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3. Kapitel


Joy

Ich verlasse das Badezimmer in meinem Einzimmerapartment, das ich letztes Semester bezogen habe, als es an der Tür klopft. Erleichtert, dass ich mich bereits angezogen habe und nur noch meine Haare mit einem Handtuch antrocknen muss, um sie danach zu föhnen und zu locken, öffne ich die Tür. Am liebsten würde ich sie direkt wieder schließen, weil Darren locker im Türrahmen lehnt und mich angrinst. Mit ihm habe ich so gar nicht gerecht und glaube auch nicht, dass er mit guten Absichten und einer Friedenspfeife kommt. Unsere Beziehung ist schwierig, um es nett auszudrücken. Ich halte ihn für einen zurückgebliebenen Idioten und er mich für ein vorlautes Miststück.

Schon bevor Millie und Tyler in unsere Gruppe gekommen sind, tat ich mich schwer mit ihm. Durch Millie habe ich viel über Darren erfahren, das erklärt, warum er ist, wie er ist. Ich wusste nicht, dass seine Eltern ihn überhaupt nicht unterstützen und denken, dass der Football keine Zukunft hat. Außerdem wusste ich nicht, dass er eigentlich ein ruhiger Typ ist und sehr verständnisvoll sein kann. Das alles habe ich erst durch Millie erfahren, die nun natürlich behauptet, dass sie das alles wusste. Absoluter Blödsinn, aber wenn es sie glücklich macht – bitte. Von mir aus.

Tyler und Darren sind beste Freunde geworden. Das macht es zusätzlich unmöglich, Tyler aus unserer Gruppe zu schmeißen. Aber auch Denver und Jake würden es nicht zulassen, dass ich ihn rauskicke. Und da er Sienna, Millie und Phoenix ebenfalls nichts getan hat, darf er bleiben.

Darrens Besuch bei mir zu Hause kann nichts Gutes bedeuten. Er würde niemals freiwillig vorbeikommen. Entweder schickt Tyler ihn, weil er selbst nicht die Eier hat mit mir zu reden, oder Millie hat irgendwas vorgeschlagen, was ihm nicht in den Kram passt. Ich tippe auf Letzteres, da ich es Tyler nicht zutraue Darren zu schicken.

»Die Antwort ist nein«, sage ich, bevor er sein Anliegen überhaupt vortragen kann.

Darren verschränkt die Arme vor der Brust, sodass sich sein Bizeps hervortut. Der Kerl hat in den letzten Monaten einiges an Masse zulegt, um in die NFL zu kommen. Er war schon immer muskulös, keine Frage, aber mittlerweile ist er eine richtige Maschine. Als Defensive End braucht er diese Muskelmassen. Die Offense Spieler der anderen Teams werden in der NFL ein anderes Kaliber sein als die am College. Bei den Quarterbacks mache ich mir weniger Gedanken. Die wird er locker in die Tasche stecken.

Wenn ich mir Millies zarten Körper neben ihm vorstelle, wird mir ganz anders. Er muss sie doch plattmachen beim Sex. Wenn fast einhundert Kilo auf dir liegen, liegen fast einhundert Kilo auf dir. Millie wiegt rund die Hälfte von Darren. Sie hat sich zwar noch nie über den Sex beschwert, aber sie hat auch keine Vergleichsmöglichkeiten. Noch nie hat sie mit einem anderen Typen gevögelt.

Ich klinge gehässig Millie gegenüber, doch insgeheim bin ich neidisch auf sie. Darren ist ihre große Liebe und sie hat trotz aller Widrigkeiten, denen die beiden ausgesetzt waren, nie die Hoffnung aufgegeben, dass etwas zwischen ihnen ist. Ich hingegen habe den Kerl, von dem ich dachte, dass er der Richtige ist, bereits nach unserer ersten Nacht verloren. Ausgerechnet Darren Andrews ist nach so einer Aktion reumütig zurückgekommen. Das kann doch nicht wahr sein.

»Ich habe dir nicht mal eine Frage gestellt«, erwidert er locker und grinst mich an. »Und wir kennen uns lange genug, um zu wissen, dass wir beide nicht der Fragen-Typ sind. Unglaublich, dass ich für eine Sekunde überlegt habe, dich mit zur Hochzeit meiner Schwester zu nehmen.«

Ich reiße die Augen auf und starre ihn an. Er hat bitte was überlegt? Das wäre doch niemals gutgegangen. Wir hätten uns bereits während der Vorbereitungen zerfleischt oder einer hätte den Flug nach Texas nicht überlebt.

