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02 - Regeln aufstellen

Alles beginnt an diesem wunderschönen Frühlingstag ...

Das Wetter ist wieder wärmer geworden. Zum Glück. Ihr Menschen glaubt ja, dass wir Hunde auch bei eisigen Wintertemperaturen nicht frieren in unserem Winterfell. Pustekuchen! Ich weiß, dass Taehyung es nur gut meint und mit mir zu jeder Jahreszeit so viel wie möglich spazieren geht, aber begeistert bin ich trotzdem nicht. Ich habe dann jedes Mal das Gefühl, dass meine Pfoten am Boden festfrieren, und renne los, um mich warm zu halten. Umso besser gelaunt bin ich, wenn es endlich Frühling ist und ich unsere Ausflüge in den Park genießen kann. Was man so genießen nennt, wenn einem die Leine immer wieder kurzzeitig die Luft abschnürt, weil man doch wieder zu schnell vorgeprescht ist ...

Wie dem auch sei. Ich liebe das Spielen im Park. Ich treffe in dieser Jahreszeit auch immer wieder andere Hunde. Die meisten interessieren mich nicht, und wenn doch, hält mich Taehyung meistens zurück. Das ist okay, auch wenn ich mir manchmal wünschte, er wäre etwas weniger streng. Aber ich weiß auch, dass ich mich an gewisse Regeln halten muss.

Zumindest wenn er da ist. Wenn er nicht zu Hause ist, kriegt er ja nichts davon mit. Dann erlaube ich mir auch schon mal, die ein oder andere eigene Regel selbst aufzustellen.
Wenn er wüsste, was ich alles mache, wenn er weg ist. Ich würde wochenlang wahrscheinlich kein einziges Leckerli mehr bekommen. Apropos Leckerli ...

"Tae, darf ich bitte noch ein Leckerchen haben? Ich hatte heute noch keins. Außerdem hab ich ne gute Figur. Ich vertrage das schon!"
Bettelnd sehe ich mein Herrchen an. Ich erkenne allerdings, dass mein Halter mal wieder nur Bahnhof versteht. Es wäre ja auch zu schön, wenn er mich endlich mal verstehen könnte. Tae hebt skeptisch eine Augenbraue, als er mich mustert. Leider versteht er mich immer noch nicht.

"Was ist denn, Tanni?", fragt er, woraufhin ich mein herzallerliebstes Wimmern von mir gebe.
"Willst du gestreichelt werden?"
Wenn ich könnte, würde ich jetzt meine Augen verdrehen. Nein, Tae. Ich möchte was zu knabbern. Na komm schon! Nur ein kleines ...
"Ein Leckerli gibt's jetzt nicht, das weißt du. Los, zisch ab."

Na danke auch! So lieb ich meinen Tae auch habe - ich finde, manchmal könnte er lockerer sein. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als es nochmal auf eine andere Art zu probieren. Demonstrativ drehe ich mich weg und achte darauf, dabei möglichst beleidigt auszusehen. Vielleicht lässt er sich doch noch erweichen ...

Nichts. Tae schaut mir zwar hinterher, aber die Hand wandert einfach nicht in den Leckerlibeutel. Na gut, dann probiere ich es später nochmal. Irgendwann muss er sich doch erweichen lassen!

Ich schaue mich um, weil ich nicht weiß, wo ich als nächstes hingehen soll. Ich hab mich grade für eine Richtung entschieden, als es passiert.
Eine wunderschöne Pudeldame kommt mir entgegen. Ich kann mich nicht mehr beherrschen. Mein Körper gehorcht mir nicht mehr, als die Dame auf uns zukommt. Im Schlepptau hat sie einen Menschen, aber den beachte ich gar nicht. Ich registriere ihn erst, als meine Dame über eine Pfütze gehoben wird. Das ist sie! Ich spüre es!

