Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 19: Experimente

Nachdem Albus verschwunden war, war ich nicht direkt nach Nurmengard zurückgekehrt. Stattdessen hatte ich mich sofort auf den Weg nach London gemacht. Albus' Zurückweisung hatte meinen Kampfgeist angefacht und in Bewegung gebracht. Er hatte eine ganz andere Sicht auf diese Welt als ich; begegnete diesen Konflikten auch dann nicht mit Gewalt, wenn es ihn schützen könnte. Aber ich wusste, dass ich ihn in Zugzwang bringen konnte. Es war meinem Netzwerk aus einflussreichen Unterstützern zu verdanken, dass ich London nach zwei Stunden wieder hatte verlassen können. Ich hatte bekommen, was ich wollte. Wie sich zeigte, kam ich auch ohne Vindas Charme bestens klar, meine Mittel reichten aus, auch wenn ich mir jetzt gelegentlich die Hände schmutzig machen musste, für das größere Wohl.

Direkt nach meiner Ankunft in Nurmengard, begab ich mich in meinen Bücherspeicher. Ich hatte noch nie gezählt, wie viele Werke ich hier tatsächlich hortete, aber das, was ich suchte, würde ich hier immer finden, vor allem, wenn es um die dunkleren Zweige der Magie ging. Ich schritt die Gänge zwischen den spärlich beleuchteten Regalen entlang, bis ich schließlich an der Stelle ankam, auf die ich zugesteuert hatte. Vorsichtig legte ich meine Finger auf den Rücken eines schlicht wirkenden Buches und zog es zwischen den anderen Büchern hervor. Ich lächelte leicht, als Vorfreude und Erinnerungen an die alten Zeiten des Experimentierens mich überkamen. Dieses Exemplar, das ich jetzt vorsichtig zwischen meinen Händen wendete, hatte ich wohl schon seit mehr als 20 Jahren nicht mehr aufgeschlagen. Mein Fokus hatte sich mit der Zeit verändert, mit wenigen Ausnahmen, mehr auf Überzeugungstechniken gelegen als auf schwarzmagischen Experimenten. Desto mehr beflügelten mich die kleinen Ausflüge in diese Welt. Die dunklen Künste eröffneten mir Macht und eine Vielfalt an Möglichkeiten. Jetzt war es endlich an der Zeit, mich in die alten Gefilde zurückzubegeben - dorthin, wo meine Begeisterung und mein Antrieb für alles ihren Ursprung hatten.

Nach Arianas Tod hatte ich meiner Phase, mit anderen Menschen zu experimentieren, den Rücken zugekehrt. Zu sehr hatte mich das Erlebte damals aus der Bahn geworfen. Jetzt aber musste ich mir mit Nachdruck bewusst machen, dass es zu dem Wohl aller beitrug, wenn ich einen neuen Schritt in diese Richtung wagte und es mir damit vielleicht gelang, neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Mit müden Schritten begab ich mich in mein Gemach und setzte mich an meinen Schreibtisch, das Buch aufschlagend. Schwarzmagische Praktiken und Theorien stand in schon halb verblassten schwarzen Buchstaben auf dem unscheinbaren braunen Buchdeckel geschrieben. Ich grinste in mich hinein als ich das Buch auf der ersten Seite aufschlug. Es hatte mir gefehlt, neue Wege zu gehen, die kein anderer vor mir gegangen war, von der Konvention abzuweichen, Neues zu entdecken. Abgesehen von der Nekromantie, die mir erst neulich zugutegekommen war, hatte ich mich lang nicht mehr mit weiteren Methoden und Theorien auseinandergesetzt, die Situation in unserer Welt spitzte sich immer weiter zu und es blieb kaum Zeit für solche Spielchen. Wenn ich mich dann doch damit beschäftigte, fühlte ich mich lebendig und in meine Jugend zurückversetzt, in meine Kindheit als ich diese Leidenschaft durch meinen Vater für mich entdeckt hatte. Diese Macht in meinen Fingern, in meinem ganzen Körper zu spüren, zu fühlen, wie die Magie mich förmlich durchströmte, das gab mir einen Kick. Auch nach Jahren der Beschäftigung mit solchen Themen, hatte ich lang noch nicht ausgelernt. Es gab noch so viel zu entdecken, was mir potentiell nützlich sein würde, meine Magie war weit entfernt davon, ausgeschöpft zu sein.

Einige Stunden später, nachdem ich mich ausführlich mit dem Werk vor mir auseinandergesetzt und hier und da Änderungen vorgenommen hatte, sendete ich Isaac, mit einem schnellen Wink meines Zauberstabs, eine Nachricht, in welcher ich ihn aufforderte, mich aufzusuchen. Er war mir eine große Hilfe gewesen, würde jetzt aber für ein paar Aufwärmübungen hinhalten müssen. Sowohl seine Kraft als auch sein Wille, die ihn durch die letzten Jahre gebracht haben mussten, waren stark genug, das zu verkraften. Wenn Albus Krieg wollte, konnte er ihn haben und ein besseres Versuchsobjekt würde ich so schnell nicht wieder finden. Es war zum Wohl aller, sagte ich mir, als ein kleiner Teil von mir ein schlechtes Gewissen in mir aufsteigen ließ. Ich drängte es beiseite.

