Kapitel 121
Lilli POV.
Man sah direkt die beiden Arten, wie gekämpft wurde. Während das Camp euphorisch sich in die Monstermassen stürzte blieb die Armee meines Vaters erstmal zurück und wartete. Ich wusste, warum, denn sie ließen die Monster in eine kleine Falle laufen. Und als die Monster bei ihnen ankamen, stachen die Soldaten in der zweiten Reihe mit Speeren zwischen den Soldaten aus der ersten Reihe hindurch und den Monstern in die Augen. Sie wurden anscheinend schon informiert über die Schwachstellen, denn es wirkte. Die erste Welle an Monster löste sich direkt zu Staub auf. Und dann griff auch die Armee an und jetzt kam auch endlich Bewegung in die Meute. Am Anfang sah es ganz gut aus für uns, doch mit der Zeit wurde der Vormarsch gestoppt. Ich kämpfte mich währenddessen wie ein kleiner Todesengel durch die Monster und kämpfte mit allem, was ich hatte Rücken an Rücken mit meinem Freund. Jedoch wurden die Monster nicht weniger. Wenn ich eines tötete kam direkt ein anderes hinterher. In der Ferne konnte ich einen schwarzen Wirbelsturm aus dunkler Materie sehen und ich vermutete, dass das meine Eltern waren, die dort kämpften. Nur sie konnten solch eine immense Kraft herbeirufen. Und so verging die Zeit. Irgendwann kam zu uns dann noch Mira hinzu und wir kämpften zu dritt, doch irgendwann wurden wir dann wieder getrennt. Mit der Zeit merkte ich, wie wir immer mehr auslaugten und wenn wir nicht bald Telos finden würden, dann wären wir verloren. Und so versuchten wir uns schneller durch die Meute zu bewegen. Hierbei stießen wir auch wieder auf Mira. Auch sie war schon ein wenig müde, das sah man an ihren mittlerweile ein bisschen langsameren Bewegungen. Ich blickte sie nur einen kurzen Moment lang an, doch sie wusste sofort, was ich von ihr wollte und somit kämpften wir uns nun wieder zu dritt durch die Menge. Immer weiter kamen wir nach hinten. Wir kämpften ewig, bis ich einer Empusa den Kopf abschlug und auf einmal waren keine Monster mehr da. Ich sah mich kurz verwundert um auf der Suche nach meinem nächsten Gegner. Doch nicht nur mir ging es so, denn auch meinen beiden Freunden ging es so. Keiner von uns hatte mehr ein Monster vor sich und als ich mich umsah merkte ich, dass alle einen Abstand von circa zehn Metern genommen hatten. Ich blickte mich weiter um und auf einmal stand da Telos vor uns. Er war zwar noch so 50 Meter von uns entfernt, doch durch seine schiere Größe meinte man, er stünde keine drei Meter vor einem. Er lachte uns gehässig zu. "Tja, so schnell sieht man sich wieder. Und es sieht wohl oder übel nicht so gut für euch aus, nicht wahr?", fragte er lachend und ich musste ihm leider Recht geben, da wir alle schon etwas ermüdet waren und Telos anscheinend noch bei voller Stärke war. Er hatte sich offensichtlich bisher nur im Hintergrund gehalten. Ich nickte nun nur zähneknirschend. Jetzt erst bemerkte ich, dass es ziemlich still um uns geworden ist. Fast alle hatten aufgehört zu kämpfen und achteten nun nur noch auf uns. Jetzt kam aber zum Glück mein Vater mit meiner Mutter durch die Reihen und gesellte sich zu uns. "Ihr seid nicht alleine, wir werden dieses Universum verteidigen, auch wenn es uns das Leben kosten wird." Dann sah er Telos nur grimmig an. Dieser sah allerdings mich nur gehässig an. Nach einer Sekunde meinte er dann: "Deine Eltern werden dir auch nicht mehr helfen können. Du wirst sterben und nach dir dieses ganze Universum." Dann wandte er sich an die Monstermassen: "Kämpft, ihr armseligen Kreaturen und vernichtet diese elendigen Menschen!" Damit begann wieder das Gefecht und alles wurde wieder laut. Ich sah noch kurz zurück, drehte mich dann aber wieder um und konnte gerade noch einen Schwerthieb von Telos ausweichen, welcher jetzt schon direkt vor uns stand. Nachdem ich mich weggerollt hatte, stand ich schnell wieder auf und lief auf Abstand. Dann gaben wir fünf uns ein stilles Zeichen und griffen gemeinsam Telos an. Nebenbei konnte ich erkennen, dass irgendwie alle