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Kapitel 4: Crucio!

Wenige Tage später, die Nacht war gerade angebrochen, klopfte es laut an meiner Tür. Jemand schien es eilig zu haben.

„Herein", rief ich und schlug das Buch zu, in dem ich gerade gelesen hatte. Ich drehte mich zur Tür und sah Vinda, die einen Jungen am Ärmel gepackt hatte, hereinkommen. Als dieser mich erkannte, begann er, sich noch heftiger als vorher unter dem Griff meiner Handlangerin zu winden. Ich grinste zufrieden.

„Sehr gut gemacht", lobte ich Vinda und wandte mich anschließend dem Neuankömmling zu, der neben ihr stand und mit aller Kraft versuchte, die Furcht in seinem Gesicht mit Trotz zu überspielen.

Betont langsam schritt ich auf den Jungen zu, blieb dicht vor ihm stehen und beugte mich zu ihm herunter. „Mit wem habe ich denn das Vergnügen?", wollte ich von ihm wissen. Meine Stimme war leise, aber deutlich. Der Trotz in dem Gesicht des Teenagers verhärtete sich. Er starrte auf den Boden und gab mir keine Antwort. Rosier hielt ihn immer noch fest an beiden Armen gepackt und hatte keine Mühe, ihn stillzustellen. Ich nahm sein Kinn unsanft zwischen meine Finger und zwang ihn dabei, mich anzusehen.

„Antworte!", zischte ich. Als er noch immer nicht gehorchte, gab ich meiner Assistentin mit einem Kopfnicken in ihre Richtung ein Zeichen. Ein gehässiges Lächeln huschte über ihr Gesicht.

Ich ließ langsam meine Hand wieder sinken. „Lass mich allein mit ihm sprechen." Meine Stimme war kalt und rau, die Drohung schwang überdeutlich mit. Keine Sekunde wandte ich meinen Blick von den angsterfüllten Augen meines Gegenübers ab.
Bevor Vinda aus der Tür verschwand und uns zu zweit zurückließ, schubste sie den schmächtigen Kerl mit einem groben Stoß weiter ins Zimmer hinein. Ich schlenderte durch den Raum, blieb an meinem Schreibtisch stehen und stützte mich hinter meinem Rücken mit den Händen darauf ab. Seit wir unter uns waren, hatte der Bengel sich keinen Zentimeter mehr bewegt. Ich verschränkte meine Arme vor der Brust, sah ihn von oben herab an und lächelte triumphierend als er nun doch noch weiter zurückwich.

Mit einer schnellen Handbewegung zückte ich meinen Zauberstab und richtete ihn auf den Jungen, aus dessen Gesicht jegliche Farbe wich.

„Halt!", rief er panisch und hob seine Arme schützend vor sein Gesicht, was ihm in diesem Fall ohnehin nichts gebracht hätte. „Ich sage Ihnen, was Sie wissen wollen", lenkte er ein und fügte schnell hinzu: „Wenn Sie mich dann gehen lassen."

Ich lachte trocken auf. „Von Gehen lassen war nie die Rede, Junge. Wenn du mir meine Fragen beantwortest, wirst du nicht sterben. Das ist Lohn genug und jetzt-", kurz hielt ich inne, um meinen Worten mit einer dramatischen Pause mehr Wirkung zu verleihen, „heraus mit der Sprache." Meine Stimme war mit den letzten Worten noch bedrohlicher geworden, bebte nahezu. Eilig nickte mein Gegenüber.

„Mein Name ist Daniel Crawford. Was wollen Sie von mir?"

„Ich will wissen wer du bist, nicht wie du heißt." War er so dumm oder tat er nur so?

Crawford schluckte und überlegte bevor er mir antwortete. „Ich bin Reinblut und-", versuchte er anzusetzen, kam damit aber nicht weit.

„Ich würde dir raten, bei der Wahrheit zu bleiben, Daniel." Vinda hatte mir bereits erzählt, dass der Kleine, den wir für geeignet hielten, von väterlicher Seite von einem Muggel abstammte. Das war ätzend, aber nicht zu ändern. Meine Augen verengten sich und mein Geduldsfaden war kurz vorm Reißen. Ich ließ mich hier sicherlich nicht von einem 17-jährigen vorführen.

„Nun, du kannst nichts dafür, dass dein Blut so rein ist wie das Abwasser der Mädchentoilette in Hogwarts. Ich bin mir sicher, dass du dich nicht freiwillig dazu entschieden hast, geboren zu werden." Mein Hohn stand mir sicherlich deutlich ins Gesicht geschrieben. Die Angst packte den Teenager erneut. Ihm war anzusehen, dass er nach einem Ausweg suchte.

