Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 17

Hingegen meiner Erwartungen brachte Isaac mich nicht ins Büro des Captains, sondern an Deck der Blackburn. Das weite, hölzerne Deck war vollkommen leer, bis auf Ciaran. Er lehnte an der Reling und sah hinaus aufs Meer. Seine Gesichtszüge wirkten angespannt und seine Finger verkrampften sich um die Begrenzung des Decks. Was ging wohl in ihm vor?

Auch Isaac schien zu zögen. Einen Moment standen wir bloß da und beobachteten Ciaran. Sein dunkles Haar wehte sanft im Wind und er hätte wohl ausgesehen, wie ein junger Gott, wenn da nicht diese Melancholie gewesen wäre.

Plötzlich bemerkte Ciaran uns und drehte sich herum. Fast vorwurfsvoll huschte sein Blick für eine Sekunde zu Isaac, bevor er auf uns zukam. Hatten wir ihn etwa gestört? Die Sonne begann unterzugehen. Hatte er vielleicht einfach nur den Sonnenuntergang betrachtet? Oder gab es da noch mehr? Und wieso interessierte mich das überhaupt? Schnell schüttelte ich diese Gedanken ab und konzentrierte mich ganz auf den Mann vor mir.

„Isaac sagte, du hast einen Plan, wie wir die silbernen Berge finden" meinte ich und musterte ihn eingehend. Ich wusste nicht, wie er das machen wollte. Aus der Schriftrolle ließ sich nichts entnehmen und diese Berge waren garantiert auf keiner karte verzeichnet.

Ciaran nickte und verschränkte die Arme vor der Brust. „In einer halben Stunde werden wir in Sria ankommen. Dort gibt es eine Bar, in der angeblich einige Leute sehr viel über solch geheime Orte wissen. Isaac und ich werden uns dort umhören und sehen, was wir rausfinden können" erklärte er mir ruhig. Wie bitte? Ich zog die Augenbrauen an und sah erst ihn und dann Isaac verdutzt an. Er hatte davon gewusst. Von wegen er hätte keine Ahnung. Mein Blick wurde vorwurfsvoll. „Du wusstest das? Und wieso soll ich nicht mitkommen?" fragte ich aufgebracht. Ich wusste selbst nicht, woher diese Wut kam, doch ich fand es ungerecht. Ich war Teil dieser Sache. Ich war die einzige Verbindung, um dieses Rätsel zu lösen. Er konnte mich nicht ausschließen.

Isaac hob abwehrend die Hände. „Immer langsam kleine. Ciaran wollte, dass ich dir nichts sage. Ich weiß du willst uns begleiten aber die Bar ist wirklich gefährlich" erwiderte er beruhigend. Ciaran wollte das nicht? Dieser Mistkerl. Verärgert drehte ich mich zu ihm und verschränkte nun auch die Arme vor der Brust. Ich wusste, dass ich nicht sonderlich bedrohlich wirkte, aber Ciaran schien meine Wut völlig kalt zu lassen. Dieser Arsch.

„Prinzessin, du bleibst hier. Eine solche Bar ist sicherlich kein Ort für jemanden wie dich" entschied er eiskalt. Die Wut in mir schien zu explodieren. Ich verstand nicht, was hier passierte aber aus irgendeinem Grund wollte ich in diese Bar. Irgendwas dort war wichtig. Ich spürte das genau.

„Ich bleibe nicht hier. Hast du vergessen, wer die Schriftrolle übersetzt hat?" fragte ich aufgebracht. „Ich komme mit, ob es dir passt oder nicht Ciaran" fügte ich hinzu. Nein. Ich würde garantiert nicht zulassen, dass Ciaran mich davon abhielt so etwas wichtiges zu tun, nur weil er glaubte ich wäre zu schwach dafür.

Ein Muskel in Ciarans Kiefer zuckte und ich sah aus dem Augenwinkel, wie Isaac uns beiden zusah. Er wirkte beinahe belustigt darüber, dass ich seinem besten Freund die Stirn bot. Die beiden waren wirklich ein... interessantes Duo. Wie sie wohl zu besten Freunden geworden waren? Und wieso war Ciaran so mies drauf? Wieso ließ er mich nicht mit?

Plötzlich kam er auf mich zu und beugte sich zu mir hinunter. „Prinzessin, denkst du wirklich ich würde dich an so einen Ort mitnehmen? Deine unschuldigen Augen sollten ganz sicher nicht sehen, was in dieser Bar passiert. Wir wollen die feine Dame doch nicht verderben, oder?" raunte er mir leise zu. Ich bezweifelte, dass Isaac es gehört hatte und dennoch schnappte ich leise nach Luft. Ich mochte zwar um einiges taffer geworden sein aber der Gedanke an unzüchtige Bars und viel Alkohol brachte mich immer noch durcheinander.

