Dreizehn
„Würdest du es denn dazu kommen lassen?", fragt mich Jimin, nachdem ich ihm alles erzählt habe, inklusive meiner Gedanken darüber, mit Jungkook zu schlafen. Ohne zu zögern nicke ich, während Jimin weiterhin seine Hände in meinen Haaren vergräbt und Haarschaum in sie einmassiert. „Im Ernst, wenn es heute dazu kommen würde, wäre ich wahrscheinlich verdammt glücklich." Jimin schmunzelt. „Irgendwie habe ich nur darauf gewartet, dass dein Crush auf ihn wieder kommt. Ich meine, ihr verbringt so enorm viel Zeit miteinander und du hast mit immer wieder von ihm erzählt", stellt er fest und dreht mich zu sich, um die Strähnen, die in mein Gesicht fallen, zu richten, „aber ich glaube auch, dass Jungkook genauso auch einen Crush auf dich hat."
Der Gedanke lässt mich etwas Grinsen. „Das wäre echt perfekt", sage ich, „er hat auf jeden Fall schon ganz am Anfang gesagt, dass ich eigentlich genau sein Typ bin und auch, dass er nicht direkt von dem Gedanken abgeneigt ist, sollte sich etwas entwickeln." In Gedanken gehe ich einige Situationen noch mal durch. „Ich denke mal, ich sollte ihn einfach fragen", murmle ich, „dann wissen wir auch direkt beide, wo wir stehen." Jimin nickt sofort enthusiastisch. „Auf jeden Fall! Wir regen uns bei Filmen doch sowieso immer darüber auf, wenn ein Paar offensichtlich aufeinander steht, aber es einfach nicht geschissen bekommen", lacht er dann und ich steige mit ein.
„Jungkooks Angebot eben war zumindest überaus deutlich formuliert", merkt er dann noch an und schmunzelt, „und du scheinst ihm ja wirklich sein Leben schwergemacht zu haben." Ich kichere. „Kann schon sein." Dann schaut Jimin mich wieder an, mustert mich von oben bis unten. „Aber sollte Jungkook etwas tun, dass du nicht willst dann–" Ich nicke bereits. „Dann werde ich mich sofort bei dir melden, Jimin-ah." Jimin grinst dann etwas. „Ich würde sagen du bist fertig!", sagt er und macht ein Foto von mir, zeigt es mir und verdammt– ich sehe echt gut aus. Anders als sonst, aber sehr gut. Ich trage eine schwarze Skinny-Jeans mir einigen Löchern (Jimin hat sich an meine Krankheit erinnert und meinte, dass so die Hitze vielleicht etwas reduziert wird, wofür er erst einmal eine feste Umarmung von mir bekommen hat), die bis zu meiner Taille geht und dort mit einem dünnen Gürtel befestigt ist.
Ich werde nachher meine normalen, schwarzen Vans anziehen, wodurch meine Knöchel frei sein werden, da die Hose unten hochgekrempelt ist. Obenrum trage ich ein Oberteil, das Jimin einmal im Rabatt von Versace gekauft hat, als wir mit unseren Eltern in Mailand waren. Es ist schwarz, jedoch verziert mit goldenen Elementen, in der Mitte ein großer gold-weißer Kreis, in dessen Mitte KITH, der Name des Kollaborationspartners, steht. Es sitzt locker, ist jedoch rundherum in meinen Hosenbund gesteckt. Dazu hat sich Jimin an meiner Schmucksammlung bedient und mir an jede Hand einen Ring angesteckt, ein filigranes Gold-Armband, das meine Mutter mir zu meinem achtzehnten Geburtstag geschenkt hat, um mein Handgelenk gebunden und einige Ohrringe angelegt, dabei jedoch auf die Länge geachtet, damit sie mir nicht in den Weg kommen würden (dabei hat er dann vielsagend gegrinst und von mir einen Schlag auf den Arm bekommen, obwohl ich auch grinsen musste).
Zuletzt hat er noch mich noch etwas geschminkt, genauer gesagt hat er etwas bronzenen Lidschatten und braunen Eyeliner auf mein Augenlied aufgetragen, was kaum zu sehen ist, aber mir dennoch eine Art Raubkatzen-Starre gibt. Auf meine Lippen hat er leicht gefärbten, schimmernden Lipgloss aufgetragen, weshalb ich sie schon die ganze Zeit gegeneinander reibe. „Du hast echt, ganze Arbeit geleistet", sage ich und umarme ihn, was er grinsend erwidert. „Ich ziehe mich dann auch Mal kurz an, du kannst ja Jungkook schon mal schreiben, dass wir in fünfzehn Minuten da sind", sagt er und ich tue genau das, weshalb Jungkook meint, dass wir danach dann einfach runterkommen sollen, weil er und Yoongi ein Taxi rufen. Ich schaue wieder zu Jimin und grinse, pfeife einmal. Jimin lacht und dreht sich einmal im Kreis, legt einen Catwalk hin und wirft mir anschließend einen Luftkuss zu. Ich muss lachen und mache ein Foto von ihm, wonach er seine anderen Sachen zusammenpackt und seine Jacke nimmt, worein er seine Geldbörse und sein Handy packt.
