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28. Too Late To Make Things Right?

„Kommst du?" Lucas Stimme riss mich aus meinen Gedanken, während ich noch immer wie gebannt in Alejandros Richtung sah. Die Ähnlichkeit zu Emmanuel raubte mir tatsächlich für einige Sekunden den Atem. Ich wusste, dass Alejandro vier Jahre älter war, allerdings hätten die beiden trotzdem ohne Probleme als Zwillinge durchgehen können.

Der Bruder hingegen hatte seinen Blick schon wieder von mir abgewandt. Offensichtlich wusste er nicht, wer ich war. Lässig führte er das Smartphone an sein Ohr, um ein eingehendes Telefonat entgegenzunehmen. Noch während er auf Spanisch in das Telefon sprach, setzte er sich auch schon in Bewegung und verschwand schließlich in der Menschenmenge. Mein Herz hämmerte wie wild in meinem Brustkorb, während ich noch immer in die Richtung blickte, in die der Mann gegangen war.

Obwohl ich ihm am liebsten gefolgt wäre, setzte ich meinen Weg schließlich fort. Was hätte ich auch zu ihm sagen sollen? Lucas war mir bereits einige Schritte voraus, so dass ich missmutig zu ihm aufschließen musste. „Was war denn jetzt wieder los?", wollte er neugierig von mir wissen, als ich ihn wieder eingeholt hatte. Anscheinend war ihm Alejandro überhaupt nicht aufgefallen und so beschloss ich, ihn nicht über die kurze Begegnung mit Emmanuels Bruder aufzuklären. Es laut auszusprechen, hätte ohnehin nur noch mehr geschmerzt.

Während wir unser Gate ansteuerten, blickte ich immer wieder verstohlen über meine Schulter. Allerdings konnte ich Alejandro nicht mehr entdecken und so versuchte ich mir weiterhin einzureden, die richtige Entscheidung zu treffen. Eigentlich wusste ich, dass ich dringend mit meinen Eltern sprechen musste und mir war ebenfalls bewusst, Emmanuel nicht zu einer Beziehung mit mir drängen zu können. Trotzdem stellte ich mir immer wieder die Frage, wie sich etwas so falsch anfühlen konnte, wenn es doch anscheinend die einzige logische Konsequenz war?

Als wir die Sicherheitskontrolle erreichten, verstaute ich meinen Rucksack in einer der Plastikschalen und beobachtete niedergeschlagen, wie er über das Förderband transportiert wurde. Anschließend passierte ich den Körperscanner und betrat schließlich gleich hinter Lucas das Gate, wo ich meinen Rucksack wieder entgegennehmen konnte.

„Soll ich dir vielleicht eine Cola aus dem Automaten da drüben holen?", schlug Lucas vor, als wir im Wartebereich des Gates platzgenommen hatten. Er schien anscheinend immer noch zu hoffen, dass sich meine Stimmung irgendwann besserte.

„Nein, danke", erwiderte ich nur knapp, woraufhin Lucas sich trotzdem auf den Weg zu dem Getränkeautomaten machte. Ich beobachtete noch, wie er Münzen durch den Schlitz warf und wandte mich dann ab, um mich im Wartebereich umzusehen. Eine Durchsage verkündete währenddessen das Boarding, welches in dreißig Minuten beginnen sollte. Betrübt ließ ich meinen Blick zu der großen Glasfront am anderen Ende des Raumes schweifen. Diese trennte unseren Bereich von den Menschen, welche sich in der regulären Flughafenhalle befanden.

Als ich meine Aufmerksamkeit schließlich wieder auf den Automaten lenkte, bemerkte ich irritiert, dass Lucas verschwunden war. Verwundert erhob ich mich und begab mich vor den Bereich der Sanitäranlagen. Wahrscheinlich war er kurz auf der Toilette verschwunden. Während ich dort auf Lucas wartete, lehnte ich mich erschöpft an die kühlen Fliesen. Immer wieder traten Männer aus der Tür, nur Lucas erschien nicht.