„Ich komme mit" erwiderte ich durch zusammengebissene Zähne. Ich würde mich von Ciaran nicht einschüchtern lassen. Er war vielleicht um ein vielfaches größer und wusste genau, wo meine wunden Punkte waren aber irgendwas in mir gab mir die Kraft ihm entgegenzutreten.

Es war, als würde die Stimme von vorhin irgendwas mit mir machen. Doch was war es? Sollte ich Ciaran vielleicht von dieser Stimme erzählen? Sollte ich ihm sagen, wie sie mich genannt hat?

Gerade wollte ich den Mund öffnen, als mich plötzlich heftige Kopfschmerzen übermannten. Reflexartig griff ich mir an die Stirn und kniff die Augen zusammen. Verdammt. Was passierte hier? Mein Kopf pochte schmerzhaft, als hätte jemand mich geschlagen. Unsicher sah ich zu Ciaran, der natürlich bemerkt hatte, was passiert war. Seine Augenbrauen waren zusammengezogen und er musterte mich eindringlich. Wieso hatte ich plötzlich so Kopfschmerzen bekommen? Lag das an der Sache mit der Schriftrolle?

Einen Moment sahen Ciaran und ich uns bloß an. Seiner großer, breiter Körper verdeckte mich vor Isaacs Blick und ließ uns für einige Sekunden allein sein. Er musterte mich. Intensiv und offenbar verwirrt. Die Kopfschmerzen verschwanden so schnell, wie sie gegangen waren. Was war da gerade passiert? Wahrscheinlich sah ich genauso verwirrt aus wie Ciaran.

„Ich komme mit Ciaran" wiederholte ich atemlos. Er starrte auf mich herunter und ich hätte wetten können, dass er nein sagen würde, doch das tat er nicht. Nach einem Moment Stille, nickte er plötzlich. Ich öffnete den Mund, schloss ihn aber schnell wieder. Ich durfte mit?

„Wir legen bald an. Zieh dich um Prinzessin, wenn du drauf bestehst mitzubekommen" brummte er. Kurzerhand lehnte er sich nochmal zu mir und begann frech zu grinsen. „Und pack die hübschen kleinen Wurfmesser Prinzessin" raunte er mir zu. Überrascht hob ich die Augenbrauen. Er wusste von den Messern?

„Oh und vergiss meine Dolche nicht" fügte er leise hinzu und wandte sich ab. Diesmal blieb mein Mund offen. Was? Seine Dolche? Ich dachte an die vielen kleinen Wurfmesser und die Dolche. Sie alle waren wunderschön aber die zwei Dolche hatten es mir von Anfang an angetan. Sie waren in einem dunklem Silberton gehalten und verziert mit interessanten und mystischen Zeichen. Am Knauf trugen beide einen grünen Edelstein.

Ich drehte mich zu Ciaran, doch der war bereits verschwunden und ließ mich verblüfft mit Isaac zurück. Ciaran hatte mir die Dolche geschenkt? Wieso sollte er sowas tun? Ich dachte sie wären von Candra aber das? Ich verstand absolut nicht was er damit bezwecken wollte.

„Na dann, wir sehen uns nachher Aurelia" meinte Isaac und zwinkerte mir zu, bevor er ebenfalls verschwand. Es dauerte noch einige Sekunden, bevor auch ich das Deck verließ und mich umzog.

Eine halbe Stunde später stand ich neben Isaac und Ciaran. Wir alle trugen enge, dunkle Klamotten und Kapuzen. Es war bereits dunkel geworden, dennoch wollten wir verhindern, dass jemand uns erkannte. Wie Ciaran es mir gesagt hatte, trug ich mehrere Wurfmesser und die Dolche an meinem Körper. Sie waren in Reichweite, also könnte ich sie jederzeit greifen. Sie waren direkt an meiner Haut, aber es schien, als würden sie direkt hindurchbrennen. Ich wusste nicht, wieso aber das Wissen, dass sie von Ciaran waren, machten irgendwas mit mir. Kurz sah ich zu ihm herüber, doch er war bereits voll konzentriert auf den Auftrag, also ließ ich den Blick über Srias Hafen schweifen, als wir über den Steg liefen. Auch bei Nacht war er wunderschön. Überall waren große Schiffe und einige Händler und Fischer entluden fleißig Kisten. Am ganzen Hafen herrschte ein reges Treiben, so dass wir mühelos in den umherwuselnden Menschen untergingen.

