Break a leg
Während es auf der Full Moon drunter und drüber ging, hatte sich Lena schon schlafend gelegt.
Die Sonne ging gerade langsam unter und ich beschloss schlafen zu gehen. Während Pfefferminz vor meiner "Hütte" graste, legte ich mich auf meinen Schlafsack und beobachtete ihn. Ein paar Mücken sierten schon herum, hoffentlich war ich morgen nicht allzu verstochen, den an Insektenspray hatte ich leider nicht gedacht. Die Vögel zwitscherten und mehrere Grillen hatten schon ich Abendkonzert begonnen. Alles in einem war es ein wunderbar harmonisches Bild. Pfefferminz graste in der untergehenden Sonne und dir Grillen zirpten. Langsam fielen mir die Augen zu und ich versank im Reich der Träume.
,,Ich kann einfach nicht glauben das sie weggelaufen ist." Sagte Lenas Mutter Anna und lies sich auf ihr Bett fallen. ,,Ich kann nicht glauben das sie es mit Pfefferminz gemacht hat. Ich dachte, wir hätten ihr ausreichend klar gemacht, das Stehlen keine Lösung ist." Meinte ihr Mann und legte sich neben sie. ,,Ist das, dass einzigste woran du denken kannst? Sie ist auch deine Tochter und du machst dir nur Gedanken um Pfefferminz." Warf ihm seine Frau an den Kopf. ,,Du vergisst wer Pfefferminz gehört, wenn Hollowells den Stall wechseln, sind wir bald halb leer." Sagte Alexander. ,,Du wiederholst dich." Meinte seine Frau ,,Aber ich habe lieber einen halb leeren Stall, als eine verlorene Tochter." Ihr Mann grummelte ,,Und wovon sollen wir dann leben? Ich habe den Stall schon mal verloren, ich will ihn nicht wieder verlieren." ,,Hättest du darmals auf Scot gehört, hätten wir ihn überhaupt verloren." Rief Anna. ,, Das glaubst auch nur du! Scot hat den Stall angezündet um mir zu zeigen das er recht hat." Rief ihr Mann zurück. ,,Du glaubst echt, Scot hätte so viele Pferde und ihre Fohlen umgebracht? Du weißt doch, wie sehr er sie liebt." Gab seine Frau zurück ,,Du und Scot wart ich euch mal so nahe, was ist nur mit euere Freundschaft passiert?" Fügte sie noch leise hinzu. ,,Er hat sie zerstört, nicht ich." Antwortete Lenas Vater grimmig. ,,Um eine Freundschaft zu zerstören, braucht es immer zwei Menschen." Sagte Lenas Mutter leise, doch ihr Mann überhörte das.
Am nächsten Morgen wachte ich spät auf, die Sonne war schon komplett aufgegangen und schien hell und warm vom Himmel. Gähnend stand ich auf, die Nacht auf dem Boden, war etwas härter geworden als ich gedacht hatte, doch es ging. Viel schlimmer waren die Mückenstiche, über all waren sie. Als ich mir ein Stück Brot nehmen wollte, musste ich schmerzhaft feststellen, das kaum noch etwas übrig war, anscheinend hatten sich die Waldtiere darüber her gemacht. Genervt atmete ich aus, dann eben Äpfel zum Frühstück. Ich fand auch noch Erdbeeren und Pflaumen, die ich verputzte. Danach ging ich zu Pfefferminz um zu sehen wie er die Nacht überstanden hatte. Der Hengst begrüßte mich fröhlich wiehert und frass mir gierig einen Apfel aus der Hand. ,,Morgen du Schöner." Lächelte ich ,,Lust auf einen kleinen Ausritt?" Pfefferminz schnaubte bestätigend. Mein Lächeln wurde etwas breiter, mit Anlauf sprang ich auf seinen Rücken und drückte vorsichtig meine Waden gegen sein warmes Fell. Durch den versteckten Ausgang erreichten wir schnell das Meer. Freundig empfing es uns mit seinem Rauschen. Ich wärmte Pfefferminz erst einmal im Schritt und Trab auf, bevor ich ihm schließlich die Galopp Hilfe gab. Erfreud galoppierte der Brauner an. Erst langsam und ordentlich, dann immer schneller und wilder, bis wir schließlich im Renngalopp über den Strand flogen.
