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Kapitel 1 - Der Kindheit schönen Ortes

Sayas dunkle, braune Haare wehten im kalten Wind. Das Klima war eines der vielen wunderlichen Dinge in der Grenzregion zwischen Wrasai und Onagh, oder auch den Nord- und Südlanden. Es war nicht warm wie in Wrasai, aber auch nicht so kalt wie in Onagh. Das Wetter war ständig im Wechsel, im Verlauf des Jahres wurde es immer kälter, nur um dann wieder warm und schön zu werden. Schön war dabei relativ... Saya genoss das kalte Wetter, nach den Monaten in der Hitze von Wrasai, in der sie immer am schwitzen gewesen war und selbst eine Kleinigkeit wie die Treppe hochzugehen schon für einen Schwindelanfall sorgen konnte, fand sie die Kälte einfach nur erfrischend. Ihre beste Freundin Kyou jedoch, die in Onagh lebte, freute sich schon auf die Feuerzeit. Nicht zuletzt wegen den Erntefesten und dem frischen Obst, aber auch wegen der Wärme und der Sonne, die sie dann überall auf der Haut spüren konnte. Das sagte sie jedenfalls immer zu Saya wenn die sich über ihr Gejammere beschwerte, dass es ja viel zu kalt sei.

Saya war allein, ihr teurer Stoffmantel wehte hinter ihr im Wind. Sie machte die Augen zu und lauschte dem Rauschen in ihren Ohren, den Geräuschen des Waldes der sich vor ihr erstreckte. Sie saß auf der Stadtmauer, ein Ort an dem man das Gelächter und Geschreie der Erwachsenen nicht hören konnte und an dem es sonderbar ruhig war. Nur ab und zu kamen ein paar Wachen vorbei, Saya machte sich keine Illusionen das sie hier ganz allein wäre. Sie war sich sogar ziemlich sicher das irgendein Diener ihres ach so besorgten Vaters sich irgendwo versteckte, sie beobachtete und sicher ging das sie keine Dummheiten machte. Allein der Gedanke daran entlockte ihr einen genervten Seufzer, oft wollte sie einfach in den Wald rennen und erst wiederkommen wenn die Sonne den Horizont küsste, hinter ihm verschwand und gnädig dem Mond Platz machte. Getraut hatte sie sich natürlich nie, sie käme ja auch kaum an den Wachen vorbei und ohne Kyou würde sie sowieso nicht abhauen. "Kyou...", dachte Saya plötzlich, "wo ist sie?". Kyou entfernte sich eigentlich nie sehr weit von ihr, früher machte sich Saya gerne einen Spaß daraus in den engen Gassen vor ihr weg zu laufen. Das fand Kyou natürlich nicht sehr lustig, oft war ihr aufbrausendes Temperament ihr im Weg Spaß zu haben, so sah Saya das jedenfalls. Langsam sah sie sich um und von einem Moment auf den anderen fühlte sie sich allein, einsam, als säße sie schon seit Wochen dort.

"Kyou?!", rief sie.

Es gab eigentlich keinen Grund sich Sorgen zu machen, jedoch... Spürte Saya eine sonderbare Kälte, eine die nicht vom Wind kam oder von den kalten Steinen der Mauer. Keine Antwort von Kyou. Saya machte die Augen zu, sie dachte nach, sie fragte sich wo Kyou nur sein konnte und wo sie suchen sollte, dann dachte sie an garnichts mehr. Sie konzentrierte sich auf ihren Atem, der in kleinen Wolken aus ihrem Mund und ihrer Nase kam.

"Kyou...", dachte sie.
"Saya?", da war sie, die Stimme ihrer Freundin. Erschrocken schlug sie die Augen auf, doch sie sah nichts. Dieselben kalten Steine und derselbe Blick über die Stadt.
"Saya?!", jetzt hörte sie die Stimme wieder. Deutlicher als zuvor, aber sie war... In ihrem Kopf. Langsam schloss sie die Augen wieder und konzentrierte sich so fest sie konnte auf ihre Freundin.
"...Kyou?"
"Ja... Saya... im Wald... wichtig", wenige von Kyous Worten erreichten Saya, doch sie verstand. Zumindest glaubte sie das.
"Kyou, ich komme so schnell ich kann.", dachte sie und hoffte dass wenigstens dieser Satz bei Kyou ankommen würde.

Kyou war im Wald, soviel wusste Saya nun. Doch warum sie dort war, das war ihr noch schleierhaft. Natürlich entschloss sie sich sofort zu ihrer Freundin aufzubrechen, auch wenn das alles mehr als verrückt klang. In ihrer frühen Kindheit erzählte man ihr immer Geschichten von Magie, Wunder gewirkt von Menschen, die Existenz dieser wurde ihr auch schon mehrfach von verschiedenen Magiern bewiesen. Manche beherrschten die Elemente, zähmten die Flammen, formten die Erde, leiteten die Luft oder bändigten das Wasser. Andere konnten durch reine Gedankenkraft Verletzungen heilen, wenn auch nur geringfügige und unter großer Anstrengung. Doch von einer Art Gedankensprache hatte Saya noch nichts gehört, sie glaubte auch kaum das sie solche Kräfte besitzen möge. Jedoch... konnte sie das Geschehene ja kaum ignorieren. Der einzige Weg in den Wald, zumindest ohne von den Wachen entdeckt zu werden, war der über die Mauer. Die Stadtmauer war 10 Meter hoch, ein Sprung war also purer Selbstmord. Aber die grob gehauenen Steine boten genug Halt um an ihnen bis nach unten zu klettern, Saya sah das schon immer als großes Sicherheitsrisiko an. Aber es war schließlich nicht ihre Angelegenheit für die Sicherheit der Stadt zu sorgen. Langsam aber sicher tat sie Es, Stein für Stein. Ihre Angst wuchs desto weiter die Kante der Burgmauer in die Ferne rückte, sie versuchte verzweifelt nicht nach Unten zu gucken. In ihrer Vorstellung sah sie jedoch den von Schnee bedeckten Boden, sie sah wie sie fiel, wie sie auf der Erde aufschlug und hörte ihr Genick brechen. Nach gefühlten Stunden hatte sie wieder Boden unter den Füßen, ihre Beine und Arme zitterten vor Erschöpfung und Angst. Für einen Moment wollte sie sich auf den Boden setzen, sich einfach ausruhen. Doch ihre Erinnerungen holten sie ein und ließen sie erneut an den Hilferuf ihrer Freundin denken. Ihre Beine bewegten sich schneller als je zuvor.


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