7.Drei Tage später
Diaras PoV
Es dauerte ein paar Tage bis ich mich ganz von meinen Verletzungen erholt hatte.
Professor Harvey und seine Tochter Tara hatten hier echt gute Arbeit geleistet, denn von meinen Wunden war kaum noch etwas zu sehen.
Als mich heute Morgen, die jüngere Fee ein letztes Mal untersucht hatte, erzählte sie mir von ihren neuen Freundinnen und über die anstehende Willkommensparty bei der die Neulinge jedes Jahr von der gesamten Schule herzlich empfangen wurden.
Klar war Alkohol strengstens verboten, aber wer von den großen Kids würde sich freiwillig daranhalten wollen?
Etwas melancholisch dachte ich an meine Teenagerzeit zurück.
Damals lernte ich Farah kennen.
Sie war an dem Abend für die Aufsicht zuständig. Alle zehn Minuten lief sie quer durch die Halle nur um zusehen, das alles nach Plan lief.
Als sie an mir vorbei kam, streiften sich zufällig unsere Hände.
Ich zuckte zusammen und hob langsam den Kopf. Noch nie hatte ich so schöne braun grün gesprenkelte Augen gesehen.
Fasziniert verlor ich mich in ihnen und so verlor ich völlig das Zeitgefühl.
Es gab hier nur diese unglaubliche Schönheit und mich.
Zaghaft lächelte sie mich an.
Sofort fühlte ich wie die Schmetterlinge in meinem Bauch umhertobten.
Vorsichtig lächelte ich zurück und hoffte dieser Moment würde niemals vergehen.
Als ich mit ihr reden wollte, zerrten mich meine beiden Freundinnen schon zur Tanzfläche hinauf.
Ab dem Abend wusste ich, dass ich keinen Anderen so sehr wollte als diese Fee.
Etwas fuchtelte wild vor meinem Gesicht.
Verwirrt blinzelte ich auf.
Oh, ich hatte Tara total vergessen.
,, Diara geht es dir gut? Hast du Schmerzen?"
,, Tara, es tut mir so leid. War wohl etwas zu sehr in meiner Träumerei vertieft."
,, Schon okay. Das passiert mir auch oft, wenn ich Mal nicht am Umtopfen oder Tränke zubereiten bin. " , erwiderte sie mit einer abwehrenden Handbewegung.
Aber ich merkte ihr an, dass sie etwas traurig wirkte.
Schnell versuchte ich das Mädchen auf andere Gedanken zu bringen in dem ich sie fragte, ob sie den schon eine Begleitung für die Party hätte.
Daraufhin röteten sich ihren Wangen.
,, Das ist ...tja...es gibt da einen unheimlich gut aussehenden Jungen in meiner Klasse, mit dem ich äh.. ab und zu Mal rumhänge.", sprudelten die Worte aus ihr hinaus.
Man konnte ihr ansehen, dass sie ihn sehr mochte, weil ihre Augen während sie erzählte wie ein Stern strahlten.
Den jungen Mann musste ich mir unbedingt genauer ansehen, wenn er Tara so fühlen ließ.
Er schien ihr richtig gut zu tun.
Dieses schöne Gefühl durfte sie auf keinen Fall verlieren.
Es war einer der unglaublichsten Schätze die ein Mensch je besitzen konnte.
Falls dieser Junge sie je verletzen sollte, würde er mich noch richtig kennenlernen.
Es tat mir in der Seele weh zu sehen, wie ein wundervolles, aufopferndes Mädchen wie Tara es war von jemandem schlecht behandelt werden würde.
,, Wir machen nicht rum, falls du dir das gedacht haben solltest. Wir hängen nur ab. Aber auch nur wenn seine Freunde nicht in der Nähe sind. Das wäre dann wohl etwas peinlich für ihn, äh uns, wenn er und ich zusammen von allen gesehen werden würden." , stammelte sie mit hoch rotem Kopf weiter.
Was redete sie da für einen Unsinn?
Merkte sie nicht, wie gut ihre Nähe für Andere tat?
Man fühlte sich geborgen und willkommen.
Ganz anders als ich es von der ersten Welt kannte.
Diese Gabe besaßen leider nur noch die wenigsten Menschen.
,, Ich finde es wunderbar, wenn ihr euch so gut versteht. Und bitte halte mich ja auf den Laufenden! Ich will alles über euch zwei erfahren." , gab ich ihr zwinkernd zu verstehen.
Ich liebte romantische Geschichten anderer Leute.
Es war voller Hoffnung und baute oben drein auch noch auf.
,, klar, sicher doch. Okay ich ähm muss dann wieder Mal los. Man sich sieht sich. ", antwortete sie noch vor dem Rausgehen und ging zur Tür.
,, Klar. Bis dann!", rief ich ihr noch nach. Als die Tür zu fiel blickte ich seufzend auf mein Handy.
Victor sollte ich auch noch antworten, das war ich ihm schuldig.
Nur zur Zeit hatte ich einfach keinen Nerv dazu.
Immerhin war er es, der mich mit einer anderen Frau betrogen hat.
Nicht ich.
Im Gegenzug liebte ich ihn nicht so wie er es je getan hatte.
Abgesehen davon hatte ich ihm auch noch den Unfall zu verdanken. Also wenn das kein Grund war für eine endgültige Trennung, dann wusste ich es auch nicht.
Ein kräftiges Klopfen ließ mich aus meinen Gedanken hochschrecken.
,, Ja, bitte?"
Professor Harveys kahler Kopf zwängte sich durch den Türspalt.
,, Hallo Harvey! Was gibt's? "
Dieser lächelte verlegen und kam kurz herein.
,, oh Brooke! Gut, dass Sie wach sind. Farah möchte Sie in ihrem Büro sprechen."
Farah wollte mich sprechen?
Seid unserer gemeinsamen Nacht hatte ich sie nicht mehr gesehen.
Also genau vor drei Tagen.
Bereute sie unsere Nacht etwa?
Der Gedanke versetzte mir einen Stich ins Herz.
Farah.
Xxx
Was denkt ihr?
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