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~120~

Changbin P.O.V.

Die Minuten vergingen wie in Zeitlupe. Minuten wurden zu Stunden. Stunden zu Tagen und Tage wiederum zu ganzen Jahren. Somit war es kein Wunder, dass ich mich um dreißig Jahre gealtert fühlte, seit ich Felix das letzte Mal gesehen hatte.

3 Tage ist es nun her, seit ich meinen blonden Jungen das letzte Mal anschauen durfte. Das letzte Mal, als wir uns richtig in die Augen sahen, hatte er mich geschlagen, und zwar mitten ins Gesicht, wobei ich mich noch immer fragte, wie er so einen kräftigen Schlag haben konnte. Immerhin bestand er sowieso schon fast immer nur aus Haut und Knochen. Zwar hatte er die letzten Wochen wirklich viele und auch sichtbare Muskeln aufgebaut, aber würden diese nicht mehr lange halten, wenn er noch eine Zeit lang nicht zum Training erschien.

Auch sein Essen, rührte er so gut wie gar nicht an. Jeden einzelnen Tag stellten Chan oder Woojin, manchmal auch ich, das Essen auf einer Art Tablett vor die Tür. Selten erinnerte mich der Anblick des Frühstücks, Mittagessens oder Abendessens, je nachdem welche Tageszeit wir gerade hatte, an Gefängniszellen. Nur dass er hier freiwillig in seinem Zimmer blieb. Er hatte es immer von innen verschlossen und auch den Schlüssel stecken lassen, dass kein Bandmitglied durch das Schlüsselloch schauen oder mit einem Ersatz die Tür öffnen konnte.

In den letzten Tagen hatte Felix gerade zwei Mal sein Mittag komplett aufgegessen. Ob es nun Zufall war oder nicht, konnte ich nicht sagen, aber Felix aß nur etwas, wenn Chan dies selber gebracht hatte. Kamen Woojin oder ich mit dem Teller in der Hand, stand dieser eine halbe Stunde später noch randvoll vor der Zimmertür. Man konnte nicht erkennen, ob Felix die Tür jemals geöffnet hat, doch sah es nicht so aus.

Die einzigen Momente, wo ich ihn vorfinden hätte können, war, wenn er mitten in der Nacht, oder teilweise um 4 Uhr morgens Duschen ging. Doch natürlich schliefen immer alle noch, beziehungsweise kam der Jüngere nur aus dem Zimmer, wenn keine Person anwesend zu sein schien.

Ein einziges Mal hatte das Schicksal mir erlaubt Felix zu sehen, als ich gestern Morgen hinaus ging um die Zeitung zu holen. Sobald ich mich nämlich umgedreht hätte, fiel mein Blick auf das offene Fenster. Zwischen den Gardinen stand der Jüngere und starrte zu mir herunter. Als ich seinen Blick erwiedert hatte, ließ er mit einem kräftigen Ruck die Jalousien herunter. Seit dem sah ich ihn für den Rest des Tages nicht mehr.

Doch dieser kurze Blick reichte mir aus, um zu sehen, wie schlecht es um ihn stand. Seine Wangen waren verdammt doll eingefallen und unter den stark geröteten Augen sah ich tiefschwarze Augenringe. Diese standen im unübersehbaren Kontrast zu der bleichen, ungesund wirkenden Haut. Auch seine Haare ließen zu wünschen übrig, da sie ihm fettig in die Stirn hingen und auf dem oberen Teil des Kopfes von einer zerschlissenen schwarzen Kapuze bedeckt worden waren. Im ganzen sah er einfach ungesund aus.

Seufzend nahm ich einen Schluck meines morgendlichen Tees, und dachte an Felix. Was er wohl gerade machte? Bestimmt schlief er noch, oder verbrachte wie so oft den ganzen Morgen in seinem verschlossenen, dunklen Zimmer. Möglicherweise genoss er auch einfach nur die Stille des Dorms welche uns umgab, da ich die einzige Person der Gruppe war, die schon aufgestanden ist.

Wie gerne ich jetzt zu ihm gehen würde. Doch nie im Leben würde das nun funktionieren. Wenn der Jüngere mich die letzte Zeit nicht sehen wollte, dann würde er es bestimmt auch nicht so toll finden mich jetzt anzutreffen. Natürlich konnte ich nicht hundert Prozentig behaupten, dass er sich mit keiner Person unterhalten wollte, denn ich kannte Lixi gut genug, um sagen zu können, dass ihm die Gesellschaft gleichaltriger mittlerweile fehlte.

