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Kapitel 5

Ungläubig starrte ich meine Familie an. Ich hatte mich verhört. So musste es sein. Natürlich würden sie bezahlen. Sie würden ihre Tochter nicht im Stich lassen. Niemals.

Candra hinter mir spannte sich sichtlich an und auch Ciaran wirkte mit einem Mal etwas verspannter. Es war nur ein kurzer Moment, aber er war überrascht. Er hatte damit nicht gerechnet. Genauso wenig wie ich.

Auf einmal kam Ciaran auf mich zu. Mein Herzschlag beschleunigte sich und ich spürte ein Zittern in meinen Beinen. Was hatte dieser Arsch vor? Ich wollte zurückweichen, zu groß war meine Angst, aber Candra hielt mich eisern fest. Ich konnte nicht weg, als er mich an den Haaren packte und meinen Kopf nach hinten bog. Ich spürte kaum, wie Candra zurückwich, zu fokussiert war ich auf seine Augen. Ein stürmisches Blau, so aufgewühlt wie die See. Einen Moment lang sah er mir bloß tief in die Augen. Da war dieser ganze Hass, der mir förmlich den Atem raubte. Er war mir so nah. Ich roch den Rum und das Leder. Sein Blick wanderte kurz über mein Gesicht. Eine Sekunde lang blieb sein Blick an meinen Lippen hängen, bevor er wieder voller eiskaltem Hass wurde. Dann richtete er sich auf und sah wieder hinunter zu meinen Eltern.

„Ihr wollt eure Tochter also einfach hierlassen? Bei uns? Hilflos ausgeliefert" rief er zu ihnen herunter und erneut entdeckte ich dieses sadistische Grinsen. Erst jetzt wurde mir bewusst, was das hier bedeutete. Wenn meine Familie nicht zahlen würde, dann würde ich hierbleiben. Die Piraten hatten keine Verwendung mehr für mich...

Langsam senkte Ciaran den Kopf und seine Lippen strichen über meinen entblößten Hals. Ich erschauderte und wusste, dass es meiner Familie genauso ging. Tränen bildeten sich in meinen Augen und ich versuchte krampfhaft nicht zu weinen. Ciaran wollte zeigen, dass er alles mit mir tun konnte, solange meine Eltern nicht zahlen. Mein Atem stockte und ich begann noch mehr zu zittern. Ich war in den Fängen dieser Piraten und der einzige Ausweg war meine Familie. Meine eigene Familie, die mich nicht befreien wollte. Die nicht zahlen würde für ihre eigene Tochter. Diese Realisation zerbrach etwas in mir. Meine Sicht wurde glasig und ich nahm weder Ciaran noch meine Familie war. Zu sehr traf mich der Schock dieser Realisation. Nur am Rande bekam ich mit, wie Ciaran meine Familie weiter verhöhnte, wie er das Geld forderte und dann war da dieser eine Satz.

„Wir verhandeln nicht mit Piraten. Wir werden euch nicht bezahlen". Meine Eltern hatten sich entschieden. Gegen mich. Aber wieso? Wieso würden sie das tun? Meine Beine drohten wegzubrechen und ich spürte, wie die heißen Tränen sich langsam ihren Weg über meine Wangen bahnten. Erneut sah Ciaran mich an und diesmal war die Verachtung so niederschmetternd, dass ich meinen Blick sofort wieder abwendete und zu meinen Eltern hinuntersah. Ein letzter verzweifelter Versuch sie dazu bekommen ihre Meinung zu ändern aber der entschuldigende Blick meines Vaters sagte alles, was ich wissen musste. Sie würden mich wirklich im Stich lassen. Mein Innerstes zerbrach. Ich wollte schreien. Ich wollte darum betteln, dass sie mich hier rausholten. Doch ich blieb still. Ich ließ die Tränen bloß stumm über meine Wangen laufen. Ich würde hierbleiben.

