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2. Kapitel


Darren


Auch eine Woche nach dem Gewinn der College-Meisterschaft habe ich das Gefühl den Partymarathon in den Knochen zu spüren. Den Sieg haben wir in Minneapolis die ganze Nacht gefeiert und nach unserer Rückkehr sind wir ins Stadion gefahren. Dort haben uns die Fans begrüßt und wir haben mit ihnen nochmal gefeiert. Es folgte eine Audienz beim Bürgermeister von Lincoln und ein Abendessen. Man hat uns wie Helden empfangen. Als hätten wir nicht die Meisterschaft gewonnen, sondern einen Krieg. Ich frage mich, wie das Gefühl sein muss, wenn man den Superbowl gewinnt. Dann muss der Hype doch noch größer sein. Der Gewinn der College-Meisterschaft ist der bisher größte Titel meiner Karriere und ich bin sehr stolz Teil dieses Teams zu sein. Im nächsten Jahr haben wir die Chance, den Titel zu verteidigen, bis Tyler, Jake, Denver und ich im April zum Draft zugelassen werden.

Nun folgen erst einmal ein paar Wochen ohne Football, aber dafür mit umso mehr Uni-Stress. Die Klausuren stehen auch für die Helden aus Minneapolis an, und ich bin alles andere als scharf darauf, bei irgendeiner Prüfung zum Zweitversuch antreten zu müssen. Ich bin ein guter Student, keine Frage, aber für mich steht immer der Sport im Vordergrund. Dass ich Wirtschaft studiere, hat nur den Grund, dass Football allein nicht reicht, um das Stipendium auszufüllen. Wenn es nach meinen Eltern gegangen wäre, hätte nach der Highschool aufgehört zu spielen und Wirtschaft– und Agrarwissenschaften in Houston studiert, um irgendwann ihren riesigen Rinderbetrieb zu übernehmen. Aber mein Coach aus der Highschool hat in vielen Gesprächen auf mich eingeredet. Er meinte, dass ich es bereuen würde, wenn ich aufhöre zu spielen. Dass ich einen Mittelweg finden soll, der meine Eltern und mich glücklich macht. Mit Wirtschaft im Erstfach und Footballspielen durch mein Stipendium hatten wir diesen gefunden.

Nun bin ich seit drei Jahren in Lincoln und bereue es nicht, dass ich mich für dieses College entschieden habe. Wir haben ein tolles Team, mit dem wir einiges erreicht haben und ich habe darüber hinaus gute Freunde in meinen Teamkameraden gefunden. Vor allem bei Denver, Tyler und Jake denke ich, dass wir auch noch nach dem College Freunde bleiben werden. Egal wo uns unsere Wege uns nach dem Draft hinführen werden.

Denver würde vermutlich am liebsten in Chicago bleiben, weil es seine Geburtsstadt ist und er nun Sienna hat. Eine feste Freundin bindet eben nicht nur, was das Rumvögeln, sondern auch was die Wahl für die Zukunft angeht. Sienna würde Denver überallhin begleiten, das weiß ich, aber dennoch glaube ich, dass man so eine Entscheidung ohne eine Partnerin leichter fällt. Mir sagt niemand, wann ich wohin gehen, oder bis wie viel Uhr ich auf einer Party bleiben darf. Wenn ich mir das schon vorschreiben lasse, habe ich bei der Wahl unseres späteren Wohnortes gar kein Mitspracherecht mehr. Obwohl niemand den Draft beeinflussen kann. Vor allem Denver hat gute Chancen, ein Erstrunden-Pick zu werden und bei einem schlechten Team zu landen. Dieses Leid verfolgt die meisten sehr guten Quarterbacks. Als Defensive End ist es da schon wahrscheinlicher in Runde zwei oder drei von einem Top-Team genommen zu werden. Andererseits würde ich dort nicht mal ansatzweise so viel verdienen, wie Denver bei einem schlechten Team. Zwar versuchen wir uns immer einzureden, dass wir es des Sports wegen machen, aber das ist Blödsinn. Es entgeht keinem im Team, dass Denver einige Sponsorenverträge hat, von denen wir nur träumen können. Ich gönne es meinem Freund, weil er im Gegensatz zu mir nicht aus einer reichen Familie kommt und das Geld wirklich benötigt. Den Audi, den ich fahre, hat mir mein Großvater geschenkt und die Wohnung, in der ich lebe, bezahlen meine Eltern. Die Kehrtwende der Medaille ist jedoch, dass Denvers gesamte Familie, ausgenommen Phoenix, in Minneapolis dabei waren. So auch Tylers und Jakes Angehörige. Meine Familie hat mich nicht mal angerufen, um mir zu gratulieren.