Sofort will ich auf sie losrennen und ihr den Hof machen, aber diese dämliche Leine hält mich schon wieder davon ab, meinen Weg zu gehen. Aufgeregt zerre ich daran herum, aber Tae ist mal wieder erbarmungslos. Ich hab Glück, dass sie direkt auf mich zukommt. Ich hätte es Tae nicht verziehen, wenn er mir meine Chance vermasselt hätte.
Und wie sieht das denn aus? Der Herr wartet, bis die Dame zu ihm kommt? Vielleicht klappt das ja bei ihm, aber ganz bestimmt nicht bei uns Hunden. Aber da werde ich ein anderes Mal mit ihm drüber sprechen müssen. Nicht jetzt, denn endlich ist die feine Pudeldame bei mir angekommen und fängt vorsichtig an, mich zu beschnüffeln. Natürlich lege ich Wert darauf, ihr direkt zu vermitteln, was für ein starker Typ ich bin. Ich lasse sie Gentlemenlike zuerst schnüffeln, bis auch ich wage, an ihr zu riechen. So muss der Himmel riechen! Ich merke nur, wie nervös ich bin, als ich anfange, mich mit ihr im Kreis zu drehen.

Ich kriege nur am Rande mit, wie mein Menschlein an unseren Leinen rumzerrt und irgendwas vor sich hinmurmelt. Ich achte nicht drauf, was um uns herum passiert. Dafür bin ich viel zu betört von dieser weißen Schönheit!

Ich will gerade nochmal an ihrem äußerst verlockenden Hinterteil schnuppern, als Taehyung der Meinung ist, mich festhalten zu müssen. Von seinem Schoß gibt es kein Entkommen. Irgendwie hat er auch riesig schlechte Laune auf einmal. Und dann beschließt er auch noch zu gehen! Ich mache einen riesigen Aufstand und strafe ihn mit bösen Blicken, aber das bringt mal wieder nichts. So lieb mein Tae auch ist, was sowas angeht, ist er steinhart. Nur äußerst widerwillig gehorche ich seiner Anweisung. Ich sehe noch lange zu der Pudeldame zurück und kann mich gar nicht auf den Weg konzentrieren.

Zu Hause angekommen nehme ich sofort reißaus und verkrümmel mich in mein Körbchen. Taehyung kommt auf mich zu, aber ich höre ihm nicht zu, sondern drehe mich weg.

"Tanni! Sag mal, bist du jetzt etwa beleidigt?", erklingt seine Stimme. Fast kriegt er mich dazu, ihm zu verzeihen, doch im letzten Moment kann ich das noch unterdrücken. Ich bin sonst nie lange beleidigt, aber diese Pudeldame war der Himmel für jeden Hund! Und sie hat sogar Interesse an mir gehabt. Wieso konnte er es nicht noch ein bisschen länger dort aushalten? Ich sags euch, wenn ich hier die Regeln machen würde, sähen viele Dinge ganz anders aus!

"Ach komm schon, Tanni!", fügt er hinzu, doch ich drehe meinen Kopf demonstrativ nochmal weiter weg. Heute hat er keine Chance mehr. Ich glaube, heute würde er mich nicht mal mehr mit einem frischen Stück Hühnchen überreden können.

Diese Dame geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Ich hoffe, dass ich sie nochmal im Park wiedersehen kann.

Ich höre mein Herrchen laut schnaufen, aber das hat er jetzt davon. Er würde mich sowieso nicht verstehen, wenn ich es ihm erklären würde, also brauche ich es auch gar nicht zu probieren. Ich erhebe mich schwerfällig, suche eine bequeme Schlafposition und merke, wie mir bereits die Augen zufallen. Sofort sehe ich die weiße Schönheit im Halbschlaf und verliebe mich ein weiteres Mal in sie.

Hoffentlich wohnt sie in der Nähe! Vielleicht habe ich wirklich einmal Glück in meinem Leben und darf sie nochmal wiedersehen. Und dann lasse ich mich nicht wieder von Tae wegziehen! Nächstes Mal spielen wir das Spiel nach meinen Regeln.

Obwohl ein paar Tage vergangen sind, geht mir die Pudeldame immer noch nicht aus dem Kopf. Wenn es dieses Schicksal gibt, von dem Tae immer redet, dann war die Begegnung mit meiner zukünftigen Angetrauten definitiv ein Werk des Schicksals! Anders kann ich mir das nicht erklären.
Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass ich total ausflippe, als Tae die Leine holt und meint, dass wir mal wieder in den Park gehen.

