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Drei

Durch ein grobes rütteln an meinem Arm knurrte ich verschlafen auf und drehte meinen Kopf zu dem, der mich unangenehm geweckt hatte. Ein Mädchen mit stechend blauen Augen saß vor mir und musterte mich nachdenklich. „Frank. Ich bin's, Floy. Du hast zwölf Stunden geschlafen und musst so langsam aufstehen, sonst geht mir Patrick an den Hals." gab sie leise von sich und währenddessen fing mein Kopf immer mehr zu schmerzen an. Ohne eine Antwort abzuwarten befreite mich die Kleine von dem nervigen Lederband, welches mich an dem Bett hielt, und stand mit ausgestreckten Armen vor mir. Meine Falten zogen wieder auf und drückten meine Verwirrtheit aus. „Komm, ich helfe dir hoch." Immer noch entschlossen stand sie da, bis ich murrend vor Müdigkeit ihre Hände nahm um meinen Körper nach oben zu ziehen.

Sitzend fuhr ich mir durch die Haare und hielt den pochenden Kopf. „Verdammt was ist passiert... mein Kopf." kam es stöhnend aus meinem Mund. Daraufhin kam ein stürmischer Mr. Jones durch die Tür und sah mit einem undefinierbaren Blick auf mich. Danach musterte er auch noch Floy und zog sie unsanft aus dem Zimmer. Ein kaum hörbares Danke rief er noch hinterher, bis der Arzt zu mir, oder eher gesagt hinter mich ging um die Stelle zu beobachten. Ohne mir etwas zu sagen löste er den Strick und die Flügel öffneten sich unbeschreiblich schnell. Hätte er mich mit seinen rauen Händen auf der Schulter nicht gehalten wäre ich vor Schreck aufgesprungen, doch so verhinderte er es. Durch den Schwung und deren Kraft schoss ich unbeabsichtigt eine Kanne und die dazugehörige Tasse auf dem Tisch um. Dazu fegten sie auch noch meine Jacke und Kopfhörer vom Nachttisch. „Was sollte das?! Binden Sie das gefälligst wieder zusammen." fauchte ich starr und bewegte mich nicht um weiteren Schaden zu verhindern.

Dickköpfig fuhr er mit seinen verschwitzten Fingern an den Nähten und Anfangsstellen an. Gänsehaut breitete sich aus und einen Schmerzschrei konnte ich gerade noch unterdrücken. Ein letztes Mal warnte ich ihn und setzte mein ernstes Gesicht auf während meine Stimme dunkler wurde. „Patrick Jones. Binden Sie meine Flügel zusammen." Dabei versuchte ich ruhig zu bleiben und wartete bis er meiner Forderung endlich nachkam. Genervt durch diesen Mann lief ich in das minimal ausgestattete Bad um mir kaltes Wasser über das Gesicht laufen zu lassen. Etwas entspannter lief ich wieder hinaus und sah, wie er gerade telefonierte.

„Ja ich übernehme das jetzt. Danke für das Verständnis, bis dann." Somit legte er auf und wendete sich an mich. „Bevor ich dich jetzt betreuen werde musst du dich an etwas halten. Einfache Regel, mehr nicht." Schon wieder dieser monotone und abwärtende Ton. Unwillig nickte ich. „Zuerst wirst du dir angewöhnen immer auf dem Bauch zu schlafen und somit die Flügel nicht zu belasten. Zweitens werde ich dein erster Ansprechpartner sein, falls es Probleme gibt." Da täuschte er sich aber gewaltig. „Und zuletzt wirst du deinen Flügeln so oft es geht Freilauf geben um sie nicht zu drücken. Das wird alles ungefähr ein bis zwei Wochen dauern bis sich die Stelle gefestigt und die Knochen voll ausgebildet haben. Dazu werde ich dich jetzt trainieren und streng dich an, sonst dauert es länger."

Etwas verwirrt starrte ich ihn an. „John ist mein Trainer." Daraufhin schüttelte er den Kopf.

„Jetzt nicht mehr. Er ist für die Notoperation letzte Nacht verantwortlich und hat schon eine Standpauke bekommen. Dein Beobachter vorletzter Nacht wird ebenfalls bestraft, da es unverantwortlich war." Mit dieser Erklärung winkte er mir auch schon zu, ihm zu folgen. Unwillig ging ich mit und er hielt mir auf dem Weg einen Apfel hin, den er zuvor aus seinem Mantel gezogen hatte.

