Kapitel 17
Leise betrete ich unser Haus und hoffe, dass Jungkook Zuhause ist. Ich will mich für vorhin entschuldigen. Das war nicht wirklich fair von mir, da ich mich von meinen Erinnerungen leiten lasse habe und ihn so angefahren habe, obwohl er für seine Verhältnisse ganz ertragbar gewesen ist. Ich schließe die Tür hinter mir und laufe dann ins Wohnzimmer, wo er wie erwartet sitzt und eine Pizza vom Lieferanten verdrückt. Er dreht sich nicht einmal um und schaut weiterhin seine Sendung.
"Jungkook?", spreche ich ihn an und möchte um die Couch laufen, doch er dreht sich schlagartig in meine Richtung und blickt mich mit kalten Augen an.
Fuck, er ist wirklich sauer auf mich. Er schmeißt das Pizzastück, das er in der Hand hält, achtlos zurück in die Schachtel auf dem Tisch und steht auf. Ich beobachte alle seine Bewegungen, als er mir näher kommt und seine Hand sachte auf meine Wange legt. In mir beginnen alle Alarm locken zu läuten, doch ich bleibe still stehen und sehe dem Jüngeren in die Augen.
"Ach.. die Schlampe ist auch wieder zurück? War es schön den ganzen Weg nach Hause zu laufen?", flüstert er verächtlich und wandert mit seinen Fingerspitzen runter zu meinem Hals.
Angeekelt verziehe ich das Gesicht bei seinen Berührungen und packe sogleich sein Handgelenk, um ihn davon abzuhalten mit seiner Hand weiterzugehen. Ich schaue ihn ermahnend an und er erwidert meinen Blick schelmisch grinsend.
"Wen willst du hier als Schlampe bezeichnen? Und es war so entspannend ohne dich nach Hause zu laufen, weil ich über unseren Streit nachdenken konnte und mich eigentlich entschuldigen wollte-"
"Du brauchst gar nicht weiter reden. Es ist sowieso sinnlos", unterbricht mich Jungkook und entreißt mir sein Handgelenk aus meiner Hand, packt mich dafür am Kragen und zieht mich noch näher an sich.
"Ich bin ein Arschloch und werde mich nicht für jemanden wie dich ändern. Mir ist es scheiß egal, wie ich dich behandle, solange du deine Aufgaben in diesem Haus erfüllst. Wenn wir uns jetzt verstanden haben, kannst du deine Aufgaben erledigen, die ich dir an den Kühlschrank gehängt habe", lächelt er fies und bringt mein Blut zum Lodern.
"Ich bin nicht deine scheiß Hausfrau, Jungkook. Mach die scheiße doch selbst, wenn du sogar Zeit hattest einen dummen Plan für mich aufzuschreiben!", knurre ich ihn wütend an und schubse ihn von mir weg.
Er stolpert etwas zurück und lächelt mich mit diesem arroganten Blick an, der Aggressionen in mir hervorruft. Ich hasse es, wenn mich jemand so anschaut. Vor allem wenn Jungkook so guckt, dann könnte ich ihm an die Gurgel springen.
"Du weißt ganz genau, was passiert, wenn du es nicht tust", sagt er bloß und weiß ganz genau, dass ich deswegen zurück schrecke.
Dieser Mistkerl haut mir erst eine rein und ruft anschließend meine Eltern an, weil er weiß, dass sie in einer halben Stunde vor der Tür stehen, um mich anzumeckern. Widerwillig nicke ich stumm und laufe ohne ein weiteres Wort zu sagen in die Küche. Ich beiße mir hart auf die Lippen, sodass die alte Wunde von vor einigen Tagen neu aufplatzt und mich Blut schmecken lässt.
"Er ist so eine Missgeburt", sage ich zu mir selbst, reiße den Zettel vom Kühlschrank ab und lese ihn mir durch.
To-Do Liste ♡
-Jungkooks Bettwäsche waschen
-Für Jungkook einen Kuchen backen
-um 19 Uhr ein Bad für Jungkook einlassen
-Jungkooks Bücher/Spiele Regal nach Alphabet ordnen
-Haus putzen
-Vielleicht noch den Hintergarten sauber machen
-Deine Haare endlich mal färben gehen, du siehst schlimm aus
-mich nicht nerven
Wütend klatsche ich den Zettel wieder an den Kühlschrank.
"Ich bin nicht deine verdammte Hausfrau!", schreie ich außer mir.
Natürlich krieg ich keine Antwort. Furchtbar wütend stampfe ich dennoch in sein Zimmer und reiße förmlich seine schwarze Bettwäsche ab. Er macht mich so sauer! Aber ich habe Angst vor seinen Bestrafungen. Mit seiner dummen Bettwäsche gehe ich zu unserem Waschraum und stopfe sie gewaltsam in die Waschmaschine und knalle die Tür zu. Bei Gott irgendwann werde ich ihn umbringen. Am liebsten mit meinen eigenen Händen!
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