»Wie kommst du denn auf die hirnverbrannte Idee, dass ich dich begleite?«, entgegne ich. »Gut, dass du Millie gefragt hast.«

»Ja«, erwidert er und sofort bekommt seine sonst so coole und arrogante Fassade Risse. Man kann Darren nachsagen, was man will, aber er liebt unsere Millie-Maus abgöttisch. Immer wenn sie an seiner Seite ist, ist er vernünftiger, netter und vor allem zurückhaltender. Sie tut ihm gut und er ihr. Darren hat Millies Selbstwertgefühl gesteigert und dafür sind wir ihm alle dankbar. Ohne ihn würde sie sich sicherlich immer noch hinter ihren Büchern verstecken. »Sie war formbarer als du«, erwidert er. »Du hättest vor meiner Mutter nicht die Maske aufrecht halten können, die es brauchte, um das durchzuziehen.«

»Formbarer?«, frage ich und ziehe die Augenbrauen hoch. »Hast du ihr das auch schon gesagt?«

»Das weiß sie«, meint er locker und grinst mich an. »Komm schon, Joy. Wir wissen beide, dass sie damals keinen Piep gesagt hätte, wäre das alles abgelaufen wie von mir geplant.«

»Seit wann läuft etwas wie geplant?«, überlege ich laut und sage es mehr zu mir als zu Darren.

»Selten«, entgegnet er. »Und darüber bin ich auch echt froh. Sonst wäre meine Schwester jetzt mit diesem Wichser verheiratet und ich ...«

»Du würdest immer noch alles ficken, was nicht bei drei auf den Bäumen ist?«, will ich zuckersüß wissen und grinse ihn an.

»Genau!« Typisch Darren stimmt er mir völlig ungeniert zu. Genauso gibt er zu, dass er sich vor ihrer Abmachung einen Scheiß für Millie interessiert hat. Mutig von ihm. Er könnte auch daherschwätzen, dass er sich bis dahin nicht getraut hat, Millie anzusprechen. Jeder weiß jedoch, dass das nicht der Wahrheit entspricht. »Darf ich reinkommen?«

Mit einem Nicken deutet er ins Innere meines Zimmers. Ich seufze und lasse ihn eintreten.

Darren geht an mir vorbei und ich schließe die Tür hinter ihm.

»Zu trinken habe ich nichts da und setzen sollst du dich bitte auch nicht«, stelle ich direkt klar und verschränke die Arme vor der Brust. »Was willst du? Ich nehme an, es geht um Tyler und die Australien Reise.«

»Ehrlich gesagt ist es mir scheißegal, ob du mitkommst oder nicht.«

»Danke auch«, murre ich. »Es ist ja nicht so, dass wir schon viel länger Freunde sind als Tyler und du.«

»Verhält Tyler sich so dermaßen kindisch oder du?«, will Darren wissen. »Und es geht mir auch nicht um Tyler, sondern um Millie. Es macht ihr zu schaffen, dass ihr beide einfach nicht miteinander zurechtkommt. Sie hat mir sogar vorgeschlagen, dass sie sich ein Zimmer mit dir teilt und ich mir eins mit Tyler.«

Ich mache große Augen und könnte Millie knutschen für diesen Vorschlag. Das würde unsere Probleme auf jeden Fall schon mal minimieren. Sie wären nicht aus der Welt geschafft, aber deutlich kleiner. Dann müsste ich nur noch die Tage ohne Tyler rumkriegen, aber das wird easy. Ich mache einfach immer das, was er nicht macht. Es sei denn, wir sind in der ganzen Gruppe unterwegs und ich muss mitkommen.

»Das ist sehr nett von Millie«, stelle ich fest.

Darren fällt alles aus dem Gesicht und er schnappt sichtbar nach Luft.

