➁ I saw that you moved on with someone new
02. Dezember 2014 | London, England
Es gibt diese Frauen, die einen vom ersten Augenblick an vollkommen verzaubern können. Melissa Everson war eine dieser Frauen. Mit ihren langen, schlanken Beinen, den strahlendblauen Augen und den langen braunen Locken war sie bildhübsch. Das jedoch war es nicht, was mich verzauberte, stattdessen viel mehr ihre Ausstrahlung. Wenn Melissa Everson einen ansah, dann fühlte man sich, als würde sie direkt in die Seele hervordringen.
Als ich ihr das erste Mal begegnete, kannte ich ihren Namen nicht. Doch das machte nichts, denn ich konnte auch ohne ihn nicht aufhören, sie anzustarren.
„Du bist zu auffällig, Nialler", meinte Greg amüsiert und schnipste vor meinem Gesicht herum, damit ich ihn ansah.
Mit roten Wangen nippte ich an meinem Bier. „Ich habe keine Ahnung, wovon du redest."
„Hast du nicht?" Mein Bruder wackelte anzüglich mit den Augenbrauen und nickte dann in Richtung des Nachbartisches. „Du kannst nicht aufhören, das Mädchen dort anzustarren."
„Nicht so laut", zischte ich in seine Richtung und versicherte mich dann hastig, dass die schöne Brünette immer noch im Gespräch mit ihrer Freundin vertieft war.
Ein kurzer Blick zu Seite bestätigte dies, denn während das Kerzenlicht ihre Augen funkeln ließ, waren diese nicht auf mich, sondern auf ihre Begleitung gerichtet.
Es war nicht so, dass ich sie anstarren wollte. Es war vielmehr so, dass ich gar nicht anders konnte. Als würde mich jede Faser ihres Körpers anziehen, als wollte ich mit aller Macht herausfinden, was sich hinter diesen strahlendblauen Augen verbarg.
Sie war wie das Feuer, nach dem ich mich sehnte, während ich innerlich bereits auf schmerzhafteste Weise verbrannte.
„Du könntest sie fragen, ob sie mit dir ausgeht", schlug Greg vor, während er mit angestrengter Miene einen Sushi-Happen aufs Stäbchen brachte. „Wie genau isst man das überhaupt?"
„Keine Ahnung", gab ich zu. „Ich bin das erste Mal Sushi Essen. Liam meinte, dass ich mal etwas Neues ausprobieren sollte."
„Nun, deine neue Erfahrung könnte am Nachbartisch sitzen, Niall."
Unsicher warf ich einen erneuten Blick in Richtung des Mädchens, das mich dieses Mal bemerkte. Sie schenkte mir ein kleines Lächeln und mit roten Wangen sah ich eilig wieder weg.
Greg lachte, lauthals und frei. Wie man nur lachen konnte, wenn einen die Welt nicht ständig beobachtete. So viele vermuteten, dass mein Bruder eifersüchtig auf mich sein könnte, auf meinen Erfolg, meinen Ruf, meine Position. Die Wahrheit jedoch war, dass ich derjenige mit Eifersucht im Bauch war. Ich wünschte mir so oft, so sehr, dass ich einfach unsichtbar werden könnte.
Ich wollte wissen, dass die Menschen mich wirklich mochten und sich nicht nur einen Platz in meiner Nähe erschlichen. Im Laufe der Jahre war die Liste der Personen, die mich um meiner selbst willen mochten, merklich geschrumpft.
Doch sich die Blicke von dem Mädchen und mir erneut kreuzten, da gab es diese bittere Sehnsucht in meinem Herzen, die mir einreden wollte, dass sie vielleicht direkt in meine Seele sehen könnte. Den Jungen sah, der ich in Wirklichkeit war. Hinter der Fassade und all dem Ruhm.
„Vielleicht sind neue Erfahrungen nichts für mich", murmelte ich leise und sah hinunter auf das zerfleischte Stück Sushi, das ich einfach nicht in meinen Mund bekam. „Vielleicht bin ich ein Gewohnheitsmensch und sollte bei Bekanntem bleiben."
„Das ist Schwachsinn, Nialler", meinte Greg augenverdrehend. „Verdammt, du hast manchmal wirklich alles Unglück der Welt geschluckt. Du läufst doch nur vor dem Leben davon."
