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"Ich hab keine Lust auf Schule", jammerte Deborah herum und die beiden Jungs lachten.
"Jeden Montag müssen wir diesen Satz hören. Wir wissen, dass du Montage hasst", lachte Joker.
"Die sind ja auch das Arschloch der Woche. Aber wir müssen trotzdem in den Unterricht.", gab Deborah von sich und die drei begaben sich auf den Weg zum Unterricht. Alle drei hatten nun gemeinsam zwei Stunden. Anastasia war auch da. Und als Deborah dieser Gedanke kam, bekam sie ein flaues Gefühl im Magen. Ihr wurde schlecht. Immer noch, weil sie Angst vor der Konfrontation hatte. Jedes Mal, wenn sie Ana sah.
Ana saß schon in der Klasse, mit den anderen. Sie schaute Deborah an. Und dann wieder weg, alles innerhalb einer Sekunde. Sie hasste Deborah. Die anderen der Gruppe schauten sie abwertend an. Deborah wendete ihren Blick ab. Lee schaute sie an und lächelte. Ermutigend.
"Hey, du bist schön", sagte er und gab ihr einen Kuss.
"Hey, wir sind im Unterricht!", ermahte sie die Lehrerin. Nun musste Deborah lächeln.
Der Montag war vielleicht doch gar nicht so schlecht. Nach dem Unterricht trafen Joker, Lee und sie sich. Sie wollten gemeinsam zum Diner gehen, wo Lee arbeitete.
Das war irgendwie zur Montagstradition geworden, weil Deborah Montage so schrecklich fand und sie seitdem noch schrecklicher wurden. So wollten sie ihr am Anfang etwas Gutes tun und nun machten sie es jeden Montag. Jeden Montag nach der Schule besuchten sie das Diner.
Sie waren dort, doch heute musste Lee seine Schicht tauschen, er musste arbeiten, weil jemand krank geworden war. Da passte es, dass sie kommen. Das ärgerte Deborah, denn nun konnten sie keine Zeit gemeinsam verbringen. Das taten sie momentan sowieso schon viel zu wenig. Weniger als früher und sie hatte Angst, ihn zu verlieren.
Doch Joker war noch da und die beiden bestellten das Übliche. Lee wusste die Bestellung natürlich auswendig und bediente die beiden.
"Dankeschön", lächelte Deborah.
"Ich setzte mich gleich zu euch, ist ja sowieso gerade nicht viel los", lächelte er zurück und tatsächlich kam er und setzte sich.Ein paar Minuten später hatte auch er einen Teller und setzte sich zu den beiden. Sie redeten die ganze Zeit über, bis jemand den Laden betrat und Deborah erstarrte. Es waren Estelle, Dinah, Anthony und Ana. Ana schaute sie an. Wieso kam sie hier her? Sie wusste genau, dass die drei hier jeden Montag waren. Es ist Tradition. Deborah wendete sich ab, in der Hoffnung, dass sie sie nicht sehen würden. Doch sie sahen sie und fingen an.
"Wie kannst du dir das hier überhaupt leisten? Bezahlt dir das alles dein Freund?" , fing Anthony an zu sticheln und Ana grinste gehässig. Sie nutze jede Gelegenheit, um Deborah zu schikanieren und Deborah wusste den Grund nicht einmal. Ana hatte den dreien alles erzählt, was man gegen sie verwenden konnte. Und sie nutzen es. Die Gruppe suchte sich eigentlich immer wieder neue Opfer, doch Deborah war ihr größtes und langfristiges Opfer, denn das ging jetzt schon knapp ein Jahr so. Sie hörten nicht auf, egal was Deborah unternahm. Lee und Joker waren keine große Hilfe, denn sie konnten nichts machen. Anthony war muskolös und sportlich, er war stark und legt sich mit jedem an, der ihm in die Quere kam. Mit dem will man sich nicht anlegen und das verlangte Deborah auch gar nicht. Sie war eher froh, dass sie sich raushielten.
"Hör nicht auf die, die haben doch nichts als n Krümel Brot im Hirn. Wenn überhaupt" , sagte Joker und Lee lächelte sie ermutigend an. Joker, Lee und Deborah aßen weiter, doch sie spürte die abwertigen Blicke in ihrem Rücken. Sie spürte, wie sie abfällige Dinge über sie und ihre Familie sagten. Sie hörte es und die Stimmen wurden immer lauter, bis es ihr zu viel wurde.Sie stand auf und stellte sich vor die Gruppe, die sie schikanierten.
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