"Yaaay!", belle ich laut und aufgeregt. Ich flitze mehrmals um ihn herum, woraufhin Tae nur kichert.
"Was ist denn los, Tanni?"
Das fragst du noch!? Das ist meine Chance! Oh, hoffentlich ist sie auch da!
Ich weiß gar nicht, wohin mit meiner ganzen Vorfreude, und hüpfe wie wild geworden durch die Wohnung.
"Jetzt beeil dich doch!", brülle ich Tae an, doch der lacht sich nur kaputt. Menschen ... manchmal versteh ich die echt nicht!

Taehyung legt mir die Leine an, so wie er es immer macht, ehe er die Wohnungstür öffnet. Sie ist noch nicht ganz geöffnet, da flitze ich raus. Tae kommt so schnell natürlich nicht hinterher, sodass ich mal wieder von dieser verdammten Leine zurückgezogen werde. Ich hasse Leinen. Es sollte mehr Leckerchen und weniger Hundeleinen geben, dann sähe die Welt schon ganz anders aus!

Als wir im Park ankommen, gibt es für mich kein Halten mehr. Ich sprinte los, so weit es die Leine zulässt, und schaue mich dabei aufmerksam um. Eine weiße Pudelschönheit kann ich aber nicht entdecken. Winselnd ziehe ich Taehyung hinter mir her - und da! Endlich! Ich habe sie wirklich wieder gefunden. Ich stecke all meine Kraft rein, um Tae an der Leine hinter mir herzuschleifen. Natürlich ist er viel stärker als ich, aber so schnell werde ich diesmal nicht aufgeben!

Ich ignoriere seine Worte an mich und kämpfe mich weiter in Richtung Pudelschönheit. Ich keuche mittlerweile ziemlich stark, weil die Leine mir bald die Luft abschnürt. Statt eines kräftigen Bellens verlässt nur ein kläglicher Bellversuch meine Schnauze. Das hält mich aber nicht davon ab, weiter zu machen. Meine Traumhündin und mich trennen nur noch wenige Meter!
"Hey, Hübsche!", belle ich, so laut es geht, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Es funktioniert. Nur wenig später schaut sie mit ihren Knopfaugen in meine Richtung.
Das ist meine Chance! Diesmal werde ich es schaffen und ihr Herz erobern! Und wenn Tae sich auf den Kopf stellt ...

Tatsächlich schaffe ich es, ihr zu imponieren. Sie zeigt an mir ebenfalls Interesse, und als wir später am Tag wieder zu Hause sind, befinde ich mich im siebtem Himmel. Ehrlich, ich bin so richtig doll verliebt.

Die nächsten Tage gehen wir immer wieder in den Park. Ich kann mein Glück kaum fassen, denn die weiße Schönheit ist auch jedes Mal da. Sie scheint mit ihrem Herrchen irgendwo in der Nähe zu wohnen!
Nur mein liebes Herrchen scheint nicht sonderlich begeistert, wenn wir die beiden treffen. Und ich bin nicht dumm, ich weiß, dass Tae sich das Spielchen nicht mehr lange anschauen wird. Und darum habe ich auch die halbe Nacht damit verbracht, einen Plan auszuhecken, wie ich meine Pudeldame wiedersehen kann. Hoffentlich funktioniert das so, wie ich es denke. Obwohl ich nicht viel geschlafen habe, bin ich hellwach und voller Tatendrang.

Ich verstecke mich, als Tae los muss zur Arbeit. Nicht, dass ich nicht gerne mit ihm auf der Arbeit wäre, aber gerade geht es um meine große Liebe, und für die muss man bekanntlich Opfer bringen. Aber leider kennt er mich und meine Verstecke ziemlich gut und zerrt mich doch jedes Mal mit ins Tierheim.

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Ich bin verwirrt

Das Frühlingswetter ist herrlich, aber zur Zeit macht es nicht wirklich Spaß, mit Yeontan in den Park zu gehen. Jedesmal macht er ein Riesentheater, wenn ich wieder nach Hause will.
Ich meine - ich hab längst kapiert, dass er sich in die weiße Pudeldame verknallt hat. Fast habe ich ja ein bisschen Mitleid mit ihm. Aber sein Pech ist, dass ich den Typ am anderen Ende der Pudelleine auf den Tod nicht ausstehen kann.