„Jetzt klingst du wie Kiara."
Er prostete mir zu. „Deine beste Freundin ist eine weise Frau."
„Das ist sie", bestätigte ich, ein kleines Lächeln auf den Lippen, während ich an sie dachte. „Hast du sie in letzter Zeit mal gesehen?"
„Ich bin nicht derjenige, der Mullingar nur zu den Feiertagen besucht", entgegnete mein Bruder. „Jeden zweiten Abend ist Quiznacht im Pub. Natürlich habe ich Kiara gesehen."
„Wie geht es ihr? Ist alles in Ordnung?", erkundigte ich mich.
„Solltest du die Antwort nicht wissen, Niall?"
Ich schnaube. „Du kennst Kiara doch. Sie würde auch dann noch so tun, als wäre alles in Ordnung, während ihr beide Beine abgehackt worden wären."
„Ihr geht es gut", versicherte Greg mir. „
„Du passt auf Kiara auf, ja?", bat ich Greg. „Seitdem sie sich von Tommy getrennt hat, hat sie einige schlechte Tage und ich wünschte, ich könnte mehr für sie da sein."
„Natürlich passe ich auf sie auf. Kiara gehört zur Familie."
Beruhigt nippte ich an meinem Bier, während ich einen weiteren Blick an den Nachbartisch wagte. Als ich sah, dass das Mädchen aufstand, sah ich schnell wieder woanders hin. Doch immer wieder zog sie mich magisch an und mein Bauch sank ins Leere, als sie schließlich ihre Rechnung beglich.
Als sie ging, legte sie mir jedoch einen Zettel auf den Tisch und schenkte mir ein Lächeln. „Ruf mich an."
Ich starrte ihr mit aufgerissenen Augen hinterher und war überzeugt, endlich ein wenig Liebe im Leben gefunden zu haben.
Es dauerte drei Tage, bis ich schließlich genug Mut hatte, die Zahlen in mein Handy einzutippen. Eine Ziffer nach der anderen, dann wartete ich in der Stille, während mein Herz aus der Brust zu springen drohte.
„Melissa Everson", meldete sie sich schließlich, nach einer Zeit, die Sekunden und Stunden und Ewigkeit waren.
Mein Herz rannte, es schrie und verwandelte mein Leben in eine funkelnde Leuchtbahn, immer auf der Suche nach einem Funken Liebe.
„Ich...äh...Ich bin Niall", erwiderte ich leise. „Der Junge aus dem Restaurant?"
„Ah, du bist derjenige, der mich den ganzen Abend angestarrt hat."
Mit roten Wangen schluckte ich. „Ja, das... Tut mir wirklich leid."
„Muss es nicht, Niall", meinte sie und erst viel später lernte ich, dass das, was ich als kurzes ungewisses Schweigen interpretierte, in Wahrheit mit einem Lächeln von ihr gefüllt wurde. „Es hat mir gefallen."
„Hast du vielleicht Lust, mal mit mir was Trinken zu gehen?", platzte ich heraus, bevor mich der Mut verließ.
„Gerne", stimmte sie mir zu. „Wie ist es mit Mittwoch um 8?"
Melissa Everson war eine Frau der Pläne, das lernte ich im Laufe der Zeit. Sie machte die Termine in unserem Leben, schrieb sich Listen und ließ Zeitfenster für gemeinsame Unternehmungen, die sich einfach an meinen Job anpassen ließen. Es war einfach, aber es war gut.
Und ich war glücklich, zumindest glaubte ich das eine Weile lang.
An unserem ersten gemeinsamen Abend gingen wir in eine Bar und ich war so aufgeregt, dass ich ihr aus Versehen mein Getränk in den Ausschnitt kippte.
„Das tut mir so verdammt leid", fluchte ich mit roten Wangen.
Melissa lachte, hell und klar und sanft. „Wenn du mich nackt sehen willst, hättest du nur fragen müssen."
Der Abend begann mit einer Katastrophe und endete mit dem schönsten Gefühl der Welt. Wir beide landeten in meinem Bett, machten Liebe, die man noch nicht so nennen konnte, und genossen es danach, nicht alleine sein zu müssen. Melissa Everson gab mir das Gefühl, nicht alleine zu sein in dieser kalten Welt.