„Wenn du mich täuschen willst, solltest du dir etwas wirklich Gutes einfallen lassen, ansonsten verschwendest du deine Atemluft." Meine Geduld war am Ende. Meine Miene verhärtete sich und ohne noch lang darüber nachzudenken, streckte ich meinen Zauberstab in seine Richtung.

„Crucio!" Mein Opfer stürzte augenblicklich zu Boden. Um Gnade winselnd wand er sich vor Schmerz, zuckte immer wieder heftig zusammen. Ich ließ ihn einige Sekunden leiden. Die Schreie erfüllten den ganzen Raum und waren wahrscheinlich weit darüber hinaus zu hören. Schadenfreude breitete sich in mir aus, ich genoss es, den Bengel zu quälen, ihm dabei zuzusehen, wie er mit vor Schmerz verzogenem Gesicht und verdrehten Augen nach Luft rang. Schließlich ließ ich meinen Zauberstab langsam sinken und erlöste ihn für den Moment. Ungeduldig schlenderte ich im Raum umher.

„Nun?", fragte ich nach.

„Bitte, hören Sie auf, hören Sie auf! Ich sage Ihnen, was Sie wissen wollen, aber hören Sie auf!" Seine Stimme brach und ich sah Tränen aus den Winkeln seiner Augen hervortreten.

Ich begann also, meine Fragen zu stellen. Nach ihm, nach seinen Freunden, nach dem Schloss. Er hatte Angst, ich sah ihm an, dass er keinen weiteren Versuch, zu lügen, wagen würde. Ohnehin hatte ich die meisten Informationen bereits erhalten und ihn jetzt auszufragen, diente hauptsächlich meinem Amüsement.

„Das wäre es erstmal", ließ ich den Schüler mit wieder sanft gewordener Stimme wissen. „Vielen Dank, mein Junge."

Ich rief nach Vinda, die nach wenigen Sekunden hereinkam. Crawford versuchte gar nicht erst, abzuhauen, was sein Glück war. Widerstandslos ließ er sich von meiner Gehilfin, die ihn nun am Ärmel packte, mit sich ziehen. „Noch ein Rat: tu was man dir sagt, wenn du deine Eltern wiedersehen willst."

Kurz darauf fiel die Tür ins Schloss und ich war wieder allein. In meiner rechten Hand hielt ich noch immer meinen Zauberstab. Sorgfältig strich ich mit meinen Fingern über das dunkle Holz. Er erwies mir gute Dienste und der Kick wurde durch die Macht, die dieser Stab besaß, noch einmal stärker, wenn ich Menschen Schaden zufügte. Es würde nicht das letzte Mal gewesen sein.

„Ich werde hier die Stellung halten solange Ihr weg seid, macht Euch keine Gedanken", versicherte Vinda mir am Tag meiner Abreise. Es war gewagt, in den Körper eines Menschen zu schlüpfen, den ich in seiner natürlichen Umgebung nicht ein einziges Mal hatte beobachten können, doch es war der effektivste Weg und ein gewisses Risiko musste ich eingehen, wenn ich vorankommen wollte. Auch wenn das bedeutete, die Verantwortung übertragen zu müssen. Das missfiel mir an dieser Sache am meisten.

Bereit, mich in eine Schule zu begeben, fühlte ich mich beinahe wie an meinem ersten Schultag damals in Durmstrang. Wie jedes Kind damals, hatte ich Vorfreude verspürt, doch im Gegensatz zu vielen meiner Mitschüler nicht wegen der Aussicht auf neue Freundschaften, sondern vielmehr wegen der unbeschreiblich vielen Möglichkeiten, die sich mir aufgetan hatten, mein Wissen auszubauen und endlich voranzukommen. In der Schule hatte ich mich zwar an gewisse Regeln zu halten gehabt, effektiver war es aber oft allemal, sich die Praxis durch Üben und mit mehr oder weniger fachkundiger Hilfe beibringen zu lassen, als sich alles Wissen aus Büchern anzueignen, die oft nicht einmal so leicht zugänglich gewesen waren. Besonders dann, wenn es um schwarze Magie ging.

Allzu weit sind sie selbst in Durmstrang natürlich nicht gegangen, trotzdem hatte ich meist eine Möglichkeit gefunden, die Grenzen etwas auszuweiten oder zu umgehen. Gewissermaßen tat ich das jetzt auch. Nur waren, wie ich gehört hatte, die Beschränkungen zu den dunklen Künsten an dieser Schule weitaus strenger. Nachvollziehen konnte ich das nicht, denn wenn man wirklich der Meinung war, dass es notwendig sei, Schüler von den dunklen Künsten fernzuhalten, war ein Unterricht doch gerade sinnvoll, weil man dadurch die Möglichkeit erhielt, jeden besser im Auge und unter Kontrolle zu behalten. Außerdem ging von Verbotenem immer ein größerer Reiz aus.

