Es waren nun ganze zwei Wochen vergangen und es gelang den übrigen Mitgliedern sich langsam aber sicher zu erholen. Den restlichen Mitgliedern, denen es soweit gut ging, kümmerten sich rührend um ihre verletzten Kameraden und pflegten sie ebenso gesund, wie es auch die Ärzte taten. Sie wollten wenigstens für sie da sein. Trotzallem hatten die ganzen Ereignisse einige Narben hinterlassen. Bei anderen gab es körperliche Narben und bei den jeweils anderen widerrum auch seelische. Chan und Joshua kamen mit jedem Tag immer besser damit klar, dass sie Stiefbrüder waren und nicht mehr nur Freunde. Die anderen freuten sich für die beiden. Joshua hatte es auch endlich geschafft jeden zu sagen, was er erfahren hatte. Anfangs wirkten sie schockiert, aber dann akteptierten sie es und freuten sich letztenendes für sie. Da der Rest ja in Iksan-si war, hatte er es über einen Videoruf erklärt.

Heute Morgen hatten sich Seokmin, Joshua und Minghao früh auf den Weg zum Krankenhaus gemacht. Ab heute würde Chan wieder sprechen können und sie könnten ihn wieder mit nach Hause nehmen. Allerdings würden auch ihre Freunde aus Iksan-si zurückkommen können. Heute war echt ein guter Tag. Vorallem konnte sich Joshua in den letzten zwei Wochen sich gut erholen und die Schusswunde an seinem Bein konnte gut verheilen, aber manchmal spürte er trotzdem noch immer einige Schmerzen.

Sie betraten das Krankenhaus und letzendlich auch Chan's Zimmer, der sich offensichtlich mit einem Mal Arzt unterhielt. Er wirkte auf den ersten Blick sehr glücklich. Chan nickte dem Arzt grinsend zu. "Dann wünsche ich euch allen noch eine schöne Zeit." verabschiedete sich der Arzt und ging. "Hey, wieso so glücklich?" fragte Seokmin gleich lächelnd nach, woraufhin Chan vom Bett aufstand. "Ich kann nach Hause." Jeder sah Chan schockiert an, als er mit einem Mal zu seinem Koffer ging und ihn nahm, als wäre nichts gewesen. "Warte mal. Du..." fing Minghao an, aber kam nicht weiter, da Joshua ihn zuvor kam. "Du kannst ja wieder sprechen." rief er glücklich aus und schloss ihn gleich fest in die Arme. Chan bejahte dies schnell und erwiderte die Umarmung. "Ja und da bin ich glücklich."

Alle begaben sich zurück zum Dorm und gingen auch schnell nach drinnen, doch Chan blieb an der Tür stehen. "Leute..." Die drei übrigen Mitglieder drehten sich verwirrt zu Chan um. "Ich muss mich bei euch nochmal richtig dafür bedanken. Ich hatte ja vorher nicht die Gelegenheit dazu. Ohne euch...wäre ich vermutlich schon Tod. Ich weiß echt nicht, wie ich euch das jemals zurückzahlen könnte. Jedenfalls danke ich euch, wie noch nie." Chan rutschte an der Tür zu Boden und hatte angefangen zu weinen. Joshua war sofort zu ihn gegangen, setzte sich neben ihn und zog ihn einfach in seine Arme. "Alles wird gut, Channie. Von nun an...wirst du nicht mehr sterben, nicht ohne meine Erlaubnis." Chan nickte und schluchzte paar Mal auf. "Danke dir...ganz besonders dir." "Na klar doch. Nie könnte ich meinen kleinen Bruder in Stich lassen." Das brachte Chan leicht zum kichern und drückte sich stärker an Joshua. Seokmin und Minghao standen vor den beiden und lächelten sich an. "Ich mach Essen." meinte Seokmin und wollte gehen, doch da wurde er von zwei Brüdern aufgehalten. "Vergiss es. Das werde ich machen." meinte Joshua und stand mit Chan im Arm auf. "Und ich werde ihn helfen. Du bist echt ein schrecklicher Koch." hang Chan noch lachend dran und beide verschwanden gleich in die Küche, während Seokmin vor sich hin schmollte. "Ich kann auch kochen." Minghao brachte das zum Lachen. "Na klar. Komm, sehen wir uns im Fernsehen etwas an." schlug Minghao vor, woraufhin Seokmin ihn gleich zustimmte und ins Wohnzimmer folgte.