Sie ließ mich Flammen der Liebe spüren, nach denen sich jede Faser meines Herzens so verzweifelt sehnte.
Nach diesem ersten Abend sahen wir uns regelmäßig, an all den Tagen, an denen ich ein wenig Zeit zum Durchatmen hatte und an denen sie nicht um die Welt flog, immer den Terminplan ihres Reiseunternehmens im Kopf. Wir sahen uns tagelang am Stück und wir sahen uns wochenlang nicht.
Wir flogen und wir fallen, doch am Ende landeten wir immer gemeinsam.
Unsere Beziehung war schnell und intensiv, verzweifelt und voller Glück. Wir lebten im Schnelldurchlauf, als würde das Leben es uns nicht gönnen, ein wenig die Ewigkeit genießen zu dürfen.
Der Anfang war ein Traum, das Ende die Hölle.
An dem Tag, an dem alles endete, saßen wir gemeinsam in meine Wohnung, auf dem grauen Sofa, während im Fernseher ein Fußballspiel lief. Wir sahen beide wie gebannt aufs Spiel, Melissa umso begeisterter von dem Geschehen. Damals vermutete ich noch, dass sie sich für den Sport interessierte. Das tat sie auch, doch das Interesse des Spielers mit der Nummer 9 schadete auch nicht, wie ich später lernte.
An diesem Tag jedoch, dem Anfang vom Ende, ahnte ich nichts davon.
Ich hielt einfach meine Freundin in den Armen und genoss einen Funken Liebe, während sie Kreise auf meinen Handrücken malte.
„Niall, ich denke, wir sollten reden", murmelte Melissa nachdem das Fußballspiel endete.
Stumm zuckte ich zusammen, als sie von mir wegrutschte, Abstand zwischen uns brachte, ihre Lippen zusammengepresst, ihre Finger verkrampft. Es war das erste Mal, dass sie meinem Blick auswich.
„Was ist los, Lissa?", fragte ich sie mit ungutem Gefühl.
„Das mit uns funktioniert nicht."
Die Worte flogen wie Bomben durch den Raum und stürzten mich in die größte Katastrophe.
„Geht es wieder um Kaira?", seufzte ich. „Ich habe dir doch erklärt, dass sie meine beste Freundin ist. Nichts mehr."
„Das glaube ich dir ja auch, aber..."
Der Blick in ihren Augen sagte mir damals, dass sie mir nichts glaubte. Aber eigentlich war das doch auch gar nicht das Wichtigste, nur eine Kleinigkeit in einer Fülle Kleinigkeiten, die unser Glück schließlich explodieren ließen.
„Es geht nicht um Kaira", versicherte Melissa mir erneut. „Aber das mit uns funktioniert einfach nicht."
Es folgten einige Worte, noch mehr Schweigen und dann Stille.
Es dauerte dreiunddreißig Minuten, bis mir die Liebe schließlich erneut gestohlen wurde.
Melissa verschwand lautlos und ließ mich zurück in einem unsichtbaren Scherbenhaufen, der mich erstickte.
Die Liebe war erneut fort, doch ich würde den Rest meines Lebens verzweifelt auf der Suche nach ihrer Wärme verbringen. Auch wenn ich an ihrem Rauch langsam verglühte.
Die Liebe hatte mir einen Funken geschenkt.
Und ich würde ihm für alle Ewigkeit hinterherjagen.
• ◊ • ◊ • ◊ • ◊ • ◊ •
Die Stille erdrückt mich, während ich mit starren Augen auf die Tür starre, die Melissa Everson vor zwei Wochen für immer verschluckt hat. Sie hat mich vom ersten Augenblick an verzaubert und nun weiß ich nicht, wie ich sie jemals wieder vergessen soll.
Die Tür anzustarren, ist jedoch immer noch besser, als meine Augen auf den Zeitungsartikel vor mir zu richten, der mir gerade das Herz in der Brust zerdrückt hat.
Ohne wirklich nachzudenken, wähle ich eine Nummer, ein Instinkt, der mich in Paniksituationen immer am Leben hält.
„Wurde auch Zeit, dass du dich endlich meldest", meint Kaira grinsend, sobald sie den Videoanruf annimmt. „Ich habe seit zwei Wochen nichts von dir gehört."