Nur wenige Minuten später tauchte der Junge auf, klopfte zaghaft an meiner Tür, woraufhin ich ihn hereinbat. Mit gesenkten Schultern trat er ein, blickte sich um. Er sah noch immer mitgenommen aus von den jüngsten Ereignissen. Dass seine Wunde beinahe verheilt war, hatte er hauptsächlich Vinda zu verdanken gehabt, die sich sehr fürsorglich um ihn und seine Verletzung gekümmert hatte. Irgendetwas musste er in ihr ausgelöst haben, sie hatte ihn gemocht und er sie. Nach außen hin, hatten sie beinahe gewirkt wie Geschwister. Dementsprechend bestürzt war er auch gewesen, als er von Vindas Tod erfahren und ihren toten Körper erblickt hatte.

Jetzt sah er mich direkt an, wartete darauf, dass ich das Wort ergriff. Ich konnte in seinen Augen erkennen, dass ihm zahlreiche Fragen auf der Zunge lagen. Bisher hatte er noch keine gestellt, hauptsächlich wohl deshalb, weil ich ihm bis jetzt keine Gelegenheit dazu geboten hatte. Das würde sich jetzt ändern und in meinem Kopf legte ich mir bereits die passenden Worte zurecht.

„Ich denke, du bist neugierig, richtig?", fragte ich ihn schließlich und nahm ihm damit einen Teil seiner Anspannung. Er mochte mein Schweigen nicht. „Du möchtest erfahren, was passiert ist." Aufmerksam sah ich Isaac an, er nickte vorsichtig, ich seufzte.

„Nun...", begann ich zu sprechen, „...wir waren gemeinsam in London wie du weißt. Ich habe dort zu einer überschaubaren Versammlung aufgerufen und zu den Menschen gesprochen. Unter den Anwesenden war jemand, den du ziemlich gut kennen dürftest." Ich machte eine dramatische Pause, blickte Isaac dabei eindringlich in die Augen, er schien ungeduldig.

„Einer deiner früheren Lehrer: Albus Dumbledore.

Überrascht blickte er mich an. „Wie –"

„Ich erinnere mich daran", unterbrach ich den Versuch des Jungen, mir dazwischenzureden, „wie du mir erzählt hast, dass er euch Schüler bei jeder Gelegenheit daran erinnert hat, wie gefährlich und vertrauensunwürdig ich sei. Er wollte mich schon immer vernichten, weißt du... Nach meiner Rede kam es schließlich zum Kampf zwischen Dumbledore, seinem Anhängsel Scamander – dem Zoohändler, du kennst ihn sicher – Vinda und mir." Ungläubig blickte er mich an.

„Nein!", rief er trotzig, er hatte schon begriffen, worauf ich hinauswollte, „das hat er nicht – d-das würde er nicht tun, er –"

„Er hat es getan, Isaac. Und weißt du, was er noch getan hat?" Mit angsterfüllten Augen schüttelte Isaac seinen kleinen Kopf. „Er hat dich im Stich und zum Sterben hiergelassen. Er hat viele Opfer gebracht, um seine verwegenen Pläne durchzusetzen und du –", dabei schaute ich dem Jungen erneut tief in die Augen, „du bist auch ein Opfer, das Albus Dumbledore bereit ist zu erbringen." Isaac sagte kein Wort, er verstand nicht, was ich ihm sagen wollte.

„Ich habe ihm gesagt, er solle mit mir kommen, wenn er dich retten will. Denn er glaubt, du bist gegen deinen Willen hier. Doch wenn er das glaubt und mich für so gefährlich hält, wieso lässt er dich dann hier allein, hm?" Mein Gegenüber schwieg noch immer, brachte keinen Ton heraus.

„Komm", murmelte ich nun, legte dem Jungen einen Arm um seine Schultern und führte ihn in den Bereich des Schlosses, wo meine Dauergäste untergebracht waren – und zu der Zelle seines alten Freundes, Daniel Crawford.

„Ich muss dir etwas zeigen", offenbarte ich ihm mit unheilvollheißender Stimme. Ich bedeutete ihm, hineinzugehen in die Zelle und als er seinen Freund Daniel erblickte, wurde er kreidebleich im Gesicht. Um das Gefühl der Verwirrtheit in seinem kleinen Kopf zu verstärken und seine Wut zu provozieren, verwandelte ich mein äußeres in den unscheinbaren Crawford.

„Was... Sie?" Entgeistert blickte er mich an, seine Augen waren groß vor Schreck.

„Ganz recht, mein Junge. Deinen Freund hast du bereits seit dem Ende des letzten Schuljahres nicht mehr gesehen." Ich grinste ihn gehässig an, meine Stimme triefte vor Hohn. „Zweifelst du langsam an deinem Urteilsvermögen, hm?"