Wenn man an den Teufel spricht ...

»Hi Mom«, melde ich mich und mache mich auf eine weitere Standpauke gefasst, weil ich mich immer noch nicht zu Danas Hochzeit geäußert habe. Meine große Schwester heiratet in zwei Wochen ihren ätzenden Verlobten Willmore. Ich kann den Typen nicht ausstehen und glaube auch nicht, dass er Dana ernsthaft glücklich macht. Leider scheint das außer mir keiner zu sehen. Willmore ist ein totaler Kotzbrocken und betrügt Dana am laufenden Band. Ich war schon so oft kurz davor ihm die Fresse zu polieren, weil sie erneut weinend bei mir angerufen hat. Aber jedes Mal hat Dana mir versichert, dass es ihm leidtut. Meiner Meinung nach tut es ihm nicht leid. Er schafft es nur immer wieder, meine Schwester einzulullen. Dabei ist er weder finanziell noch äußerlich besonders attraktiv für sie. Doch Dana liebt ihn. Während sie ihrer Traumhochzeit entgegenfiebert, fickt dieser Pisser ganz Austin.

Ich habe auch gern und viel Sex, keine Frage, aber ich bin Single und habe das Recht dazu. Wenn ich eine feste Beziehung habe und eine Frau liebe, bin ich ihr treu. Bisher kam das einmal in meinem Leben vor, aber es hat nicht gehalten. Lisa und ich haben uns getrennt, bevor wir aufs College gegangen sind. Sie ist mittlerweile glücklich mit meinem besten Freund aus Kindertagen Jacob zusammen. Anfangs war ich schockiert, dass die beiden ein Paar sind, aber habe schnell gemerkt, dass es mich über den Schock hinaus überhaupt nicht tangiert. Ich habe mein Leben in Lincoln und sie ihres in Austin.

»Hallo Darren«, sagt meine Mom. »Wie geht's dir?«

»Gut und euch?«

»Uns geht es auch gut«, erwidert sie monoton und ich seufze. Gespräche mit ihr sind so ermüdend. Ihre Stimme hat immer diesen gleichbleibenden langweiligen Ton. Ich frage mich, ob sie überhaupt dazu in der Lage ist, irgendeine Emotion zu zeigen, wenn sie mit mir spricht. Ich weiß, dass ich meine Eltern enttäusche. Dass ich nicht der Sohn bin, den sie sich gewünscht haben. Aber ich bin immer noch ihr Kind. Während mein Dad zumindest versucht, auf mich zuzugehen und eine bessere Beziehung zu mir aufzubauen, ist meine Mutter eiskalt. Immerhin erfüllt Dana alles, was sie verlangt. Auch wenn dieses Leben, das meine Mutter sich für sie wünscht, und noch mehr die Ehe mit Willmore, meine Schwester kaputtmachen werden. Aber das muss Dana selbst merken.

»Wann kommst du?«, fragt sie. Ich lehne meinen Kopf an die Kopfstütze und setze den Blinker, um vor der Bar, in der ich mit den Jungs verabredet bin, zu parken.

»Nächste Woche, Mom«, antworte ich. »Wie oft muss ich dir das noch sagen?«

»Gut«, erwidert sie. »Und wen bringst du mit?«

»Ich komme allein«, zische ich und schalte den Motor ab. »Es ist Danas Hochzeit, was schon schlimm genug ist, weil keiner außer mir zu kapieren scheint, dass Willmore sie nicht gut behandelt und ...«

»Es reicht«, fährt sie mir in die Parade. Ich atme tief durch. »Zu Hause bist du kein Footballstar, Darren. Du hast hier Pflichten und eine davon ist es mit einer Begleitung zur Hochzeit deiner Schwester zu kommen. Wir lassen dir diesen Quatsch mit dem Football durchgehen und bezahlen weitaus mehr als wir müssten. Bitte reiß dich einmal zusammen und komm zu dieser Hochzeit.«

»Ich habe nie gesagt, dass ich nicht komme.« Den Rest ihrer Schimpftirade ignoriere ich. »Aber du kannst nicht erwarten, dass ich mit irgendeinem Mädchen, deren Mutter mich an der Seite ihrer Tochter sehen möchte, zur Hochzeit meiner Schwester komme. Wie sieht das denn aus? Das finde ich peinlich.«

Auch wenn ich nicht einmal Lust habe, mit diesen Mädchen zu flirten, da sie alle extrem langweilig sind.

