4. Kapitel
Joy
Chicago Airport, Eine Woche später
Heute ist es so weit und wir brechen nach Australien auf. Dementsprechend nervös bin ich schon die letzten Tage gewesen. Nach wie vor macht es mir ein wenig Sorgen, so lange mit Tyler auf engsten Raum zusammen zu sein. Ich möchte keinen Kontakt zu ihm, wenn es nicht sein muss. Ich war mir so sicher, dass ich diesen, bis auf einige verbindliche Treffen in unserer Gruppe, abbrechen kann, sobald das College für uns gelaufen ist. Die Jungs werden zu ihren Mannschaften gehen, die sie beim Draft auswählen. Phoenix, Sienna und Millie werden mit ihnen kommen und sich ein Leben an ihrer Seite aufbauen.
Für mich bedeutet es, dass ich meine Abschlussarbeit in Psychologie schreibe und mir einen Job suche. Vermutlich zieht es mich von Illinois ins warme Kalifornien. Los Angeles oder San Diego stehen ganz oben auf meiner Wunschliste der Städte, in denen ich gern leben würde. Nach drei Jahren im kalten Norden und einer Kindheit im mittleren Westen bin ich bereit für den Sunshine State.
»Hey«, begrüße ich Phoenix mit einer Umarmung. »Hi, Jake.«
»Hi«, sagt er und gibt mir einen Kuss auf die Wange. Dann dreht er sich so, dass ich Charlotte begrüßen kann, die in einer Trage vor seiner Brust sitzt.
»Sind die anderen noch nicht da?«, will ich wissen und sehe mich in der Abflughalle des Flughafens um. Millie hat gesagt, dass wir uns hier treffen sollen und ein Mitarbeiter des Flughafens uns abholt und zum Privatjet ihrer Familie bringt.
»Denver parkt noch das Auto und Sienna ist auf Toilette.«
»Ach so«, sage ich. »Und Tyler, Darren und Millie?«
»Noch nicht da«, antwortet Phoenix. »Ich hoffe, es geht auf dem Flug alles gut mit Charlotte.«
Ich sehe ihren besorgten Blick, aber weiß nicht, was ich ihr sagen soll. Jake, Denver und Sienna werden sicherlich versucht haben, sie in den letzten Tagen zu beruhigen, aber das klappt bei Phoenix nur schwer. Ich weiß noch, was für ein Kampf es war, sie mit auf eine Party zu schleppen, als Charlotte deutlich jünger war. Wir mussten sie zwingen, mitzukommen und loszulassen. Es tat ihr gut.
Was das angeht, befindet sich Phoenix wirklich an einem ganz anderen Punkt in ihrem Leben als ich. Andererseits habe ich fast einen Studienabschluss und sie muss im Sommer nochmal ganz von vorne beginnen. Je nachdem, wo sie und Jake hinziehen, möchte sie dort Mode studieren. Wie sie darauf gekommen ist, ist mir immer noch ein Rätsel, aber wenn es etwas für Phoenix ist, soll sie es machen.
»Da sind sie«, meint Jake und deutet in Richtung Eingang.
Hand in Hand kommen Millie und Darren auf uns zu. Jeder von ihnen schiebt einen Trolley vor sich her, der natürlich – wie sollte es anders sein – vom Luxushersteller Louis Vuitton ist. Von Millies pinker Birkin Bag mal ganz abgesehen.
Tyler läuft neben ihnen und unterhält sich mit Darren.
Ich betrachte ihn für einen Moment und muss gestehen, dass er gut aussieht. Die Snapback auf seinem Kopf hat er falsch herum gedreht und unter seiner Winterjacke trägt er einen schwarzen Hoodie. Dazu Jeans und weiße Sneakers. Darren ist ähnlich gekleidet, wohingegen Millie ein Wollkleid, Overknee-Boots und einen roten Mantel trägt. Sie hat sich so sehr verändert im letzten Jahr.
»Hi«, begrüßt Millie uns als Erstes. »Freut ihr euch schon?«
»Natürlich«, meint Phoenix und begrüßt die drei der Reihe nach. Jake tut es ihr gleich. Dann bin ich dran.
»Hi«, sage ich zu Millie. »Neue Tasche?«
»Frag nicht«, murrt Darren neben mir. »Für das Scheißding mussten wir extra nach New York fliegen, weil die diese Taschen nur an den Kunden persönlich aushändigen.«
»Kurztrip nach New York«, gebe ich mich theatralisch. »Du tust mir so leid. Hey, Tyler.«
»Hey«, erwidert er. »Wo sind Denver und Sienna?«
»Wir sind hier«, erklingt Siennas Stimme und ich drehe mich um. Ebenfalls Hand in Hand kommen Sienna und Denver auf uns zu. Beide tragen überraschenderweise Jogginghose und Hoodie. Darüber Winterjacken. Ich habe mich für eine Leggings und einen Rollkragenpullover entschieden.
»Ihr seid alle so leger angezogen«, mosert Tyler. »Ich hätte nicht auf euch hören sollen.«
Anklagend sieht er Darren und Millie an.
»Ich habe dir doch gesagt, dass du dich im Jet umziehen und duschen kannst«, verteidigt sich Millie. »Kostenlos.«
»Kostenlos klingt immer gut«, erwidert Tyler.
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