chapter 3
Na toll. Nun durfte ich ausgerechnet mit dem nervigsten Schüler der Klasse eine Präsentation für mehrere Monate starten.
Aufregend, nicht wahr?
Und das allein das schon nicht reichte, musste ich nun auch noch heute mit ihm zusammen nachsitzen.
Genervt darüber seufzte ich nun schon zum tausendsten Mal meinen Nebensitzer und besten Freund Park Jimin an. Dieser saß bislang still neben mir und ertrug mein Gejammere. "Jimin! Ich kann einfach nicht fassen, dass ich wegen diesem Taehyung nachsitzen muss! Ich musste noch nie nachsitzen..." schmollte ich. " Tja selbst schuld, wenn du vor dem Lehrer gestern so ein Theater veranstaltet hast." Meinte Jimin und strich sich seine gelbblonden Haare von der Stirn. Genauso wie auch ich war er ziemlich reich und besaß ein gutes Ansehen auf unserer Schule." Dein Geschrei konnte man nämlich noch bis draußen in den Flur hören. " fügte er noch hinzu und sah wieder nach vorne.
Noch nie hatte ich mich so dermaßen erniedrigt wie gestern gefühlt. Es kam bisher ja auch noch nie vor, dass sich ein Schüler wie Taehyung meinen Worten zur Wehr setzte. Schließlich war ich reich, gutaussehend und beliebt. Also wer würde sich da trauen? Doch nun hatte dieser Mitschüler mit den zerzausten, braunen Haaren vor mir mir einem Mal alles zerstört.
Schon fast aggressiv bombardierte ich Taehyungs Hinterkopf mit Todesblicken. Leider Gottes saß dieser Pfosten wie zuvor direkt einen Platz weiter vor mir, sodass ich mich schon bei jeder kleinsten Bewegung, die er tätigte, verkrampfte. Nichtmals auf den Unterricht konnte ich mich deswegen konzentrieren.
Nach der unendlich, langen Zeit, die ich dann also nach dem Unterricht abgesessen hatte, weil ich nicht richtig aufpassen konnte, verdonnerte uns der Lehrer zum Aufräumen. Er hatte den neuen Schüler und mich im Klassenzimmer eingesperrt und verlangte, dass sobald er wieder kommen würde, alles Reihen und Tische blitzsauber sein mussten. Stöhnend über diese Arbeit, die ich sonst niemals in meinem Leben verrichten musste, machte ich mich auf den Weg zu putzen. Stattdessen schien Taehyung nicht den Eindruck zu machen, sich zu bewegen.
Irritiert meckerte ich ihn an. " Du hast jetzt nicht ernsthaft vor nur mich die Arbeit machen zu lassen?" Ich hatte soeben einen Lappen vom Waschbecken genommen, ließ diesen allerdings los sobald ich merkte, dass er dreckig war. " Nein, behaupte ich auch nicht, aber putzen werde ich sicherlich nicht. " lächelte er verstrickt. Wütend darüber atmete ich tief ein. " Der Lehrer hat es aber so befohlen und bevor wir jetzt einen Eintrag kassieren, hilfst du gefälligst mit, hast du das kapiert?!" Forderte ich schnippisch. Ich konnte einfach nicht fassen, was für ein fauler Arsch er war. Davon mal abgesehen, dass er nicht mit helfen wollte. " Vergiss es. Ich sagte dir bereits meine Antwort." Kam es locker von ihm und er stand nachdenklich vor einem der Fenster. Plötzlich öffnete er dieses und sah von oben hinab.
" Was machst du da, du Vollpfosten?!" Wieß ich ihn verärgert daraufhin, dass er mit was auch immer er tat, damit aufhören sollte. "Na, was wohl?" Fragte er offensichtlich und schwang ein Bein aus dem Geländer. " Bist du eigentlich lebensmüde?" Schrie Ich dann aufgebracht und ließ von meiner Beschäftigung ab. Augenblicklich begab ich mich zu ihm ans Fenster. " Ich hab bloß nicht vor hier die nächsten paar Stunden zu verbringen und irgendwelche Tische und Stühle zu schrubben." Erklärte er nur und sah mich amüsiert an. " Also flüchte ich." Erklärte er.
Entsetzt über seine dumme Idee, fiel mir die Kinnlade vom Mund. " Und jetzt willst du deshalb aus dem Fenster springen?" Mein Blick gleitete ebenfalls hinaus aus dem Fenster nach unten zum Boden. Mehrere Meter lagen zwischen uns und der Wiese, die sich unten befand. " Ja, das hab ich vor." Lächelte Taehyung und schwang nun auch sein zweites Bein hinterher. Das einzige was ihn noch hielt, war die Hand, die sich am Griff festhielt. " Und was machst du dann?" Fragte ich verwirrt. " Auf jeden Fall, was interessanteres als du." Kommentierte er und löste sich im nächsten Moment vom Geländer. Durch seinen Sprung konnte ich anfangs nicht hinschauen, doch als ich einen Blick riskierte, sah ich den Schüler gemütlich unten auf dem Gras liegen.
" Hier ist es wunderbar! Und es macht solchen Spaß." Rief er absichtlich laut, um mich zu provozieren. Er hatte die Arme weit ausgebreitet und welzte sich auf der kleinen Wiese des Schulgartens. " Aber du kennst das Wort Spaß wahrscheinlich nicht mal Jeon! Du bist viel zu langweilig dafür!" Keifte der Freak von unten. Zähne knirschend darüber, spannte ich meinen Kiefer an. " Fresse!" Schrie ich bloß zurück.
" Du bist sogar so langweilig, dass du nicht mal die Eier hast hier runter zu springen!" Brüllte Taehyung dann, was mich daraufhin vollständig zum Austicken anregte.
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Felou
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