Auch er trägt eine Skinny-Jeans mit Löchern, die allerdings besonders seinen Po betont. Darunter trägt er eine grobe Netzstumpfhose, die das ganze irgendwie gleichzeitig extrem cool und sexy aussehen lassen. Obenrum trägt er ein schwarzes, in Samt-look schimmerndes Hemd, welches er ebenfalls in seine Hose gesteckt, oben jedoch ein paar Knöpfe offengelassen hat, wodurch man nun seine Schlüsselbeine sehen kann. Er trägt eine einfache Silberkette mit einem Kreuz am Ende, von der ich weiß, dass sie einmal seinem Vater gehört hat. Auch er trägt etwas Lidsatten, sein Lipgloss glitzert jedoch etwas, während seine Haare ihm ein wenig ins Gesicht fallen. „Ich habe einen ziemlich heißen besten Freund, muss ich sagen", grinse ich, als auch ich mir meine Jacke (eine schlichte, schwarze Jeansjacke) schnappe und etwas Geld, meinen Ausweis und mein Handy einpacke.
Im Flur schauen mich meine Eltern aus dem Wohnzimmer an, winken mich zu sich, weshalb ich mich, leise seufzend, zu ihnen begebe. „Pass auf dich auf, mein Sohn, lass dein Getränk nicht aus den Augen", ist jedoch das Einzige, was meine Mutter zu mir sagt, mein Vater fügt hinzu: „Und besauf dich nicht, sonst wird das kein schöner Abend." Die beiden Lächeln mich an und ich muss unwillkürlich auch etwas lächeln. Mein Vater streckt seine Hand aus und hält mir einen 10.000₩ -Schein hin. „Mach dir einen schönen Abend, aber pass wirklich auf dich auf", sagt er noch einmal und ich nicke freudig, nehme das Geld mit zwei Händen an und stecke es in meine Jackentasche. „Melde dich bitte bei uns, wenn du dran denkst, wenn ihr wieder zu Hause seid", meint meine Mutter noch und ich verspreche es ihr, bevor Jimin und ich uns unsere Schuhe anziehen und nach unten gehen.
„Was war das denn?", fragt Jimin verwundert und ich zucke mit den Schultern. „Vielleicht hatten sie ein schlechtes Gewissen, weil ich sie eben so angefahren habe", meine ich und Jimin nickt verstehend, als wir auch schon raus gehen. Direkt können wir Jungkook und Yoongi sehen, die an der Hauswand lehnen und beide an ihren Zigaretten ziehen, sich dabei unterhalten, weshalb wir zu ihnen treten. Jungkook bricht mitten im Satz ab und seine Augen bohren sich in meinen Körper, was nicht nur ich bemerke, denn Jimin und Yoongi grinsen beide breit. Ich gehe schmunzelnd auf Jungkook zu und ziehe seine Lederjacke, die er über einem einfachen T-Shirt mit Aufdruck trägt, etwas richtig. „Das scheint dir ja zu gefallen hm?", frage ich neckend und Jungkook pustet den Rauch in eine andere Richtung und legt eine Hand wie automatisch an meine Taille. „Du siehst perfekt in diesen Sachen aus", sagt er leise, sodass nur ich es hören kann und mein Herz schlägt schneller.
„Ich habe dir eben schon gesagt, vielleicht darfst du es mir nachher ausziehen", hauche ich beinahe und ich kann sehen, wie er leicht auf seine Lippe beißt, während ich meine Hand flach auf seiner Brust ablege. „Ich will ehrlich mit dir sein, Jungkook, auch wenn es nicht überraschend sein sollte. Ich habe einen verdammt großen Crush auf dich." Jungkook grinst leicht. „Passt doch, mir geht es genauso", sagt er und ich muss mich zusammenreißen, um nicht breit zu grinsen. Jungkook streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Darf ich das heute dann als unser erstes offizielles Date sehen?", fragt er ich muss nun doch etwas grinsen und höre, wie das Taxi vorfährt. „Liebend gerne", grinse ich und küsse kurz seine Wange, bevor ich zu Jimin gehe und ihn zusammen auf die Rückbank ziehe, sodass Jungkook sich neben ihn und Yoongi sich nach vorne setzt.
make-over: check!
ich würde mich wie immer über kommentare oder votes von euch freuen!
03042021 - 18042021
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