Kapitel 19: Schlimmer geht immer
Etwas betrübt betrat die kleine Gruppe das Zimmer von Chan, der ja noch immer im Koma lag und dessen Zustand sehr kritisch sein soll. Sie sahen es an der Maschine. Sein Puls und sein Herz schlugen nicht schnell genug. Es war sehr niedrig. Das bereitete jeden Sorgen und Seungcheol war drauf und dran wieder in Tränen auszubrechen. Jeonghan bekam dies mit und nahm ihn fürsorglich in den Arm. Joshua hatte die beiden nur stumm und ruhig beobachtet. Er seufzte aus und sah bedrückt zu Boden. Mittlerweile bekam er das Gefühl der Hilflosigkeit. Er konnte nur zusehen. Seokmin bemerkte es langsam und stieß ihn mit den Ellenbogen in die Seite. Fragend sah Joshua zu ihn auf. "Was ist los?" Joshua schüttelte nur den Kopf und sah nochmal zu Seungcheol und Jeonghan und dann zu Chan. "Gar nichts. Ich muss kurz nach draußen."
Er verließ schnell das Krankenhaus und fuhr sich einmal durchs Haar. "Wie kann ich das nur wieder gut machen?" fragte er sich und sah dann aus dem Augenwinkel eine schwache Person aufs Krankenhaus zu humpeln. Normalerweise ging ihn dies nichts an, aber als sie näher kam, wurde er doch neugieriger und sah in die Richtung. Seine Augen weiteten sich geschockt, bevor er schnell auf die Person zu lief. "Jun!" rief er und schaffte es gerade noch so ihn aufzufangen, bevor dieser zu Boden fallen konnte. "Jun, was ist los? Und wie siehst du überhaupt aus?" fragte er vollkommen geschockt, als er die endlosen und vielen blutigen Kratzer im Gesicht erblickte. Zudem war seine Lippe aufgeplatzt und sein linkes Auge war blau und dick. "Jun..." hauchte er schwach und hatte Mühe seine Tränen zurückzuhalten. "Es ist schlimmer...als es aussieht." Joshua schüttelte nur schnell den Kopf. "Du musst untersucht werden." Er stützte Jun zum Krankenhaus. "Wer hat dir das angetan?" Jun schien ein bisschen zu zögern, bevor er ausseufzte. "Der Komplize...unseres Managers. Ich hab euer Gespräch gestern Abend mitbekommen. Ich hab mich so hilflos gefühlt. Ich wollte auch etwas dazu beitragen und euch helfen. Das war aber ein Fehler."
Bevor sie ins Krankenhaus gingen, stoppte Joshua nochmal. "Jun, tu nichts mehr unüberlegtes, okay? Minghao hat sich schon Sorgen gemacht. Außerdem...! Wer ist dieser Komplize?" Jun sah geschockt auf und schluckte dann. "Anscheinend einer aus deiner Familie. Zumindest hatte er dich ganz oft erwähnt." Jun bemerkte sofort, dass er sich angespannt hatte. "Lass dich untersuchen, okay?" Joshua zog Jun mit nach drinnen zu den Ärzten, die ihn in ihre Obhut nahmen. Allerdings bekam Jun Angst um Joshua. "Josh, was hast du vor?" Er lächelte ihn nur leicht an. "Lass dich einfach untersuchen. Ich komme heute Abend wieder." Schon drehte er sich um und verließ das Krankenhaus. "Josh, nein! JOSHUA!!!"
Joshua hatte sich gleich auf dem Weg zum Entertainment gemacht. Er war entschlossen genug endlich alles zu beenden, aber nie hatte er an die Konsequenzen gedacht, die da auf ihn zukommen könnten, wenn er versuchen sollte, etwas zu unternehmen.
Als er ankam, ging er sofort rein und stieß wütend die Tür auf. Trotz das er wütend war, hatte er dennoch Angst vor dem, was da gleich auf ihn warten sollte.