ansatzweise mächtigen Götter oder Personen um uns herum kämpften und die Monster zurückhielten, die uns angreifen wollten. Währenddessen schlugen wir zu fünft auf Telos ein, doch dieser hatte eine perfekte Verteidigung aufgebaut, die trotz des Feuers in seinem Blut nicht bröckelte. Es vergingen ein paar Schwerthiebe, bis wir merkten, dass wir uns vorerst etwas im Hintergrund halten müssten, was wir dann auch taten und nur noch seinen Hieben und Schlägen auswichen oder parierten. Letzteres versuchten wir zu vermeiden, da er mit solch einer Wucht zuschlug, dass es ziemlich schwer war zu parieren. Wir pokerten darauf, dass Telos vor uns müde werden würde, doch wir irrten uns gewaltig. Er hatte solch eine Macht und solch eine Ausdauer, wie ich sie noch nie gesehen hatte. Auch wenn er mit extremer Kraft auf uns einschlug wurde er nicht müde. Und wir dagegen schon. Zudem hatte die Armee meiner Eltern so langsam echt Verluste und wir mussten uns immer wieder gegen Monster hinter uns wehren, was uns ebenfalls ermüdete. Nach etwa fünf Minuten bildeten sich bei mir die ersten Schweißperlen und natürlich sah Telos das. Er griff sofort noch intensiver an und lachte dabei auf: "Na, da wird ja schon jemand müde." Ich biss jedoch einfach die Zähne zusammen und wich einem weiteren Schlag, welcher waagerecht kam aus. Dieser erwischte dann einen weiteren Soldat aus der Chaos Armee. Und dann hieß es weiterhin parieren, ausweichen und um ihn herumfliegen. Ab und an wehrte ich auch mit meinen Flügeln die Schläge ab, was jedoch ziemlich an Kraft kostete. Und schließlich war es dann so weit. Zuerst traf es Mira. Sie wollte gerade einem Schlag ausweichen, doch währenddessen stellte Telos ihr ein Bein und der Schlag wandelte sich in einen Stich um. Und dieser Stich traf sie genau in die Brust. Sie schien es erst gar nicht zu begreifen, doch dann taumelte sie rückwärts. Ich war auch etwas geschockt und konnte gerade so einem weiteren Stich in die Magengegend entgehen. Mira lag mittlerweile wehrlos am Boden und das wusste Telos genau auszunutzen und holte wieder aus. Ich wusste, dass ich nichts mehr tun konnte, da ich zu weit weg war und teleportieren hätte zu viel Zeit gebraucht und so musste ich hilflos zusehen, wie Telos eine Göttin ermorden würde. Ich sah zu, wie sein Schwert langsam auf sie herabsank und sich der Abstand immer weiter verringerte. Ich wollte gerade meine Augen schließen, als plötzlich die Luft vor Mira stockdunkel wurde und sich eine Person darin bildete. Und das gerade noch rechtzeitig. Die Person streckte nun einen Arm aus und das Schwert traf genau auf diesen Arm. Was nun passierte verwunderte mich, da nun eine riesen große Druckwelle entstand und sogar mich umwarf. Das selbe gilt für Telos, welcher nun nach hinten stolperte und schließlich auf seinen Allerwehrtesten fiel. Er sah nun verdutzt zu der Person und ich nun ebenfalls. Wen ich da sah, verwunderte mich. Es war Erebos. Dieser sah nun hasserfüllt zu Telos. "Du bringst meine Tochter nicht um. Das war das einzige, was uns Chaos in dieser Periode gegeben hat, um dich aufzuhalten, nachdem er verblasst ist. Ich habe es weise eingesetzt und nun ist es an der Zeit, dass du stirbst und der Zyklus unterbrochen wird. Auch wenn ich dafür ein Opfer bringen muss." Damit begann er zu singen und ich erkannte schon an den ersten Zeilen, was er vorhatte. Das hatte mir Mum einmal erzählt und dazu erwähnt, dass es das größte Opfer ist, was ein Gott bringen kann. Erebos übergab gerade Mira sein Herrschaftsgebiet und seine Kraft. Und er zog das wirklich durch, denn wenn man mit dem Gesang einmal angefangen hat, kann man nicht mehr abbrechen, da der Prozess nicht mehr aufgehalten werden kann. Auch Telos schien nun zu begreifen, was Erebos vorhatte, denn er stürmte nun auf den Urgott zu, doch eine unsichtbare Barriere warf ihn sofort wieder zurück. Scheinbar gab es Kräfte, die selbst Telos nicht überwinden konnte und das war auch gut so. Die Dunkelheit oder besser gesagt Finsternis