»Du wirst ihr das ausreden«, knurrt er. »Ich penne doch nicht drei Wochen mit Tyler in einem Zimmer.«

»So schlimm ist das nicht ...«

»Dann teil dir doch ein Zimmer mit Sienna oder mit Phoenix.«

»Die haben das Baby«, erwidere ich. »Das geht nicht.«

»Sienna und Denver haben kein Baby«, zischt Darren und versucht sich sichtlich zu beruhigen. »Joy, das geht nicht und das weißt du auch. Ich will nicht, dass Millie und ich uns trennen müssen, weil du Probleme mit Tyler hast.«

Ich schaue Darren an und gehe an ihm vorbei, um mich auf mein Bett zu setzen. Er dreht sich zu mir um und sieht mich auffordernd an. Natürlich will ich auch nicht, dass er und Millie sich trennen müssen. Vor allem für Millie möchte ich das nicht. Sie ermöglicht uns so viel, was wir mit unserem eigenen Geld niemals haben könnten. Die Jungs, Phoenix und Sienna noch nicht. Irgendwann werden sie auch einen Jet mieten können. Ich hingegen habe keinen Freund, der Ambitionen auf die NFL hat und Millionen verdienen wird. Geschweige denn eine reiche Familie. Es ist nur fair, wenn wir es Millie so angenehm wie möglich machen und dazu gehört, dass sie mit Darren in einem Zimmer schlafen kann.

»Also, Joy?«, hakt Darren nach und ich sehe zu ihm auf. »Sagst du Millie und den anderen, dass du dabei bist und auch dort schläfst, wo du schlafen sollst?«

Es gefällt mir nicht, wie er mit mir redet, aber im Grunde habe ich keine Wahl. Darren hat recht damit, dass ich Millie den Urlaub versaue, wenn ich nicht einlenke. Von den anderen wird sich keiner bereit erklären, mit mir das Zimmer zu teilen. Sie sind alle Paare und wollen mit ihrem Partner zusammen sein. Ich könnte mir bis nächste Woche einen Typen anlachen und diesen mitnehmen, aber das löst mein Problem mit Tyler nicht gänzlich.

»Habe ich eine Wahl?«, erwidere ich und verdrehe die Augen. »Wohl kaum, wenn du dir schon die Mühe machst für diesen Auftritt.«

»Es geht nicht darum, dass ich mir die Mühe für einen Auftritt mache«, zischt er. »Meine Freundin will uns den Urlaub versauen, weil sie Rücksicht auf dich nimmt. Das ist scheiße.«

»Vielleicht versteht Millie auch mehr von Freundschaft als du jemals wirst«, erwidere ich patzig und stehe auf. »Es wäre wirklich schlimm, wenn du mal drei Wochen keinen Sex haben kannst. Samenstau?«

Darrens Augen verziehen sich zu Schlitzen. Es war klar, dass ich mit Sex seinen wunden Punkt treffe. Natürlich denkt er nur an das eine und nicht daran, dass es mir schlecht geht, wenn ich ein Zimmer mit Tyler teilen muss. Er hat auch gut reden. Vor Millie war er noch nie verliebt und wurde demnach nie enttäuscht. Für Darren ist das Leben eine einzige Party und Millie sein persönlicher Hauptgewinn.

»Es geht nicht um Sex und ich hatte sehr wohl schon mal drei Wochen am Stück keinen.« Er verdreht die Augen. »Millie ist leider zu nett, dir zu sagen, wie scheiße du dich verhältst. Und sie verzichtet darauf, eine schöne Zeit zu haben, um dir entgegenzukommen. Das ist nicht fair.«

»So wie du redet auch nur jemand, der noch nie verletzt wurde«, sage ich und nehme mir das Handtuch vom Kopf, um im Bad zu verschwinden. Ich will mir meinen Tagesablauf durch sein Auftauchen nicht komplett kaputtmachen lassen. Ich treffe mich heute noch mit meiner Lerngruppe, weil ich übermorgen eine Klausur schreibe. Die letzte für dieses Semester und meine Collegelaufbahn. Ich muss sie unbedingt bestehen, um zu meiner Abschlussarbeit zugelassen zu werden. Demnach ist es mir absolut egal, ob Darren hier ist oder nicht. Ich habe nicht vor, mich vorher nochmal umzuziehen. Darüber hinaus bin ich mir sicher, dass Darren weiß, was zwischen Tyler und mir vorgefallen ist. Natürlich nur die geschönte Version. Die Version von dem armen Jungen, der mit seinen Eltern nach Ohio ziehen musste.

Ich sehe in den Spiegel und erblicke Darren im Türrahmen hinter mir.