Es dauerte nur wenige Minuten, bis wir an der belebten Straße ankamen, in der sich die besagte Bar befand. Schon von weitem erkannte ich das hölzerne Schild mit der Aufschrift „Red Ocean". Kurz sah ich zu Isaac und Ciaran hinüber, doch sie waren beide bereits voll fokussiert auf die Bar. Sie schienen die Umgebung abzusuchen und als ich mich umsah, bemerkte auch ich etwas Merkwürdiges. In den dunklen, nebligen Gassen standen verhüllte Figuren. Selbst auf die Entfernung spürte ich ihre Blicke auf mir. Wer war das? Irgendwas in mir sagte mir, dass ich vorsichtig sein musste.

Gerade wollte ich meine Hand auf meinen Dolch legen, als ich plötzlich Ciarans Hand auf meinem unteren Rücken spürte. Mittlerweile war er direkt neben mir, blickte jedoch stur gerade aus. „Pass auf Prinzessin. Sria ist längst nicht so sicher, wie Irisea oder deine Heimat" raunte er mir leise zu. Automatisch verspannte ich mich und nickte. Vielleicht hatte ich diesen Ausflug unterschätzt.

Isaac öffnete die Tür für uns und sofort schlug mir der Geruch von Fisch und Bier entgegen. Die Bar war dunkel und rauchig. Überall gab es runde Tische, die teilweise ganz hinten in den Ecken der Bar verteilt waren. Kaum hatten wir die Bar betreten, blickten uns einige Männer an und ihr Blick blieb einen Moment zu lange an mir hängen. Ich war eine die einzigen Frauen in dieser Bar und das wunderte mich nicht. Auch, wenn ich es mir nicht gerne eingestand, ich war froh, dass die beiden Jungs dabei waren.

„Isaac, geh zu der Frau dahinten. Ein Freund von mir sagte, sie wüsste vielleicht etwas über die silbernen Berge" murmelte Ciaran leise und deutete mit dem Kinn in Richtung einer der hinteren Tische. Dort saß eine atemberaubende Frau. Ihr dunkles, langes Haar fiel ihr in langen Wellen über die Schultern und betonte ihr markantes Gesicht. Sie hatte sich am Tisch zurückgelehnt und spielte mit einem scharfen Messer. Ihr Outfit war ähnlich wie meins, doch betonte ihren wunderschönen Körper besser. Ein Blick zu Isaac verriet, dass auch er sie beobachtete, und ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Schien, als würde sie ihn auch außerhalb der Informationsbeschaffung interessieren.

Kaum war Isaac gegangen, zog Ciaran mich zur Bar. Sie war am linken Rand der Bar und bestand aus dunklem Holz. Der Barkeeper war ein älterer Mann mit vollem Bart. Sein kantiges Gesicht zierten viele brutale Narben und dennoch sah er freundlich aus. Er schenkte uns ein kurzes Lächeln und zwinkerte mir charmant zu als wir uns setzten, bevor er sich wieder den anderen Gästen widmete. Außer uns gab es noch 5 weitere Männer. Sie alle wirkten eher rau und als hätten sie schon viel gesehen. Zwei saßen links von mir und drei auf Ciarans Seite. Sie alle waren um die vierzig und sahen aus wie Seemänner. Wussten sie vielleicht auch etwas über die Götter und die silbernen Berge?

Neugierig musterte ich den Mann neben mir. Er hatte einen dunklen drei-Tage-Bart und schwarze, lange Locken, die er zu einem Zopf zusammengebunden hatte. Er trug einen langen Mantel und dunkelbraune Klamotten, die ein wenig abgenutzt wirkten. Die vielen Narben an seinen Augenbrauen, seinem hals und den Armen, bewies, dass er schon viel gesehen hatte.

„Na süße, gefällt dir, was du siehst?" fragte er und begann zu grinsen. Einen Moment war ich ein wenig perplex, dass er mich tatsächlich angesprochen hatte. Flirtete er mit mir? Ich war schon öfter angeflirtet worden aber noch nie hatte ich es erwidert. Zumindest bis heute. Ich konnte zwar nicht gut flirten, aber ich wollte Informationen von ihm. Vielleicht konnte ich das schaffen, wenn ich es erwiderte.

Ertappt sah ich ihn an und begann schüchtern zu lächeln. „Deine Narben sind wirklich beeindruckend" erwiderte ich leise. Sofort spürte ich Ciarans Blick auf mir, was mich gleichermaßen beruhigte und verunsicherte. Mir konnte zwar nichts passieren, aber wenn ich versagte während Ciaran dabei war... das wäre unglaublich peinlich.