Einen Augenblick erlaube ich mir, sie einfach nur anzusehen. Das Gefühl der Verbundenheit, der Sicherheit und meiner Kindheit zu genießen.
Ihre Haare sind wieder ein Stück kürzer, reichen ihr nun nur noch bis knapp über das Kinn und das Lächeln auf ihren Lippen lässt die Welt direkt ein Stück bunter wirken.
„Tut mir leid, ich hatte total viel zu tun", murmele ich. „Hast du kurz Zeit zu telefonieren?"
„Sicherlich, warte kurz, ich nehme mir kurz eine Pause."
Stumm sehe ich dabei zu, wie sie in der Bar Bescheid gibt, dass sie eine Weile draußen sein wird und sehe dann die verwackelten Kamerabilder des Pubs, während sie an den Tischen vorbeieilt. Der alte Earney winkt in ihre Richtung, die beiden Fischer aus dem Nachbarsdorf sehe ich in ein Gespräch vertieft und unsere alten Klassenkameraden schenken ihr ein Lächeln, bevor sie wieder die Dartscheibe vergewaltigen mit ihren wirklich nicht begabten Würfen.
„So, jetzt bin ich ganz für dich da", versichert mit Kaira, sobald die dicke Eichentür hinter ihr ins Schloss gefallen ist.
Ich beiße mir auf die Unterlippe, während ich in ihr Gesicht schaue. „Ist dir dort nicht kalt? Immerhin haben wir Dezember."
„Hör auf, wegzulaufen, Nialler", mahnt sie mich grinsend. „Erzähl mir endlich, warum du dich seit zwei Wochen vor mir versteckst."
„Weil ich noch nicht bereit war, mich der Wahrheit zu stellen", murmele ich. „Immer wenn ich mit dir über etwas rede, wird es irgendwie realer. Als bist du es, der mein Leben erst richtig macht, Peanut. Tut mir leid, dass ich mich erst jetzt melde, aber ich musste erst ein wenig alleine damit klarkommen."
Ein sanftes Lächeln umspielt ihre Lippen. „Solange du irgendwann anrufst, ist doch alles gut."
„Ich... Melissa hat mit mir Schluss gemacht", flüstere ich.
Kaira sieht mich an, Mitleid in ihren Augen, das mich gleichzeitig wütend macht und auf einzigartige Weise tröstet. „Das tut mir leid, Nialler. Wirklich sehr leid. Sie hat dich glücklich gemacht."
„Ja, das hat sie." Ich presse die Augen zusammen und nippe an dem Kaffee neben mir, der bereits vollkommen kalt ist. Heute Morgen habe ich ihn zubereitet und die vergangenen acht Stunden haben ihn nicht unbedingt genießbarer gemacht. „Sie hat gesagt, dass es mit uns beiden einfach nicht passt und zu viel nicht richtig läuft. Wahrscheinlich ist es manchmal so, aber es tut trotzdem weh."
„Ich weiß, Nialler", flüstert Kaira und lehnt sich gegen die Backsteinwand des Pubs. „Ich weiß und das ist auch total okay. Es wird besser werden."
„Ja, ich schätze, das wird es."
Ein Schweigen entsteht, doch es ist nicht unangenehm, das ist es nie zwischen uns beiden. Vielmehr ist es ein liebgewonnener Freund, der uns in den Momenten begleitet, in denen wir uns auch ohne Worte verstehen.
„Was hat sie sonst noch gesagt?", fragt meine beste Freundin schließlich leise.
Ich hätte es wissen müssen, sie kennt mich zu gut, um die Schatten in meinen Augen nicht zu sehen.
„Nichts", schwindele ich.
Kaira schnaubt leicht, herzhaft und dunkel. „Lüg mich nicht an, Nialler. Ich weiß, wenn du etwas verschweigst."
„Das Übliche", murmele ich, während ich in meinem Kaffee rühre. „Sie dachte, dass wir beiden – Du weißt schon."
Entgegen all den Gerüchten sind Kaira und ich stets nur beste Freunde gewesen. Es hat keinen Moment gegeben, in denen einer von uns beiden mehr von dem anderen wollte und gerade deshalb funktionierten wir miteinander. Sie ist die Schwester, die ich nie hatte und ich bin für sie der Bruder, der nicht ganz so nervig ist wie ihre blutsverwandten Geschwister.
