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23. Broken Dreams

Wie in Zeitlupe bewegte sich Lucas auf mich zu und stoppte erst, als er genau vor mir stand. Seine blauen Augen bohrten sich in meine, aber es fiel mir schwer, seinen Blick zu deuten. Er schien sauer zu sein, aber irgendwie auch erleichtert. Ein bisschen wirkte es, als könnte er nicht glauben, wirklich vor mir zu stehen.

„Was machst du hier?", brachte ich schließlich unter leisem Krächzen hervor, während meine Knie noch immer nachzugeben drohten. Die Frage war jedoch eigentlich eher rhetorisch, da er wohl kaum nach Kolumbien gereist war, um einen entspannten Strandurlaub zu verbringen.

„Denkst du wirklich, du kannst einfach so verschwinden? Dein Vater ist einer der erfolgreichsten Anwälte in ganz New York City und du hast echt angenommen, er würde nicht herausfinden, wo du dich aufhältst?" Lucas Augen waren für einen Moment zu Schlitzen verengt, aber dann ließ er resigniert die Schultern hängen und griff vorsichtig nach meiner Hand. „Ich bin nicht gekommen, um dir Vorwürfe zu machen. Alles, was ich möchte, ist, dass du wieder nach Hause kommst."

In diesem Moment betrat der noch vollkommen ahnungslose Emmanuel die Surfschule. Als er jedoch die Szenerie erblickte, schien ihm sofort zu dämmern, dass hier etwas überhaupt nicht stimmte. „Was ist hier los?", wollte er unverzüglich wissen, wobei sein Blick zwischen Lucas, Carla und mir wechselte und schließlich an meiner Hand, welche noch immer von Lucas Fingern umschlossen wurde, hängenblieb.

Automatisch entzog ich mich dem Griff meines Exfreundes und versuchte meine Gedanken zu sammeln, um Emmanuel eine plausible Antwort geben zu können. Immerhin hatte ich bisher kein Wort über Lucas verloren, was sich nun als riesengroßer Fehler entpuppen sollte. Während ich noch immer nach Worten rang, kam Carla mir nur liebend gern zuvor.

„Emmanuel, darf ich dir Lucas vorstellen?", säuselte sie mit gespielter Freundlichkeit in der Stimme, während ein erhabenes Grinsen ihre Lippen umspielte. „Er ist der Freund von Charlotte und gekommen, um seine Liebste wieder mit nach New York nehmen zu können. Süß, nicht wahr?"

„Was?", entgegnete Emmanuel ungläubig. Seine Augenbrauen waren zusammengezogen, während er mich fragend musterte.

„Er ist nicht mein Freund", verteidigte ich mich auf der Stelle und hoffte, Lucas würde dazu beitragen, die Situation zu erklären. Allerdings spiegelte sich nun in seinem Gesicht ebenfalls die pure Fassungslosigkeit und er dachte überhaupt nicht daran, meine Aussage zu bestätigen.

„Charlotte? Was redest du denn da? Wir sind seit über zwei Jahren zusammen und nur, weil wir einen Streit am Telefon hatten, bedeutet das noch lange nicht, dass unsere Beziehung einfach so zu Ende ist", erklärte er kopfschüttelnd und stoppte seine Rede kurz, um mich vorwurfsvoll anzusehen. „Ich habe mein Studium in Harvard unterbrochen, zum dich zur Vernunft zu bringen! Denkst du echt, das würde ich für irgendeine Freundin machen?"

Stille. Für einen Moment sagte niemand ein Wort.

Emmanuel fuhr sich unterdessen fassungslos mit einer Hand durch seine noch immer nassen Haare. Dann wandte er sich ohne ein weiteres Wort von uns ab, um die Surfschule mit eiligen Schritten zu verlassen.

„Warte! Ich kann dir alles erklären", rief ich ihm verzweifelt nach. Eilig setzte ich mich in Bewegung, um ihm nachzurennen, als sich Lucas Finger um meinen Oberarm schlossen und er mich somit daran hinderte, meinen Weg fortzusetzen.

„Denkst du nicht, dass wir miteinander sprechen sollten?", wollte er von mir wissen und verstärkte seinen Griff. „Ich denke, du bist mir einige Antworten schuldig!"

„Lass mich sofort los", zischte ich ihm entgegen, bevor ich meinen Arm mit einem kräftigen Ruck befreite. So schnell ich konnte, lief ich nach draußen, wo Emmanuel mit geschlossenen Augen an einer Palme lehnte.

„Lucas und ich sind nicht mehr zusammen! Ich habe die Beziehung zu ihm beendet, bevor ich nach Kolumbien gereist bin", redete ich auf ihn ein und hoffte, er würde meinen Worten Glauben schenken. „Ich habe wirklich keine Ahnung, warum er etwas anderes behauptet."

