chapter 47
Noch immer total geschockt von den Ereignissen, stand ich wie angewurzelt am Baum. Mein Körper war am zittern und sogleich so steif, dass ich mich kein Stück rühren konnte. Es war so als würde mein Körper mit einer Paralyse auf die Überforderung reagieren.
„ T-Taehyung..." ächzte Lou immer und immer wieder, während ihm dieser bei jedem Wort, das er von sich gab den Schädel gegen den harten Asphalt trümmerte. Ich wollte etwas tun, schreien, weinen oder wegrennen, aber ich konnte nicht. Diese brutale Szene, wie nun Lou anfing sich zu wehren und ebenfalls auf Taehyung einprügelte, war zu viel für mich.
Ich hatte noch nie in meinem Leben so viel Brutalität und Grausamkeit an einem Fleck erlebt. Ein Blutspritzer folgte dem anderen.
Diese Seite hatte ich bisher an Taehyung noch nie miterleben müssen. Mir war zwar klar, dass er kein Unschuldiger war und viel im Untergrund agierte, doch dass er so brutal sein konnte, war auf jeden Fall ein Schock für mich. Also blieb ich einfach an Ort und Stelle und sank so tief ich konnte hinab. Ich krallte mich mit meinen Händen in meine Knie und kniff die Augen zusammen in der Hoffnung das ganze würde möglichst bald enden.
Und irgendwann, da hörte man keine Schreie mehr. Lou war verstummt und auch das Geräusch von aufeinander krachenden Knochen war nicht mehr da. Angst durchfuhr meine Nerven und ich traute mich kaum noch überhaupt rauf zu schauen. Doch als ich spürte wie jemand sich geradeaus auf mich zu bewegte, musste ich dann doch nach oben sehen.
Zu meinem Glück war es dann auch kein anderer als Taehyung, welcher mit einer blutigen Nase völlig am Keuchen vor mir stand. Lou hingegen lag mit dem Rücken auf der Erde. Er regte sich kein Stückchen und beim Gedanken er konnte tot sein stieg Panik und Furcht in mir auf. Ich sah ich total aufgelöst an und spürte wie mir Tränen in die Augen fuhren. „ I-ist er-„
„ Er ist nicht tot. Nur bewusstlos." erklärte Taehyung dann, bevor er sich zu mir auf die Erde kniete. „ Jungkook, gehts dir gut?" er legte seinen Arm auf meine Schulter und sah mich voller Mitleid an.
„ Fass mich nicht an!"
Ich war froh und erleichtert noch am Leben zu sein, doch die Gewalt und das Bild, wie Lou wie eine Leiche vor mir lag und Taehyung wie ein Wild Gewordener immer wieder auf ihn einprügelte brannte sich in meinen Kopf. Dazu kam noch, dass ich nach wie vor nicht wusste, wieso sich Taehyung die letzten Tage so scheiße mir gegenüber verhalten hatte.
„ D-das ist doch alles so verrückt..." murmelte ich ,unwissend darüber, was ich nun tun sollte.
Ich wollte Taehyung bei mir haben, ihn gleichzeitig aber auch so weit wie möglich von mir weg sehen.
„ Jungkook, es tut mir leid...ich schulde dir eine Erklärung, für alles...kechhz." aus Taehyungs Mund tropfte Blut. Er musste wohl auch ordentlich eingesteckt haben. Direkt überkam mich Mitleid mit ihm.
„ Gehts dir gut?" hackte ich nach. „ Ja, keine Sorge. Ich will nur wissen, ob es dir gut geht." erklärte er dann, bevor er wieder seine Hand nach meiner Schulter ausstreckte. „ Darf ich?"
Ich nickte und er legte seine Hand erneut auf meiner Schulter ab, bevor er anfing beruhigend über den Stoff meines Pullovers zu streicheln. „ Ich wollte nicht, dass du diese Seite von mir mit erlebst. Sie ist brutal...hässlich." murmelte er.
„ Doch das ist ein Teil von mir...lechz...Es ist schon seit meiner Kindheit so. Aus dem Viertel aus dem ich komme, gibt es nur solche wie mich, Jona oder Namjoon. Leute, die kein Geld haben, die hungern, die um ihr überleben kämpfen müssen, die um das ganze Leid zu ertragen mit Drogen handeln oder nehmen...ich fürchte, dass ein Teil von damals immer noch in mir steckt... krchhz und... kreuchh, krzzz...".
Bevor Taehyung seinen Satz zu Ende bringen konnte, fing er an zu würgen. Immer wieder hustete er stark und fing an sich irgendwann auf alle Vier zu begeben bis er letztlich anfing Blut zu würgen.
„ Oh Gott, Taehyung!" ich hatte gedacht, dass Taehyung die meisten Schläge ausgeteilt hatte und im Dunkeln wohl nicht gemerkt, wie zugerichtet er doch eigentlich von Lou war.
„ Warte-„ ich eilte so gut es in meinem Zustand ging zu ihm. „ Ich rufe einen Krankenwagen!"
Felou
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