„Demnächst steht viel Obst und wenig Fleisch an. Du wirst trainiert und um diesen Prozess zu beschleunigen wirst du auf eine ausgewogene Ernährung achten müssen." Misstrauisch nahm ich das runde Ding an und biss genüsslich hinein. Im unteren Stockwerk schmiss ich den Rest in einen nahegelegen Mülleimer und versuchte währenddessen die Schritte die wir zur Trainingshalle gingen in meinen Kopf zu bekommen.

Nach ein paar weiteren Malen würde es mir bestimmt leichter Fallen und mein Orientierungssinn würde dieses verzweigte Gebäude bald akzeptieren. Genau an diesem Gedankengang fiel mir dieses Wort ein. Akzeptanz. Das was ich immer verlangt hatte und was mich immer dazu angetrieben hatte diese Operation durchführen zu wollen.

Erneut, was eigentlich zu erwarten war, riss mich Patrick aus den Gedanken, als er mit einem Räuspern die Tür aufmachte. Augenverleiernd ging ich hinein und das extrem helle Licht blendete meine Augen so sehr, dass ich gezwungen war meine Hand hoch zu halten. Langsam gewöhnte ich mich daran und sah die unveränderte, leere Halle. Ohne, dass ein Wort seinen Mund verließ ging Patrick ein Stück und ich lief ihm automatisch nach. An einer Stelle, die bis zur Decke geschätzte fünf Meter betrug machte er mir das Band ab und ich legte keine Widersprüche eine. Kontrollieren konnte ich sie zwar noch nicht, aber auf Reflexe reagierten sie immerhin. Fordernd stellte er sich vor mich und wartete anscheinend auf etwas, doch merkte schnell dass ich keine Ahnung hatte. „Zieh sie zusammen und fahr sie wieder aus." meinte er nun und ich versuchte alles mögliche, doch weder das anspannen meines gesamten Körpers, noch starke Konzentration brachte mich zu meinem Ziel.

Unaufgefordert packte er die äußeren Seiten meiner Schwingen und drückte sie aneinander.

„Und wo war jetzt das Problem?" fragte er gefühlslos und ließ sie wieder los, worauf sie ihre volle Spanne erreichten. „Frank, wenn du das hier wirklich willst solltest du dir gefälligst Mühe geben." Daraufhin nahm er sie erneut und verharrte länger in der zusammengedrückten Position. Meine Wut auf ihn versteckte ich und versuchte wie so oft wieder abzuschalten, sodass ich mir mein Lieblingslied durch den Kopf gehen ließ. Tatsächlich entspannten sie sich Stück für Stück und hingen von selbst angezogen herunter. „Geht doch." kam es erleichtert und er wollte sich schon wieder daran zu schaffen machen. „Jetzt wieder anspannen und ausfahren." Ohne auf meine Reaktion zu achten zog er die Feder auseinander und plötzlich gingen sie von selbst nach oben, wodurch Patrick sie ins Gesicht bekam. Anscheinend konnte er doch etwas ausrichten, denn durch diese Ruckartige Aktion ließ er seine Finger davon.

Wortlos übten wir weiter. Eine gefühlte Ewigkeit immer dasselbe, doch irgendwann konnte ich nicht mehr und die Flügel wurden schwer und meine Rückenmuskeln hart. „Ich kann nicht mehr." sagte ich schließlich und wartete ob er genauso gnädig wie John seien würde. Daraufhin folgte aber nur ein einfaches und stures „Mach weiter.". Diesmal weigerte ich mich und verschrenkte die Arme. Meine Flügel hingen schlaff dort und er kam wieder einmal auf mich zu. „Was ist denn daran so schwer deine Schwingen zu öffnen?" Seit langem konnte man mal etwas aus seiner Stimme herausfiltern. Und zwar, dass er genervt war was ich in diesem Moment nicht nachvollziehen konnte, da er während ich mich die letzte Zeit angestrengt hatte, er nur an seinem Smartphone hing und dabei keine Miene veränderte.

Um seinen unangenehmen Händen aus dem Weg zu gehen breitete ich sie aus und drehte mich zu ihm um ihn im Blick haben zu können. „Na bitte, geht doch. Weiter." Aufgebracht da er wieder etwas aus seiner Jackentasche holen wollte ging ich etwas näher.

„Jones, ich kann nicht mehr. Wieso verstehst du das nicht? Ich hab meine verdammten Flügel nur entfaltet weil ich nicht wieder deine ekelhaften Hände spüren wollte. Kann ich nicht einfach eine Pause machen und dann üben wir eine nächste Sache?" Angekotzt von der ganzen Situation bemerkte ich weder wie groß ich mich machte, noch wie uns jemand beobachtete.

