Jimin

"Ach, das war nur rhetorisch gemeint, weil ich so verdammt gut aussehe," lache ich verlegen und kratze mich einmal am Hinterkopf.

Mein Nasenbluten hört gleich bestimmt auf und außerdem tut mir nichts mehr weh. Wenn du täglich Menschen vor dem Tod rettest, dann kannst du auch mal einen Tritt in dein Gesicht ab.

"Und was sind das für komische Vergleiche gewesen?," fragt Namjoon misstrauisch und ich sehe ihn tadelnd an.
"Erst Trittst du mich fast ohnmächtig, und dann kritisierst du meine kreativen Vergleiche?"

"Sorry," murmelt er und hebt abwehrend die Hände. Damit ist das Thema hoffentlich gegessen, denn ich habe keine Lust, hier als Sehenswürdigkeit zu enden.

Seufzend lasse ich mir von Yoongi aufhelfen, der stützend einen Arm um meine Hüfte geschlungen hat, sodass ich an ihm lehnen kann.

Mir geht es eigentlich schon wieder gut, das eben war nur der Schock. Aber ich spiele gerne noch etwas weiter krank, wenn Yoongi dafür mein heißer Arzt ist.

Zumal ich immer noch beleidigt und etwas enttäuscht wegen seiner fiesen Worte beim Monopoly spielen bin. Aber ich möchte ja nicht nachtragend sein.

"Kann ich mich etwas hinlegen?," frage ich mich schwacher Stimme und sofort führt Yoongi mich zum Bett. Ich lasse mich auf die Matratze plumpsen und mein Gastgeber ist sofort zur Stelle, um mich zuzudecken.

Was ein geiles Leben. Wenn das jetzt immer so läuft, kann Namjoon mir öfter ins Gesicht treten.

"Ich glaube, wir gehen mal besser," meint eben dieser gerade zerknirscht und Jin nickt zustimmend.
"Denke ich auch."

Händchenhaltend laufen die beiden aus dem Raum und Yoongi steht eben auf, um sie zu verabschieden. An der Haustür höre ich die drei noch diskutieren, denn offenbar hat Namjoon immer noch ein schlechtes Gewissen.

Sollte er auch haben - wäre ich kein Engel, hätte mir wer weiß was passieren können.

Aber zum Glück bin ich übernatürlich und kann jetzt müde zu meinem Gastgeber schauen, der wieder ins Zimmer kommt. Er hebt den Waschlappen vom Boden auf, den Jin eben hat fallen lassen und sieht dann zu mir.

"Du hast noch etwas Blut im Gesicht, ich mache den eben frisch," murmelt er und läuft aus dem Zimmer.
Im Bad höre ich kurz den Wasserhahn rauschen, ehe Yoongi wieder zurück kommt und an mein Gästebett tritt.

Er beugt sich zu mir runter und beginnt vorsichtig das Blut unter meiner Nase und von meiner Lippe zu tupfen. Dabei habe ich das Gefühl, das er mich länger sauber macht, als er eigentlich müsste - und ich genieße jede Sekunde davon.

Stumm schaue ich ihn an und betrachte sein Gesicht mit der porzellanweissen Haut ganz genau. Seine dunklen Augen sind auf meine Lippen gerichtet, die er gerade sauber macht und ich sehe ihm atemlos dabei zu, wie er konzentriert mein Gesicht anstarrt.

Dieser Moment ist so merkwürdig und intim zugleich, das ich mir wünsche er würde sofort aufhören und nie vergehen. Irgendetwas seltsames regt sich in mir, als ich Yoongi intensiv betrachte.

Ich bin schon beinahe enttäuscht, als er aufhört und wortlos aus dem Zimmer geht, um den Waschlappen wieder zurück zu bringen.
"Hast du Hunger oder so?," fragt er leise, als er wieder zurück kommt und seine Stimme wirkt in der Stille total laut.

"Nein," gebe ich nur zurück und Yoongi zuckt mit den Schultern. Anscheinend hat er keine Ahnung was er jetzt mit mir machen soll und so rücke ich etwas näher an die Wand und klopfe neben mir auf die Matratze.

Yoongi schaut skeptisch und kommt nur langsam zu mir zurück, aber ich warte geduldig bis er sich versteift neben mich gelegt hat. Dann breite ich die Decke über uns beiden aus und kuschele mich einfach an seine Brust.

Genießerisch schließe ich die Augen und lausche Yoongis Herzschlag, der sich langsam beruhigt.
"Schlaf gut," murmelt mein Gastgeber leise und ich nuschele etwas unverständliches in sein T-Shirt.

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Ich bin wieder da und hab gehört es gab Probleme mit dem Passwort?😬 sorry 😩
Aber dafür bekommt ihr jetzt die vorgeschriebenen Kapitel ganz schnell:)