Kapitel 2
Als Layla ihre Augen aufschlug, schien die Sonne sanft durch ihr Fenster. Aus ihrem Garten hörte sie fröhliches Vogelgezwitscher. Noch während sie sich aufsetzte griff sie zu der Schublade an ihrem Nachttisch und zog sie auf. Vorsichtig nahm sie den kleinen, runden, grauen Handspiegel den ihre Großmutter ihr vererbt hatte in die Hand. Er hatte ein schönes Muster aus Linien und Punkten auf der Oberseite, auf der Unterseite war er einfach grau. Es war dass einzige gewesen dass ihre Großmutter ihr vererbt hatte, doch warum? Sie klappte den Spiegel auf und sah in ihr eigenes Gesicht. Der spiegel hatte nichts besonderes an sich außer das er schön aussah, trotzdem hütete Layla ihn wie einen Schatz. Erschrocken riss sie die Augen auf als ihr Wecker plötzlich klingelte. Mit einer schnellen Handbewegung schaltete sie den Wecker aus. Ihr Herz raste vor Schreck doch sie zwang sich wieder in den Spiegel zu sehen. Das einzige was sie sah war ihr Gesicht. Die schulterlangen schwarzen Harre, die vom Schlaf leicht verstrubbelt waren und ihre dunkelgrünen Augen von denen ihre Großmutter immer behauptet hatte, sie würden leuchten. Behutsam klappte sie den Spiegel zu, legte ihn auf den Nachttisch und stand auf. Während sie sich streckte öffnete sie ihren Kleiderschrank und zog, passend zum Wetter, ein himmelblaues Kleid heraus. Sie suchte noch schnell passende Schuhe dazu aus und zog sich um. Nachdem sie sich noch die Haare gekämmt hatte, betrachtete sie sich im Spiegel. Layla fand sich selbst nicht hübsch, auch wenn Lucy ihr ständig einreden wolltw das es so ist. Lucy ist Laylas beste Freundin seit der Kindergartenzeit. Layla vertraute ihr alles an und andersrum genauso. Fertig angezogen, lief sie die Treppe runter zur Küche wo ihre Mutter am Küchentisch saß. ,, Guten Morgen" murmelte sie halbherzig und ging auf ihre Mutter zu. ,, Guten Morgen Schatz, sagte sie, dein Vater ist arbeiten aber du kannst ruhig rausgehen, ich passe auf Lio auf." Sie umarmten sich. ,, Danke, ich hab dich lieb." flüsterte sie zurück. Layla verließ die Küche, schnappte sich im Flur eine kleine Tasche, ihr Handy und wollte gerade zur Tür raus, als sie sich umentschied und den handspiegel noch schnell von oben holte. Als sie dann schließlich aus der Tür trat, atmete sie tief ein und genoss die frische Luft dieses wunderbaren Frühsommertages. Layla nahm ihr Handy aus ihrer Tasche und schrieb Lucy , dass sie sich gerne am Entenweiher mit ihr treffen würde. Der Entenweiher ist ein kleiner Park mit einem großen Teich wo viele Enten lebten. Soweit sie sich erinnern konnte war sie schon immer mit ihr dorthin gegangen um zu reden. Dorthin oder in den Starbucks um die Ecke. Während sie den Weg zum Entenweiher einschlug, dachte Layla darüber nach was es mit dem Spiegel auf sich hatte. Vielleicht hat Lucy eine Idee. Schon von weitem erkannte sie ihre beste Freundin an ihrem besonderen Kleidungsstil. ,, Lucy, rief sie , hier bin ich!" Und noch während Lucy sich umdrehte konnte Layla das Lächeln auf ihren Gesicht aufblitzen sehen.
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