„Wenn das so ist, haben wir wohl eine neue Gefangene an Bord" rief plötzlich der Captain. Ich wollte mich umdrehen, doch Ciarans Griff war so eisern, dass ich mich nicht rühren konnte. Ich war gezwungen weiter zu meiner Familie zu sehen und zu beobachten, wie sie sich langsam von mir abwand. Meine Mutter weinte, mein Vater war wütend und dann begegnete mein Blick Adrien. Ein kurzes Grinsen zuckte über seine Lippen und mir wurde schlecht. Eiskalter Ekel lief mir den Rücken runter und ich hielt mir die Hand vor den Mund, während ich versuchte durch die Nase zu atmen. Schlimm genug, dass ich vor der gesamten Crew weinte und schniefte. Wenn ich mich jetzt übergab, war es vorbei mit jeglichem Respekt.

Auf einmal beugte sich Ciaran wieder runter zu mir. Er schien diese Kontrolle, die er über mich hatte, wirklich zu genießen. Bastard. „Tja Prinzessin. Scheint, als würdest du jetzt uns gehören", raunte er mir zu und ließ mich dann los. Kaum war er von mir weggetreten, atmete ich tief ein. Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl, dass jemand auf meine Brust drückte und mir jeglichen Atem raubte. Endlich konnte ich wieder atmen.

„Wir brechen sofort auf. Je schneller wir von diesen verdammten Schöseln wegkommen, desto besser. Dann entscheiden wir, wann wir die kleine Prinzessin über Bord werfen" erklärte Ciaran der Crew und ich schreckte zusammen. Mich über Bord werfen? Ich wusste, dass sie mich jetzt nicht mehr gebrauchen konnten. Ich war nutzlos und nur Ballast. Dennoch hatte etwas tief in mir gehofft, dass ich nicht sterben würde. Ich wollte noch so viele Orte sehen, so viele Dinge tun und so viele Menschen kennenlernen. Jahre lang hatte ich in Angst vor meinem Bruder gelebt. Ich hatte immer gehofft, dass ich eines Tages einen guten Ehemann fand, der mich da rausholte und mir die Welt zeigte. Nun sollte all das vorbei sein?

„Über Bord werfen? Wir können sie brauchen Ciaran", erwiderte plötzlich Candra. Überrascht sah ich sie an, doch sie blickte bloß stur in Ciarans Richtung. Nun erhob sich auch der Captain und trat auf seinen Sohn zu. Bevor er jedoch einschreiten konnte, hatte Ciaran sich bereits zu Candra gedreht. „Wieso sollten wir diese verwöhnte Göre hierbehalten? Du hast es selbst gehört Candra, ihre lieben Eltern lassen ihre Tochter lieber bei ein paar Piraten als zu zahlen. Wir bekommen also weder Geld, noch bin ich der Meinung, dass so eine Familie von gutem Charakter zeugt" knurrte er genervt und trat näher an Candra heran. Verwirrt und nervös betrachtete ich die beiden. Hier ging es um meine Zukunft. Leben oder Tod. Was wenn Candra ihn nicht überzeugen konnte? Und wie sah das der Captain? Ihm würde sicherlich keiner widersprechen.

„Sie kann nichts dafür, dafür, dass du so verdammt engstirnig bist. Du siehst nicht mal, wie wertvoll sie für uns ist! Aurelia kennt die Reichen und die hohe Gesellschaft! Sie könnte uns Zugang zu den größten Villen verschaffen!", erklärte Candra wütend. Es berührte mein Herz, dass sie sich für mich einsetzte. Mir war vollkommen klar, dass sie mir das Leben rettete und ich war ihr unglaublich dankbar, obwohl ich noch immer unter Schock stand.