Nur ob er mich bei sich haben wollte, war eine Frage, die vermutlich auf alle Ewigkeiten ungeklärt blieb. In Gedanken versunken trank ich die letzten großen Schlucke aus meiner Tasse und brachte diese dann zu der hölzernen Anrichte. Ohne irgendeine Art von Feingefühl legte ich diese in das Abwaschbecken aus Metall, weshalb ein lauter Knall entstand.

Der Schall dieses Geräusches zog sich durch den gesamten Dorm und hallte bis in das obere Stockwerk des Hauses. Ruckartig zuckte ich zusammen, da mein Verstand schon auf die Standpauke unseres Ältesten gefasst war. Doch zu meinem Glück blieb alles ruhig und ich schloss seufzend die Augen.

Anscheinend war ich einfach noch zu müde um richtig denken zu können. Somit beschloss ich ersteinmal duschen zu gehen, da kaltes Wasser sowieso den Kreislauf anregen und das Hirn motivieren sollte. Außerdem hatte ich noch genügend Zeit bis die anderen aufstehen würden, da ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mir dass es gerade Mal halb 7 war.

Mit großen Schritten näherte ich mich darum der Küchentür und schob sie mit meiner linken Schulter auf, denn ich bin viel zu schläfrig gewesen um die Klinke zu betätigen. Ein weiterer Knall ertönte, als ich dummerweise die Tür hinter mir ins Schloss fallen ließ. Verwundert starrte ich auf das braune Holz, da ich realisierte, dass die Geräuschkulisse nicht von mir stammte. Misstrauisch blickte ich mich um, und erkannte eine Person, welche mit dem Rücken zu mir stand.

Seine blonden Haare standen verwuschelt nach allen Seiten ab, und ein übergroßer, dunkler Pullover hing ihm am schmalen Körper. Ganz knapp unter dem ausgefransten Rand des Oberteils, erkannte ich eine rote, eng anliegende Boxershorts. Mein Herz begann schneller zu schlagen, als der kleine Junge sich zu der Tür umdrehte und ich somit sein Seitenprofil betrachten konnte.

Einige Schritte lief ich auf den Jungen zu, da ich trotzdessen noch immer in unser Badezimmer am anderen Ende des Flures gehen wollte. Dieser bemerkte meine Anwesenheit jedoch kein Bisschen, sodass ich diese Unaufmerksamkeit einfach auf die frühe Morgenstunde schob.

Unterbewusst ist mir die ganze Zeit klar gewesen, dass es niemand geringeres als Felix war, der da soeben seinen leeren Teller von Vorabend neben den Türrahmen gestellt hatte, doch verschlug es mir erneut den Atem ihn dort, nur einen, oder zwei Meter entfernt vor mir zu sehen.

Sein Aussehen kam mir schlimmer vor als beim letzten Mal. Die Augenringe waren noch dunkler geworden, seine Pupillen ungesund rot und der gesamte Körper schien mit jeder Sekunde immer schwächer zu werden. Er wirkte auf mich wie ein frisches Rosenblatt, welches ein Kind soeben von der Blüte abgerissen hatte. Und mit jeder Zeitspanne die verging, schwand auch ein einziges Stück Glanz und Lebensenergie aus seinem Körper.

"Lixi..." sagte ich mit erstickter Stimme und streckte eine zitternde Hand nach ihm aus. Er fuhr zusammen, und machte sich kleiner, als er sowieso schon war, sobald er mich hörte. Ich sah wie sich seine Beinmuskeln anspannte, und wusste, dass er wenn ich nicht sofort gehandelt hätte, er wieder in sein Zimmer geflohen wäre.

Schnell beugte ich mich vor und riss seine Zimmertür zu, damit er mir nicht entwischen konnte. Nicht dieses Mal.
Mit einer fließenden Bewegung beförderte ich meinen Körper zwischen ihn und die Tür, damit er gar nicht erst in Erwägung zog sich erneut so einsam einzuschließen.

"Ch-changbin, was soll das?" fragte er mit zitternder Stimme und wandte seinen Blick von mir ab. Stattdessen schaute er nun interessiert auf den Boden, da dieser anscheinend viel beachtenswerter war, als ich es jemals für ihn sein könnte. Ich konnte klar seine Unsicherheit in der Aussage erkennen, und entschied mich diesen Fakt zu meinem Vorteil zu nutzen.