Ohne anzuklopfen, platzte er einfach im Büro seines Managers hinein. Dieser war sehr empört über sein Auftauchen. Allerdings erblickte Joshua schnell den, den er auch sehen wollte. "Ich...wusste es." hauchte er schwach und doch geschockt aus. "Onkel...wieso nur? Ich weiß ja, dass du nicht damit zufrieden bist, dass ich ein Idol werden wollte, aber wieso meine Freunde? Was haben sie damit zu tun?" Er fing dreckig zu grinsen an. "Eigentlich nur um dir wehzutun. Ganz recht! Ich hab das alles geplant. Ich hab auch den Leader eine Manipulation unterzogen. Dann kamst du und musstest alles wieder rückgängig machen." Er wurde immer lauter und war Joshua immer näher und näher gekommen. "Hast du auch Jun so zu gerichtet? Bist du auch an Chan's Situation Schuld? Sag schon!" Joshua wurde immer rasender vor Wut und hatte Schwierigkeiten sich zurückzuhalten. "Ganz recht, aber auch nur weil du und Chan miteinander verwandt seid."
<><><><><><><>
Der Zug hielt langsam in der besagten Stadt Iksan-si an und Jihoon und Soonyoung verließen den Zug. "Und kennst du auch seine Adresse?" fragte Soonyoung, doch Jihoon schüttelte nur den Kopf. "Fragen wir einfach herum." Soonyoung ließ geschafft den Kopf hängen. So war Jihoon schon immer. Er handelte, bevor er wirklich effektiv darüber nachdachte. Meistens endete alles in einer riesigen Katastrophe.
Bevor Soonyoung sich versah, hatte Jihoon schon einen Passanten angesprochen. Soonyoung trat näher heran. "Entschuldigen Sie, aber kennen Sie die Familie Lee?" Sofort sah die Frau die beiden sehr verstört an. "Was wollt ihr denn da?" Jihoon und Soonyoung sahen sich fragend an, bevor Soonyoung das Wort ergriff. "Was ist denn los?" "Diese Familie ist gestört. Ein Glück das ihr Sohn da nicht mehr wohnt." Es schien ihr regelrecht Angst zu machen. Letzendlich ging sie einfach. Nun zweifelten die beiden daran, ob das eine so gute Idee gewesen war, aber jetzt gab es momentan eh kein Weg zurück. Vielleicht empfand nur die Frau das so und die anderen Passanten wiederrum nicht, aber da irrten sie sich schnell.
Sie fragten als nächstes einen Mann, außerhalb des Bahnhofes. Allerdings reagierte er genauso verstört. "Was wollt ihr denn da? Die Familie ist nicht mehr ganz dicht. Immerhin konnte ihr Sohn damals flüchten." Er wollte ebenfalls gehen, aber Soonyoung hielt ihn auf. Er wusste, wie ernst es Jihoon war, also wollte er auch etwas dazu beitragen. "Wir wollen die Familie besuchen. Nennen Sie uns bitte ihre Adresse." Der Mann zögerte, aber gab dann nach und reichte die Adresse weiter. Beide hatten aber Angst was sie dort erwarten würden.
Nun standen sie in der Straße, wo Chan's Familie wohnen sollte. Die ganze Straße sah eher weniger einladend aus. Die Straße sah aus, als ob hier Obdachlose und Peiniger wohnen würden. Jihoon und Soonyoung hatten beide den Mut verloren. "Wollten wir das wirklich?" fragte Jihoon, woraufhin Soonyoung ausseufzte. "Du wolltest das. Ich bin nur dein Begleiter." Jihoon nickte nur und ging unsicher und ängstlich einen Schritt nach vorne. Soonyoung folgte ihn langsam.
Sie begaben sich immer weiter in die Gasse hinein und sahen sich nach allen Seiten um. Alle Häuser sahen auch sehr heruntergekommen aus und verlassen. Ein Haus war noch nicht verlassen und davor blieben sie schließlich stehen. "Wollen wir?" fragte Jihoon, woraufhin Soonyoung nickte. Jihoon nahm nochmal seinen Mut zusammen, bevor er schließlich klingelte. Beide fingen leicht zu zittern an. Sie hatten Chan's Eltern nie kennengelernt. Wenn alle zu ihren Eltern gefahren waren, dann war er derjenige gewesen, der mit Joshua allein zu Hause geblieben war. Er wollte den anderen auch nie seinen Eltern vorstellen. Er hat sie immer so gut wie möglich von ihn ferngehalten. Vielleicht verstanden sie ja jetzt wieso.
Die Tür ging auf, aber bevor die beiden noch einen klaren Gedanken fassen konnten, spürten sie einen Schlag auf den Kopf und alles wurde schwarz.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro