Dreiundzwanzig
Nachdem ich mit Jungkook zusammen gefrühstückt und gebadet habe, liegen wir noch lange Zeit im Bett herum, während wir durch die Fernsehprogramme schalten. Irgendwann sind wir bei einer Sendung über die Antarktis stehen geblieben, wobei ich meinen Kopf auf Jungkooks Schulter bette und dieser irgendwann anfängt neue Skizzen anzufertigen. Nach einer Weile ist das viel interessanter als diese Sendung, weshalb ich ihm lieber zu schaue, was er schmunzelnd zur Kenntnis nimmt. Irgendwann klingelt mein Wecker und ich seufze schmollend. „Das ist mein Zeichen, schätze ich", murmle ich und mache keinerlei Anstalten, mich von Jungkook zu entfernen, weshalb dieser einmal lacht.
„Na komm, ich wohne nur ein paar Meter über dir, wir können uns jederzeit wieder sehen", sagt er und küsst einmal meine Stirn, „aber du solltest wirklich nach Hause, bevor deine Eltern wieder so komisch werden." Ich seufze einmal und richte mich etwas auf. „Du hast ja recht, ich hab' nur echt keine Lust", sage ich und schnappe mir mein Handy, um zu schauen, ob meine Knutschflecken immer noch gut von Jungkooks Concealer überdeckt sind – zum Glück ist dies der Fall. Ich stehe auf, wobei ich das Gesicht verziehe und Jungkook einmal lacht. Mein böser Blick lässt ihn anschließend jedoch wieder verstummen, er hebt abwehrend die Hände. Kurz strecke ich mich, während Jungkook ebenfalls aufsteht und zu mir kommt.
Zusammen gehen wir aus dem Schlafzimmer, wobei meine Schmerzen dank der Schmerztabletten die ich genommen habe, zwar immer noch da und spürbar, aber tatsächlich auszuhalten sind. Vielleicht kommt das auch daher, dass ich einfach so gute Erinnerungen habe. „Morgen nach der Uni kommt Jimin vorbei, wahrscheinlich werde ich ausgequetscht", lache ich dann und Jungkook weitet kurz die Augen. „Stimmt, es ist ja Sonntag!", bemerkt er und ich muss wegen seiner Verpeiltheit lachen. „Und du hast mir versprochen mich morgen früh mitzunehmen, weil wir beide schon um acht Vorlesung haben." „Ich erinnere mich da ganz vage an etwas", schmunzelt er und ich schnappe mir meine Sachen bevor ich ihn nochmal umarme und meinen Kopf an seine Brust lege.
„Danke nochmal für gestern und heute. Alles. Und sag auch Yoongi danke von mir, dass er die Idee hatte, mich mitzunehmen." Jungkook streicht etwas durch meine Haare, was mich lächeln lässt und sagt: „Richte ich aus." Einen Moment bleiben wir noch so umschlungen, bevor ich mich löse und zur Tür gehe. „Ich werde dir berichten, wie meine Eltern drauf sind", schmunzelte ich, „bis dann, Koo." Er lächelt und öffnet die Tür für mich, damit ich raustreten kann. „Bis dann, Pretty." Ich zeige noch einmal das Peace-Zeichen, bevor ich mehr oder weniger schweren Herzens die Treppen runter gehe, zu unserer Wohnung
Jimin quetscht mich Montag Nachmittag wider Erwarten nicht aus, sondern ist viel mehr darauf konzentriert, ob wir jetzt zusammen sind. Ich erzähle ihm, dass wir abgemacht haben, noch auf ein paar Dates zu gehen, was seine anfängliche Schmoll Attacke hat verschwinden lassen, wonach wir uns seiner neuen Choreografie widmen, wobei er mich versprechen lässt, dass ich ihm helfe, ein ordentliches Video davon aufzunehmen. Abends sitzen wir zusammen mit meinen Eltern am Tisch und essen, als mein Vater sich räuspert.
„Hast du Jungkook schon gefragt, wann er zum Essen kommen kann, mein Sohn?", fragt er und ich stocke kurz, da ich das vollkommen vergessen habe. „Nein, kann ich aber später noch machen", antworte ich, nachdem ich mein Essen heruntergeschluckt habe, „habt ihr denn einen bestimmten bevorzugten Tag?" Meine Mutter überlegt kurz, bevor sie antwortet: „Lad' ihn doch für Freitagabend zum Essen ein." Ich nicke und lächle etwas, wobei mir das Verhalten meiner Eltern sehr suspekt vorkommt. Wollen sie ihn ausfragen? Oder hat meine Ansprache wirklich etwas gebracht?
Als ich später mit Jungkook telefoniere schaut dieser kurz nach, sagt dann aber, dass er Zeit hat. „Ich will dich wieder sehen", höre ich sein Schmollen durchs Telefon praktisch, höre anschließend, wie er an seiner Zigarette zieht. Ich lache einmal auf. „Du hast mich vor ein paar Stunden erst gesehen, Koo", sage ich, „und in ein paar Stunden sehen wir uns wieder." Gleichzeitig gehe ich jedoch mit meinem Handy am Ohr durch die Wohnung, bis zum Wohnzimmer, wo ich auf den Balkon hinaustrete. „Du hättest mir jetzt eigentlich ein Foto von dir schicken müssen", merkt er – hörbar grinsend – an, weshalb ich die Augen etwas verdrehe.
Ich stelle mich mit dem Rücken an mein Geländer und lehne mich anschließend etwas über es hinweg, sodass ich nach oben schauen kann. „Du könntest auch einfach mal nach unten schauen, du Raucherlunge", sage ich und sehe keine zwei Sekunden später Jungkooks Gesicht, dass mir aus dem vierten Stock hinunter grinst. Ich winke und spreche weiterhin ins Telefon. „Sind das Lockenwickler in deinem Haar?", frage ich belustigt und er schmunzelt. „Lass mich doch", erwidert er, „du hast übrigens Tomatensauce an deiner Wange." Schnell verschwinde ich aus seinem Blickfeld und werde rot, wische mir die Sauce weg und gehe wieder in mein Zimmer.
„Hey! Du kannst doch nicht einfach gehen", protestiert er, während ich bekräftige, dass ich das offensichtlich sehr wohl kann. „Du bist ganz schön frech, Pretty", merkt Jungkook an und ich lache. „Du bist kein Stück besser", erwidere ich, bevor ich einmal herzhaft gähne. „Ich sag meinen Eltern dann Bescheid, dass das mit Freitag klar geht und wir sehen uns morgen in der Uni, okay? Irgendwie habe ich gerade einen toten Punkt." „Mach das, Tae", sagt Jungkook sanft, „schlaf gut und träum von mir." Und nachdem wir lachend aufgelegt haben und ich meine Eltern die Nachricht überbracht habe, schlafe ich schon sehr schnell wie ein Stein.
02052021 - 30052021
ich habe eine neue „sieben Tage" Story aka sieben Tage wird täglich geupdatet! Es geht um Taegi als royal/citizen pairing und spielt in 1870 :) es würde mich freuen wenn ihr euch diese kurz Geschichte mal ansehen würdet! Und: heute kommen zwei Kapitel hier!!
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