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** Chapter 3 ** The day after tomorrow

Rana

Es war ein Tag wie jeder anderer. Ein Tag nach Heute, ein Tag nach Gestern. Oder doch nicht ganz?

Niedergeschlagen setzte ich mich an die Theke, zu den anderen Feiernden, beobachtete wie junge Mädchen sich von den minder belichteten Jugendlichen beeindrucken ließen. Ihnen ein Lachen schenkten, als wäre "Ey yo alter und dann und dann" ein passabler, kognitiver Zeitvertreib. Gewisser maßen war es das, nur leider von wenig Dauer.

Yennifer – eine junge Frau aus dem Lehrer-Kollegium und alte Schulkameradin -, setzte sich ohne weiteres neben mich, sah mich kurz an und bestellte sich dann einen Whiskey. „Mhhh, das wievielte Glas Wodka ist das eigentlich?"

„Keine Ahnung. Jedoch nicht genug, um Rausch zu empfinden", moserte ich und schwenkte das Glas in der Hand. Die Flüssigkeit floss langsam hin und her. Lustlos hob ich das Glas an, um daraus zu trinken.

Sie kniff misstrauisch die Augen zusammen. „Ich glaube, du bist gar nicht mehr im Stande zu zählen"

Ich zuckte mit den Schultern. „Schon möglich"

Der alte Barkeeper Emrys stellte Leila das Glas Whiskey hin. Er sah ebenso besorgt in meine Richtung. Der alte Herr hatte einen gepflegten Dreitagebart, helle Waldaugen und charmante Lachfalten. Er wirkte nicht sehr geprägt vom Alter. Hätte Yennifer mir sein Alter nicht verraten gehabt, hätte ich ihn sicher 20 Jahre jünger geschätzt. Ich hielt 3 Finger hoch und löste damit Stirnrunzeln aus.

"Ich vermag noch bis drei zu zählen", ergänzte ich.

Yennifer brach in Gelächter aus. „Idioten Test bestanden."

"Weißt du, ich hätte nie gedacht, dass mich das Wiedersehen mit Ms Low so belasten würde." begann ich plötzlich drauf loszuplappern. Zeit für Reue war keine, denn so langsam tauschten Zunge und Verstand den Platz.

„Ich verstehe nun deinen Grund dich vollzusaufen", Yennifer legte da Glas an den Lippen an, schnaubte und setzte es wieder ab ohne daraus getrunken zu haben. "Woran glaubst du liegt das? Ist es dir unangenehm deine frühere Jugendliebe direkt in unmittelbarer Nähe zu haben?"

Zustimmende nickte ich. "Ja schon"

"Aber warum?"

"Wenn du nur wüsstest was ich damals an diesem Bahnhof gesagt habe, würdest du dich nicht nur für mich schämen, du würdest mich auch eigenhändig umbringen wollen."

"Hmm. Ist es etwas, wofür du dich entschuldigen kannst beziehungsweise willst?"

"Würdest du jemanden vergeben, der dir Hoffnung auf eine romantische Beziehung gibt aber sich dann doch für deine Schwester entscheidet? Und ich glaube nicht, dass Ada gut im vergeben ist. Sie wirkte zwar gestern extrem entspannt aber ich glaube sie ist auch sehr verunsichert mit der neuen Situation."

„Du schämst dich also dafür, dass Ada zu dumm dafür war, dich zu halten? Verständlich"

"Och Yennifer!"

"Was denn? Hätte Ada Mal die magischen drei Wörter ausgesprochen, wäre das sicherlich nicht passiert. Da war Ely halt etwas schneller und direkter. Ist nicht deine Schuld."

"Aber -", Yennifer unterbrach mich sogleich, indem sie mir den Zeigefinger auf den Mund legte. Sie sah mir dabei tief in die Augen, als sei sie meine Mommy und wisse genau, was sie da tat.

„Yennifer .. Wenn wir nicht kollegial miteinander umgehen müssten, wäre mir das vermutlich egal." ich schnalzte genervt mit der Zunge.  "Aber in jeder Schulpause und jeden Tag um 8.00 Uhr werde ich mir die Frage stellen müssen, ob ich damals die richtige Entscheidung getroffen habe .."

