich will dich damit nicht belasten. Und das werde ich auch nicht. Ich bin nicht imstande eine Beziehung zu führen. Ich kann und will es nicht. Es tut mir leid, dass ich für dich nicht der Mann sein kann, den du verdienst. Aber was ich dir versprechen kann, ist, dass ich dich nie wieder so mies behandeln werde, ich werde immer für dich da sein und dir zuhören, wenn es dir nicht gut geht. Ich bin für dich da, wenn du mich brauchst. Ich hoffe, dass du das verstehst. Ich weiß, dass es für dich nicht genug ist, aber es ist alles was ich dir geben kann.«
Ich schluckte schwer und spürte den altbekannten Schmerz in mir, es glich tausend Nadelstichen, die in mein Herz eindrangen. Für Logan und mich würde es keine Zukunft geben. So sehr ich es mir auch wünschte, es war aussichtslos. Logans Herz und seine Seele waren verschlossen und trotz der Tatsache, dass ich Gefühle in ihm weckte, änderte es nichts daran, dass er sich niemandem zu öffnen vermochte.
Diese ausweglose Situation verletzte mich zutiefst, sie brach mein Herz in Zwei. Auch die Gewissheit, dass Logan Gefühle für mich empfand, änderte nichts an der Lage, oder spendete mir Trost. Es tat schlicht und ergreifend weh, es tat verdammt nochmal weh. Ich war machtlos, mir waren die Hände gebunden, egal was ich versuchte, ich erreichte ihn nicht. Und damit musste ich mich abfinden, musste es irgendwie akzeptieren.
Also nickte ich. Mehr brachte ich nicht hervor. Zu sehr übermannte mich die Erkenntnis, dass eine gemeinsame Zukunft für uns unmöglich war. Eines musste ich ihm jedoch zugutehalten. Dieses Mal hatte er offen und ehrlich mit mir gesprochen. Keine Ausflüchte, keine Streitereien, nur wahre Worte.
Ich spürte, wie Logan nach meinem Kinn griff und es leicht anhob, sodass ich ihm in die Augen sehen musste.
»Sei bitte nicht traurig, Drea. Du wirst immer etwas Besonderes für mich sein.«
Erneut nickte ich lediglich und versuchte all die innerliche Stärke zu sammeln, die ich besaß, um mir den Schmerz über seine Worte nicht anmerken zu lassen.
Logan ließ seine Hände wieder sinken und seufzte. Seine Augen wanderten nachdenklich über die Eisfläche. Ich dagegen ließ meinen Blick zu Boden sinken und versuchte mit aller Kraft gegen den Kummer in meiner Seele anzukämpfen.
Minuten verstrichen, in denen wir einfach nur da standen und jeder seinen Gedanken nachhing. Trotz der Weihnachtsmusik im Hintergrund und dem Lärmpegel der Menschen hatte ich das Gefühl, dass es furchtbar still war.
Mir war klar, egal wie sehr ich mich auch darum bemühte, mir mein Leid nicht anmerken zu lassen, Logan spürte es. Die Stimmung war mit einem Mal gedrückt. Auch ihm entging das nicht. Doch dann, unerwarteter Weise, hob er die Stimme.
»Du sagtest, ihr wart jedes Jahr an dem Geburtstag eurer Mutter Schlittschuh laufen?«
Ich hob meine Sicht wieder und sah ihn an. Seine Augen wanderten über die Eisfläche.
»Ja«, entgegnete ich und kniff verwundert die Brauen zusammen. »Warum fragst du?«
Logan lächelte geheimnisvoll und stieß sich vom Geländer ab.
»Na dann komm«, er griff nach meiner Hand und dann geschah etwas, womit ich niemals gerechnet hätte.
Hallöchen :)
Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen! Und wow, eure letzten Kommentare waren einfach nur unglaublich! Ich freue mich jedes Mal wie wahnsinnig! Ich wünschte ich hätte die Zeit auf alle zu antworten, aber manchmal fehlt mir dazu einfach die Zeit.. Ich hoffe dennoch, dass ihr weiterhin so fleißig kommentiert & mir ein Sternchen hinterlässt.
DANKE dafür, dass es euch gibt!! Eure Unterstützung ist unersetzlich!
Lg Lora
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