»Was hältst du eigentlich von mir?«, fragt er und schüttelt mit dem Kopf.

»Willst du darauf eine Antwort?«, erwidere ich und er lacht. Darren leckt sich über die Lippen und verschränkt die Arme vor der Brust.

»Meine erste Freundin hat mich verlassen, weil ich mich nur um den Football gekümmert habe«, erzählt er mir. »Also ja, ich weiß, wie das ist. Und ich war kurz davor, das Gleiche bei Millie zu tun, und hätte sie dadurch auch verloren. Ich weiß nicht, was im Detail damals zwischen euch gelaufen ist, aber du solltest mit Tyler reden.«

»Du glaubst wirklich, dass das zu vergleichen ist?« Ich hebe die Augenbrauen und lache. »Interessant.«

»Ich habe nie behauptet, dass es zu vergleichen ist«, erwidert er und leider muss ich ihm zustimmen. »Und ich glaube auch nicht, dass ich die Person bin, mit der du darüber reden willst, oder? Ich will dir nur sagen, dass ich auch schon verletzt wurde, weil ich Fehler gemacht habe. Das haben wir alle, sogar Millie.«

Ich sage nichts und greife nach meinem Föhn. Er soll mich in Ruhe lassen. Ich kann mit Darren nicht reden. Wir drehen uns unentwegt das Wort im Mund um. Bevor ich den Föhn einschalten kann, um Darrens nervige Stimme zu übertönen, zieht er den Stecker und steht neben mir.

»Was soll das?«, keife ich ihn an. »Merkst du nicht, dass ich nicht mit der reden will? Schön, dass Tyler das rumtratscht.«

»Tyler tratscht nicht und das weißt du auch«, sagt er. »Komm schon, Joy.«

»Es weiß doch sowieso mittlerweile jeder, was passiert ist«, seufze ich und sehe ihn an. »Was willst du von mir? Worum geht es in dieser Unterhaltung noch?«

»Es weiß nicht jeder und Tyler tratscht nicht«, knurrt er. »Kannst du nicht wenigstens versuchen mit Tyler auszukommen?«

»Habe ich eine Wahl?«, frage ich nochmal und ziehe die Augenbrauen hoch. »Wir wissen beide, dass ich die nicht habe, Darren. Du sagst doch selbst, dass du keine Lust hast, dass es dir ... euch den Urlaub kaputt macht. Irgendwie werde ich mich mit Tyler arrangieren können.«

»Mehr wollte ich nicht«, entgegnet er grinsend und steckt den Föhn wieder in die Steckdose. »Danke.«

Ich sage nichts und nicke ihm zu. Darren erwidert es und dreht sich herum, um hoffentlich zu gehen und mich allein über meine dumme Entscheidung nachdenken zu lassen.

»Und Joy?«

»Ja?« Wir sehen uns wieder durch den Spiegel an.

»Er mag dich«, sagt Darren und lächelt. »Vielleicht versuchst du wenigstens, ihm eine Chance zu geben. Und sei es nur auf einer freundschaftlich-neutralen Basis, für uns alle.«

Ich öffne den Mund, um etwas zu antworten, aber Darren dreht sich um und Sekunden später fällt meine Zimmertür hinter ihm ins Schloss.

Seufzend lasse ich den Föhn sinken und schaue mich im Spiegel an. Meine Haare hängen feucht über meine Schultern und das Blau ist noch eine Nuance dunkler. Ich schiebe sie zurück, um mein Gesicht zu betrachten, das ungeschminkt noch mehr mit meinem fünfzehn Jahre alten Ich zu tun hat. Ich mochte dieses Ich auch, aber jetzt bin ich glücklicher. Zumindest dachte ich das, bis Tyler wieder in meinem Leben aufgetaucht ist. Was bildet er sich ein, einfach aufzutauchen und dieses so durcheinanderzubringen, dass ich nicht mal mit meinen Freundinnen Urlaub machen möchte?

Ich seufze.

Er hätte damals nicht abhauen sollen. Er hätte warten können, bis ich aufgewacht bin, um mir zu sagen, dass er mit seinen Eltern nach Ohio zieht. Mehr habe ich nicht verlangt: Am Morgen danach nicht allein zu sein. Das hat Tyler nicht getan und darum kann ich kein Verhältnis auf einer freundschaftlich-neutralen Basis zu ihm aufbauen.

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