13.Neben der Spur
Farah Pov
Langsam ging ich durch die Reihen.
Mit bedacht sah ich mir von jedem meiner Schülerinnen, die von mir aufbekommene praktische Übung der letzten Stunde an.
Alle hatten es geschafft ihr Urelement herauf zu beschwören.
Auch Bloom.
Voller stolz nickte ich ihr kurz zu.
,, Gut gemacht, Mädchen!", lobte ich sie alle und ging nach vorne zur Tafel um das nächste Thema aufzuschreiben.
,, Fokus!", sprach ich das geschriebene Wort aus und drehte mich augenblicklich zu meiner Klasse um.
Ihre konzentrierten Gesichter erinnerten mich an Diara, als sie selbst noch meine Schülerin war.
Ein Stich breitete sich in meiner Brust aus.
Seid dem Vorfall im Wald waren zwei Wochen vergangen.
Zum Glück waren Tara und Ben rechtzeitig da gewesen, um sie zurück ins Leben zu holen.
Diara bedeutete mir alles.
Noch nie, hatte ich eine solche Angst wie an diesem Tag verspürt.
Ihr Körper erholte sich schnell von den Verletzungen und schien sich von allein geheilt zu haben, denn der Verbrannte, der sie verletzte lief nach wie vor noch im Wald herum.
Auch das war uns ein Rätsel gewesen, wie sie das Heil überstehen konnte ohne das der verantwortliche Verbrannte vernichtet wurde.
Während sie sich tagsüber tapfer durchschlug und Freude am Unterrichten hatte, wurde sie in der Nacht von Albträumen geplagt.
Dies war auch der Grund wieso ich jede Nacht bei ihr blieb und sie beruhigend in meinen Armen wiegte sobald ihre Albträume begannen.
Erst wenn sie tief entspannt schlief ließ ich sie vorsichtig los und küsste ihre Schläfe.
Danach versank auch ich in den Schlaf, jedoch nicht ohne sie vorher an mich gepresst zu haben.
,, Verzeihung, Miss Dowling? Geht es Ihnen nicht gut?", drang eine weit entfernte Stimme besorgt zu mir durch.
Schnell blinzelte ich mein schlafendes Mädchen in meinem inneren Auge beiseite und faltete meine Hände ineinander.
,, Oh, Verzeihung! Ich.. wo waren wir noch gleich?", fragte ich in die Runde, da ich tatsächlich den Faden verloren hatte.
,, Sie wollten uns etwas über den Fokus erzählen.", ertönte eine überzuckerte Stimme in meine Richtung.
Beatrix.
Mein Blick wanderte zu ihrem Platz. Als meine Augen auf Ihre trafen, blitzte etwas in ihnen auf.
Ich spürte eine Schwingung von Belustigung.
Statt dem Nachzugehen was sie den so lustig fand, ignorierte ich es.
,, Richtig. Fokus..ist wichtig! Äußerst wichtig! Sobald ihr eure Magie freigesetzt habt, könnt ihr diese Kraft nur dann richtig lenken, wenn ihr konzentriert bei der Sache seid! Jetzt Mädchen setzt eure Feenkraft mit Hilfe eurer positiven Gefühlen ein!" , forderte ich meinen Schülerinnen mit einem kleinen Lächeln auf und ging langsam durch die erste Reihe.
Dabei versuchte ich all meine Konzentration auf den Unterricht zu lenken.
Sowas durfte mir während des Unterrichts auf gar keinen Fall erneut passieren!
Ich musste bei klarem Verstand bleiben, wenn ich die Mädchen auf das echte Leben vorbereiten wollte.
,, Konzentriert euch auf das, was euch am Glücklichsten macht! Alles Andere fügt sich von selbst.", wies
ich der Klasse auf den entscheidenden Punkt hin und fing an ihre ersten Versuche zu begutachten.
Es klopfte an der Tür.
Alle Köpfe drehten sich zur Tür.
,, Ja bitte?"
Die Tür ging auf und Diara trat ein.
Das leise Gemurmel überging ich gekonnt und starrte stattdessen meinen Schwarm abwartend an.
Unzählige Schmetterlinge tobten in meinem Bauch umher.
,, Miss Dowling, hätten Sie gleich nach dem Unterricht Zeit? "
Ich stockte, da noch immer von ihrer Anwesenheit überwältigt war.
,, Ja,.. sicher.. doch.", stammelte ich mit glühenden Wangen hervor und entließ daraufhin die Klasse.
Wenige Minuten später standen nur noch Diara und ich im Klassenraum.
Schnell schloss diese die Tür ab und steuerte geradewegs auf mich zu.
Unsere Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt.
Mein Herz pochte wild in der Brust.
Ich musste wissen ob sie die echte Diara war.m, denn noch einmal würde ich mich nicht täuschen lassen.
,, Mit wem ging ich vor 20 Jahren in den Bergen um folgendes zu machen?", schoss ich mit der Frage hinaus.
Diara legte mir behutsam ihre warmen Hände an meine glühend heißen Wangen und säuselte mir ins Ohr.
,, Wir beide. Denn ich wollte ein Foto von dir für meine Abschlussarbeit in der Feenmalerei. Schon vergessen?"
Sie war es wirklich.
Meine Diara.
,, Vergessen? Wie könnte ich so einen Tag wie diesen vergessen?
Vor allem weil wir uns damals fast geküsst hätten.", raunte ich ihr mit belegter Stimme zu und lehnte meine Stirn sachte an Ihre.
Ein angenehmer Schauder lief mir durch sämtliche Glieder als ich ihren heißen Atem auf meinen Lippen spürte.
Ich schloss schnurrend meine Augenlider und fühlte wie sie mich eng an sich zog.
Vorsichtig drückte meine Lieblingsfee mir ihre Lippen auf die Meinen und küsste mich mit so viel Gefühl, dass ich beinahe mein Gleichgewicht verloren hätte, würde sie mich nicht festhalten.
Keuchend schlang ich meine Arme um ihren Hals und erwiderte den Kuss.
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