Ich bemerkte, wie Isaac seine Hand in seine Tasche steckte, um nach seinem Zauberstab zu greifen. „Suchst du diesen hier?" Mit spöttischem Blick hielt ich das dunkle Holz hoch in die Luft, zog meine Hand sogleich zurück, als der Schüler danach greifen wollte. Ich spürte, wie die Wut und die Verzweiflung in Isaac überhandnahmen. Genau das hatte ich beabsichtigt. Achtlos schmiss ich den Zauberstab des Jungens beiseite, griff nach meinem eigenen, um ihm Isaac direkt vors Gesicht zu halten.

„Dann wollen wir mal sehen...", murmelte ich, mehr zu mir selbst als zu Isaac. Mit einer schnellen Bewegung meines Zauberstabs ließ ich mein Gegenüber in der Bewegung erstarren, bevor ich mich den Gedankenchaos und der Magie in seinem Kopf widmete. Das Gleichgewicht seines Geistes war durcheinandergebracht worden, Gedanken und Emotionen strömten von jeder Seite aus auf ihn ein, ich konnte es fühlen als ich in seinen Geist eintauchte, was eine einfache Übung war bei diesem Exemplar.

Mit viel Konzentration überwand ich die provisorische Barriere, die Isaac zu seinem Schutz errichtet hatte. Erinnerungen, Bilder, Stimmen – all das prasselte einen Augenblick später auf mich ein. Einen kurzen Moment frage ich mich, wie anstrengend es sein mochte, in so einem Chaos zu leben. Die Trauer, die ich in vielen seiner Erinnerungen spüren konnte, wandelte sich zu Wut, Verzweiflung und Rachegedanken. Er wollte sie rächen; die, die er verloren hatte. Schließlich gelang es mir, all die Wut und die Verzweiflung in seinem Kopf in einem Punkt zu konzentrieren und sie in einem dunklen Sturm hervorbrechen zu lassen. Genugtuung stieg in mir auf, doch das war erst der Anfang. Von den Praktiken, die in meinem Buch beschrieben waren, war ich noch weit entfernt, ich würde Geduld mit mir haben. Die Vorfreude darauf kribbelte aber schon jetzt in mir.

Ich ließ meinen Zauberstab sinken, beobachtete Isaac, der langsam wieder die Kontrolle über seinen Körper zurückerlangte. Bevor er jedoch wieder völlig Herr seiner Sinne wurde, legte ich meinen Zauberstab an seine Schläfe. Das silberfarbene Band glitzerte und schwebte in der Luft, während Isaac vollkommen emotionslos ins Nichts starrte und ich ihm die Erinnerungen an das nahm, was eben passiert war. Ich würde ihn schließlich noch einmal brauchen.

↠ ↞

Am Mittwochnachmittag hat der Schwarzmagier Gellert Grindelwald erneut zu einer Versammlung aufgerufen. Hunderte seiner Anhänger sind seinem Ruf gefolgt. Unter den Anwesenden der Versammlung war laut Augenzeugen auch Hogwarts-Professor Albus Dumbledore persönlich. Berichten zufolge hatte Grindelwald mit Genanntem nach der Versammlung, eine heftige Auseinandersetzung. Wie diese genau verlief, bleibt unklar. Einer vertraulichen Quelle nach zu urteilen, ist dieser Auseinandersetzung Grindelwalds Vertraute Vinda Rosier zum Opfer gefallen. Es ist anzunehmen, dass die Frau der angesehenen französischen Familie, die seit einiger Zeit eine Beziehung mit Grindelwald führte, durch einen Kampf ums Leben kam.

Was diese Entwicklungen für die Welt der Zauberer bedeuten, bleibt abzuwarten. Doch klar ist, dass Grindelwald nicht davon absehen wird, die, die er für schuldig hält, zur Rechenschaft zu ziehen.

Zufrieden legte ich die Zeitung beiseite. Der Text würde genau das Bild in den Köpfen der Leser zeichnen, welches ich beabsichtigt hatte, mein Kontakt hatte gründlich gearbeitet. Nun konnte ich warten, bis sich das Unausweichliche langsam entfaltete. Albus würde schon noch dahinterkommen, dass es besser für alle war, wenn er endlich gesunden Egoismus walten ließ und wir gemeinsam unsere Pläne wieder aufleben ließen.

----------

Da braut sich etwas zusammen... 👀 Gellert schreckt vor keinen Mitteln zurück, wie man sieht. Wenn selbst er, der es ohne Elderstab schaffte, zahlreiche Auroren zurückzudrängen, sagt, seine Magie sei noch nicht ausgeschöpft, müssen wir uns ernsthaft um das Wohl der Welt Gedanken machen. Und vermutlich auch um das Wohl von Albus und allen, die dazwischen stehen.

Anmerkungen, Fragen, Kritik sind immer gern erwünscht!

Einen schönen Tag wünsche ich euch noch, wenn ihr wollt, lesen wir uns im nächsten Kapitel.🤗

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro