Kapitel 3
„Darf es sonst noch was sein" frage ich und setzte ein so falsches Lächeln auf das es auch ein Blinder hätte sehen können.
„Nein, Danke", antwortet er überraschend höflich.
Ich habe echt das Gefühl das er mich einfach nicht erkennt oder mich vielleicht auch einfach nicht erkennen will. Und ehrlich gesagt verletzte mich das auch ein wenig. Ich konnte mich nämlich noch sehr gut an das alles am Bahnhof erinnern, aber vorallem hat es mir sogar iregdnwie auf eine verdrehte Art gefallen. Ob ich wirklich so unspektakulär war, dass man sich nicht an mich erinnerte, anscheinend ja schon. Denn er machte immer noch nicht den Eindruck, als wenn ich ihm auch nur ein bisschen vertraut vorkam.
Ich hatte jetzt genau 3 Optionen ich gehe und arbeite einfach weiter, ich spreche ihn höflich drauf an oder ich bin mal wieder ganz in der Rolle der Dramaqueen, klatsche ihm eine und schreie ihn an.
Hmmmmmm, WAS MACH ICH JETZT BLOSS?
Am Spaßigsten wäre Option 3, am Vernünftigsten Option 2 und am quälendsten Option 1.
Ok, ach scheiß doch der Hund drauf. (Oder das Pferd oder die Katze; ich führe das jetzt lieber nicht weiter aus)
Schnell entscheidete ich mich.
„Du erkennst mich nicht oder?" fragte ich, weil ich dann doch ein bisschen Mitleid bekommen hatte.
„Huh?", fragend schaut mich der Fremde an.
Es macht mich einfach Traurig das er es anscheinend wirklich nicht checkt. Aber eigentlich hätte ich mir das auch denken können, weil mal im Ernst Typen, der wie er, Wildfremde Mädchen küsst, können sich in der Regel nie an irgendwelche Mädchen erinnern.
Andererseits habe ich ihn auch geküsst was mich mit ihm naja gleichstellen würde.
„Bahnhof? Am Montag?!", frage ich um ihm noch eine Chance zu geben. Dennoch sieht mich der Fremde ziemlich verwirrt an, was mich irgendwie freut. So konnte nämlich meine schon die ganze Zeit juckende Handfläche endlich eingesetzt werden.
"Ahh, Bahnhof am Montag. ", sagt er, aber als ich denke das er es endlich geschnallt hat hängt er," ne sorry hab immer noch keinen Plan was du meinst", dran und ich gabs auf.
KLATSCH!
Hach welch befriedigendes Geräusch erreichte dort bloß meine Öhrchen. Eine saftige Backpfeife bei einem kompletten Idioten, es gibt nichts Befriedigenderes. Na ja zumindest die zweit befriedigende Sache, ich schätze ihr wisst welche die befriedigendste ist oder?
„Was zum Fick?!", der Fremde sieht mich irritiert und wütend an. Uhhh, ich sags euch wenn Blicke töten könnten...
„Was sollte das denn?" fragte er.
„Du kleiner Bastard! DU ja richtig DU, du hast mich am Montag auf dem Bahnhof geküsst einfach so, ich kenne dich nicht einmal. Dann habe ich dich geküsst. Ich habe keine Ahnung ob du deine Dummheit und Unwissenheit gerade nur vorspielst oder du wirklich einfach dumm bist und am Montag zu high oder sonst was warst um dich daran zu erinnern! Was nebenbei gesagt noch eine vernünftige Erklärung wäre."
Der Fremde fängt an zu lachen.
Ne ganz ehrlich jetzt reicht's dann auch einfach mal.
KLATSCH!
Mhh, das baut meinen Stress der letzten Wochen genüsslich ab. Die Arbeit in der Firma machte mich echt fertig.
Ich sollte echt wieder mit dem Kickboxen anfangen, nicht das ich demnächst alle Menschen die mir auf die Eierstöcke gehen eine Klatsche. Die Liste ist nämlich verdammt lang.
„Hör auf zu lachen!", knurre ich.
„Man, der muss sich echt immer die Gewalttätigen anschaffen."
„Wer muss was?"
„Mein Bruder."
„Ähm versteh mich jetzt nicht falsch, aber was zur Hölle hat dein Bruder hiermit zutun?", wild gestikulierte ich herum und stach der am Nebentisch sitzenden, alten Dame fas ihr, vom Essen sowieso schon lockeres, Gebiss aus. Diese murmelte irgendwas von wegen „Die Jugend von heute", wofür ich ihr direkt auch eine klatschen könnte.
„Ähm, du weißt schon das die Oma nichts dafür kann oder?"
„Mhh, ja wieso?"
„Naja, vielleicht weil sie bei deinen blicken gleich mit einem Herzinfarkt vom Stuhl kippt und aufgrund von Todesangst stirbt?!"
„Ach halt doch die Klappe und lenk nicht vom Thema ab!"
„Also ich war das nicht. Das war mein Zwillingsbruder - Mal wieder!", fügte er kaum hörbar augenrollend hinzu.
„Ohh. Also war das dein Bruder am Bahnhof? Ernsthaft?! Oder verarscht du mich nur?"
Sollte ich ihm glauben?- ich weiß es nicht. Sein Gesicht sah aus als wenn er es ernst meinte, andererseits war ich noch nie gut darin Gesichter oder Augen zu lesen. Ich verstehe auch immer nicht was die in Büchern meinen, wenn sie so etwas sagten wie: Seine AUgen guckten mich schmerz erfüllt an. Kein Plan wie das im echten Leben funktionierte und ob das eine erlernbare oder eine angeborene Fähigkeit war.
„Ja. Ich denke das war er."
„Shit, das ist jetzt..."
„Peinlich?, Erniedrigend?"
„Ja, ich schätze nach den Wörtern habe ich gesucht.", sage ich und kratze mich peinlich berührt an der Stirn.
Der andere Fremde und ich schmunzeln uns an und fangen zusammen an zu Lachen.
„Ich schätze dann muss ich mich wohl ähm, ich räusperte mich, dann muss ich mich wohl entschuldigen?"
„Entschuldigung angenommen."
Wir plaudern noch ein paar Minuten und Kailen, so heißt er, kommt mir eigentlich sogar sehr sympathisch vor. Jetzt taten mir vorallem die 2 fast identischen Hand-abdrücke in seinem Gesicht leid. Kailen hingegen schien mir dies bereits verziehen zu haben.
Meine ganzen Kollegen schauten mich schon mit dem „Wenn-du-nicht-gleich" Blick an. Also machte ich mich mal wieder an die Arbeit.
10 Minuten vor Schichtende kommt Kailen zum Tresen und verabschiedet sich von mir.
„Hoffentlich sieht man sich mal wieder," sagt er und schiebt mir ein Zettel zu:
"Unsere Nummern."
"Unsere Nummern?"
V:684 Wörter
N:915 Wörter
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So ihr lieben hier kommt wie angekündigt das Kapitel Numero 3
Ehrlich gesagt war ich kurz davor das Kapitel komplett zu löschen und nochmal neu zu schreiben.
Ich hasse es und bin irgendwie total unzufrieden, dennoch viel Spaß leudis <3
Love ya ❤😊
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