begann nun immer dichter um die beiden zu werden und begann nun langsam sich zu drehen. Und das immer schneller und schneller. Irgendwann war es sogar zu schnell für meine Augen und auf einmal gab es eine riesige Explosion und diese war wiederum alle zu Boden. Ich sprang natürlich sofort wieder auf und was ich nun sah, überraschte mich. Dort, wo Mira und Erebos vorhin noch waren, schwebte nun eine dunkel glänzende Mira und ich wusste, dass es ihre wahre Göttergestalt war und auch ihre Aura kam meiner gefährlich nahe. Aber na klar, alles andere wäre komisch gewesen, denn sie war nun eine junge Urgöttin, welche gerade erst das Herrschaftsgebiet ihres Dads übernommen hatte. Sie sah gerade etwas verdutzt aus, doch dann sah sie Telos hasserfüllt an. Jedoch hatte sie selbst in diesem Zustand keine Chance gegen diesen Weltenvernichter. Auch wenn sie jetzt stärker war, als vorhin merkte sie schnell, dass sie sich diese Kräfte für später aufbewahren sollte und somit wurden wir sehr schnell wieder in die Defensive gedrängt. Und so geschah es, wie es geschehen musste. Da Percy nun das schwächste Glied in der Kette war und Telos ja auch nicht gerade dumm war fokussierte er sich nun auf meinen Freund und schließlich war ein Schlag zu stark für ihn und er kam ins Stolpern. Telos holte natürlich sofort wieder aus und stach zu. Meinen Freund stach er dieses Mal in die Magengegend. Ich sah erst geschockt zu, als Percy langsam zurück stolperte, doch dann merkte ich, wie sich in meiner Brust etwas anstaute. Es war unbändige Wut, die mich nun erfasste. Und als Percy dann am Boden aufschlug und sich nicht mehr rührte war es um mich geschehen. Zum Glück waren zu diesem Zeitpunkt keine Verbündete in der Nähe, denn ich explodierte im wahrsten Sinne des Wortes. Um mich herum sammelte sich eine riesige Feuerwelle aus schwarzem Feuer mit hellen Punkten darin und als ich dann einen Schrei tat ließ ich diese Welle frei, welche alle umwarf. Und sogar Telos warf sie um. Ich merkte nur nebenbei, dass ich nun in der Luft schwebte und das einige Meter über dem Boden. Was mir zu dem Zeitpunkt verborgen blieb war, dass Nyx gerade erschienen war und die gleiche Prozedur, wie Erebos machte, jedoch machte sie diese mit Mira und Percy zusammen. Und zusätzlich konnte man anscheinend eine kleine fast durchsichtige Figur von Tartarus erkennen, jedoch weiß ich nicht, ob das stimmt, da ich zu sehr mit Telos beschäftigt war. Dieser sah mich nun erstaunt an. Als ich so in der Luft schwebte fühlte ich einen weiteren Klotz in meiner Brust und ließ diesen raus aus mir. Ich merkte, wie ich mich zu drehen begann und ich begann auch gleichzeitig zu leuchten. Und das in einem schwarzen Leuchten. Ich wurde immer schneller und gleichzeitig erhöhte sich der Druck in meiner Brust, bis er dann auf einmal verschwand und ich hörte mich auf zu drehen. Nun leuchtete ich komplett und Telos sah mich erstaunt an. Dann murmelte er: "Die wahre Gestalt" Anscheinend hatte ich gerade meine wahre Gestalt entdeckt, doch das war mir vorerst egal, denn jetzt war ich dran mit Reden: "Du hast meinen Freund getötet und wolltest meine Freundin auch umbringen, dafür wirst du bezahlen." Ich merkte, dass meine Stimme aus purer Macht bestand und der Erdboden bebte. Nach diesem Satz materialisierte ich mein Schwert wieder und flog zu Telos, welcher noch immer am Boden lag. Von da an hackte ich auf ihn ein, sodass er gerade so seine Verteidigung aufrecht erhielt, doch ich merkte, dass er schwächer wurde und auch auf seiner Stirn bildeten sich Schweißperlen. Irgendwann schaffte er es dann aufzustehen und ich musste von ihm ablassen, denn er drängte mich immer weiter gegen ein Gebäude. Ich flog schnell zu meinen Freunden zurück, wo auch zu meinem Erstaunen Percy wieder stand und eine Macht ausstrahlte, wie ich sie selten gesehen hatte. Nicht mal Mira kam an ihn heran. Nur ich strahlte gerade eine größere Aura aus. Ich sah mich kurz um und merkte, dass kein Halbgott und keiner der olympischen