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"Ach, endlich sind wir wieder zurück." sagte Jun und streckte sich einmal, nachdem er und die anderen aus dem Zug ausgestiegen waren. "Ja, es tut echt gut wieder zurück in Seoul zu sein." hang Mingyu noch dran und schloss kurz die Augen, um die sanfte Brise zu genießen, die ihn entgegen wehte. "Kommt, die anderen warten bestimmt schon und ihr wollt Chan doch so sehr wiedersehen, wie ich, oder nicht?" sprach Seungcheol sofort und ging vor. Der Rest folgte ihn schnell.

Als sie auf dem Weg zum Dorm waren und so durch die Straßen liefen, fiel Jun mit einem Mal etwas ein. "Ach, mir ist gerade noch was wichtiges eingefallen. Geht schon mal vor, ich komm dann nach." meinte Jun schnell, woraufhin er von allen Anwesenden verwirrt angesehen wurde. "Ach und was ist das?" fragte Wonwoo sofort verwirrt. "Das ist eine Überraschung. Hannie, kommst du mit? Ich schaff das wahrscheinlich nicht allein." Jeonghan stimmte da sofort mit einem Nicken zu und ging mit Jun in die entgegengesetzte Richtung, in die sie eigentlich mussten. "Na, komm! Gehen wir zum Dorm, nicht das Josh noch eine Suchanzeige startet." meinte Soonyoung leicht lachend und ging weiter. Der Rest musste ebenfalls anfangen zu Lachen und gemeinsam gingen sie weiter, auch, wenn Seungcheol sie ungern gehen lassen wollte.

Nach weiteren Minuten kamen sie langsam am Dorm an und Seungcheol schloss schon die Tür auf. Sofort wurden sie von ihren vier übrigen Mitgliedern begrüßt. Der Rest war alle Chan um den Hals gefallen und freuten sich unter Tränen ihn endlich wieder bei sich zu haben. Seokmin, Minghao und Joshua standen nur leicht lächelnd daneben, bis Minghao etwas auffiel. "Wo sind denn Jun und Jeonghan?" Seungcheol drehte sich leicht zu ihnen. "Die wollten was erledigen. Fragt mich aber nicht, was das ist." Die drei nickten verwirrt und alle setzten sich ins Wohnzimmer und waren endlich wieder glücklich, dass alles soweit wieder in Ordnung war.

Nach ungefähr fast einer Stunde kamen auch Jun und Jeonghan zurück. Grinsend betraten sie das Wohnzimmer und elf verwirrte Member sahen sie am. "Schaut mal was wir noch gebucht haben." Seungcheol stand sofort auf und riss ihnen einer der Tickets aus der Hand, um es sich selbst anzuschauen. "Was? Ihr habt also eine Japan-Reise gebucht?" fragte Seungcheol verwirrt nach, woraufhin Jun nickte. "Klar und fliegen ist noch schöner, als mit dem Schiff zu fahren. Wieso auch nicht? Wir brauchen alle mal Pause und da bietet sich das doch gerade an." Jeder freute sich und tatsächlich konnte es übermorgen schon losgehen. Morgen nutzten sie die Zeit noch zum entspannen und zu packen und dann konnte es losgehen. Jetzt gingen sie aber alle zusammen erstmal Abendessen.

Sehr viel später, als alle soweit ins Bett gegangen waren, war Joshua nochmal ins Bad gegangen und seufzte traurig aus, als er unter dem Waschbecken eine kleine silberne Klinge hervorholte. "Obwohl alles besser...war noch nichts perfekt." flüsterte er vor sich hin und setzte sich in die Ecke. Er zog die Ärmel hoch und legte unzählige Narben frei. Manche waren groß und tief, andere kleiner und kaum zu erkennen. "Ich tu es schon wieder." hauchte er schwach aus, während er einige Tränen vergoss und zog schon den ersten Schnitt durch.