Nur - irgendwas ist seltsam in letzter Zeit. Seit ein paar Tagen will Tan nicht mehr mitkommen ins Tierheim. Er versteckt sich richtig, wenn ich los muss zur Arbeit. Aber ich kann ihn doch nicht so lange alleine lassen! Also suche ich jeden Tag wieder meinen Hund in meinen eigenen vier Wänden.
Absurd. Wenn ich wenigstens eine vernünftige Erklärung dafür hätte! Yeontan ist im Tierheim noch nie mit anderen Tieren in Konflikt gekommen. Er kommt dort gut klar, wird vom gesamten Personal nach Strich und Faden verwöhnt und hat im Wesentlichen Narrenfreiheit. Es gibt einfach keinen Grund, warum er da nicht hin wollen sollte.

Heute gebe ich endgültig auf. Ich komme tierisch zu spät, wenn ich jetzt noch weiter nach meinem aufmüpfigen Wollknäuel suche. Also fülle ich den Futternapf und stelle frisches Wasser hin. Ich verabschiede mich laut in die Stille meiner Wohnung hinein und fahre zur Arbeit. Ausgerechnet heute wird so ein langer Tag sein!
Tanni hat sich ja selbst versteckt - warum auch immer. Trotzdem habe ich ein schlechtes Gewissen, dass ich ihn alleine lasse. Jedenfalls gehe ich davon aus, dass ihm das nicht schmeckt.
Hoffentlich bellt er nicht den ganzen Tag!

Als ich abends nach Hause komme, bin ich mir dessen nicht mehr so sicher. Ich hatte wegen Tanni nicht abgeschlossen sondern die Wohnungstür nur zugezogen. Und die ist jetzt nur noch angelehnt. Eilig gehe ich in die Wohnung, finde Tanni friedlich schlafend in seinem Körbchen und suche die ganze Wohnung ab nach irgendwelchen Verlusten durch Diebstahl. Wer sonst sollte meine Wohnungstür aufknacken! Da ich aber keine Beweise für einen Einbruch entdecken kann, mache ich die Tür von innen zu und kuschele ein bisschen mit Tanni vor der Glotze.

Am nächsten Tag dasselbe. Yeontan weigert sich, mitzukommen. Ich stelle ihm Futter hin und gehe. Und abends ist die Wohnungstür angelehnt. Jetzt wird es mir zu bunt. Ich gehe einmal durchs ganze Haus, klingele bei allen Nachbarn und versuche, irgendwelche Anhaltspunkte für einen Einbruch aus ihnen rauszukriegen. Nichts. Keiner hat was angestellt, niemand hat was gesehen. Das macht mich allmählich echt nervös.

Am Samstag habe ich mal wieder einen freien Tag. Und wie immer Putztag. Dazu gehört auch, den Boden zu wischen. Dabei fallen mir seltsame Schlieren im Flur auf, die ich einfach nicht wegkriege. Das sieht aus wie schwarze Turnschuhsohlen auf blitzsauberem Hallenboden. Aber ich trage keine Turnschuhe! Und schon gar nicht welche mit schwarzen Sohlen.

Am Sonntag mache ich mit Tanni einen ausgiebigen Spaziergang im Wald, was er normalerweise liebt. Aber heute tapst er lustlos neben mir her und freut sich über gar nichts.

Am fünften Tag schließe ich die Tür wieder ab, weil ich endlich rausfinden will, was hier los ist. Abends finde ich nicht nur eine angelehnte Wohnungstür sondern auf meiner Flurkommode auch ein Päckchen, das der Nachbar für mich angenommen haben muss. Der hat für solche Fälle einen Schlüssel. Aber er hat noch nie die Tür einfach offen stehen lassen! Ich gehe die paar Schritte über den Hausflur und klingele bei ihm.
„Nein, ich habe die Tür zugezogen. Nein, da war kein Fremder in der Wohnung. Nein, dem Hund gings prima. Yeontan hat mit mir geknuddelt und wäre am liebsten mit rüber gekommen."
Hmpf. Was ist hier bloß los? Was hab ich eigentlich erwartet???
„Aber seit wann lassen sie denn den Hund den ganzen Tag alleine? Langweilt der sich nicht? Naja, solange er nicht stundenlang bellt. Da hätte ich dann doch was dagegen!"

Am sechsten Tag schließe ich wieder die Wohnungstür ab und finde sie abends zum ersten Mal abgeschlossen wieder vor. Tanni ist aus mir unerfindlichen Gründen total beleidigt und kehrt mir nur den Allerwertesten zu. Wenn das nicht ein Rüde wäre, würde ich sagen, dass der seine Tage hat. Ein zickiger Hund ist echt anstrengend.

