Kapitel 1
Während Layla den Abschiedsbrief ihrer Großmutter las , tropften ihre Tränen auf das handgeschriebene Papier. Sie war nicht darauf vorbereitet gewesen, keiner in ihrer Familie war das. Nicht sie, ihre Mutter, ihr Vater und erst recht nicht ihr kleiner Bruder. Vorsichtig legte sie den Brief auf ihren Schreibtisch und ging auf den Flur hinaus. Traurig betrachtete sie die Bilder an der Wand, die sie und ihre Großmutter zeigten. Sie ging an der Wand entlang und blieb an der Tür ihres kleinen Bruders stehen. Während sie zu klopfen überlegte, sah sie an sich herunter. Ihr dunkelblaues Kleid war dreckig und an der Seite eingerissen während ihre braunen Stiefel von Matsch nur so trieften. Behutsam klopfte sie an die Tür und sah in das Zimmer ihres Bruders. Bei der Unordnung die sie sah, musste sie lächeln. Überall lagen die Spielzeuge von Lio herum und Layla musste klettern um sein großes, Autoförmiges Bett zu erreichen auf dem er bekümmert saß. Als sie sah wie traurig er war, schossen auch ihr wieder die Tränen in die Augen. Sie setzte sich zu ihm und umarmte ihn fest:,, Ich bin für dich da." flüsterte sie in sein verstrubbeltes, braunes Haar. ,, Ich vermisse sie jetzt schon..." flüsterte Lio traurig zurück. ,, Komm wir legen uns hin und warten auf Mum und Dad Okay ? " fragte ihn Layla. Er nickte und zusammen legten sie sich auf sein Bett, hörten dem ticken seiner Uhr zu, und schliefen langsam ein.
Layla wurde von einer Hand geweckt die ihr übers Haar strich. Sie setzte sich auf, darauf bedacht, ihren Bruder, der neben ihr schlief nicht zu wecken. Susan, ihre Mum, die neben ihr auf dem Bett saß nahm sie in den Arm. ,, Du solltest langsam ins Bett gehen Layla ,sagte sie mit einem traurigen Lächeln auf dem Gesicht, Ihr müsst morgen auch nicht zur Schule." ,,Okay" antwortete Layla und löste sich aus der Umarmung. Leise kletterte sie über die Spielsachen ihres Bruders und ging durch den Flur in ihr Zimmer. Sie bleibt kurz davor stehen um den Raum zu betrachten. Den sauber und ordentlichen Schreibtisch, ihre Schränke, gefüllt mit Schulsachen und Büchern, den kleinen bunten Sitzsack in der Ecke des Raumes in dem sie so gerne las. Am liebsten mochte sie ihr weißes, weiches Bett in dem sie so gerne schlief und ihren kleinen Nachttisch in dessen Schublade sie ein Familienalbum und andere Erinnerungsstücke aufbewahrte. Langsam legte Layla sich auf ihr Bett und während sie einschlief, dachte sie an den kleinen, grauen Handspiegel den ihre Großmutter ihr vererbt hatte.
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