„Du weißt schon, dass du nicht dazu verpflichtet bist deine Pausen im Lehrerzimmer zu verbringen. Das wäre Punkt eins. Du kannst Ada also vermeiden. Punkt zwei, du kannst mit reinem Zerdenken nichts ändern, was vor Jahren mal passiert ist. Lediglich kannst du daraus lernen. Und verdammt noch mal - warum machst du dir so viele Gedanken darüber, was Ada über dich denkt? Etwa weil du doch noch restliche Gefühle für sie hast? Denn das du ein Gewissen hast, wäre mir neu"

Ich boxte sie spielerisch. "Natürlich besitze ich ein Gewissen. Nicht sehr ausgeprägt aber vorhanden. Allerdings .. ich mache mir wohl auch Gedanken um Ely. Ich weiß nicht, ob sie sich darüber freuen würde, zu wissen, dass Ada meine direkte Nachbarin und Kollegin ist."

"Wer hat gesagt, dass Ely das wissen muss?"

"Bist du verrückt?", empört riss ich die Augen auf. "Als ob ich ihr verheimlichen würde, dass Ada neben mir wohnt."

Yennifer gestikulierte entnervt mit den Händen. "Du bist Profi darin, Dinge zu verkomplizieren. Mein Leitfaden an dich: geh Ada aus dem Weg, wenn du sie antriffst, dann freundlich aber mit Abstand. Du solltest Ely nicht als erstes erzählen, dass deine Nachbarin Ada ist und mein letzter Tipp an dich: sauf dich nicht in deiner ersten Arbeitswoche voll, ok?"

„Begriffen ... hmh ..", just in dem Moment musste ich durchtrieben grinsen. Gott ich hatte so verdammt viel getrunken sodass sich so langsam der Raum zu drehen begann. Anständiges artikulieren fiel mir ausgesprochen schwer, mein Mundraum fühlte sich trocken an und mein Bewegungsapparat bewegte sich ohne meine Zustimmung.

„Brauchst du etwas motorische Unterstützung?", fragte Yennifer direkt und qualifizierte sich damit als Gedankenleserin. Sie bemühte sich nicht mal, diskret zu sein.

„W- wa-s?"

„Komm schon .. man könnte ja meinen ...", sie machte eine kunstvolle Pause und sah mich alles aussagend an.

„A-ah. Ja.", ich versuchte zu nicken, ohne mir dabei den Kopf an den Tresen zu stoßen. Ich war schon etwas in mich zusammengesunken, hatte nur noch wenig Körperspannung. Yennifer legte meinen Arm und ihre Schulter und hob mich an. Auch Laufen fiel mir schwer. Fahren konnte ich komplett vergessen. Mal wieder musste ich Yennifer als Taxiservice anheuern.

Draußen küsste der kalte Wind meine glühenden Wangen. Es fühlte sich total angenehm an, nach der stickigen Bar im Freien zu sein. Ich fragte Yennifer nach einer Zigarette, die sie mir etwas widerwillig nach mehrfachen bitten aushändigte. Sie lehnte mich vorsichtig an die Wand, bevor sie erst ihre, dann meine anzündete. Langsam ließ ich den Rauch meine Lunge füllen und atmete ihn langsam wieder aus. Der normal graue Rauch, entwich silbern in die Nacht und verschmelzte zu einem Nebel. Verträumt sah ich dem sich langsam auflösenden Nebel hinterher. Ich setzte meinen Kopf auf Yennifers Schulter ab. Wir nahmen im selben Takt den nächsten Zug ein. Das einzige Licht kam von den rot leuchtende Kopf der Zigaretten.

Ein zarter Ausdruck zierte Yennifers Augen, als sie mich ansah. Etwas verwirrt runzelte ich die Stirn, sagte aber nichts. Gerade als ich meinen nächsten Zug nahm, kam genau die Person um die Ecke, die zur falschen Zeit am falschen Ort war. Oder vielleicht war ich einfach nur ein Unglückspilz.