»Pflichten, Darren, Pflichten«, erinnert sie mich erneut und ich verdrehe genervt die Augen. »Meiner Meinung nach wäre Catherine Howard eine gute Wahl. Ihr Vater ist einer unserer größeren Lieferanten und ...«

Allein bei dem Gedanken an diese Catherine dreht sich mir der Magen um. Sie sieht ganz passabel aus, aber im Traum würde ich nicht auf die Idee kommen, sie mit zur Hochzeit meiner Schwester zu nehmen. Sie ist gähnend langweilig und das ist das Letzte, was ich an diesem Tag gebrauchen kann. Wenn ich schon eine Begleitung hätte, müsste ich sie zumindest mögen und gut mit ihr zurechtkommen.

»Ich habe eine Freundin«, höre ich mich plötzlich sagen. »Sie wird mich begleiten.«

Was rede ich denn da für einen Mist? Ich habe keine Freundin und kann auch bis nächste Woche keine aus dem Hut zaubern, oder? Scheiße, verdammt.

»Du hast eine Freundin?« Ihre Stimme klingt vorsichtig und deutlich weicher als sonst. »Warum sagst du denn nichts?«

»Es ist noch ganz frisch«, plappere ich und reite mich damit weiter in die Scheiße. »Wir ... sie und ich sind erst kurz nach Weihnachten zusammengekommen.«

»Und du hattest nicht vor uns das zu sagen?«, hakt sie nun in ihrem gewohnt scharfen Ton nach. »Und auch nicht sie mit zu Danas Hochzeit zu nehmen?«

»Mom«, murre ich. »Was willst du von mir hören? Wir sind erst seit drei Wochen zusammen. Natürlich hatte ich nicht vor ...«

Oh Gott, dieses Lügengerüst kann überhaupt nicht bestehen bleiben.

»Du wirst sie mitbringen, Darren.« Was habe ich denn auch für eine Wahl, wenn ich mir so eine dumme Ausrede einfallen lasse? Und damit stehe ich vor einem ganz neuen Problem: Wen in alles in der Welt soll ich mitnehmen? Eine Cheerleaderin oder eine meiner Bettbekanntschaften kann ich meiner Mutter nicht vorsetzen. Wenn ich klug wäre, würde ich den Tag mit Catherine verbringen und mich volllaufen lassen. Stattdessen erfinde ich eine Freundin, die es nicht gibt und die noch dazu den ganzen Zirkus rund um diese Hochzeit mitmachen muss. Prima, wirklich prima. Eine Hochzeit, die es nicht geben darf, mit einer Freundin, die es nicht gibt. Sowas kann auch nur mir passieren.

»Ich frage sie«, murmle ich vage. Verwunderlich, dass Mom noch nicht aufgefallen ist, dass ich meine angebliche Freundin nicht einmal beim Namen genannt habe. »Ich bin verabredet, Mom. Ciao.«

Ohne auf ihre Antwort zu warten, lege ich auf.

Entnervt lehne ich den Kopf zurück und schließe die Augen. Scheiße, scheiße, scheiße. Ich hätte die Fresse halten und ihren Forderungen nachkommen sollen, so wie ich es seit Jahren mache.

Genervt von mir selbst packe ich meine Geldbörse, Handy und Autoschlüssel ein und stampfe auf die Bar zu.

Denver und Jake sitzen bereits an unserem Stammtisch in einer Nische, während Tyler an der Bar steht. Meine Kumpel heben die Hand, um mir zu signalisieren, dass sie mich gesehen haben.

»Hey.« Am Tisch angekommen, schlage ich nacheinander mit ihnen ein und setze ich mich auf einen der freien Stühle. »Hey Darren«, meint Tyler und stellt die Getränke vor uns ab.

»Hi«, erwidere ich und bereue es, dass ich mit dem Auto da bin und mir kein Bier genehmigen kann. Wobei ich nach dem Gespräch mit meiner Mutter etwas noch Stärkeres bräuchte. Vielleicht einen Whiskey oder zwei ... oder drei.

»Du siehst gestresst aus.« Jake bringt es auf den Punkt. »Alles okay?«

Ich hebe den Kopf und schüttle mit dem Kopf.

»Meine Mutter hat mich wegen der Hochzeit meiner Schwester angerufen«, teile ich ihnen mit und trinke von meiner Cola. »Sie wollte mal wieder wissen, ob ich eine Begleitung habe. Ich schiebe das seit Wochen vor mir her.«

»Wieso das denn?«, fragt Tyler und ich atme geräuschvoll aus. Man merkt, dass meine Freunde nicht aus einer der gehobeneren Schichten Amerikas kommen und diese Art von Verpflichtungen nicht kennen. Sie gehen mit oder ohne Begleitung auf Hochzeiten von Verwandten und keinen stört es. Bei uns hingegen ist es reines sehen und gesehen werden.

»Weil das bei uns so ist«, erkläre ich knapp. Es bringt nichts, ihnen die Etikette von vorne bis hinten zu erläutern. Das haben sie in fünf Minuten wieder vergessen. Und ganz ehrlich? Ich beneide sie darum. »Meine Eltern erwarten es von mir und weil ich bisher nichts dazu gesagt habe, hat meine Mom die Töchter ihrer Freundinnen gecheckt.«

»Und die sind nicht dein Ding?«, fragt Denver lachend und ich verdrehe die Augen.

»Auf keinen Fall.« Ich balle die linke Hand zu einer Faust. »Nichts und niemand bekommt mich dazu auf der Hochzeit meiner Schwester mit so einem biederen Südstaatenmädchen aufzutauchen, die sich am Ende noch Hoffnungen auf mehr macht.«

Die drei sehen sich grinsend an.

»Ich werde keine von denen ficken. Das habe ich noch nie«, stelle ich dennoch klar. »Ich bin doch nicht lebensmüde. Am Ende verhüten die nicht, das Kondom platzt und ich muss heiraten.«

»Und was willst du jetzt machen?«, hakt Jake nach. »Mal abgesehen davon, dass ein Kind kein Grund ist zu heiraten. Deine Mom wird wohl kaum nachgeben, oder?«

»Ich habe ihr gesagt, dass ich eine Freundin habe«, flüstere ich und sehe zwischen meinen Kumpeln hin und her. Tyler und Jake fällt fast die Kinnlade runter und Denver verschluckt sich an seinem Bier. Er hustet heftig und hört erst auf, als Jake ihm zweimal beherzt auf den Rücken klopft. »Aber du hast keine Freundin.« Denver bringt es auf den Punkt. »Oder doch?«

»Nein.« Am liebsten würde ich wieder die Augen verdrehen. »Und ihr wisst, dass ich auch keine will. Das ist mir zu anstrengend.«

Denver ist nun derjenige, der die Augen verdreht – wie immer, wenn ich das sage.

»Und was willst du jetzt machen?«, fragt Jake unnötigerweise noch einmal. »Du kannst doch keine deiner Fickbeziehungen um Hilfe bitten, oder eine der Cheerleader.«

Denver und Tyler nicken bekräftigend, ehe mein bester Freund das Wort ergreift.

»Die Auswahl ist zumindest sehr gering, da du alle schon mal geknallt hast.«

In mir brodelt es. Sie sollen aufhören, etwas zu sagen, das ich bereits weiß und damit anfangen, etwas zu sagen, das mir hilft. Zum Beispiel wie ich so schnell wie möglich eine Freundin finde. Denn ich sitze richtig in der Scheiße.

»Ihr seid keine Hilfe«, werfe ich ihnen vor. »Habt ihr auch einen sinnvollen Vorschlag?«

»Überlegen wir doch mal.« Denver tippt sich mit dem Zeigefinger gespielt nachdenklich ans Kinn. »Im Grunde brauchst du jemanden, mit dem du noch nie gevögelt hast, der deine Mutter besänftigt und dabei auch noch ganz passabel aussieht und den du eventuell auch noch magst. Immerhin müsst ihr so tun, als wärt ihr ein Paar. Du weißt schon ...«

»Zusammengefasst ist das die Nadel im Heuhaufen«, schlussfolgere ich. »Die einzigen Mädchen am College, mit denen ich nicht im Bett war, die ich mag und denen ich vertraue, sind Sienna, Phoenix, Joy und Millie. Und die ersten beiden fallen wohl aus bekannten Gründen weg. Joy kann ich auch nicht mitnehmen. Meine Mutter würde ausrasten, wenn meine Freundin blaue Haare hat.«

Mal abgesehen davon, dass Joy und ich sowieso nicht das beste Verhältnis haben. Andererseits wäre es witzig, das Gesicht meiner Mom zu sehen, wenn sie Joy zum ersten Mal begegnet. Außerdem habe ich schon des Öfteren gehört, dass sie eine Granate im Bett sein soll. Eigentlich wäre Joy ideal, dennoch ist sie genau das Gegenteil von dem, was meine Mom sich wünscht.

»Dass du Sienna nicht fragst, ist wohl klar«, zischt Denver.

Er ist eifersüchtig auf jeden Kerl, der seine Süße auch nur eine Sekunde zu lange ansieht. Tyler hat er sogar mal die Fresse poliert, weil er Sienna auf seiner ersten Party in Lincoln geküsst hat. Damals waren die beiden nicht einmal zusammen. »Und meine kleine Schwester lasse ich auch nicht in die Nähe deines Schwanzes.«

Am liebsten würde ich erwidern, dass er sie hingegen in die Nähe von Jakes Schwanz lässt, der diesen zur Genüge in Phoenix gesteckt hat, aber ich halte den Mund. Denver kann oder will das Offensichtliche, das zwischen seinem besten Freund und seiner kleinen Schwester läuft, nicht wahrhaben. Phoenix kann so schnell nicht aus Europa anreisen, somit ist sie sowieso keine Option.

»Dann frag Millie«, meint Tyler und sieht mich abwartend an. »Sie ist perfekt.«

Ich ziehe die Augenbrauen hoch und sehne mich noch mehr nach einem Bier. Millie ist die langweiligste Person des Planeten. Ernsthaft. Sie ist immer so ... so still und schüchtern. Das kann ich an einer Frau nicht leiden. Ich würde meinen Arsch darauf verwetten, dass sie nicht nur Jungfrau ist, sondern auch ungeküsst. Allein schon, wie sie immer rumläuft in ihren biederen Blusen und den ausgedehnten Jeans. Dabei hat sie keine schlechte Figur. Kurz vor Weihnachten waren wir alle zusammen in der Therme in Chicago. Dort konnte sie sich nicht hinter ihren Klamotten verstecken und hatte eine überraschend gute Figur. Und einen echt heißen Hintern. Ihre Brüste sind zu klein für meinen Geschmack, aber sie passen zu ihr. Außerdem sieht sie mit Kontaktlinsen hundertmal besser aus als mit ihrer Brille. Vermutlich hat Tyler recht. Im Grunde genommen entspricht sie dem Stereotyp einer Traumschwiegertochter. Noch dazu ist mir schon oft aufgefallen, wie höflich und wohlerzogen sie ist. Zwar ist Sienna das auch, aber Millies Art erinnert mich sehr an Dana. Sie muss aus einer Familie meines Standes kommen. Auf keinen Fall kann ich mit jemanden auf der Hochzeit auftauchen, der die Etikette nicht beherrscht.

»Ich weiß nicht«, meint Denver. »Ich glaube nicht, dass sie geeignet ist.«

»Wieso nicht?«, fragt Jake. »Tyler hat nicht ganz unrecht. Darren mag Millie, na ja ... er kennt sie und vertraut darauf, dass sie ihn nicht blamieren wird. Außerdem wird sie die Vorstellungen seiner Mom erfüllen und ihm den Gefallen tun.«

»Ich stimme ihm zu«, sagt Tyler und nickt bekräftigend. »Du solltest sie fragen.«

»Denver?«, frage ich noch einmal und sehe ihn eindringlich an. »Hast du noch irgendwelche Einwände? Wir sind alle befreundet und die Mädels killen mich, wenn ich es vergeige.«

»Was willst du denn vergeigen?«, mischt sich Jake ein. »Das Vorhängeschloss an ihrer Pussy wirst nicht mal du knacken.«

Tyler lacht schallend und ich verdrehe genervt die Augen. Ich will Millies Pussy nicht knacken. Sie interessiert mich nicht. Raffen die denn nicht, dass ich ein weitaus größeres Problem habe?

»Keine Sorge«, knurre ich. »Ich habe kein Interesse an ihr.«

Im Endeffekt muss ich jemanden mit zu Danas Hochzeit bringen und Millie scheint von allen Optionen die beste zu sein.

»Ich frage sie.« Damit lege ich mich fest.

»Tja, dann solltest du aber auch bei all deinen guten Vorsätzen nicht vergessen, dass du sie küssen und anfassen musst, wenn sie deine Freundin spielt«, meint Denver und zwinkert mir zu. »Viel Spaß in deinem eigenen Grab.«

Ich antworte ihm nicht, sondern überlege lieber, wie ich Millie das alles schmackhaft machen soll. Denn sie zu umgarnen und flachzulegen, ist keine Option.

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