Happy Birthday an mein kleines Dongsaeng❤ PaboAf

Yoongi

Als mein Wecker am nächsten morgen viel zu früh klingelt, habe ich das Bedürfnis gleich drei Schmerztabletten auf einmal zu schlucken oder mich direkt in der nächstgelegenen Pfütze zu ertränken.

Obwohl wir es Sommer haben, regnet es draußen nämlich in Strömen, was perfekt zu meiner schlechten Laune passt. Wer will denn dann schon aufstehen?

Ich tue es trotzdem weil die Arbeit nicht auf mich wartet, auch wenn ich lieber einfach liegen bleiben würde.
Missmutig ziehe ich mich um und schaue während ich meine Zähne putze aus dem verregneten Badezimmerfenster in den Garten.

Mein Blick fällt auf das Blumenbeet, mit Mamas zerstörten Pflanzen. Kaum zu glauben das dort vor erst einer Woche ein Engel gelandet ist, dem ich am liebsten nackt ins Gesicht gesprungen wäre.

Noch weniger kann ich aber glauben, dass ich mich jetzt in ihn verliebt haben soll. Das kann einfach nicht sein, nicht bei mir. Nach Hoseok habe ich niemanden mehr an mich rangelassen und jetzt soll ich mich in so kurzer Zeit in Jimin verliebt haben?

Wers glaubt. Ich habe sicher keine Gefühle für so ein durchgeknalltes Flittchen. Er wohnt nur bei mir und das war's.

Apropos wohnen: wie lange soll der Kleine eigentlich bei mir bleiben? Ich kann ihn schließlich nicht sein ganzes unsterbliches Leben lang durchfüttern.
Aber bei dem Gedanken daran Jimin auf die Straße zu setzten, zieht sich alles unbehaglich in mir zusammen.

Kurz denke ich nach und Spüle meinen Mund mit frischem Wasser aus. Jimin könnte arbeiten gehen, fällt mir ein. Irgendetwas für das er weder richtig lesen, noch schreiben können muss. Da findet er schon etwas.

Zufrieden mit meiner Lösung stelle ich meinen Zahnputzbecher weg und laufe aus dem Bad, Richtung Gästezimmer. Jimin wird wohl noch schlafen, aber das ist mir ganz egal. Er soll heute mal nach einem kleinen Job suchen und nicht nur den ganzen Tag rumgammeln.

Ich habe immer noch etwas Kopfschmerzen und verfluche mich innerlich Dafür so viel getrunken zu haben, als ich die Zimmertür leise öffne. Vorsichtig schleiche ich in den Raum und blicke zu dem Bett in der Ecke - welches allerdings leer ist.

Ich bleibe wie angewurzelt stehen und erwarte, dass Jimin gleich aus dem Kleiderschrank gesprungen kommt, mich erschreckt und ich ihn dann so richtig schön zusammenscheissen kann.

Aber nichts passiert. Alles ist still und ich traue mich fast nicht zu atmen.
"Jimin?," frage ich, aber erhalte keine Antwort.
"Jimin!," rufe ich diesmal etwas lauter und drehe mich wieder um Richtung Flur.

Vielleicht ist er ja schon in der Küche, denke ich und stolpere meine Treppe runter.
Unten stehen meine Schuhe, die ich gestern Abend im Vollsuff wohl von mir gerissen habe, fein säuberlich geputzt nebeneinander aufgestellt.

Ich kann mich an kaum etwas von gestern erinnern, nur das Taehyung und ich zur Ablenkung saufen waren und ich ziemlich sauer war. Und zwar Auf Jimin, weil er mich dazu bringt ernsthaft über Liebe nachzudenken.

Danach weiß ich nichts mehr, nur vereinzelt ein paar Bilder von Jimin wie er mir beim ausziehen hilft. Ich hätte ihm zugetraut die Situation auszunutzen, aber ich bin heute morgen mit Boxershorts aufgewacht. Auch wenn das nicht unbedingt was heißt.

"Jimin!," rufe ich jetzt etwas lauter und nachdrücklicher. Ich komme in die Küche und werfe sofort einen Blick auf die Uhr, die mir zeigt das ich in fünf Minuten los zur Arbeit muss. Wo steckt der Junge bloß?

Etwas irritiert bleibe ich stehen, als ich auf dem Küchentisch eine zerknitterte Papiertüte mit irgendetwas drin liegen sehe. Komisch, was macht die hier? Vorsichtig nehme ich sie und schaue kritisch hinein.
Was ich sehe überrascht mich.

Es sind zwei liebevoll beschmierte Brote, die Jimin mir scheinbar für die Arbeit gemacht hat. Eines mit Nutella und eines mit etwas zu dick geschnittenem Käse.

Oft genug habe ich mich über das schlechte Essen in unserer Kantine beschwert und scheinbar hat Jimin sich das gemerkt.
Ich fange wie verrückt an zu grinsen und jetzt fällt mir auch auf, das meine Küche ordentlicher Aussieht als sonst.

Ganz klar: Jimin kann vielleicht nicht kochen, aber vom Putzen hat er definitiv Ahnung. Und vom Broteschmieren auch.
Vielleicht sollte ich das mit dem Job lassen und ihn stattdessen als meinen kleinen Haushaltsengel verbuchen?

"Jimin! Ich hab die Brote gesehen, vielen Dank! Du kannst jetzt rauskommen," grinse ich immer noch - aber kein Jimin kommt.
"Ich spiele nicht gerne verstecken," merke ich an und lege die Brottüte zurück auf den Küchentisch.

Dabei fällt ausversehen ein kleines Blatt Papier runter und seufzend bücke ich mich, um es aufzuheben. Überall bleibt Müll liegen.

Ich will es gerade wegschmeißen, da fällt mir auf das es beschrieben ist. Irritiert sehe ich die Schrift an, die aussieht wie von einem Erstklässler oder schlimmer. Mit gerunzelter Stirn versuche ich zu entziffern was dort geschrieben steht.

"Wen du das list bin i weg unt vinde was anteres damid i di nit mer nerfe. Tschimin.'

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Jimins Nachricht: (er konnte übrigens noch kein 'ch' schreiben;))

Wenn du das liest, bin ich weg und finde was anderes, damit ich dich nicht mehr nerve. Jimin.