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12. Cocktail-Surprise

Fassungslos starrte ich in die Richtung, in welche Carla verschwunden war, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich wischte sie mir verstohlen von der Wange, während ich mir gleichzeitig einfach nur dämlich vorkam. Was hatte ich auch erwartet? Dass Emmanuel mein Traumprinz war?

„Sorry, hat etwas länger gedauert. Da war eine ziemlich lange Schlange vor Miguels Bar." Die plötzliche Ansprache von Emmanuel ließ mich unwillkürlich zusammenzucken, denn ich hatte ihn überhaupt nicht kommen hören. Hektisch sprang ich von der Liege auf und hoffte, er würde die Tränen in meinem Gesicht nicht bemerken.

„Ich werde jetzt gehen. Es war ein schöner Abend, aber ich bin ziemlich müde und sollte langsam schlafen. Wir sehen uns dann morgen früh", versuchte ich mich aus der Affäre zu ziehen. Ich hatte mich bereits zum Gehen abgewandt, als Emmanuel vorsichtig seine Finger um mein Handgelenk schloss.

„Habe ich etwas falsch gemacht? Wenn dir der Kuss zu viel war, können wir auch einen Gang zurückschalten", antwortete er verwirrt und in seiner Stimme schwang Unsicherheit mit. Wahrscheinlich wäre dies der richtige Zeitpunkt gewesen, ihn über Carlas Besuch aufzuklären und damit zu konfrontieren, was für ein Aufreißer er war. Allerdings fehlte mir in diesem Augenblick einfach die Kraft für eine Diskussion und so löste ich seine Finger und ging ohne ein weiteres Wort zurück zu meiner Unterkunft.

Als ich endlich im Bett lag, ließ ich den Abend Revue passieren. Eigentlich wollte ich mich nicht mit unnützen Gedanken quälen, aber sobald ich die Augen schloss, sah ich Carlas Gesicht vor mir. Immer wieder ging ich im Geiste ihre Ansprache durch und obwohl ich mich dagegen wehrte, schmerzte ihre Offenbarung mehr, als ich zugeben wollte.

****

Aufgrund der Ereignisse dauerte es ewig, bis ich an diesem Abend endlich in den Schlaf finden konnte. Als die ersten Strahlen der Sonne am nächsten Morgen auf mein Bett schienen, fühlte ich mich trotzdem deutlich besser. Ich beschloss, von nun an auf Distanz zu Emmanuel zu gehen, da ich nicht schon wieder verletzt werden wollte. Der Kuss war unglaublich schön gewesen und ich konnte nicht leugnen, mich eindeutig zu ihm hingezogen zu fühlen, aber die Enthüllung von Carla hatte mir die Augen geöffnet. Immerhin war ich hier, um mich selbst zu finden und nicht, um mich in einer ohnehin hoffnungslosen Verbindung zu verlieren.

Nachdem ich meine Morgenroutine vollzogen hatte, ging ich noch in den Speisesaal des Hotels und kaufte mir dort ein kleines Frühstück zum Mitnehmen, welches ich in meiner Unterkunft essen wollte. Anschließend schlenderte ich also die Promenade entlang und genoss die warmen Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht. Als die Surfschule in Sichtweite rückte, bemerkte ich Emmanuel. Wie jeden Morgen war er dabei, die Surfbretter für den Tag vorzubereiten. Als ich mich leise an ihm vorbeischleichen wollte, drehte er sogleich seinen Kopf in meine Richtung.

„Guten Morgen, Charlotte", begrüßte er mich und erhob sich, um mir ein paar Schritte entgegenzugehen. „Können wir kurz reden?"

„Ähm ... Hi", antwortete ich ertappt und musste kurz meine Gedanken sortieren, bevor ich fortfahren konnte. „Mir ist schon klar, worauf du hinaus möchtest. Von meiner Seite aus ist wirklich alles in Ordnung. Ich habe einfach ewig keinen Alkohol mehr getrunken und wahrscheinlich ist mir der Cocktail gestern Abend zu Kopf gestiegen."

Puh. Es laut auszusprechen war doch deutlich schwieriger, als ich es mir ausgemalt hatte. Trotzdem atmete ich erleichtert auf und hoffte inständig, Emmanuel würde den Wink mit dem Zaunpfahl verstehen. Allerdings dachte er überhaupt nicht daran.

„Du meinst, wir haben uns nur wegen dem Alkohol geküsst?", gab er irritiert zurück und zog dabei eine Augenbraue nach oben. Er stand nun direkt vor mir und musterte mich prüfend.

„Ganz genau. Lass uns bitte keine große Sache daraus machen, okay?", versuchte ich möglichst souverän zu erwidern, aber die plötzliche Nähe zu ihm ließ meinen Herzschlag ins Unermessliche steigen. Warum musste mein Körper auch so ein mieser Verräter sein?