„Gut, dass du da bist. Wir müssen was besprechen und du Frank machst mit den Übungen weiter!" Ich fasste nicht, dass er den Mann als Ablenkung nutzte und meine Aussage einfach ignorierte, wobei er mich zur Weißglut brachte. Wütend lief ich nicht weit entfernt am Schwimmbecken vorbei und sah nachdenklich in das schimmernde Wasser hinein.

Als Patrick immer noch in einer Unterhaltung war wurde mir langweilig und ich übte selbstständig meinen neuen Teil zu kontrollieren und zu beherrschen. Dazu schwenkte ich sich nach vorne und hinten um mögliche Flugmanöver in ferner Zukunft zu üben. Während ich mich wahrscheinlich zum Affen machte war ich immer noch am Wasser, welches unerwarteter Weise nicht annährend nach Chlor stank. Deren Nähe beruhigte mich und das gleichmäßige fließen sorgte dafür, dass ich entspannen konnte.

Jedoch wurde meine angenehme ruhe durch leise, entfernte Schritte unterbrochen und mit genervten Gesichtsausdruck begegnete ich Floy, welche langsam zu mir kam. „Hey Frank, geht's dir wieder gut?" kam es besorgt und ich ließ meine Flügel senken. „Ja mir und den zweien geht es besser, aber was ist mit deiner Operation? Solltest du sie nicht gestern hinter dich bringen..?" Mit gesenkten Blick schaute sie schnell wieder hoch zu mir. „Eigentlich schon, aber deine ging vor. ich habe so lange gewartet, da macht ein Tag nichts aus." Wie immer schien sie es locker zu nehmen und drehte sich kurz zu dem fremden Mann um, der sich angespannt mit meinem jetzigen Trainer unterhielt. „Sie reden über mich, ob es heute oder später gemacht werden soll." erklärte das Kleine Mädchen und ließ nicht ab. Nachdenklich schob sie ihre Hände in die Hosentaschen und wendete ihren Blick zu mir.

„tut mir leid wenn sie dich vom trainieren abhalten, aber ich glaube du hättest dringend eine Pause gebrauchen können." Nun fing Floy wieder zu grinsen an und deutete auf den Schweiß auf meiner Stirn, den ich mir schnell wegwischte. „Haben die dir immer noch kein Shirt besorgt?" Damit begann ein neues Thema und das Reden mit ihr lenkte einen gut ab. „Nein leider nicht. Anscheinend ist es denen egal ob man hier erfriert, sich überanstrengt oder von einem Arzt gedemütigt wird." lächelte ich leicht verlegen. „Wieso? Ist was mit Patrick los?" fragte sie neugierig, obwohl ich mir sicher war, dass sie die Antwort darauf bereits kannte, aber bewusst verschwieg.

Auf einmal packte Floy eine Hand, die ich vorher gar nicht wahrgenommen hatte. Erschrocken drehte sie sich um und wie wenn man vom Teufel spricht, tauchte Jones auf. Schnell entriss sie sich aus dem Griff und eindringlich sah er zu ihr. „Geh Floy. Die Operation heute Abend bleibt." Nun begann er ihr gegenüber auch so einen kalten Ton einzuschlagen und bevor sie verschwand rief ich ihr Viel Glück zu. „Was soll das? Wir haben uns nur unterhalten, kein Grund ständig unhöflich zu wirken." fuhr ich ihn an, als die Kleine außer Sichtweite war.

„Hör mir genau zu Frank. Es ist meine Entscheidung wie ich mit wem Rede. Du bist für mich nur noch ein Experiment und sie wird es auch bald sein. Ich weiß nicht wie euch andere Menschen sehen werden, aber ich sehe euch als keine vollwertigen mehr an, also komm mit mir klar oder dein nächster Trainer wird ein Rassist sein. Bei dem wird es keine Pausen oder Ausnahmen geben." Dies traf mich mitten ins Gesicht und er hatte es geschafft alle meine Vorstellungen um den Haufen zu werfen. Mit starren Gesichtsausdruck stand ich vorn ihm, ließ meine Schultern und die Flügel senken. Als Jones selbstsicherer wirkte fragte ich mich ob er genau das erreichen wollte und kam nach weniger Zeit der Stille dazu ihm weder zu vertrauen, noch Probleme der Flügel zu beichten. „Von mir aus. Ich habe Hunger und übe morgen weiter." So ließ ich ihn stehen und ging steif wie eine Maschine gesteuert zum Ausgang. Zu meinem Glück viel mir dieses Mal ein Schild auf, welches mir meinen Standort preis gab. Emotionslos trugen mich meine Beine durch die unterirdischen Gänge bis hin zu meinem alten Freund dem Fahrstuhl, der mich in meine Etage brachte. Mein Weg schlug in die gekennzeichnete Cafeteria ein und Getuschel der sich dort befindenden Patienten und Besuchern machte sich breit. Gekonnt ignorierte ich nicht nur dies, sondern gleich alles um mich herum und bestellte mir an der Theke Haferflocken. Mit gelangweilten Blicken stach ich in meinem Essen herum, welches immer matschiger wurde.