Auch die Full Moon Farm war erwacht. Lenas Vater stand wie jeden Morgen als erstes auf und half die Pferde zu füttern. Doch noch nie war die Arbeit so still gewesen, weder Mary noch er sprachen ein Wort. Herr Ebener dachte über den Streit mit seiner Frau gestern Abend nach. Dachte er wirklich nur an die Pferde? Nein, entschied er sich Natürlich sorgte er sich um Lena, doch er war auch wütend, dass sie Pfefferminz mit genommen ohne berücksichtigen, dass sie ihn damit in Schwierigkeiten bringen würde. Leise seufzte er. ,,Woran denkst du?" Fragte jemand. Alexander fuhr herum, hinter ihm stand Scot. ,,Was machst du hier?" Fragte Alexander ärgerlich. ,,Nun, der Hof ist immer noch ein Teil von mir. Und ich denke, du könntest jemanden gebrauchen der dir zuhört?" Antwortete Scot gelassen, ohne auf den ärgerlichen Ton einzugehen. Alexander schnaubte nur und wandte sich wieder dem Futtter zu. ,,Hör zu Alex, ich weiß unserer Vergangenheit war am Ende nicht wirklich gut. Aber ich liebe Lena, so als hätte ich jeden Tag ihres Lebens mit ihr Verbracht. Die Kleine hat ein riesiges Talent für Pferde. Ich weiß du wolltest es nicht, aber sie ist mich trotzdem besuchen gegangen um mit mir zu trainieren. Sie hat viel Arbeit und Enttäuschung in Pfefferminz gesteckt, so wie du darmals in Adela. Hättest du sie einfach so hergegeben?" Fragte Scot und blickte Alex an, der ihm seinen Rücken zugewandt hat. Doch nun fuhr Alexander herum. ,,Es war deine Schult, dass sie gestorben ist, also wage es nicht, sie hier einzusetzen!" Knurrte Alexander wütend. ,,Du weißt zwar, dass ich dir immer wieder sagen werde, dass ich den Stall nicht angezündet habe, aber ich will jetzt nicht mit dir Streiten." Gab Scot zurück. ,,Ich bin eigentlich gekommen, um dir eine Idee zu sagen, wo Lena vielleicht hin will. Aber ich denke, die willst du ja jetzt nicht mehr hören von einem Lügner wie mir." Scot wandte sich zum gehen, doch in seinem Gesicht lag ein berechnende Lächeln. ,,Warte." Rief Lenas Vater auch gleich. Langsam drehte sich Scot um und blickte Alexander fragend an ,,Ja?" Kurz kämpfte Lenas Vater mit sich, bevor er fragte ,,Wo will sie hin?" Fragte er dann ergeben. ,,Ihre Freundinnen, Molly und Lisa, sind mit ihr oft, zu einer versteckten Bucht geritten. Dort gäbe es genug Wasser und Früchte um dort ein paar Tage zu überleben." Lenas Vater starrte ihn an. ,,Zeig sie mir." Sagte er. ,,Werde ich, aber davor musst du mir versprechen, dass wenn wir sie finden, du mit Herr Hollowell aushandelst, dass sie Pfefferminz entweder immer reiten kann oder du Pfefferminz kaufst." Nach Kurzen Zögern, atmete Lenas Vater aus ,,Okay." Nickte er. ,,Gut, ich mach die Pferde fertig, du holst Anna."