Auch nach fast zehn Minuten war er noch immer unauffindbar. Intuitiv durchquerte ich den Wartebereich und trat erneut vor die Glasfront. Konnte es wirklich sein, dass Lucas den Sicherheitsbereich wieder verlassen hatte? Und wenn ja, warum?

Mit einer Hand stützte ich mich auf dem Glas ab, während ich die Umgebung außerhalb mit meinen Augen nach Lucas absuchte. Auf der anderen Seite der Scheibe herrschte reges Treiben. Etliche Menschen, welche hektisch den Flughafen durchquerten und dabei ihre Umgebung überhaupt nicht richtig wahrzunehmen schienen.

Gerade, als ich im Begriff war, mich wieder abzuwenden, machte ich doch noch eine entscheidende Entdeckung. Lucas stand in einiger Entfernung und schien mit jemandem zu diskutieren. Ich konnte jedoch nicht erkennen, mit wem er sich so angeregt unterhielt, denn die andere Person stand mit dem Rücken zu mir und wurde zusätzlich von einer größeren Touristengruppe verdeckt.

„Was soll das schon wieder, Lucas?", murmelte ich kopfschüttelnd zu mir selbst. Wahrscheinlich hatte er mal wieder nichts Besseres zu tun, als sich über irgendwelche Belanglosigkeiten zu beschweren. In diesem Moment war ich erneut froh, mich nicht länger als seine Freundin bezeichnen zu müssen. Viel zu oft schon hatte er mich in unangenehme Situationen gebracht und seinen sozialen Status genutzt, um andere Menschen zu demütigen.

Die Touristengruppe setzte sich endlich in Bewegung, woraufhin ich mein Gesicht automatisch näher an die Glasfront presste. Mein warmer Atem ließ dabei die Scheibe beschlagen. Als ich dann jedoch erkannte, mit wem Lucas in ein Gespräch verwickelt war, stieg mein Puls sogleich ins Unermessliche: Alejandro.

Ohne eine weitere Sekunde zu verschwenden, rannte ich aus dem Sicherheitsbereich. Ich verstand überhaupt nichts mehr. Als ich völlig außer Atem die Sicherheitskontrolle erreichte, hielt mich einer der Beamten am Arm fest. Auf Spanisch versuchte er mir zu verdeutlichen, mich gefälligst wieder zurück in den entsprechenden Bereich zu begeben.

Allerdings dachte ich überhaupt nicht daran und deutete stattdessen aufgewühlt auf Lucas und Alejandro.

„Wenn Sie den gesicherten Bereich verlassen, müssen Sie erneut die Sicherheitskontrolle durchlaufen", erklärte er schlecht gelaunt und warf mir einen außerordentlich genervten Blick zu.

„In Ordnung", erwiderte ich knapp, ohne ihn dabei anzusehen. Meine Augen waren noch immer auf Lucas und Alejandro gerichtet. Als der Beamte seinen Griff schließlich löste, setzte ich meinen Weg zu den beiden fort. Bisher hatte mich keiner von ihnen bemerkt.

„Was ist hier los?", brachte ich unter Herzklopfen hervor, während mein Blick zwischen Alejandro und Lucas wechselte. Es erschien mir vollkommen surreal nun tatsächlich vor Emmanuels Bruder zu stehen.

„Ich habe sie gefunden! Sie steht direkt vor mir!", rief Alejandro aufgeregt in sein Smartphone, welches er noch immer am Ohr hielt. Ohne zu zögern drückte er mir das Telefon in die Hand.

„Hallo?", sprach ich vollkommen überrumpelt in das Handy. Alles geschah so schnell, dass ich gar keine Zeit hatte, mir irgendwelche Gedanken zu machen.

„Ich bin so ein Idiot! Bitte steig nicht in das verdammte Flugzeug und warte auf mich!", ertönte Emmanuels flehende Stimme aus dem Lautsprecher.

Währenddessen wies erneut eine Durchsage im Hintergrund auf das in Kürze beginnende Boarding hin.

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