So hatte ich schon damals argumentiert, als ich dieses Thema des Öfteren mit Albus ausdiskutiert hatte. Wir waren uns in dieser Sache nie einig gewesen. Er wollte die Schüler vor so etwas schützen und sah wohl bis heute nicht ein, dass der Schutz viel mehr gewährleistet war, wenn man wusste, wovor genau man sich schützte.

Albus hatte immer viel von seinen Schülern gehalten und war immer der Meinung gewesen, dass Eigenverantwortung noch wichtiger war als das Zaubern an sich. Bei diesem Gedanken konnte ich nur verächtlich schnauben. Er war so überzeugt von seinen Schützlingen, dass er mir letztendlich in die Karten spielte. Wer würde schon damit rechnen, dass der Angriff seines Feindes plötzlich von einem vermeintlichen Schüler kam?

Die neu angenommene Gestalt betrachtete ich mehr oder weniger zufrieden im Spiegel. Ein besonders ansehnliches Exemplar war das hier sicherlich nicht. Man sah ihm beinahe schon an, dass er nicht die hellste Kerze auf der Torte war. Vermutlich würde mir dieses unschuldige Aussehen aber Vorteile verschaffen. Von so einem unscheinbaren Schüler erwartete niemand etwas Böses. Mit Schadenfreude hatte ich mir vorgenommen, dem jungen Daniel Crawford in dieser neuen Erscheinung noch einmal unter die Augen zu treten, um ihm eine spontane Reaktion zu entlocken. Und um ihm Angst zu machen. Ich liebte das Gesicht von Menschen, denen die Furcht ins Gesicht geschrieben stand, es gab mir ein Gefühl von Macht und Stärke.

Gemächlich machte ich mich also auf den Weg zu der Zelle, in der mein neuster Gefangener einsaß. Ich öffnete die schwere Tür, die mich nun noch von ihm trennte. Meine Augen brauchten eine Weile, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, letztlich entdeckte ich ihn: zusammengekauert hockte er in der hintersten Ecke. Ich schloss die Tür hinter mir und ging dann mit langsamen Schritten auf ihn zu. Er hob seinen Kopf und zuckte erschrocken zusammen. Es wirkte beinahe als könnte er seinen Augen nicht trauen, vielleicht dachte er, er würde halluzinieren.

Ich konzentrierte mich kurz und setzte seine Stimmlage auf. „Was denkst du, Daniel, kann ich dir alles antun, ohne auch nur in deiner Nähe zu sein, hm?" Drohend schaute ich auf ihn herab. „Möchtest du deinen Eltern das antun, Daniel? Noch ein Kind auf diese Weise zu verlieren?" Er sagte kein Wort und das war auch nicht nötig. Ich war mir sicher, meine Botschaft war angekommen. Dieser Kerl würde es sich zwei Mal überlegen, ob er dumm genug war, aus der Reihe zu tanzen und ich hatte indes freie Bahn. Lang würde ich mich ohnehin nicht dort aufhalten wollen. Wenn selbst an meiner Schule die Köpfe fast aller nur mit Holzwolle gefüllt gewesen waren, konnte ich mir ausrechnen, dass es in Hogwarts wohl ähnlich oder schlimmer aussah. Ausnahme war, von meiner baldigen Anwesenheit abgesehen, wohl nur Albus.

Den Koffer mit all seinen Sachen hatte Vinda dem jungen Crawford schon abgenommen als sie ihn abgefangen hatte. Sie hatte alles perfekt eingefädelt, ungeschickt war sie nicht, das musste ich ihr lassen. Alle weiteren Informationen, die ich im Vorhinein brauchen würde, hatte sie mir ebenfalls vor einigen Tagen geliefert.

„Pass gut darauf auf, dass hier nichts anbrennt, Teuerste", flüsterte ich ihr nun mit rauer Stimme ins Ohr. Ich spürte, wie sie unter der Berührung meiner kalten Hand an ihrem Kinn leicht zusammenzuckte. In ihren Augen blitzte Begierde auf. Zufrieden lächelte ich. Sollte sie sich in meiner Abwesenheit ruhig nach mir verzehren. Sie würde merken, wie sehr ihr meine Anwesenheit fehlte und nach meiner Rückkehr vermutlich an mir kleben wie nie zuvor. Wie genau ich das später ausnutzte, würde ich mir noch überlegen.

Ein letztes Mal ließ ich meinen Blick zu der Zeitung gleiten, die ich auf dem Tisch zurückgelassen hatte. Das Lächeln würde Dumbledore bald vergehen, da war ich mir sicher.

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Sooo, da ist es nun, Kapitel 4. Viel Spaß damit. 👀
(Anmerkungen, Fragen, Kritik sind wie immer erwünscht.☺️)

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