Der Mann, der mir gegenübersaß, schien für eine Sekunde überrascht, krempelte dann jedoch seine Ärmel hoch, so dass ich das ganze Ausmaß sah. Er hatte mehrere Tattoos und viele Narben. Ich tat so, als würden diese Narben mich schockieren und sah ihn mit großen Augen an. Innerlich konnte ich mein Grinsen kaum zurückhalten. Ich hatte schon so viel Schlimmeres gehabt als ein paar Schnitte.

„Wow", meinte ich überrascht. Dem Mann gefiel offenbar meine Antwort, denn er nickte Stolz. „Wie heißt du süße?" fragte er neugierig. Sofort wurde ich panisch. Es war zwar unwahrscheinlich, dass er meine Eltern oder meinen Familiennamen kannte, dennoch wollte ich es nicht riskieren. Doch wie sollte ich mich dann nennen?

„Sirena" meinte ich und nannte damit den ersten Namen, der mir einfiel. So hatten mich die Götter genannt und irgendwie fühlte sich dieser Name überraschend richtig an. Vermutlich hätte ich diese Gefühle näher ergründen sollen, aber stattdessen konzentrierte ich mich ganz darauf Informationen aus meinem Gegenüber herauszubekommen.

„Woher hast du diese Narben? Das muss doch bestimmt total gefährlich gewesen" säuselte ich leise. Ich lehnte mich ein wenig vor und betonte dabei meine Oberweite ein wenig. Ich wusste zwar nicht, wie man flirtete und es sprach ganz sicher gegen meine Natur mich so zu zeigen, aber es gefiel mir irgendwie so begehrt zu sein. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich das Gefühl tatsächlich sexy zu sein. Ich konnte jemanden verführen.

„Damals waren wir unterwegs auf See und..." begann er doch seine Worte verblassten, als ich plötzlich eine Hand auf meinem rechten Oberschenkel spürte. Unmerklich verspannte ich mich und sah unauffällig zu Ciaran hinüber. Unsere Blicke trafen sich für eine Sekunde und es war, als hätte mich dieser kurze Moment in Flammen gesetzt. Seine Hand lag immer noch auf meinem Oberschenkel und er drückte zu, als sein Blick sich verändert. Er wirkte... besitzergreifend. Das hätte mir Angst machen sollen, aber das tat es nicht. Ganz im Gegenteil.

„Beinahe hätte ich mein Leben in diesem Kampf verloren. Das Vieh hat mir den Hals aufgeschlitzt, bevor ich ihm meine Klinge ins Herz gerammt habe" erzählte der Mann voller Stolz. Früher hätte ich diese Geschichte zweifelsohne sofort geglaubt, aber mittlerweile war ich etwas kritischer. Sicherlich war das ganze viel weniger dramatisch als gedacht.

„Unglaublich!" meinte ich und sah ihn bewundernd an. „Es ist sehr gut, dass es dich nicht getötet hat, sonst hätte ich niemals diese legendäre Geschichte hören können" fügte ich hinzu und legte meine Hand auf seinen tätowierten Arm. Der Mann begann dreckig zu grinsen. Sein Blick glitt an meinem Körper entlang und mir drehte sich der Magen um. Ciaran hatte mich bereits einige Male so angesehen, um mich zu provozieren, doch erst jetzt wurde mir klar, wie wenig mich das gestört hatte aber jetzt? Das hier war widerwärtig. Dieser Mann war mindestens 20 Jahre älter als ich und wirklich unattraktiv. Dennoch brauchten wir diese Informationen.

„Süße, es gibt noch viel mehr Gründe, warum du froh sein solltest, dass ich noch hier bin" erwiderte er zweideutig, bevor er sich vorbeugte. „Es gibt hier genug Zimmer. Soll ich dir die Gründe zeigen" raunte er. Ich spannte mich an. Allein der Gedanke daran löste in mir Ekel aus. Plötzlich bewegte sich die Hand auf meinem Oberschenkel. Ciaran begann seine Hand weiter nach oben zu bewegen und ich erzitterte leicht. Was tat er da? Ich dachte das wäre vielleicht nur eine Warnung gewesen oder ähnliches aber jetzt? Seine Hand war nur noch wenige Zentimeter von meiner Mitte entfernt und sein Daumen begann meinen inneren Oberschenkel zu streicheln. Verdammt. Mir stieg die Röte ins Gesicht.

Etwas überfordert fokussierte ich mich wieder auf den Mann vor mir. „Wir haben doch noch die ganze Nacht Zeit. Willst du mir nicht noch ein paar mehr von deinen Geschichten erzählen? Ich habe von einem Ort namens „den silbernen Bergen" gehört. Warst du da schon einmal?" fragte ich neugierig. Hoffentlich wirkte mein Köder nicht zu offensichtlich.