Heute hatte ich Frühdienst, und darum schnappe ich mir jetzt die Leine. Yeontan bekommt viel zu wenig Bewegung so. Wir müssen dringend mal wieder in den Park, so ungern ich grade da hin will.
„Yeontan. Auf gehts, wir spazieren im Park."
Irritiert kratze ich mich am Kopf.
Was geht denn hier ab?
Schneller, als ich kucken kann, steht mein Hund an der Wohnungstür und winselt, weil er so schnell wie möglich raus will.
„Na komm. Erst die Leine!"

Kaum sind wir im Park, kommt schon der Typ mit seiner Diva um die Ecke. Ich hab ja gedacht, ich hör nicht richtig. Diese Hündin heißt tatsächlich Diva. Der Kerl hat echt'n Rad ab. Same procedure as every day - Yeontan zerrt an der Leine wie bekloppt. Ich auch. Allerdings in die andere Richtung.
Wo nimmt der kleine Kerl diese Kraft her???
Wenn ich ihn nicht hochhebe und wegtrage, bekomme ich ihn nicht von der Stelle.

Und wiedermal habe ich zu langsam geschaltet. Diva plus Typ sind bei uns angekommen, unsere Hunde schweben im siebten Himmel, und die Stimme neben mir treibt mich gefühlt sofort in die Hölle. Hatte ich bisher nur den Vorhof - dann ist das jetzt definitiv der Wohnsitz Satans.

„Hei. Ich dachte, wenn unsere Hunde sich schon so gut verstehen, dann sollten wir uns vielleicht auch langsam mal vorstellen. Ich bin Jungkook und studiere Mediendesign. Und du?"
Wo ist mein Mauseloch???
„Tag. Ich heiße Taehyung und bin Tierpfleger im Tierheim."
Ich verstumme so schnell, wie der Anstand es irgend zulässt. Und das scheint Jungkook schon zu reichen, denn er wirkt jetzt nicht grade abgeschreckt. Eher neugierig.
Hmpf.

„Ah. Verstehe."
Aha ...
„Was? ... Ich mein' - was verstehst du?"
„Ich hab einfach schon immer einen Hund, der läuft, frisst, bellt und sch... Naja, du weißt schon. Ich habe mir noch nie Gedanken drüber gemacht, wie man einen Hund erzieht, das klappt einfach immer irgendwie. Aber du ..."
Was soll jetzt bitte diese idiotische Kunstpause!?!
„... du weißt genau, was du mit deinem Tier tust, du erkennst, was er grade will und braucht. Und du setzt dich durch, wenn es sein muss. Schade für unsere beiden Engel. Aber irgendwie beeindruckend."
Huch! Der kann ja auch vernünftig.
Nicht, dass mich das jetzt fröhlicher stimmt. Nur mal so als Feststellung ...

In den folgenden fünfzehn Minuten gebe ich ein Interview über Hundehaltung, Hundepflege, Hundeerziehung, während unsere Hunde mit ihren Leinen Makramee knüpfen. Oder so. Wieviel Jungkook rafft, kann ich nicht beurteilen.
Außerdem werden wir dauernd von den Hunden unterbrochen. Manchmal kuckt Yeontan mich kritisch an, als gefiele ihm nicht, was er da hört. Aber selbst, wenn er mich verstünde - das ist ja alles nicht neu für ihn. Leinenführigkeit, gesundes Futter, Handzeichen und akustische Signale, Körpersprache vom anderen verstehen - das haben wir beiden ziemlich gut drauf.

Als das Gespräch verstummt, schweigen wir uns eine Weile peinlich an. Ein Windstoß lässt uns frösteln. Mein Blick wandert nach oben, wo ich drohend schwarze Wolken über den Himmel jagen sehe.
"Mist, gleich wirds nass hier."
Wir machen uns zwar sofort daran, unsere Hunde zu sortieren. Es dauert aber eine Weile, bis wir die Leinen wieder entwirrt haben, und mittendrin fängt es natürlich an, zu kübeln wie aus Eimern. Darum sind wir dann auch klitschnass, bis wir schließlich wieder zu Hause sind.

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18.12.2024

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