Glücklich kam ich von meinem Austitt wieder, es war einfach wundervoll gewesen, so über den Strand zu galoppieren! Doch reiten machte auch hungrig, ich pflückte mir noch ein paar Pflaumen und Erdbeeren. Doch danach war ich immer noch nicht satt, gab es nicht noch ein paar Champignons im Wald? Ich versuchte mich zu erinnern, bis ich schließlich fast genau wusste wo sie waren. Ich schlich mich vorsichtig aus der Bucht in den Wald. Dort kämpfte ich mich durchs Geäst und fand, nach einiger Zeit die Pilze. Hungrig wollte ich die Pflücken, als ich Hufgetrappel hörte. Vorsichtig schaute ich hinter einem Baum hervor. Dort war Dad und Mum! Mum ritt aus Wink und Dad aus Dream, beide sahen sich suchen um. Doch plötzlich entdeckte ich noch jemanden, Scot! Er ritt auf Knight und rief ,,Dort hinten dann nach rechts." Plötzlich wieherte Knight, er hatte mich gesehen. Während Mum und Dad, Knight ignorierten, ließ Scot seinem Blick zu mir schweifen. Erschrocken drehte ich mich und presste mich an den Baum. Schwer atmend wartete ich. ,,Kommt, wir sollten in etwa zehn Minuten bei der Bucht sein." Rief Scot. Anscheinend hatte er mich nicht gesehen. Als ich mir sicher war, dass sie weiter geritten war, sprintete ich los. Dornen schnitten mir meine Beine auf, doch ich ignorierte den Schmerz, ich musste unbedingt vor ihnen da sein! Wenn sie meine Hütte sehen würde, würden sie so lange warten bis ich schließlich herkommen würde, oder sogar Pfefferminz schon mitnehmen! Endlich entdeckte ich die Lichtung. Und zum Glück waren sie noch nicht da! Hektisch baute ich die Hütte ab, und versteckte den Schlafsack und den Rest meiner Ausrüstung hinter der Quelle. Dann scheuchte ich Pfefferminz in den Wald, zum Glück konnte man ihn dort nicht sehen! Dann versteckte ich mich hinter einem umgefallenen Baum. Perfekt, die Lichtung sah henaus verlassen aus, wie ich sie gefunden hatte. Keine Sekunde zu späten den schon kamen Scot und Mum und Dad. ,,Wow, ich wusste gar nicht, das sie noch existiert." Staunte Dad. ,,Aber Lena ist nicht hier." Stellte Lenas Mutter betrübt fest. Währenddessen war Scot losgeritten und betrachtete die Lichtung ganz genau. Dann drehte er wieder um. ,,Tut mir leid, ich dachte wirklich das Lena hier ist." ,,Schon gut." Seufzte Lenas Mutter Anna. Die drei Pferde wendeten und verschwanden im Wald. Als sie verschwunden waren kamen Pfefferminz und ich vorsichtig aus unserem Versteck hervor. ,,Puh." Atmete ich aus ,,Wie wäre es, wenn wir jetzt noch einen Apfel essen und dann die Hütte wieder aufbauen?" Pfefferminz antwortete nicht. Währenddessen kletterte ich schon den Apfelbaum hinauf. Oben angekommen pflückte ich zwei Äpfel, den einen war ich runter zu Pfefferminz, den anderen führte ich zum Mund. Auf einmal entdeckte ich eine großen roten Apfel über mir. Mir lief das Wasser im Mund zusammen als ich ihn sah. Pfefferminz wieherte wahnend als ich aufstand. ,,Alles okay." Beruhigte ich ihn und streckte mich nach dem Apfel. Noch etwas auf die Zehenspitzen, meine Finger streifen die rote Schale. Noch ein bisschen! Plötzlich wohnte ein Wind, was hier am Meer nicht selten war, doch dieser Wind war so stark das er mich selbst wenn ich auf dem Boden stand, einen Schritt zurück gezwungen hätte. Doch ich stand nicht auf dem Boden, ich stand auf Zehenspitzen auf einen Ast etwa eineinhalb Meter über dem Boden. Der Wind riss an meinen Klamotten und stahl mir mein Gleichgewicht. Ich ruderte noch mit den Armen, doch es war schon zu spät. Ich fiel.
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