"Wir müssen reden, Felix. Bitte, hör mir zu." antwortete ich leise und wusste, dass er es mir nicht verweigern würde. "Schau Mal, Changbin. Ich... Es tut mir ganz ehrlich leid, dass ich dich geschlagen habe, okay? Mir ist klar, ich hätte es nicht tun dürfen und ich wollte dich nie verletzen. Aber, müssen wir genau jetzt darüber reden?"

Felix ging einen kleinen, abwehrenden Schritt zurück und wollte so mehr Abstand zwischen uns bringen. Doch ich folgte ihm, und stand nun dicht vor ihm. Er wollte mir definitiv nicht in die Augen sehen, dass bemerkte ich ab der ersten Sekunde. Doch was mich stutzig werden ließ, waren die Arme, welche der blonde Junge durchgehend hinter seinem Rücken versteckte.

Er krallte regelrecht seine Fingerspitzen in den Stoff des Hoodies und zog diesen so weit wie möglich über seine Arme. Ich schluckte hart und sah dabei leicht wütend, doch vor allem enttäuscht in das emotionslose Gesicht des Jüngeren. Er hatte sich doch wohl nicht im Ernst wieder selbst verletzt, oder? Dabei hat die Therapie ihm doch so gut geholfen!

"Lee Felix. Was hast du gemacht?" fragte ich mit lauernder Stimme, und hoffte einfach dass es nicht das war, wonach es im Moment aussah. Er blickte nervös auf die Tür hinter mir, und dann wieder in meine Augen. "W-was meinst du? Ich hab gar nichts gemacht!" versuchte er sich zu verteidigen, was ich ihm aber nicht abkaufen wollte.

Zu eingeschüchtert kam der Kleine rüber, was auch der Grund war, dass ich noch einen Schritt auf den anderen zu ging, ihn somit an die gegenüber liegende Wand beförderte, um ihn herum griff, und so seinen vom Pulli verdeckten Arm hervor zu holen. Widerstandslos ließ er diese Montur über sich ergehen, starrte trotzig, wie ein kleines Kind auf den Boden, als ich seine Hand festhielt, um mit der anderen zu seinem Hoodie zu fahren.

Mit einem letzten tiefen Atemzug krempelte ich den Ärmel Stück für Stück nach oben, und tastete mit großen Augen die freigelegte Haut ab. Weiße breite Narben waren zu sehen, die quer durcheinander liefen. Doch keine frischen Wunden. Erleichtert atmete ich die angehaltene Luft aus; mit fiel ein Stein vom Herzen.

Noch immer beleidigt entriss mir mit der größere seinen Arm, zog den Stoff wieder herunter, doch ich hielt weiterhin seine Hand in meiner gefangen. "Ich hab doch gesagt, ich hab nichts gemacht!" meckerte er nun weiter, aber man konnte sehen, wie unangenehm es ihm war, dass ich auf seine Narben gestarrt hatte.

"Ich glaube dir auch, Lixi. Aber ich wollte nochmal sicher gehen. Du bist mir zu wichtig, als dass ich dich verlieren wollen würde." Schmunzelnd beobachtete ich wie der Blonde tief rot wurde und erneut zu Boden sah. Erst jetzt, wenn ich ihn so eindringlich musterte, fiel mir auf, wie nahe ich ihm schon wieder stand.

Direkt trat ich einen kleinen Schritt zurück, da ich ihn nicht bedrängen wollte. Noch im selben Augenblick hörte ich wie er erleichtert ausatmete. Anscheinend hielt er die ganze Zeit die Luft an, wenn wir uns so dicht beieinander befanden. Und es war unfassbar süß. So wie alles an ihm.

"Changbin-Hyung? Kann ich jetzt bitte vorbei?" fragte er mich leise und sah wieder schüchtern auf die Tür welche noch immer hinter mir lag. Aus irgendeinem Grund konnte ich Panik in seinen Augen wahrnehmen, doch mir war nicht klar wieso. Langsam entzog er seine Hand meinem starken Griff, doch umfasste ich sie daraufhin nur noch fester.

"Nein, wir müssen jetzt wirklich reden. Und es ist mir ehrlich gesagt egal ob es dir passt oder nicht, weil wir beide sonst nie weiter kommen. Also bleibst du jetzt verdammt nochmal hier und hörst mir zu." Meine Stimme duldete keinen Widerspruch, was auch der Kleine zu bemerken schien, denn er wirkte nur im ersten Moment noch unschlüssig, doch nickte betroffen, als er meine gebieterische Miene sah.

