Chapter 17
Eveline POV
Ich verstand nichts von dem was er mir sagte. Wieso macht er es zu so einem Mysterium?
Wieso schleppt er mich hier hin, aber bringt mich dann nicht hinein?
So schlimm kann es in einem Tattoo Studio doch nicht sein, oder?
„Wir sollten hier jetzt wirklich weg.", er versuchte sich wieder meine Hand zu schnappen, jedoch zog ich sie ihn weg.
„Lass uns da jetzt reingehen, bitte.", er sah mich und schüttelte langsam seinen Kopf.
„Das geht nicht.", mein Blick fiel auf den Boden, aber gleich danach hob ich ihn wieder.
„Ich werde sonst da alleine reingehen.", ich machte eine Bewegung nach hinten, aber er zog mich am Arm.
„Ich werde jetzt gehen! Komm mit oder geh woanders hin, nur nicht da rein.", und schon ließ er mich los und ging einfach weg.
Etwas geschockt blieb ich eine Weile stehen, bis ich wieder zu mir fand und ihm hinterherrannte.
„Jetzt warte doch auf mich!", rief ich ihm nah und tatsächlich blieb er stehen.
„Okay, dann lass uns hier verschwinden.", er nickte und zusammen liefen wir beide wieder zur Bushaltestelle zurück.
Die ganze Zeit sind wir ruhig geblieben und haben der Umgebung gelauscht, gehofft das einer von uns anfängt zu reden, aber vergeblich, den keiner von uns beiden sprach einen Ton.
Exakt zwei Minuten später kam der Bus und wir beide setzten uns zusammen nach hinten.
Er saß ruhig da und schaute sich im Bus um, war gefangen in seinen Gedanken.
Ich saß neben ihm, schaute aus der Scheibe und lehnte meinen Kopf daran. Spielte mit dem Gedanken eine Konversation zu starten, blieb dann aber doch still und dachte nach.
Warum führt er mich hier her?
Wegen diesem ganzen Tumult trauen wir uns nicht mal miteinander zu reden.
Mein Blick wanderte auf ihn hinüber.
Und während sich mein Blick auf seinen Lippen festigte, merkte ich nicht wie er seinen Kopf zu mir drehte und mich ansah.
„Es tut mir leid.", flüsterte er und sah in meine Augen. Mein Blick hob sich und ergriff seinen entschuldigenden Blick.
„Ist schon okay.", sagte ich und setzte mich gerade auf.
"Gehen wir wieder zurück?", er schaute mich an und wartete auf eine Antwort meinerseits.
"Wir sollten lieber zurück.", er nickte langsam und wendete seinen Blick von mir ab.
Noch siebzehn weitere Stationen.
***
"Ich gehe dann wieder zurück auf mein Zimmer. Tschau.", er drehte sich um und ging los. Doch dann drehte er sich ein letztes Mal um, um mir zu zuwinken und ich winkte zurück.
Das war, mit Abstand, eins der schrägsten Tage meines Leben.
Ich schüttelte meinen Kopf und machte mich ebenfalls auf dem Weg zu meinem Zimmer.
Hätte ich doch bloß meine Kopfhörer bei mir. Obwohl der Weg so kurz ist, schadet Musik einem doch nicht.
Und deswegen lasse ich die Musik in meinem Kopf abspielen.
I just wanna know you
Tell me all your secrets,
lookin' like you need it
'Cause I got you, you, you
I got you
I got you
'Cause I got you, you, you
I got you
I got you
[...]
Tell me what your thinking
Always overthinking
I just wanna love you
I got you
Don't have to be so guarded
Let's finish what we started
It's all I ever wanted
Mein innerlicher Gesang wurde dadurch unterbrochen, dass ich in jemanden reinlief und fast hingefallen wäre, hätte sie mich nicht gefangen.
„Hey, du solltest nach vorn' schauen.", sie lächelte mich aufmunternd an.
Ein Lächeln Schlich sich auf mein Gesicht.
„Ja, ich war in Gedanken.", sagte ich und zeigte mit dem Zeigefinger auf meine Schläfe.
Sie nickte, „das hat man auch bei deinem Blick bemerkt. Du hast die ganze Zeit auf den Boden geschaut, ist alles okay?", ich seufzte und nickte langsam.
„Alles ist okay, aber danke.", sie klopfte mir mit der Hand auf die Schulter.
„Ich muss dann auch los, ein paar Freunde vermissen mich schon.", grinste sie.
„Bis später, Diana.", und schon lief sie in die entgegengesetzte Richtung.
Ich drehte mich kurz um und sah ihr nach. Ihre blonden Haare hatte sie zu einem hohen lockeren Zopf gebunden und an ihrem Nacken konnte ich etwas schwarzes erkennen.
Einen Schriftzug.
Ein Tattoo.
Vielleicht wollte Dean ja auch so eins haben und ist deswegen mit mir zum Tattoo Studio gefahren.
Aber das erklärt immer noch nicht wieso mit mir. Er hätte seine Schwester mitnehmen können, dann hätte er jetzt sein Tattoo.
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