Eine Tatsache, die viele unserer Partner bisher nie glauben wollten.
„Ja, ich weiß schon." Kiara rolt die Augen, so stark, dass ich kurz befürchte, dass ihre Pupillen für immer hinter ihren Augenlidern verschwunden bleiben. „Kaum zu glauben, dass Männer und Frauen tatsächlich nur befreundet sein können. Als wäre das ein ganz verrückter Gedanke."
„Unglaublich, oder?", stimme ich zu. „Vielleicht sollten wir damit mal zum Arzt, damit sie uns untersuchen können."
„Vor allem weil ihr Männer ja ohnehin nur mit eurem liebsten Körperteil denkt. Kaum zu glauben, dass so etwas Kleines so bedeutsam sein kann."
Lachend strecke ich ihr die Zunge heraus. „So klein ist meiner jetzt auch nicht."
„Ich werde jetzt so tun, als hätte ich das nie gehört", entgegnet sie grinsend und nippt an ihrem Becher, den sie aus dem Inneren des Pubs entführt hat. Darin befindet sich ohne Zweifel frisch gepresster Orangensaft, den sie schon seit Jahren inhaliert wie andere ihren morgendlichen Kaffee.
„Man sollte meinen, dass ich derjenige sein sollte, der die Vermutung hätte haben sollen, dass Melissa fremd gegangen ist", werde ich wieder ernst.
Kiara runzelt die Stirn. „Wie kommst du darauf?"
„Hast du in letzter Zeit mal in die Zeitungen geschaut, Peanut?"
„Nein, das ist dein Ding", entgegnet sie augenverdrehend. „Ich muss die Klatschzeitung nicht lesen, wenn ich auch einfach das Drama in deinem Leben live verfolgen kann."
Ich schnaube. „Na vielen Dank auch."
„Immer wieder gerne", grinst sie und beugt sich dann in meine Richtung. „Aber jetzt erzähl schon. Was ist in diesen so mysteriösen Zeitungen geschrieben?"
„Melissa und ihr neuer Freund sind auf der Titelseite, neben einem Foto von mir und der Frage, ob ich am gebrochenen Herzen gestorben bin. Total dramatisch, oder?", entgegne ich.
„Das kann man wirklich, weißt du? Man kann an gebrochenen Herzen sterben."
Ich lache leicht, auch wenn mir überhaupt nicht nach Lachen zumute ist. „Ganz so schlimm ist es bei mir dann hoffentlich doch nicht."
„Das hoffe ich doch", entgegnet Kaira mit aufmunterndem Grinsen. „Aber ganz ehrlich, Nialler. Du weißt doch, dass die Zeitungen schnell was erfinden, um das Drama aufzupuschen. Meistens ist alles gelogen und wahrscheinlich ist sie nicht einmal mit diesem Typen zusammen."
„Aber was ist, wenn es das nicht ist? Ich hätte es von Anfang an wissen sollen. Ich hatte sie nie verdient." Ich sehe auf die zusammengeknüllte Zeitung auf meinem Schoß herunter. „Melissas Neuer ist Fußballer. Vielleicht hätte ich mehr ins Fitnessstudio gehen sollen. Vielleicht wären wir dann noch zusammen."
Kaira starrt mich an, mit funkelnden Augen und einem warnenden Blick. „Das ist Schwachsinn, Niall. Hör auf so einen Mist zu sagen. Du bist perfekt so, genau wie du bist."
Ihre Worte ließen die Kälte in meinem Herzen schmelzen. Doch manchmal ist selbst das Wärmste Feuer nicht genug. Manchmal bleiben die Zweifel dennoch.
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Ihr Lieben,
Ich hoffe, eure Woche war besser als meine. Ich liege immer noch halb krank im Bett und Ticketmaster hat es zum dritten Mal nicht auf die Kette gestellt, unsere Konzerttickets für das Harry Styles Konzert zuzustellen. Langsam machen wir uns echt Sorgen, dass die Tickets ganz verschwunden sind und ich werde mir in Zukunft defnitiv zweimal überlegen, ob ich dort noch einmal etwas bestelle.
Freut ihr euch eigentlich schon auf Weihnachten?
Einen schönen zweiten Advent euch allen!
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