Erleichtert, fast ein wenig müde seufzte ich auf, und begann dann über das eigentliche Problem zu reden. Während ich sprach, konnte ich deutlich erkennen wie Felix begann zu zittern und darum erneut seine Hand zu sich zog. Natürlich ließ ich das nicht zu, krallte meine Finger vorsichtig in sein Handgelenk. Daran zog ihn ihn sanft näher zu mir hin und konnte nun auch spüren, wie sich eine Gänsehaut auf seinen dünnen, fast zerbrechlichen Armen ausbreitete.

"Die Sache ist die, Kleiner... Ich... Wir brauchen dich. Ohne dich ist es nicht das Selbe beim Training, beim Essen oder einfach nur wenn wir Spiele spielen. Du bist nicht dabei, aber anscheinend möchtest du das auch gar nicht. Es tut weh zu sehen, wie du dich jeden Tag ohne ein einziges Wort von uns abgrenzt. Nie redest du mit uns, sondern schließt dich alleine in deinem Zimmer ein.

Wir wollen dich zurück haben, aber du gibst uns auch nicht das kleinste Zeichen. Es ist unglaublich, wie nah wir uns damals waren, und wie entfremdet wir jetzt plötzlich sind. Bitte, rede mit uns wenn es dir nicht gut geht. Damals, im Krankenhaus, habe ich dir versprochen, dass ich dich nie alleine lassen werde..." Ich atmete tief durch. Mein leerer Blick schweifte ins Nirgendwo.

"Ich werde mein Versprechen halten. Niemals könnte ich dich mit Absicht verletzen. Es tut mir unfassbar leid, wenn ich dich neulich, am Frühstückstisch in irgendeiner Form angegeriffen habe. Und ich würde auf keinen Fall meinen kleinen Koala sich wieder selbst verletzen lassen. Dafür habe ich keine Kraft mehr. Bitte, schotte dich nicht so von uns ab. Wir brauchen dich wirklich..." Zum Ende hin wurde ich immer leiser, flehender.

Als ich ihm reuevoll erneut in die traurigen Augen sah, erkannte ich eine Mischung aus Berührung, Verachtung, und eventuell auch noch etwas anderem, was ich wie so oft nicht deuten konnte. "Ich... Ich denke darüber nach..." murmelte er fast tonlos, machte einen kleinen Schritt und ging fast an mir vorbei.

"Nein!" erwiederte ich verzweifelt. Meine Augen wurden groß, und mein Puls raste wie ein Lamborghini auf der Rennstrecke. Er durfte nicht gehen. Ich hatte ihm doch soeben erst alles erzählt, da dürfte er nicht schon wieder abhauen!

Mit einer fließenden Bewegung zog ich an seinem Handgelenk, welches noch immer weich und warm in meiner linken Hand lag. Er versuchte krampfhaft meinem Griff zu entkommen, doch zog ich ihn nur näher an mich heran. In diesem Moment erinnerte er mich an eine kleine Maus, die vor der bösen, großen Katze davon rannte.

Geschickt packte ich ihn an der von ihm aus gesehen linken Taille, so dass ich nun nur noch eine seiner beiden Hände gefangen hielt. Die andere stemmte sich fest gegen meine breite Brust und schob mich vergeblich weg. Meine linke Hand verschränkte sich mit der seinen, sodass das kleinere der beiden Körperteile geschützt in meiner Faust ruhte.

"L-lass mich los, Changbin!" rief der Blonde und ich konnte spüren, wie ihn mit einem Mal die Kraft verließ. Nur noch schwach schlug er gegen meinen Oberkörper, wandte sich nicht mehr so verzweifelt in meinen Armen. "Bitte..." schluchzte er und hörte schließlich komplett auf gegen mich anzukämpfen. Sobald Felix ergeben seinen Kopf hängen ließ, floss auch schon die erste seiner Tränen.

"Schau mich an. Ich will, dass du mir jetzt ganz genau zuhörst, ja?" Einige Sekunden vergingen, doch in einem quälend langsamen Tempo. In der gleichen Geschwindigkeit hob er Stück für Stück seinen Kopf an, aber sah mir noch immer nicht in die Augen. Sein Blick ruhte auf seiner freien, linken Hand, welche er zögernd auf meiner Schulter ablegte, im nächsten Augenblick hinein krallte.

