Kapitel 29: Riskante Rettungsaktion
"Das muss es sein." hauchte Mingyu schwach, als sie an einer kaputten und zerstörten Straße ankamen. Es wirkte aber eher wie eine Gasse. Keiner von den vieren fühlte sich so wirklich wohl, jetzt da einfach reinzugehen. Sie hatten keine Ahnung was ihnen da erwarten könnte und schlagartig verloren sie alle den Mut, oder zumindest fast alle.
Seungcheol atmete tief durch, bevor er langsam einen Schritt in die Gasse tat. Die anderen sahen ihn geschockt hinterher. "Cheolie, was hast du vor?" fragte Wonwoo sofort nach, doch Seungcheol schüttelte bloß den Kopf und ging weiter. "Entweder ihr folgt mir...oder ich mach das allein." Keiner der drei hatte so wirklich den Mut ihre Freunde zu retten, aber da sie jetzt schon so weit gekommen waren, wollten sie nun auch nicht mehr umdrehen. "Los, kommt! Wir können Seungcheol unmöglich alleine gehen lassen." atmete Jeonghan tief durch und folgte Seungcheol kurz danach. Mingyu und Wonwoo sahen sich nochmal kurz an, bevor sie Jeonghan und Seungcheol folgten.
"Das muss es sein." hauchte Seungcheol, als sie genau vor einer kaputten und ramponierten Tür standen. "Da drinnen mussten sie sein. Am liebsten will ich gar nicht wissen, was denen alles angetan wurde." meinte Seungcheol noch etwas beiläufig und ging auf die Tür und dem sehr herunterkommenden Haus zu. Jeonghan hielt ihn aber noch schnell auf. "Warte! Was ist, wenn wir ebenfalls einen Schlag auf den Kopf bekommen und bewusstlos werden würden? Dann können wir Jihoon und Soonyoung auch nicht mehr retten." Seungcheol wusste, dass Jeonghan recht hatte und nickte etwas beiläufig. "Dann versteckt euch und kommt etwas später nach." Alle drei stockten. "Ist das dein Ernst? Wir können dann auch nicht mehr so schnell reagieren." meinte Mingyu schnell, doch dann ging die Tür auf, die etwas quietschte. Seungcheol drehte sich mit einem komischen Gefühl um und blickte in endlose Dunkelheit. "Okay...das ist unheimlich." meinte Wonwoo, der mit Mingyu stocksteif da stand. Jeonghan schluckte und trat neben Seungcheol. "Was machen wir jetzt?" Seungcheol sah ihn kurz mit einem 'Ist das dein Ernst-Blick' an. "Okay, reingehen schätze ich." beantwortete Jeonghan seine Frage selber und Seungcheol ging vor. Unsicher folgte Jeonghan Seungcheol und Mingyu und Wonwoo nahmen kurz die Hand des jeweils anderen, bevor sie ihre Freunde ebenfalls in die Dunkelheit folgten.
Im ganzem Haus war es bitterkalt und das, obwohl sie dicke Jacken anhatten. Sie frierten sich ja schon fast zu Tode und Jeonghan war von allen noch am kälteempfindlichsten, weshalb seine Nase, seine Wangen und seine Hände schon etwas blau wurden. "Hannie, alles gut?" flüsterte Mingyu ihn zu, doch Jeonghan nickte und kippte leicht zur Seite, direkt in Wonwoo's Armen. "Hannie, hey! Mach jetzt nicht schlapp." Seungcheol sah sie besorgt an. Jeonghan sah dies und richtete sich langsam wieder auf. "Geht schon. Wir können weiter."
Nachdem sie ein Stückchen ziellos durch das Haus gegangen waren, bekam Seungcheol ein ungutes Gefühl und sah sich etwas um. Hinter Wonwoo, Mingyu und Jeonghan konnte er dann eine Silhouette ausmachen, die zuschlug. Seungcheol reagierte schnell, schnappte sich die drei und zog sie näher zu sich, doch leider war seine Reaktion nicht allzu schnell gewesen, denn Mingyu wurde trotzallem ein großer und langer Schnitt in den Rücken verpasst, der daraufhin mit einem kleinen Schrei zu Boden fiel. Wonwoo stürzte gleich zu ihn runter. "Mingyu, nein! Hey, gib nicht auch noch auf, sag doch was." Allerdings rührte er sich kaum noch. Durch die Kälte wurde er schon halb erfroren und der Blutverlust machte es nicht besser.