Der Seemann musterte mich und zog die Augenbrauen hoch. Scheinbar hatte er wirklich schon mal davon gehört. Wenn er wirklich etwas darüber wusste, wäre das vielleicht die Möglichkeit etwas über die Schriftrolle zu erfahren. Ich hätte beinahe gelächelt, wäre da nicht Ciarans Hand auf meinem Oberschenkel. Ich wünschte ich würde es hassen, dass er das tat. Ich wünschte, dass mich diese Berührung völlig kalt ließ und ich es einfach ignorieren konnte, aber das konnte ich nicht. Jedes Mal, wenn er die Hand ein Stück hochschob oder sein Daumen wieder weitere Kreise zog, flammte meine Haut von neuem auf. Wieso tat er das? Ärgerte er mich? Ich musste mich konzentrieren, verdammt nochmal.

„Ich war noch nie in den silbernen Bergen. Das ist ein verfluchter Ort und ganz sicher nichts für so eine atemberaubende Frau wie dich" erklärte er und erneut begann er dreckig zu grinsen. Jegliche Gefühle, die Ciaran in mir hätte auslösen können, erstarben wieder. Es dauerte einige Sekunden, bis ich mich gefasst hatte und schüchtern nickte. „Verflucht? Wieso das denn?" fragte ich und fuhr mir nebenbei durch die Haare. Das leuchtende Rot hatte schon immer Blicke auf sich gezogen, wenn auch eher negative. Der Mann mir gegenüber schien jedoch fasziniert von meinen Haaren. Sein Blick folgte meiner Bewegung und er grunzte leise.

„Sie liegen im Osten der Hochebenen. Man sagt die Geister der Götter würden dort hausen" begann er und beugte sich zu mir. Ich sah ihn mit großen Augen an und die Hand auf meinem Oberschenkel drückte zu. Gerade so konnte ich ein überraschtes Quieken unterdrücken, während ich dem Mann aufmerksam zuhörte.

„Sie wandern durch die Höhlen und Lagunen der Berge und man sagt in der Nacht kann man ihre flehenden Schreie hören" erzählte er weiter und kam mir immer näher. Ich tat so, als würde ich vor Spannung erstarren, dabei lag es an seinem Whiskey-Atem. Ich hasste Alkohol.

„Und weißt du, wen sie am liebsten heimsuchen?" fragte er und für einen Moment war alles still. „Heiße, kleine Frauen" beendete er seine Erzählung und begann kehlig zu lachen. Auch die anderen Männer stimmten mit ein und ich errötete. War das eine wahre Geschichte gewesen? Sicherlich nicht. Dennoch hatte er uns einen Hinweis gegeben. Vielleicht bekam ich noch mehr aus ihm heraus.

„Dann sollte besser jemand auf mich aufpassen, wenn ich dort bin" meinte ich lächelnd und hoffte, dass er anbiss. „Wie kommt man zu den silbernen Bergen?" fügte ich hinzu. Der Mann hatte sich mittlerweile wieder beruhigt und sah mich überrascht an. Offensichtlich hatte er nicht erwartet, dass ich dort wirklich hinwollte. Tja, ich wurde unterschätzt und zum ersten Mal in meinem Leben fühlte sich das gut an.

„Es wäre mir eine Ehre dich zu beschützen. Du würdest mir doch bestimmt deine Dankbarkeit zeigen" raunte er anzüglich. Am liebsten hätte ich mich übergeben. Allein der Gedanke ihm-

Ich wurde plötzlich ohne Vorwarnung an der Hüfte gepackt und Ciaran zog mich an sich. „Wir gehen Prinzessin" verkündete er. Überrascht keuchte ich und sah erst Ciaran und dann den Mann an. Die beiden starrten sich einen Moment an. Was passierte denn jetzt?

„Wir waren noch nicht fertig mit unserem Gespräch" knurrte der Seemann und sah Ciaran mörderisch an. Dieser erwiderte den Blick kalt und zog mich noch ein wenig enger an sich. Mein Rücken berührte seine harte Brust und ich spürte seinen warmen Atem an meinem Ohr. Wieso tat er das? Gerade wollte er mir verraten, wie man zu den Bergen kommt.

„Doch seid ihr" erwiderte er und wartete seine Reaktion nicht ab, sondern zog mich einfach auf die Beine. Verwirrt sah ich zu dem Seemann.

Wieso machte Ciaran meine Chance auf Antworten zunichte

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro