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Kapitel 2: Flashback

Der Plan, meine Leute auszusenden, um so viele Menschen wie möglich von der Verderbtheit der Regierungen zu überzeugen, hatte nicht den Effekt gehabt, den ich mir erhofft hatte. Wir hatten zwar weitere Anhänger dazu gewinnen und Menschen überzeugen können; doch der entscheidende Funke, den es brauchte, um eine wirkliche Revolution zu starten, etwas zu verändern, war bisher nicht übergesprungen. Mit der verstärkten Verbreitung beunruhigender Neuigkeiten von unserer Seite, hatte auch die Anzahl der Artikel, die den Menschen weismachen sollten, es wäre alles gut, zugenommen. Wir standen am selben Punkt wie vorher und langsam begann ich, ungeduldig zu werden. Es schien, als wären wir in einer Sackgasse gelandet, nach vorne gab es keinen Ausweg, ich musste andere Wege beschreiten.

Vinda hatte in meinem Auftrag eine Versammlung einberufen. Mit kurzen Worten brachte sie alle auf den neuesten Stand, der kurzgesagt miserabler nicht sein könnte, bevor ich eintraf. Die Kombination aus dem Misserfolg, den ich nun zu überwinden hatte und der geballten Ladung an Inkompetenz, die mich tagtäglich umgab, ließ meine Laune immer weiter in die Tiefe sinken. Alle starrten mich an; erwarteten, ich würde ihnen einen neuen Masterplan offenbaren, dem sie dann eilig folgen konnten, wie Hyänen einem Beutetier. Es war nicht so, dass ich nicht dazu in der Lage war, akribisch nach Alternativen zu suchen, im Gegenteil: ich konnte es, es belebte mich sogar. Doch es war nun einmal kein Geheimnis, dass Pläne, wenn mehrere Menschen daran arbeiteten, aus verschiedenen Perspektiven darauf blickten, hieb- und stichfester waren. Anstatt darauf zu warten, dass ich mir etwas aus den Fingern saugte, könnte jemand seinen Verstand dazu verwenden, sich etwas auszudenken, doch wie erwartet passierte das nicht. Vermutlich sollte ich ihnen diese fehlende Initiative nicht übelnehmen. Wenn ich genau darüber nachdachte, würde deren intellektuelle Wattleistung wohl ohnehin nicht dazu ausreichen, sich etwas zu überlegen, was mich auch nur im Entferntesten weiterbringen würde. Es war äußerst ermüdend, die einzige Person im Raum zu sein, die einen scharfen Verstand sein Eigen nennen konnte. Ich wünschte mir jemanden an meine Seite, der mit mir gemeinsam Pläne schmieden konnte und wollte, mir auf meinem intellektuellen Niveau auf Augenhöhe begegnete. Heftige Verbitterung überkam mich bei diesem Gedanken, denn genau so einen Menschen hätte ich neben mir haben können.

Ich schlug mir diesen Gedanken aus dem Kopf, denn es brachte mir nun nichts, an Albus zu denken. Stattdessen sollte ich meine Zeit dazu nutzen, um neue Wege zu erdenken und zu schaffen. Er hingegen würde nichts unversucht lassen, mich zu vernichten.

„Wir wissen, wo Dumbledore gerade ist. Wir sollten diese Chance ergreifen und ihn zur Strecke bringen", sprach nun jemand, dessen Namen ich mir nicht gemerkt hatte. Etwas in mir regte sich und wollte widersprechen. Nicht weil die Sicherheitsvorkehrungen in Hogwarts undurchdringbar waren, sondern weil es mir widerstrebte, auf solch hinterlistige Art und Weise vorzugehen. Das war neu, das schlechte Gewissen. Bisher war ich überzeugt davon gewesen, keines zu haben. Auch jetzt konnte ich nicht wirklich verstehen, wieso solche Zweifel mir in den Kopf kamen. Schließlich war Albus es, der mich verraten hatte, um mich jetzt stürzen zu können. Wahrscheinlich hatte er jedem einzelnen Zauberer von unserer gemeinsamen Geschichte erzählt. Er hatte es also nicht anders verdient, als dafür Vergeltung zu spüren zu bekommen und dennoch hielt mich etwas zurück. Ich drehte meinen Kopf zu der Frau, die mich auf eine Antwort wartend erwartungsvoll anschaute. Zimmer war ihr Name, jetzt fiel es mir wieder ein. Betont langsam hob ich meinen Blick, was den gewünschten Effekt hatte, dass sie keine weitere Reaktion von mir erwartete und auch so schnell nicht auf die Idee kommen würde, noch einmal nachzufragen. Meine Anhänger wussten nichts von meiner früheren Beziehung zu Albus, von unserer gemeinsamen Geschichte und das würde auch so bleiben – vorausgesetzt, Albus kam nicht auf die Idee, sich hier einzuschleichen und jedem davon zu erzählen, was, wenn man bedachte, welche abstrusen Ideen er oft hatte, gar nicht mehr so abwegig war.

„Was sollen wir nun tun, jetzt, da sich unser Plan zerschlagen hat?" Ein Schauer überkam mich, als ich diese Worte hörte. Reflexartig schloss ich meine Augen und richtete meinen Blick auf das Bild, das in meinem Inneren auftauchte: Albus, mit seinen 18 Jahren, wie er mich fragend und ratlos ansah durch seine unschuldigen Augen, nachdem er mir genau diese Frage gestellt hatte.

„Wir haben eine Menge anderer Möglichkeiten, so schnell gebe ich nicht auf. Wir werden eine Lösung finden", hörte ich mich selbst in meiner Erinnerung sagen, woraufhin Albus zu lächeln begann. Das tat er immer auf diese Weise, wenn ihn etwas faszinierte.

„Was guckst du so blöd?", wollte ich gespielt gereizt von ihm wissen, während ich auf der Suche nach einer bestimmten Seite ein Buch durchblätterte. Albus legte seinen Kopf schief.

„Ich weiß nicht", antwortete er leise. „Manchmal faszinierst du mich einfach, Gellert." Er lächelte mich noch immer an.

„Und du mich erst", entgegnete ich, sein Lächeln erwidernd. „Du bist so leicht mitzureißen. Das Feuer, das in dir brennt, wenn du dich für etwas begeisterst, beindruckt mich."

„Das nehme ich jetzt als Kompliment", lachte mein Gegenüber. Ich erwiderte nichts, schaute ihn nur zufrieden an. Es schien keinen anderen Menschen zu geben, mit dem ich mich intellektuell so sehr auf Augenhöhe bewegte wie mit Albus.

„Jetzt schaust du mindestens genauso blöd", bemerkte er belustigt.

„Vielleicht", erwiderte ich und grinste, um meine Verlegenheit zu überspielen.

„Dann passen wir ja gut zusammen", schlussfolgerte Albus. Der Blick, den er mir nun zuwarf, verunsicherte mich auf vielen verschiedenen Ebenen. Gedankenverloren beugte Albus sich zu mir und strich mir eine verirrte Locke aus meinem Gesicht, nur, um mir noch intensiver in die Augen zu sehen. Sein Verhalten brachte mich durcheinander und ich war es nicht gewohnt, durcheinandergebracht zu werden. Ich wollte etwas sagen, doch die Worte blieben mir im Hals stecken.

„Ich muss jetzt leider gehen, es ist spät", erklärte Albus flüsternd. Bevor er aufstand, drückte er mir einen Kuss auf die Wange. „Bis morgen", hauchte er und war schon wenige Sekunden später aus dem Zimmer verschwunden.

Ich schrak aus meinen Erinnerungen hoch wie aus einem Traum im tiefsten Schlaf, als ich eine Berührung an meiner Schulter wahrnahm. Ich sah auf, Vinda stand vor mir und schaute mich besorgt an. Ich konnte ihr ansehen, dass ihr entsprechende Worte auf den Lippen lagen.

„Bei Merlin, verdammt!", fuhr ich sie lauthals an und schlug mit der Faust auf den Tisch vor mir. Durch die Erschütterung kippte ein Glas um, rollte vom Tisch und zerbrach klirrend auf dem Boden. Schnell zog jeder den Kopf ein. Völlig benebelt versuchte ich, meine Erinnerung erneut vor mein inneres Auge zu rufen, um mich darin zu verlieren – es hatte so gutgetan. Aber es klappte nicht. Alles was ich sah, waren die hässlichen Fratzen, von denen manche mich verunsichert anstarrten, manche zu Boden blickten.

Mit einem Ruck stand ich auf. Der Stuhl, auf welchem ich eben noch gesessen hatte, fiel krachend zu Boden und ich ließ ihn liegen. Mit großen Schritten stapfte ich auf die Tür zu und griff nach der Klinke. Bevor ich hinausging, drehte ich mich noch einmal um. „Ich würde jedem geraten haben, mich heute nicht mehr zu stören." Meine Stimme war leise und hatte den drohenden Tonfall, den ich beabsichtigt hatte, genau getroffen. Keiner regte sich oder wagte es, die Stimme zu erheben. Ohne ein weiteres Wort verließ ich den Raum.

Nur langsam schritt ich die Gänge entlang, darauf bedacht, jedem weiteren Menschen aus dem Weg zu gehen. Ich war diese Wesen ohne selbstständiges Denken leid. Ich sehnte mich nach jemandem wie Albus, der mich mit seinen Einwürfen und Ideen immer ein Stück weitergebracht hatte und das nicht nur was meine Zukunftsvisionen betraf. Die meisten hatten in mir nur den gefühlskalten, berechnenden Jungen gesehen. Einzig und allein Albus hatte wirklich verstanden, dass ich keineswegs gefühlskalt gewesen war, bis heute war ich es nie. Die Menschen verwechseln Gefühlskälte nur viel zu oft mit Emotionskontrolle und verstandesbasiertem Handeln. Was war falsch daran, seine Gefühle unter Kontrolle zu halten? Nichts. Außerdem wäre ich ohne diese Fähigkeit nicht dort, wo ich heute war. Doch wenn ich ehrlich zu mir selbst war, besaß ich diese Kontrolle gar nicht mehr so sehr, wie ich gedachte hatte und erst jetzt fiel mir wirklich auf, wie oft ich in den letzten Wochen aus dem Nichts an Albus dachte und wie häufig mein Unterbewusstsein Kleinigkeiten mit ihm verband. Nein, Kontrolle konnte man das nicht nennen. Ich log mich selbst an, wenn ich behauptete, ich hätte Emotionskontrolle; oder wenn ich mir weismachte, meine Handlungen seien in vollem Umfang verstandesbasiert. Mit jeder Sekunde, in der ich mich für meinen Kontrollverlust hasste, stieg mein Puls an. Es war gefährlich, sein Unterbewusstsein sein Handeln bestimmen zu lassen, so wie ich vorhin vor versammelter Mannschaft. Um die Herrschaft zu erringen, die ich brauchte, um die Welt zu dem zu machen, was sie sein sollte, waren Menschen notwendig, die mir aus Überzeugung heraus folgten. Das taten sie nicht, wenn ich aus der Haut fuhr und eine Bedrohung für sie darstellte. Ich musste das wieder geradebiegen, bevor es größere Ausmaße annahm.

Die Dämmerung war gerade angebrochen als ich die Tür zu meinem Gemach hinter mir schloss und mich erschöpft an das dunkle Holz anlehnte. Ich hatte heute nicht viel gemacht, war nicht unterwegs gewesen und trotzdem war ich mit meinen Nerven so sehr am Ende. Mit müden Augen sah ich mich um. Das schwache Licht des Tages schwand immer mehr, völlige Finsternis umgab mich schließlich. Es war angenehm – in Dunkelheit und völliger Stille fühlte ich mich geborgen. Gemächlich schritt ich auf das kleine Fenster zu. Kühle Winterluft strömte langsam hindurch und ich fröstelte leicht. Mit meinen Händen stützte ich mich auf dem Fenstersims ab und schaute nach draußen in die Nacht. Es begann zu schneien. Für einen Moment schloss ich die Augen und genoss das Gefühl, das die kalte Luft in meinen Lungen erzeugte.