Götter ich ansah und auch Percy schien ein paar Schwierigkeiten zu haben. Da wurde mir bewusst, warum. Ich stand hier in meiner mächtigsten Gestalt. Ich strahlte so viel Macht und Energie aus, dass alle anderen, die nicht Urgötter waren sofort gestorben wären, hätten sie mich angesehen. Aus diesem Grund nahm ich wieder meine normale Gestalt an, was Percy mit einem Aufseufzen quittierte. Dann flüsterte er mir zu: "Einsame Spitze, danke." Ich gab ihm erstmal eine Backpfeife und meinte dann böse: "Niemand bringt dich um, außer ich, ach das hier ist für dich, von deiner Mum, soll ich dir geben." Damit warf ich ihm den Ring von Nyx zu und er zog ihn sich schnell an. Erst sah er mich verwirrt an, doch dann sah er total geschockt aus. Ich hatte keine Ahnung, warum also fragte ich ihn: "Was ist los?" Ich weiß, eine sehr emotionale Frage in einem Krieg aber egal, irgendwas muss ich ja von Dad haben, außer den Drang zum dramatischen. Und plötzlich fing er an in die Luft zu schweben und die Luft um ihn herum begann rot zu glühen. Und gleichzeitig bekam ich ein echt unwohles Gefühl, welches mich an den Tartarus erinnerte, warum das war, wusste ich nicht. Und als er dann so in der Luft schwebte und immer röter glühte begann er auch noch auf einmal zu leuchten und zwar in einem blutroten Ton. Und ab da verstand sogar ich, was hier abging. Er bekam seine wahre urgöttliche Gestalt. Alle hatten mittlerweile realisiert, was passiert und somit sahen auch die meisten weg, nur ich nicht. Ich wollte das sehen, auch wenn es unangenehm war. Und ähnlich, wie bei mir begann er sich immer schneller zu drehen und als er mega schnell wurde und so hell, wie nur möglich leuchtete entsandte auch er eine Druckwelle, die jeden umwarf, auch mich, doch ich bin mir sicher, dass er das nicht mit Absicht gemacht hat. Natürlich war ich wieder ziemlich schnell auf den Beinen und sah ihn an. Er sah immer noch verwirrt aus und sah sich verwundert um. Was mir nun auffiel war, dass alle Monster zu ihm sahen und den Kopf leicht gesenkt hatten. Dann machte Percy etwas unglaubliches. Er deutete auf die Monster und dann langsam auf Telos und rief dann ganz laut, sodass es jeder hören konnte: "Auf ihn!" Das war das Startzeichen und alle Monster, gegen die wir vorhin gekämpft hatten drehten sich von uns weg und stürmten auf Telos zu. Dieser war zwar verwirrt, doch die Monster hatten dennoch keine Chance gegen ihn. Mit einem waagerechten Schwerthieb starben die ersten Monster sofort und er sah uns hasserfüllt an: "Na gut, eventuell habe ich euch unterschätzt aber das ist egal, ich bin übermächtig und selbst wenn ihr wieder die Kontrolle über den Tartarus habt, werdet ihr mich nicht besiegen können, keiner konnte das bisher." "Ach echt, das werden wir ja schon noch sehen", meinte nun mein Dad neben mir ein wenig zu enthusiastisch. Anscheinend hatte er immer noch leichte Zweifel, doch er wollte zuversichtlich wirken und so stellten wir uns nun zu fünft in eine Reihe hin und sahen unserem Gegner noch ein letztes Mal ruhig ins Auge. Wir wussten alle, dass es sich jetzt dann entscheiden würde, ob das Universum so erhalten bleibt, wie wir es kennen oder ob wir alle sterben würden. Da ich neben Percy stand tastete ich nach seiner Hand und drückte diese leicht. Er erwiederte den Druck und gemeinsam sahen wir uns dann noch ein letztes Mal tief in die Augen. Dann streckte ich mich zu ihm hoch und hauchte ihm noch einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. Dann sahen wir wieder zu Telos, welcher jetzt gerade aufstand und noch einmal seine letzte Kraft sammelte. Dies dauerte keine Minute und dann griff er wieder an.
So, das war ein weiteres Kapitel, ich hoffe es passt ungefähr vom Inhalt, weil ich grade eine ziemlich lange Pause bei Schreiben drinnen habe. Aber egal, ich finds ganz ok, auch wenns besser geschrieben sein könnte aber egal. Meinung gerne in die Kommis und bis zum nächsten Mal,
Euer Sinclair
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro