Eveline POV

"Ich weiß nicht was mit ihm los war. Er wollte ganz plötzlich von dort verschwinden und war sogar bereit einfach abzuhauen.", ich faltete die frisch gewaschenen Klamotten.

"Du sagtest doch, dass es eher einer Lagerhalle glich als einem normalen Studio. Vielleicht sind schlimme Menschen dort und er wollte dich nur schützen.", ich schaute Jordan an.

"Wenn er mich schützen will, wieso bringt er mich dann überhaupt dort hin?", meine Zimmergenossin zuckt mit ihren Schultern und faltet eine Hose zusammen.

"Was auch immer, danach sind wir in den Bus gestiegen und der Tag hatte ein peinliches Ende.", beendete ich meine Erklärung.

Nachdem ich Diana gesehen hatte, ging ich einfach auf mein Zimmer und sah mir Deadpool an. Eine Stunde später betrat sich Jordan das Zimmer und gesellte sich zu mir.

Sie findet, dass Ryan Reynolds sogar in so einem Aufzug fantastisch aussieht.

Nun stehen wir hier mit frisch gewaschenen Klamotten und ordnen sie.

"Wie läuft es eigentlich mit Cole?", ein schiefes grinsen Schlich sich auf mein Gesicht, während sie ihre Augen verdrehte.

Ich habe genug von mir gesprochen. Ich habe meine beste Freundin vernachlässigt.

"Da läuft nichts! Es war einmalig und ein Fehler. Er will doch nur mit mir schlafen. Obwohl, eigentlich hätte ich nichts dagegen, aber ich will Carter ins Bett kriegen!", sie schmiss ein T-shirt aus Frust auf ihr Bett.

"Das mit Carter, aka Ryan Reynolds, klappt schon.", sie fing an zu lächeln.
"Aber du stehst nicht auf ihn?", ich schaute sie fragend an.
"Ich stehe nicht auf Cole!", und ein weiteres Shirt fiel auf ihr Bett.

"Ich nannte keinen Namen.", ein überraschter Blick landete auf mir, jedoch blieb sie still und nahm die Kleidung von ihrem Bett und faltete sie diesmal richtig. Ein Schmunzeln entwich meiner Kehle.

„Es zu leugnen wird dir nicht weiter helfen.", sie drehte sich von ihrem Schrank zu mir um.
„Hast du mir nicht gesagt, dass ich mich von ihm entfernen soll?", sie kreuzte ihre Arme und sah mich abwartend an.

„Nein. Ich sagte, dass du dich vom ihm fern halten sollst, wenn du nur auf das eine aus bist, aber wenn du wirklich Gefühle für ihn hegst, dann hast du freie Bahn.", ihre Arme lockerten sich und ihr Blick würde weicher. Sie nuschelte ein „Tschuldige." und machte sich wieder an die Arbeit.

„Wollen wir später etwas machen?", ihr Gesicht hellte sich auf und sie nickte eifrig.
„Ja, ja lass uns etwas machen!", ihrer Kleidung schenkte sie jetzt keine Achtung mehr, sondern kam auf mein Bett zu und setzte sich darauf.

„Was hast du im Sinn?", mit strahlenden Augen sah sie mich an.

Das Mädchen hat wirklich schlimme Stimmungsschwankungen.

„Ich weiß nicht. Vielleicht auf dem Dach, nur wir zwei und Alkohol?", fragen blickte ich sie an und stellte den leeren Korb auf dem Boden ab.

„Das machen wir!", sie klatschte sich in die Hände. „Und dann erinnern wir uns an alte Zeiten.", ihr Blick wanderte verträumt in die Höhe.

Mein Blick blieb auf ihr hängen.

So viel hatten wir beide durchgemacht. Immer waren wir füreinander da und nie hatten wir uns im Stich gelassen.

Als sie von ihrem Ex betrogen wurde, versprach sie sich, keine Beziehung mehr einzugehen. Nur noch One Night Stands.
Aber ich kenne sie und weiß auch, dass sie sich nach liebe sehnt.

Würde sie doch nur wissen, wie viele Männer für sie morden würden.

Sie würde trotzdem nur mit Ihnen schlafen und sie dann fallen lassen. Das hatte Er mit ihr angestellt.

Jedoch ist sie jetzt über ihn hinweg, aber nicht darüber, betrogen worden zu seien.

Wenn man jemanden liebt, dann hofft man doch automatisch, dass diese Person dir treu bleibt und dich nicht hintergeht.

Aber die Welt wäre nicht das was sie jetzt ist, ohne diesen grausamen Menschen.

Sie wäre ein besserer Ort.

Ein Ort voller liebe, statt Hass. Ein Ort ohne Rassismus, Sexismus und LGBTQ+ feindlichen. Menschen könnten in Frieden leben und nicht gleich wegen ihres Geschlechtes, ihrer Religion, ihrer Kultur oder sexuellen Orientierung verurteilt werden.

Ich schüttelte leicht den Kopf. Ich bin wieder abgeschweift.

„Also, besorgst du den Rotwein?", fragte ich.
„Rotwein? Wir sind nicht dreiundfünfzig jährige Frauen die sich gerade geschieden haben. Ich besorg Tequila.", und schon stand sie von meinem Bett auf und hüpfte aus der Tür.

Na dann, trinken wir Tequila shots.