Letztendlich verschlang ich die Schüssel doch noch hungrig und machte mich auf den Rückweg, wobei mir erst jetzt auffiel, dass meine Flügel nicht mehr zusammengebunden waren. Ohne, dass mich diese Sache interessierte wollte ich die Türklinke meines Zimmers herunterdrücken. Dabei hörten meine Ohren lautes diskutieren und konnten die Stimmen als Floy und Patrick entziffern. Neugierig wie ich war, verschwand ich leise hinter der Tür und lauschte, da beide Personen in den Gang kamen.

Mit erdrückenden Blicken sah ich in Floys trauriges Gesicht, welches sonst so voller Freude war. „Du kannst sie doch nicht einfach festhalten." Abrupt blieb ich stehen und hielt sie unsanft mit meiner Hand auf ihrer Schulter an. „Floy, sie haben den Vertrag gebrochen und du weißt was dann passiert. Das war dir immer klar, also benimm dich, lerne, erfülle die Bedingungen und sei glücklich." Damit riss sich das Mädchen los und ging bockig in ihren Raum. Ein letztes Mal meldete ich mich und rief etwas durch den Spalt der Tür. „Heute Abend die Operation, nicht vergessen." Somit wandte ich mich von diesem Gang ab und beschloss den anderen einen Besuch abzustatten. Ich fuhr mit dem Fahrstuhl eine, nein zwei Etagen weiter nach unten und entsperrte eine Tür mit einem Code, der nur mir und engen Freunden bekannt war.

Mit einem Klicken öffnete sich das Metallbrett und mit zügigen Schritten lief ich hinein. Ein Schlüssel, den ich hervorkramte gewährte mir den Durchlass von Metallgittern und schon war ich in den Zellen angekommen. Natürlich war nur genug Zeit um einem meiner Freunde einen Besuch abzustatten und entschied mich für den vorlauten Robin. Mit einem Grinsen schob ich eine Klappe beiseite und konnte ihn schlafend auf seinem Bett entdecken. Durch ein eingebautes Mikrofon sprach ich zu ihm und nahm ihm seinen schönen Schlaf.

„Aufwachen meine kleine Ratte." rief ich und merkte meine Wirkung. Knurrend wälzte er sich in meine Richtung und setzte sich verschlafen auf. „Verpiss dich Patrick. Mein Jahr ist noch nicht vorbei." Diese freche Art war schon immer sehr unterhaltsam gewesen und so setzte ich das Gespräch fort.

„Ich wollte meinem Liebling nur einen Besuch abstatten." schmunzelte ich hämisch und betrachtete den schwarzhaarigen immer noch. „Wäre mein Gefängnis aus Holz, würdest du hier schon lange nicht mehr sitzen." kam es und ich merkte seinem angenervten Unterton.

„Mit deinen schönen Rattenzähnen kannst du nun mal nicht alles zerbeißen. Und wo wir schon dabei sind, hör bitte auf die Tabletts, worauf sich dein Essen befindet, immer zu zernagen." bat ich und sah mich um, ob die anderen schliefen oder wach waren. „Dann hätte ich ja gar keine Beschäftigung mehr." maulte der Kerl schlaftrunken und fuhr fort. „Gib Adam lieber was zum zeichnen, sonst dreht der noch durch. Seine Adleraugen werden durch das ständige weiß nicht gerade besser." Somit ignorierte mich Robin wieder und legte sich schlafen. Komischerweise hörte ich sogar und schob eine Zelle weiter, dem jungen Mann einen Notizblock und Kugelschreiber durch das Essensfach.

Adam hatte genau das Talent wie Floy, doch nutzte es im Gegensatz zu ihr gezielt und vertrieb sich so die Zeit. Um dies mal wieder zu fördern gab ich ihm den Gefallen und verließ die gesicherten Räume. Nun hieß es kurz ausruhen und in wenigen Stunden die nächste Operation durchführen. Heute war etwas verzögert die Kleine dran und um keinen Fehler zu machen legte ich mich in einen Nebenraum der ersten Etage schlafen. Den Wecker meines Handys stellte ich pünktlich und meine Arbeitssachen dienten als gutes Kopfkissen. In meiner Traumwelt wurde alles leer und für einen Moment konnte ich alle Gedanken von meinem Beruf und dem Fortschritt lösen.

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