Jeonghan rieb sich die Hände und sackte kraftlos auf die Knie. Seungcheol sah zwischen seinen Freunden verzweifelt hin und her und dann wurde das Licht angeschaltet, woraufhin sie sich erstmal daran gewöhnen mussten.
Vor ihnen stand eine Frau und ein Mann. Wie es aussah, war das alles eine Falle gewesen. "Was sollte das? Ihr seid doch krank." Beide lachten sogar wie ein Psycho auf. "Tja, das alles war eine Falle. Ihr werdet eure zwei Freunde niemals retten können." Seungcheol verzweifelte langsam und dann sah er ein Messer auf sich zukommen. Seine Augen weiteten sich und er neigte seinen Kopf zur Seite. Er bekam an seiner Wange nur einen oberflächlichen Schnitt, bevor das Messer an der Wand hinter ihn stecken blieb. Er spürte etwas Blut. "Ihr seid solche Monster." fauchte er ihnen zu, doch dann sprang der Mann ihn an. Damit hatte er nicht gerechnet und er bekam einen heftigen Schlag ins Gesicht. Er taumelte rückwärts und fiel dann vollkommen benommen und entkräftet zu Boden. Er atmete schwer und hatte kaum noch Kraft aufzustehen.
Die beiden ließen Seungcheol und Wonwoo in Ruhe und waren zu Mingyu und Jeonghan gegangen, die sich sowieso kaum noch wehren konnten. Wonwoo stellte sich sofort schützend vor Mingyu. "Das lass ich nicht zu." Bevor Wonwoo reagieren konnte, steckte ein Messer in seiner Seite und das sogar sehr tief. "Wonwoo..." atmete Mingyu schwer und musste mit ansehen, wie Wonwoo zur Seite kippte und davon bewusstlos geworden war. "Wonwoo..."
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Gegen Abend hatten Jun und die anderen das Krankenhaus wieder verlassen und machten sich nun auf den Weg zurück in den Dorm, doch jeder spürte das irgendwas gar nicht in Ordnung war. Keiner konnte sich darauf einen Reim machen, aber jeder wusste, dass es etwas mit ihren Freunden zu tun hatte. Was genau es war, konnte niemand so recht sagen.
Das Gefühl hatte sie auch nicht verlassen, als sie im Dorm ankamen. Im Gegenteil. Es schien irgendwie stärker zu werden. Es schnürte ihre Brust recht zu, dass sie teilweise Atemprobleme bekamen. "Geht ins Wohnzimmer. Ich geh nach Seokmin und Josh sehen." sagte Jun und ging die Treppen nach oben. Dieses Gefühl wurde erdrückender. Der Rest war ins Wohnzimmer gegangen.
Jun klopfte langsam an und als nichts kam, öffnete er ganz leise und vorsichtig die Tür. Schockiert stellte er fest, dass beide ineinander geschlungen im Bett lagen und friedlich schliefen. Jun konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen und betrat leise das Zimmer, während er sein Handy herausgeholt hatte, um dann ein Foto zu schießen. Er kicherte leise vor sich hin.
Beide regten sich langsam und Jun steckte schnell sein Handy weg. "Na, ihr Schlafmützen? Gut geschlafen?" Seokmin und Joshua sahen sich erst verwundert an, bis sie langsam feststellen, dass sie gekuschelt eingeschlafen waren und sich langsam voneinander lösten und etwas rot anliefen. Genau dann spürten sie ein sehr unangenehmes Gefühl, was Jun und die anderen auch schon hatten. "Was...ist das?" fragte Seokmin, doch selbst Joshua wusste es nicht. "Es kann sein...das sie in Gefahr sind." Seokmin und Joshua sahen sich fragend an, bevor Joshua dann einfach aus dem Bett sprang, doch nicht weit kam, da sich sein Bein wieder bemerkbar machte. "Mach doch mal langsam." riet Seokmin ihn, doch Joshua schüttelte nur den Kopf. "Hat irgendwer ein Handy parat?" Jun zog schnell seines und reichte es Joshua. Dieser wählte irgendeine Nummer. Jun und Seokmin sahen sich fragend an. Joshua erklärte dann jemanden die Situation und gab eine für den beiden unbekannte Adresse durch. Danach legte er auf. "Ich hab die Polizei gerufen. Sie sind auf den Weg zu Chan's Wohnung, Haus, wie auch immer. Schließlich könnten sie in Gefahr sein."
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