Doch, da war noch ein Mann. Seine rechte Hand platziert an ihrer Hüfte, die andere damit beschäftigt ihr eine Locke aus dem Gesicht zu streichen. Sie lachte abermals und sah dann zu uns, als wüsste sie seit längerem, wo wir standen. Sie winkte uns zart zu, flüsterte dem Mann etwas ins Ohr. Er war mir auf Anhieb unsympathisch. Sein schmieriges Lächeln zierte sein kantiges, sonnengebräunte Gesicht. Seine Stoppeln, die wohl einen Bart darstellen sollten, waren mehr als lächerlich. Eine Ziege hatte sogar einen beträchtlichereren Bart als er. Sein Anziehstil war ebenfalls fragwürdig. Er versuchte elegant zu wirken. Sein Azurblauer Mantel hatte er mit einem ungebügelten, weißen Hemd kombiniert, welches jedoch aufgrund seiner recht muskulösen Oberarme und Torso zu platzen schien. Viel zu eng. Eventuell gewollt, um seine Sportlichkeit zu betonen. Die Destroyed Jeans passte allerdings so überhaupt nicht dazu. Ein wenig erinnerte er mich mit seinen Tattoos an Rowan. Vermutlich zierte ein Drache seine Brust, während der stachelige Schwanz des Drachens über Nacken und linke Halsseite pragte. Ich erkannte lediglich zackige Enden an der linken Halsseite, die das offengelassene Hemd entblößte. Er hatte kurze, blass-blonde Haare und saphirblaue Augen. Aber im Gegensatz zu Ada's blauen Augen wirkten diese eiskalt und durchdringend. Als ob sie sich direkt durch meine bohren würden und meine Gedanken entlocken könnten. Ekelhaft.

Mit tiefer Stimme eines Löwens sagte er "Guten Abend die Damen", als wären wir bei einem Gala-Abend mit rotem Teppich. Adas Mund zierte ein kleines Lächeln. Als ob sie sich freuen würde mich zu sehen. Verlegen lächelte ich zurück. Yennifer zwickte mich kaum merklich, als ob sie sagen wollte, dass wir verschwinden sollten. Ich vergaß kurz, dass ich eine Zigarette in der Hand hielt und merkte die Hitze an meinen Fingerspitzen nur zu deutlich. Erschrocken fluchte ich und schnippte die Zigarette mit Schwung weg, bevor ich mir meinen schmerzenden Finger in den Mund zum kühlen steckte.

"Brauchen Sie ein Pflaster Ma'am?", fragte der Fremde Mann und wollte meine Hand nehmen, um die Wunde zu begutachten.

Ich zog meine Hand abwehrend zu meiner Brust heran und antwortete schärfer als gewollt: "Wenn Pflaster bei Brandwunden helfen würde, gerne. Aber nein."

Adas Augen verzogen sich zu schlitzen, wie damals in der Schule, wenn ich in Physik Scheiße gelabert hatte oder mich dem Unterricht verweigerte. Sie wusste nämlich ganz genau das die Antwort reine Provokation war.

"Ein einfaches Nein Danke hätte es auch getan", schnurrte Ada und presste die Kiefer aufeinander. Ich war mir ziemlich sicher, dass Ada sauer war. 

Yennifer sprang ein: "Nun, ich entschuldige mich für die unfreundliche Antwort meiner Freundin, sie ist ein bisschen neben der Spur. War vermutlich ein Wodka zu viel."

Der Mann nickte mit dem Kopf und machte Anstalten zu gehen. Ich hob jedoch den Zeigefinger und wollte gerade irgendwas dummes sagen. Doch nichts als komische Laute entkamen aus meinem Munde. Lallte ich etwa schon? Ein höhnisches Grinsen war bei Ada zu vermerken. Diese kleine -

Yenniefer packte mich am Arm und zog mich mit einer unglaublichen Kraft mit sich, die ich von ihr nicht erwartete hätte. "- wir wollen doch noch den Bus bekommen."

Ich sah schräg über die Schulter, um Ada noch einmal sehen zu können doch nichts außer schwarz empfing mich.

Wenig später standen wir vor einem Bentley. Grau, blaue Felgen, sportlich, eleganter Schnitt. Genau ihr Geschmack.

"Protziger ging es wohl nicht?", grummelte ich mürrisch.

"Bin leider nicht Ada mit ihren Aston Martin, Verzeihung", stichelte sie und hielt mir bereits die Beifahrertür auf.

"Ich steige nicht ein", protestierte ich und lehnte mich demonstrativ an die Wand. "Es gibt eine Promille Regel."

"Seit wann machst du dir was aus Regeln, Rana?"

"Naja, also ich bin jetzt Lehrerin. Vorbild und so. Du weißst schon"

Yenniefer packte mich etwas grob am Arm. "Rein mit dir."

"Auf gar keinen Fall"

"Nah, wir wollen dich doch fit für morgen machen. Dein erster Arbeitstag mit Adriana"

"Uhhh -", ich strahlte über beide Ohren. Auf einem mal fühlte ich mich schwach, als hätte jemand den Stecker gezogen. Meine Glieder wurden schwer, ich merkte wie meine Zunge mir nicht gehorchte. Ein hektischer Blick zu Yennifer. Verschwommen, laute, zerrende Geräusche. Eine laute Stimmen. Schwarz.

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