Ich sah Ciaran an, dass er sich kaum beherrschen konnte. Sein Atem ging schneller und er ballte die Hände zu Fäusten. Sofort schlug meine Dankbarkeit in Sorge um. Wenn er ihr meinetwegen etwas antat. Doch Candra ließ sich nicht einschüchtern. Ganz im Gegenteil. Ihre sturmgrauen Augen funkelten provokant und sie stellte die Beine etwas breiter hin, was fast wie eine Angriffshaltung aussah. Ich erkannte ein Messer an ihrem Bein. Ein Griff und sie könnte sich verteidigen.

„Bist du wirklich so blöd Candra? Denkst du wirklich, dass sie nicht bei der ersten scheiß Gelegenheit wegrennen würde? Du willst sie in ein Haus voller Snobs lassen und glaubst sie würde nicht sofort, wie ein kleines Prinzesschen um Hilfe schreien und uns verraten?" fuhr Ciaran sie an. Er war gut einen Kopf größer als sie und trotzdem wirkte sie keineswegs unterlegen. Das war wohl der Moment, in dem ich begann, Candra zu bewundern.

„Die starke Candra und ihr weiches Herz. Gott, wie erbärmlich" fügte Ciaran herablassend hinzu. Es dauerte nur eine Sekunde und schon stand Candra direkt vor ihm und hielt ihm ein Messer an die Kehle. Ich zog scharf die Luft ein, doch Ciaran sah sie bloß unbeeindruckt an. Sie nahmen sich nichts, dass musste ich zugeben.

„Beruhigt euch Kinder" schritt nun endlich der Captain ein. „Candra hat recht. Wir sollten ihr eine Chance geben. Sie könnte uns nützlich sein und wir können sie testen. Wenn du ihr so misstraust, kannst du ja bei unserem nächsten Auftrag persönlich auf sie aufpassen" schlug er vor und hatte dabei so einen scharfen Ton, dass selbst ich mich sofort aufrecht hinstellte. Dann realisierte ich jedoch seine Andeutung. Bitte nicht. Ciaran hasste mich und so langsam bekam ich die gleichen Gefühle. Ich wusste nicht, wieso er mich so verachtete und ich fand es unfair. Klar, ich war eine Gefangene, also erwartete ich keine nette Behandlung aber das? Er war herablassend und hatte mich vor der gesamten Crew und meinen Eltern bloßgestellt. Mit allem, was er tat, schien er mir zeigen zu wollen, wie sehr er mich verachtete und das war einfach nur ungerechtfertigt.

Einen langen Moment starrte Ciaran seinen Vater bloß an, bevor er verächtlich schnaubte. „Meinetwegen aber wenn die kleine Prinzessin uns verpfeift, dann ist es eure Schuld" knurrte er und warf mir erneut einen bösen Blick zu, bevor er unter Deck verschwand. Erleichtert atmete ich aus. Ich durfte am Leben bleiben. Ich bekam kaum noch mit, wie der Captain und Candra miteinander sprachen. Alles, was zählte war, dass ich lebte.

Einige Minuten später kam Candra auf mich zu und ich konnte ein vorsichtiges Lächeln nicht zurückhalten. „Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken kann", meinte ich sanft. Candra grinste mich frech an und schüttelte den Kopf. „Das war nicht aus Nettigkeit Aurelia. Du kannst uns helfen und Ciaran kann ein richtiger Bock sein. Er braucht ab und zu eine kleine Erinnerung daran, dass er noch nicht der Captain der Blackburn ist", erklärte sie mir und musterte mich dann. „Das mit deiner Familie ist hart und gibt ihm noch mehr Grund auf dir rumzuhacken. Vergiss nicht, du bist immer noch eine Gefangene und auch, wenn ich mich für dich eingesetzt habe, vertraut dir hier niemand", erinnerte sie mich rau und verschränkte die Arme vor der Brust. Ihr Blick wurde kalt und ich spannte mich wie auf Knopfdruck an.

„Lass es mich nicht bereuen mich für dich eingesetzt zu haben".

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