„Wenn es das ist, was du möchtest, respektiere ich deine Entscheidung", antwortete Emmanuel schließlich, nachdem er mich einige Sekunden intensiv betrachtet hatte. Sein Mund öffnete sich für den Bruchteil einer Sekunde und ich fürchtete kurz, er würde noch etwas ergänzen. Allerdings schien er es sich im letzten Moment anders überlegt zu haben.

„Danke! Bis später", erwiderte ich leise und dankte ihm im Geiste dafür, dass er die Unterhaltung nicht unnötig in die Länge gezogen hatte. Dann drehte ich mich zu der Leiter, um bis zu meinem Arbeitsbeginn in meinem Zimmer verschwinden zu können. Als ich fast oben angekommen war, bemerkte ich aus dem Augenwinkel, dass Emmanuel noch immer auf der Stelle stand und mir nachdenklich hinterher sah.

Nachdem ich die Tür von innen geschlossen hatte, ließ ich mich mit dem Gesicht nach unten auf die Matratze fallen. Hatte ich Emmanuel gerade ernsthaft klargemacht, es sei nur aufgrund des Cocktails zu unserem Kuss gekommen?

Mir war natürlich bewusst, dass diese Aussage absoluter Blödsinn war. Ich fühlte mich ohne Frage zu ihm hingezogen, allerdings würde ich das niemals zugeben. Es war besser, nun einen Schlussstrich zu ziehen, denn ich wollte mich auf keinen Fall als weitere Errungenschaft in seiner Sammlung einreihen.

Unterdessen hätte ich am liebsten die Zeit angehalten, um den Arbeitsantritt in so weite Ferne wie möglich zu rücken, aber dies war natürlich nicht möglich. Nachdem ich mein Frühstück gegessen hatte, drehte ich meine Haare zu einem praktischen Dutt und versuchte mich durch gezieltes Einatmen auf die nächste Begegnung mit Emmanuel vorzubereiten.

„Komm schon. Du kennst den Typen kaum und solltest deine Emotionen besser unter Kontrolle halten", mahnte ich mich selbst. Ich mochte Emmanuel und wollte die Dinge nicht unnötig verkomplizieren.

Unsicher begab ich mich wenig später ins Erdgeschoss. Erleichtert stellte ich fest, dass bereits Touristen im Laden waren und Emmanuel in Gespräche mit ihnen vertieft war. Mittlerweile benötigte ich keine Arbeitsanweisung mehr und so begann ich selbstständig mit meinen Aufgaben. Es war sehr viel los an diesem Samstag und ich kam glücklicherweise gar nicht mehr dazu, mir weiter den Kopf zu zerbrechen.

Emmanuel und ich führten zwischen seinen Terminen nur kurze, auf die Arbeit bezogene Gespräche und langsam entspannte ich mich etwas. Er war nach wie vor nett zu mir, wirkte aber gleichzeitig ein wenig distanziert.

„Es ist 16 Uhr", wandte sich Emmanuel irgendwann mit einem Blick auf die Uhr an mich. „Du hast jetzt frei. Einen schönen Feierabend wünsche ich dir."

„Kann ich dir noch helfen? Heute ist ja viel los und wenn ich noch irgendetwas tun kann ..."

„Nein, ich komme schon klar." Er hatte sich bereits von mir abgewandt, als er die Worte aussprach. „Bis morgen, Charlotte."

Nachdem ich die Surfschule verlassen hatte, entschloss ich, mich noch eine Weile ans Meer zu setzen. Ich konnte die Wärme des Sandes durch die Sohle meiner Flip-Flops spüren, als ich in eiligen Schritten auf eine freie Liege zulief. Erschöpft ließ ich mich auf ebendiese fallen und betrachtete nachdenklich die Wellen. War wirklich alles in Ordnung zwischen Emmanuel und mir oder hatte dieser eine Kuss alles zerstört?

„Hallo, wie geht es dir? Habt ihr gestern noch das Fest genossen?", ertönte plötzlich eine männliche Stimme. Als ich in die entsprechende Richtung blickte, bemerkte ich Miguel gleich neben mir. Er trug eine ziemlich knappe Badehose und war anscheinend gerade auf dem Weg, sich ein wenig im Meer abzukühlen.

„Oh! Hi! Mir geht es gut, danke", gab ich freundlich zurück, während ich die Hand vor die Stirn hielt, um ihn entgegen der Sonne ansehen zu können.

„Ich gehe eine Runde schwimmen." Er deutete voller Vorfreude in Richtung des Wassers. „Gleich danach bringe ich dir etwas zu trinken! Wenn es so heiß ist, muss man viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Möchtest du noch so einen Drink wie gestern Abend oder lieber etwas Anderes?"

„Das ist wirklich total nett, aber ich trinke eigentlich keinen Alkohol. Gestern war nur eine Ausnahme", erklärte ich kleinlaut und hoffte, es würde nicht unhöflich auf ihn wirken. Zu meiner Verwunderung begann Miguel jedoch herzhaft zu lachen.

„Alkohol?", wiederholte er kopfschüttelnd und immer noch leicht grinsend. „Emmanuel trinkt keine alkoholischen Getränke und deshalb waren beide Cocktails natürlich alkoholfrei."

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