Als ich die Augen wieder öffnete, verschwamm meine Sicht sofort. Mein Blick fiel auf das Fensterglas, in welchem sich etwas unscharf zu spiegeln schien. Erst nach einigen Sekunden verstand ich, dass es keine Reflektion war, die ich sah. Wohl wissend, dass das, was ich wahrnahm, mehr aus meinem Inneren kam als von der kalten Fensterscheibe, an welcher sich nun feuchte Tropfen sammelten, beugte ich mich tiefer zu dem Glas und kniff meine Augen zusammen, um besser sehen zu können, was sich mir nun zeigte. Anfangs sah ich nur weiße und schwarze Schlieren. Schließlich klarte sich das Bild in mir auf: weiße Flocken tanzten in der Luft, angestrahlt von ein paar wenigen Laternen, die die menschenleere Straße erleuchteten. Auf einer dunklen Bank, am Rande jener Straße, saß ein Mann. Sein Blick war auf die gegenübergelegene Straßenseite gerichtet. Allein und bedrückt wie er dasaß, wirkte er fehl am Platz in dieser friedlichen Landschaft. Eine kalte Welle von Einsamkeit schwappte auf mich zu. Ich war verwirrt – normalerweise waren unscharfe Bilder das Einzige, was ich wahrnehmen konnte und empfing, Gefühle gehörten nicht dazu. Ich schloss meine Augen nun doch, um mich besser konzentrieren zu können. Irgendetwas an dem Mann kam mir seltsam vertraut vor. Nun stand er auf, blieb unschlüssig vor der Bank stehen. Er wandte seinen Kopf und mein Herz setzte einen Schlag aus, erst jetzt konnte ich sein Gesicht sehen. Es war Albus, natürlich war er es. Sein Blick ruhte noch immer auf dem Hauseingang auf der anderen Straßenseite, wo, so schien es mir, viele Menschen freudig zusammengekommen waren. Ich erwartete schon, dass Albus sich zu ihnen gesellen würde, doch das tat er nicht. Stattdessen wandte er sich ab, schritt langsam die schneebedeckte Straße entlang und entfernte sich immer weiter, bis ich ihn irgendwann nicht mehr sehen konnte.

Schwer atmend schloss ich das Fenster, bevor ich mich mutlos auf den Stuhl vor meinem Schreibtisch fallen ließ. Mein Gesicht verbarg ich unter meinen Händen, während ich mir die Bilder von eben erneut vor mein inneres Auge rief. Etwas in mir zog sich vor Verzweiflung zusammen und der Drang, alles hinauszuschreien, wuchs. Es fiel mir schwer, ihm standzuhalten. Verdrossen richtete ich mich auf dem Stuhl auf und entzündete eine Kerze, um besser sehen zu können. Als ich gerade ein Buch von einem Stapel nehmen wollte, um mich damit abzulenken, fiel mein Blick auf die Zeitung, die daneben lag. Noch immer war der Artikel aufgeschlagen, den ich vor kurzem erst gelesen hatte. Ich legte meinen Kopf schief und betrachtete nachdenklich das Bild. Es fiel mir nicht leicht, mich davon loszureißen und mir entging nicht, dass diese emotionalen Anflüge in letzter Zeit deutlich zugenommen hatten. Allein heute hatte sich das mehr als einmal gezeigt und es gefiel mir nicht. In den letzten Jahren hatte ich meine Emotionen immer perfekt unter Kontrolle gehabt, innerhalb weniger Wochen schien diese Fähigkeit beinahe gänzlich geschwunden zu sein. Das war Albus' Schuld. Er hatte mich so sehr verweichlicht und nun konnte ich sehen, was ich davon hatte. Damals war ich vielleicht von uns überzeugt gewesen und davon, dass er mir guttat. Das sah ich heute nicht mehr so. Es hatte mich weich gemacht, emotional. Und damit war jetzt ein für alle Mal Schluss. Der Schwur bestand nicht länger, ich musste mich von der Vergangenheit lösen, um voranzukommen.

Immer wurde mir unterstellt, ich wäre derjenige, der die Gefühle anderer ausnutzte, um meinen Willen durchsetzen zu können. Albus war keinen Funken besser, er tat das Gleiche mit mir und würde schon noch sehen, was ihm das einbrachte. Ich warf meine Bedenken und mein schlechtes Gewissen ihm gegenüber schnell über Bord. Ab sofort würde ich keine Rücksicht mehr darauf nehmen. Er kannte mich und wusste, wie weit ich wagte zu gehen, doch von der Seite, von der ich bald anzugreifen drohte, würde er nicht damit rechnen und das würde ich zu meinem Vorteil nutzen.

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Heyho, ihr lieben Leute!👋
Ich habe hier ein neues Kapitel für euch!

Was sagt es wohl über Gellert und seine Gefühle aus, dass Kleinigkeiten ihn plötzlich so sehr aus dem Konzept zu bringen scheinen? Wir werden es bald erfahren, denke ich.

Ich wünsche Euch noch einen schönen Tag, macht's gut! 😇

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