Es dauerte einen Augenblick, bevor er seine Augen öffnete. Allerdings sah er nicht mich an, sein Blick war stur auf das Meer gerichtet. „Wenn das wahr ist, warum hast du ihn nie erwähnt?"

Verdammt! Er hatte recht. Ich hatte Lucas tatsächlich mit keinem Wort erwähnt und meine Flucht aus New York stets auf meine herrschsüchtigen Eltern geschoben. Allerdings war es keine böse Absicht gewesen. Das Kapitel ‚Lucas' war für mich schlichtweg abgehakt und es gab keine Notwendigkeit, ihn zu erwähnen. Aber wie sollte ich ihm das nun klarmachen?

„Weil ich keinen Gedanken mehr an ihn verschwendet habe! Diese Beziehung war schon vor dem Streit am Telefon nicht mehr existent", erwiderte ich leise und streckte meine Finger aus, um seine Schulter zu berühren. Bevor meine Fingerspitzen ihn erreichen konnten, bewegte er sich jedoch ein Stück zur Seite, weshalb mein Griff ins Leere ging.

„Ich kann wirklich nicht glauben, was du dem Typen da erzählst", ertönte erneut Lucas Stimme aus dem Hintergrund. Er war mittlerweile ebenfalls nach draußen gekommen und hatte anscheinend nicht vor, sich so leicht von mir abspeisen zu lassen. „Am besten du kommst jetzt mit mir und dann reden wir in Ruhe unter vier Augen. Anscheinend ist dir die Sonne zu Kopf gestiegen."

„Vergiss es! Steig einfach in das nächste Flugzeug und richte meinen Eltern aus, dass ich ganz bestimmt nicht zurückkommen werde!", schrie ich nun völlig außer mir und war selbst ein wenig erschrocken über meine heftige Reaktion. Ein paar Touristen warfen mir entsetzte Blicke zu, welche ich jedoch gekonnt ignorierte. Lucas durfte nicht einfach hier auftauchen und alles zerstören, was ich mir in den letzten Wochen aufgebaut hatte. Er sollte einfach wieder verschwinden.

„Ich werde erst wieder in ein Flugzeug steigen, wenn du mich begleitest! Anscheinend bist du nicht mehr Herrin deiner Sinne. Wenn du noch klar denken könntest, wüsstest du, wie lächerlich du dich gerade machst."

„Emmanuel? Sag doch bitte etwas", richtete ich mich nun wieder flehend an ihn und beschloss, Lucas vorerst zu ignorieren. Ich hoffte, Emmanuel würde mich einfach in seine starken Arme ziehen und mir sagen, dass er mir glaubte. Immerhin gehörten wir doch zusammen, oder etwa nicht?

„Kann ich mich darauf verlassen, dass du sie sicher zurück in die USA bringst?", wandte sich Emmanuel schließlich vollkommen unerwartet an Lucas. Sein Blick ruhte nun fragend auf meinem Exfreund.

„Ich weiß zwar nicht, was dich das angeht, aber natürlich werde ich sie zurückbringen. Oder denkst du, ich fliege aus Spaß durch die Weltgeschichte?", erwiderte Lucas vollkommen überheblich. Allerdings war es mir vollkommen egal, was er sagte. Ich konnte nicht anders, als Emmanuel mit offenem Mund anzustarren, denn seine Worte waren es, die mich mitten ins Herz trafen.

Emmanuel fand daraufhin endlich die Kraft, mich anzusehen. Der Schmerz in seinen Augen raubte mir förmlich den Atem. „Es war eine sehr schöne Zeit mit dir, aber du solltest nun wieder nach Hause gehen. Wir haben uns anscheinend in etwas verrannt und es ist offensichtlich unvermeidlich, dass jeder wieder in sein altes Leben zurückkehrt. Ich werde jetzt zu meinen Eltern fahren und wenn ich morgen früh zurückkomme, möchte ich, dass du das Zimmer verlassen hast."

„Was?", rief ich panisch, während bereits heiße Tränen über meine Wange liefen. „Nein, das kannst du unmöglich ernst meinen!" Ich versuchte, ihn festzuhalten, aber er blockte weiterhin jede Berührung ab. Dann setzte er sich mit schnellen Schritten in Bewegung.

Lucas trat daraufhin sofort neben mich und hinderte mich ein weiteres Mal daran, Emmanuel nacheilen zu können. Dieses Mal ließ er jedoch nicht locker und so blieb mir nichts anders übrig, als mit gebrochenem Herzen zuzusehen, wie er in Richtung Promenade lief und schließlich in der Masse von Touristen verschluckt wurde.

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