Epilog
"Eigentlich kann Jungkook gleich die nächste Fanfiction schreiben", kicherte Taes Schwester und ich schenkte ihr ein kleines Lächeln. Chae war einfach die Süßeste! Vielleicht nahm ich sie das nächste Mal, dann hätte ich endlich eine weibliche Hauptperson, also warum nicht? Ich grinste bei dem Gedanken.
Wir waren im Diner, es war sowas wie unser Stammlokal geworden und ich war sehr zufrieden damit, denn dieses Restaurant hatte jeden neuen Kunden verdient. Sorgsam drehte ich meinen Milchshake, den ich mir mit Chae teilte und sah zur Tür. Es konnte nicht mehr so lange dauern, bis die anderen kamen und ich war leicht nervös, denn ich wollte ihnen was verkünden.
Es lief wirklich gut in letzter Zeit, was mich sicherer hatte werden lassen in allem. Das Buch war fertig, ich hatte Taehyungs Eltern getroffen, ich hatte widerholt mit meinem Dad geredet, doch das leider nur mit mäßigem Erfolg. Er wollte einfach nicht verstehen, dass Hoseok mich nicht angesteckt hatte und er auch sonst noch das selbe Kind war, dass er mal sehr verehrt hatte. Ernsthaft, vor seinem Coming out, sollte ich mir immer eine Scheibe bei Hoseok abschneiden. Immerhin schlug er mir die Therapie nur noch jedes zweite Mal vor, wenn wir sprachen.
Die Klingel der Tür zog meine Aufmerksamkeit auf sich und ich schaute schnell, wer das Diner betreten hatte. Endlich stieß auch Hoseok zu uns und nicht nur er. Er hatte eine Hand in die Hosentasche geschoben, an der anderen hatte er Jimin, der seine Finger mit denen Hoseoks verschränkt hatte und ihm mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen folgte. Sie rutschten auf die Bank, mir und Tae gegenüber und ehrlich gesagt, würde für die beiden auch ein Stuhl reichen, denn sie saßen eh immer eher ineinander, als nebeneinander. Zur Not stapelten sie sich in die Höhe.
Fehlte nur noch Yoongi, dann waren alle da, denen ich was zeigen wollte.
"Hat Yoongi geschrieben?", fragte Hoseok, während er den Arm über Jimins Schulter hing, damit der Kleinere sich an ihn kuscheln konnte. Ich schüttelte den Kopf. Es war okay, wenn er nicht schrieb, denn dann würde er kommen. Ich hatte noch nie erlebt, dass er unzuverlässig gewesen wäre. Wir gaben unsere Bestellungen auf und gerade dann kam er auch. Er zog sich noch einen Stuhl ran und grinste in die Runde. Endlich waren alle zusammen, also konnte ich mit dem rausrücken, was ich hatte. Ich atmete kurz durch.
"Wir müssen euch was sagen", begann ich, doch Yoongi kam mir zuvor, als ich weitersprechen wollte. "Oh nein. Jungkook ist schwanger", vermutete er unmotiviert, aber mit einem amüsierten Glitzern in den Augen. Er bekam dafür einen Schlag gegen die Schulter von my guuuurl Chaeyoung. "Also ihr seid jetzt erst ein paar Monate zusammen, überlegt euch das mit der Hochzeit", gab auch Hyung in selber Manier seinen Senf dazu und ich schnaubte belustigt.
"Nein, das ist es auch nicht", beschwichtigte ich und fühlte, wie Tae meine Hand drückte. Ich zögerte nicht weiter und zog das Notizbuch hervor, was inzwischen schon ein wenig mitgenommen aussah, da es alle am Tisch mehrmals gelesen hatten, ich Seiten zwischengetackert hatte und auch sonst hatte ich in dem Buch inzwischen ziemlich herumgebastelt.
"Eigentlich hab ich viel mehr eine Frage an euch, wo ich das alle gelesen habt... ", murmelte ich und legte dann ein ordentlich getipptes, selbst gebundenes Manuskript daneben. "Ich weiß, eigentlich dreht sich das Ganze nur um ein Bild, dass ich von Tae gehabt hatte. So wie ich ihn eben portraitiert habe... aber inzwischen, nach der fünften Überarbeitung, finde ich es ziemlich gut. Aber dennoch höre ich gern eure Meinungen... Denkt ihr ich sollte es einreichen?"
Chaeyoung machte als erste was. Sie zog sich erst mal das Manuskript ran und quietschte. "Entschuldigung, das war das innere Fangirl", erklärte sie, "dir ist klar, dass ich mein Exemplar dann signieren komme?", fragte sie und ließ die Finger über die Seiten streichen.
"Das ist toll Jungkook, mach es auf jeden Fall." Jimin nickte. "Ich denke auch, dass du es tun solltest", schaltete er sich ein. Hoseok sagte gar nichts, er nahm Chae nur das Manuskript ab und sah aus, wie ein stolzer Vater.
"Es ist der schwulste Scheiß, den ich je gelesen habe", ließ Yoongi verlauten, "aber verdammt, ich hab es weggesuchtet, es ist fast peinlich, das wird noch vielen so gehen." Hoseok reichte das Manuskipt zurück an mich. Er nickte zufrieden.
"Du weißt, was du zu tun hast."
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