Meine Augen studierten sein angespanntes Gesicht, den zierlichen, blassen Körper und die heißen Wassertropfen, die aus seinen Seelenspiegeln traten. In Zeitlupe führte ich die kleine Hand, welche ich noch fest in meinem Griff hatte, zärtlich zu meiner Brust. Er blickte mich aus riesigen Augen an, als er den rasenden Puls unter seinen Puppen-artigen Fingern zu spüren bekam.

"Mein Herz, Felix. Es schlägt wegen dir. Kannst du dir denn nicht vorstellen, wie sehr ich dich vermisse?" wisperte ich, in der Hoffnung, er würde mir antworten. Aber das tat er natürlich nicht, denn sein Blick haftete noch immer wie festgeklebt an dem Punkt, wo seine Hand lag. Der Fakt, dass er nun wusste wie sehr er mich doch durcheinander bringen konnte, sorgte dafür, dass mein Herz nocheinmal schneller schlug.

Endlich, nach einer halben Ewigkeit, sah der Jüngere mit weit aufgerissenen Augen zu mir auf und ich konnte erkennen, wie sich seine weichen Wangen tief rot färbten. Er zitterte so sehr, dass ich Angst bekam er würde hier und jetzt zusammen klappen. Felix lehnte sich mir ein wenig stärker entgegen, was nur meine Vermutung bestätigte, dass seine Beine unter ihm halb wegzubrechen drohten.

Direkt legte ich meine rechte Hand fester an seine Taille, sodass er sicher, geschützt in meinen Armen stand. Oder besser gesagt gelegen hatte, denn nicht nur sein Körper würde instabil, sondern anscheinend auch seine Psyche, da er weiterhin schockiert, überwältigt und mit Tränen in den Augen auf mein Gesicht starrte.

Bevor er mir in Ohnmacht fallen konnte, ergriff ich erneut seine zarte Hand, welche noch immer flach an meinem Herzen gelegen hatte. Von dort führte ich sie Stück für Stück hinauf zu meinem Gesicht, bevor ich mithilfe einer winzigen Bewegung einen behutsamen Kuss auf den zitternden Handrücken drückte.

Für einige Augenblicke lagen meine weichen Lippen auf der blassen, leicht schwitzenden Haut meines Kleinen, bis ich mich vorsichtig, zurückhaltend von dieser entfernte, wobei ich verschämt sein feuerrotes Gesicht betrachtete. Doch Felix' Atmung setzte mit einem Mal stoßweise ein, weshalb er unterdrückt aufkeuchen musste. Seine Tränen waren mit einem Mal vollkommen versiegt, und alles was ich auf seinem mittlerweile aschfahlem Gesicht deuten konnte, waren negative Emotionen.

Doch dann passierte plötzlich alles ganz schnell. Der Kleinere entriss seine bebenden Hände und sprang von mir weg, als würde ich unter Strom stehen. Blankes Entsetzen spiegelte sich in seinem Blick, als Felix mit kleinen, schnellen Schritten rückwärts stolperte. Sobald sein Rücken erneut die kahle Wand traf, riss er schockiert die geschwollenen Lider auf und blickte mich fassungslos an. Wie vom Blitz getroffen stand er dort an der Mauer, und presste schwer atmend seinen Körper fest dagegen, als würde er am liebsten darin verschwinden wollen.

"Lixi, ich-"
"Hör auf damit, Changbin! Mach es mir doch nicht noch schwerer!" schrie er flehend, hektisch, doch zugleich wütend. Seine zerstörten Haare fielen ihm vor die verängstigten, welpenmäßigen Augen. Einen kurzen Moment starrten wir uns nur gegenseitig an, und versuchten anscheinend den anderen dazu zu bringen als erstes zu Boden zu blicken. Wie erwartet wurde der Jüngere zuerst weich und wandte sich sogleich ab, stolperte mit großer Geschwindigkeit an mir vorbei.

Währenddessen packte ich seinen dunkeln Pullover-Ärmel, doch riss er ihn direkt in der selben Sekunde wieder weg. Noch bevor ich realisierte was genau geschehen war, knallte eine Tür vor meiner Nase zu und grenzte mich somit erneut aus. Lange blieben mir die Geräusche von Lixi's Schluchzen und Schreien im Kopf hängen, verschwanden auch nicht, als sich schon die ersten meiner Bandmitglieder für das bevorstehende Training fertig machten.

Ich hatte wieder einmal versagt...

Irgendwie wünsche ich mir mehr Drama... Wir haben alles schon durchgeplant, und es geht alles nur noch bergauf und wird besser...

Laaaangweilig😂

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